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Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 19.08.2017 17:12von Aquila • 7.191 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Es dürfte nun offenbar bald so weit sein.....
auf die von Papst Franziskus nicht beantwortete "Dubia" der vier
Kardinäle Burke, Caffarra, Brandmüller und Meisner ( mittlerweile verstorben) dürfte demnächst eine formale Erklärung folgen.
Was diese beinhalten wird, dazu Kardinal Burke:
-
"Auf der einen Seite wird die klare und offensichtliche Lehre der Kirche aufgezeigt,
auf der anderen Seite wird dargelegt, was der römische Pontifex in diesem Moment lehrt. Gibt es darin einen Widerspruch, wird der Papst aufgefordert, seine Lehre im Gehorsam gegenüber Christus und dem Lehramt der Kirche anzupassen.
[....]
Auf sehr einfache Weise:
durch eine formale Erklärung, auf die der Heilige Vater verpflichtet wäre, zu antworten.“
[....]
„Das ( die "Dubia") wurde auf sehr respektvolle und mitnichten aggressive Weise getan mit dem Zweck, ihm die Gelegenheit zu geben, die unveränderliche Lehre der Kirche darzulegen.
Papst Franziskus hat entschieden, nicht auf die fünf Dubia zu antworten, weshalb es jetzt notwendig ist, in aller Einfachheit zu erklären, was die Kirche über die Ehe, die Familie, die Handlungen, die in sich schlecht sind und so weiter lehrt.
Das sind die Punkte, die in der derzeitigen Lehre des römischen Papstes nicht klar sind. Deshalb muß diese Situation korrigiert werden.
Die Kurskorrektur betrifft vor allem diese Punkte der Glaubenlehre.
Es gab Fälle der Zurechtweisung, wie ich vorhin sagte, von früheren Päpsten durch Kardinäle zu nicht die Doktrin betreffende Angelegenheiten, die sich auf Fragen bezogen wie zum Beispiel die Verwaltung der Kirche.
[....]
Der Papst ist das Prinzip der Einheit der Bischöfe und aller Gläubigen.
Die Kirche aber wird durch die Verwirrung und die Spaltung zerrissen.
Der Heilige Vater muß aufgerufen werden, sein Amt auszuüben und dem allem ein Ende zu setzen.
Der nächste Schritt wäre dann eine formale Erklärung, in der die klare Lehre der Kirche dargelegt wird, wie es in den Dubia geschehen ist.
Zudem wäre zu erklären, daß diese Glaubenswahrheiten vom römischen Papst nicht eindeutig darlegt worden sind.
Mit anderen Worten:
Anstatt Fragen zu stellen, wie wir es mit den Dubia getan haben,
wäre die formale Zurechtweisung, Antworten zu geben, wie sie die Kirche klar lehrt.“
-
Der Artikel bei "katholisches.info":
http://www.katholisches.info/2017/08/kar...ng-des-papstes/
und auch bei "kath.net"
http://kath.net/news/60630
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 07.09.2017 19:35von Hemma • 589 Beiträge
Der österreichische katholische Philosoph, Prof. Dr. Josef Seifert, wurde wegen einer kritischen Frage zu "Amoris laetitia " vom Erzbischof von Granada in den Ruhestand geschickt.
http://kath.net/news/60818
Javier Martinez Fernandez, der Erzbischof von Granada (Spanien) hat den österreichischen Philosophieprofessor Joseph Seifert wegen dessen Kritik am päpstlichen Schreiben „Amoris laetitia“ in den Ruhestand geschickt. Seifert war in den letzten Jahren am Philosophieinstitut Edith Stein des Erzbistums Granada tätig. Dies berichtet der Blog „One Peter Five“ (siehe Link am Ende des Artikels).
Erzbischof Martinez bezieht sich auf einen Artikel, den Seifert im August unter dem Titel „Kann die reine Logik die gesamte Morallehre der katholischen Kirche zerstören?“ veröffentlicht hat. Der Artikel schade der Einheit der Kirche, verwirre die Gläubigen und verbreite „Misstrauen gegen den Nachfolger Petri“. Der Artikel diene daher nicht der Wahrheit des Glaubens, sondern weltlichen Interessen, wirft Erzbischof Martinez dem österreichischen Philosophen und langjährigen Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben vor.
Seifert hat bereits 2016 in einem Artikel geschrieben, „Amoris laetitia“ würde die Lehre der Kirche teilweise auf den Kopf stellen. kath.net hat hier berichtet: Philosoph Josef Seifert kritisiert ‚Amoris laetitia’. Erzbischof Martinez hat ihn daraufhin vom Unterricht am erzbischöflichen Priesterseminar ausgeschlossen.
In seinem nun veröffentlichten Artikel bezieht sich Seifert auf Artikel 303 von „Amoris laetitia“. Dort heißt es wörtlich: „Doch dieses Gewissen kann nicht nur erkennen, dass eine Situation objektiv nicht den generellen Anforderungen des Evangeliums entspricht. Es kann auch aufrichtig und ehrlich das erkennen, was vorerst die großherzige Antwort ist, die man Gott geben kann, und mit einer gewissen moralischen Sicherheit entdecken, dass dies die Hingabe ist, die Gott selbst inmitten der konkreten Vielschichtigkeit der Begrenzungen fordert, auch wenn sie noch nicht völlig dem objektiven Ideal entspricht.“
Im Zusammenhang des nachsynodalen Schreibens bezieht sich dieser Abschnitt auf Personen, die in irregulären eheähnlichen Situationen leben. Diese gelten in der Morallehre der Kirche als schwere Sünde. Seifert stellt nun die Frage, ob dieser Abschnitt nicht die Tür dafür öffne, weitere in sich schlechte Handlungen unter gewissen Umständen moralisch gut zu heißen, auch wenn sie „nicht völlig dem objektiven Ideal“ entsprechen. Er lässt die Antwort dabei bewusst offen und will den Papst auf die möglichen Konsequenzen seiner Formulierung hinweisen.
Link zum Artikel auf OnePeterFive (englisch):
https://onepeterfive.com/the-church-afte...-josef-seifert/
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 07.09.2017 23:12von Aquila • 7.191 Beiträge
Liebe Hemma
Jeden Tag neue Belege für die Zerrissenheit innerhalb der Kirche.
Besonders (aber nicht nur ) an "Amoris laetitia" scheiden sich die Geister.
Die Verweigerungshaltung von Papst Franziskus treibt immer mehr Katholiken in ein Dilemma.
Ein US- amerikanischer Priester
- Pater Ray Blake -
hat dieses für einen jeden wahren Katholiken schmerzliche Dilemma in folgende Worte gefasst:
-
"
[....]
Vor über 40 Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, daß die Katholische Kirche die richtige ist, weil sie allein an der Lehre Christi zur Dauer der Ehe bis zum Tode festgehalten hat,
sie hat diese Doktrin auch in Kulturen und während Geschichstperioden gelehrt, in denen sie abgelehnt wurde.
In England war die Kirche sogar in Zeiten korrupter Päpste bereit, Nationen zu verlieren und deren Klerus und Laien die schwerste Folter erleiden zu lassen.
Als ich die Katholiken kennen lernte, konnten viele die Hl. Kommunion nicht empfangen, weil sie wußten, was Er gelehrt hatte und sie verzichteten aus Liebe zu ihm.
Andere lebten heroisch als Bruder und Schwester.
Das ist die Kirche, der ich mich anschloss, die Kirche, die ich liebte, die Kirche, die ich als wahr erkannte.
[....]
es war die Katholische Kirche, deren Stimme wahr klang, deren Stimme allein im Einklang mit dem Evangelium Jesu Christi war.
Mich macht betroffen,
daß uns unter Franziskus die Gewissheiten genommen wurde, die unsere Vorväter nachhaltig aufrecht hielten - sogar im Dunkeln des Gefängnisses.
Aufgabe der Katholischen Kirche ist es, uns zu Christus zu bringen, in Kommunion mit Ihm zu leben.
Uns erwartet in der Tat das Schisma und wir werden uns fragen müssen: "Für wen bin ich?"
Vielen von uns wird es das Herz zerreissen."
-
Noch ist es nicht so weit.
Doch so kann und darf es nicht weitergehen.
Die Amtsführung des Papstes muss im Einklang mit der Lehre der Kirche, so wie sie immer gelehrt wurde, stehen.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 21.09.2017 14:43von Aquila • 7.191 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Die durch "Amoris laetitia" verursachten Irrungen und Wirrungen spitzen sich zu.
Anlässlich der "vorzeitigen Eremitierung" von Prof. Josef Seifert aufgrund seiner Kritik an "Amoris laetitia" hat der italienische Kirchenhistoriker und Philosoph Claudio Pierantoni einen Artikel verfasst:
-
"Santiago de Chile (kath.net/jg)
Der italienische Kirchenhistoriker und Philosoph Claudio Pierantoni hat den „Beginn der offiziellen Verfolgung der Rechtgläubigkeit in der Kirche“ mit deutlichen Worten verurteilt.
In einem Artikel für das akademische Journal AEMAET übt Pierantoni harte Kritik am Umgang mit Josef Seifert, der nach einer kritischen Anfrage zu „Amoris laetitia“ von Javier Martinez Fernandez, dem Erzbischof von Granada (Spanien), vorzeitig emeritiert worden ist (siehe Link am Ende des Artikels). Seifert war am Philosophieinstitut Edith Stein tätig, das 2005 von Erzbischof Martinez in Granada eingerichtet worden ist. kath.net hat hier berichtet: Erzbischof von Granada schickt Josef Seifert in den Ruhestand
[....]
Das von Seifert kritisierte Argument lautet:
„Doch dieses Gewissen kann nicht nur erkennen, dass eine Situation objektiv nicht den generellen Anforderungen des Evangeliums entspricht. Es kann auch aufrichtig und ehrlich das erkennen, was vorerst die großherzige Antwort ist, die man Gott geben kann, und mit einer gewissen moralischen Sicherheit entdecken, dass dies die Hingabe ist, die Gott selbst inmitten der konkreten Vielschichtigkeit der Begrenzungen fordert, auch wenn sie noch nicht völlig dem objektiven Ideal entspricht.“ (AL 303)
Seifert habe damit die grundlegendste Schwäche des päpstlichen Schreibens ans Licht gebracht, schreibt Pierantoni.
„Amoris laetitia“ führe einen fundamentalen Widerspruch in die Ethik ein, weil das Dokument etwas als objektiv gut bezeichne, was es gleichzeitig objektiv schlecht verurteile. Denn schließlich könne Gott nicht etwas vom Menschen fordern, das nicht objektiv gut sei.„Amoris laetitia“ sei das erste päpstliche Dokument, in welches relativistisches und situationsethisches Gedankengut, das von den vorangegangenen Päpsten noch bekämpft worden sei, Eingang gefunden habe.
[....]
Im selben Schreiben wirft Martinez Seifert auch vor „Misstrauen gegen den Nachfolger Petri“ zu verbreiten. Pierantoni weist diesen Kritikpunkt zurück.
Nicht Seifert sei es, der Misstrauen verbreite, sondern Papst Franziskus selbst sei für das Misstrauen gegen seine Person verantwortlich, indem er ein offizielles kirchliches Dokument veröffentlicht habe, das zu wesentlichen Punkten des bisherigen Lehramtes und der beständigen Lehre der Kirche in Widerspruch stehe.
Diese Aussagen hätten allerdings keinen lehramtlichen Charakter, fügt Pierantoni hinzu.
Das wahre Lehramt der Kirche könne nicht durch persönliche Ansichten eines Papstes verändert werden.
Dennoch können falsch persönliche Ansichten des Papstes verheerende Auswirkungen haben, weil viele Gläubige auf allen Ebenen der Kirche nicht unterscheiden würden, was das Lehramt sage[/blau] und was der Papst als persönliche Ansicht verlautbare, warnt der italienische Philosoph.
Dennoch könne man Erzbischof Martinez in einer gewissen Hinsicht dankbar sein.
„Indem er einen katholischen Denker offiziell für das Verbrechen bestraft hat, rechtgläubig zu sein, hat er das praktische Schisma unabsichtlich bestätigt, an dem wir in der katholischen Kirche leiden, weil schwerwiegende Fehler ihren Weg in ein päpstliches Dokument gefunden haben“, schreibt Pierantoni wörtlich.
Angesichts dieser Ereignisse sei eine „formale oder besser ‚brüderliche’ Korrektur des Papstes“ wünschenswert.
„Möge Gott dem heiligen Vater ein offenes Herz schenken“, schreibt er abschließend."
-
Auch Weihbischof Athanasius Scheider wird deutlich:
[....]
"Wenn der Papst selbst eine Verbreitung von offensichtlichen Glaubensfehlern und schwerwiegenden Mißbräuchen der Sakramente toleriert (wie die Zulassung von unbußfertigen Ehebrechern zu den Sakramenten), sollten sich die Bischöfe nicht wie sklavische Angestellte verhalten, die sich in Schweigen hüllen.
Eine solche Haltung würde eine Gleichgültigkeit gegenüber der schweren Verantwortung des Petrusamtes beweisen und dem kollegialen Charakter des Bischofsamtes und der wahren Liebe zum Nachfolger Petri widersprechen.
[....]
Die Formulierung und die Veröffentlichung der Dubia seitens der vier Kardinäle war ein sehr verdienstvoller und in gewissem Sinne auch ein historischer Akt, der das Heilige Kollegium der Kardinäle wirklich ehrt. In der gegenwärtigen Situation werden die Unauflöslichkeit und die Heiligkeit der sakramentalen Ehe untergraben und in der Praxis durch die normative Zulassung von unbußfertigen Ehebrechern zu den Sakramenten geleugnet. Damit werden die Sakramente der Ehe, der Buße und der Eucharistie trivialisiert und profaniert. Auf dem Spiel steht letztlich die Gültigkeit der Göttlichen Gebote und des ganzen Moralgesetzes, wie Professor Seifert zu Recht in seinem oben erwähnten Artikel festgestellt hat und für den er schwer bestraft wurde.
[....]
Wenn Priester und Laien der unveränderlichen und beständigen Lehre und Praxis der ganzen Kirche treu bleiben, sind sie in Gemeinschaft mit allen Päpsten, den rechtgläubigen Bischöfen und den Heiligen von zweitausend Jahren.
Sie stehen in einer besonderen Gemeinschaft mit dem hl. Johannes dem Täufer, dem heiligen Thomas Morus, dem heiligen John Fisher und mit den unzähligen verlassenen Ehegatten, die ihrem Eheversprechen treu geblieben sind und ein Leben der Enthaltsamkeit angenommen haben, um Gott nicht zu beleidigen. Die beständige Stimme in demselben Sinn und derselben Bedeutung (eodem sensu eademque sententia) und die entsprechende Praxis von zweitausend Jahren sind mächtiger und sicherer als die mißtönende Stimme und Praxis der Zulassung von unbußfertigen Ehebrechern zur heiligen Kommunion, selbst wenn diese Praxis von einem einzelnen Papst oder Diözesanbischof gefördert wird"
[....]
-
http://www.katholisches.info/2017/09/bis...-maike-hickson/
Die bereits kurz nach "Amoris laetitia" erschiene Stellungnahme von Weihbischof Schneider:
Zu bestellen hier:
http://petrusbruderschaft.de/pages/baker...laetitia-63.php
Die erwähnte Korrektur wiederum scheint unmittelbar bevorzustehen.
Der Artikel bei "gloriatv:
-
"Anonimi della Croce schrieb am 16. September,
dass Kardinal Raymond Burke in einem privaten Rahmen auf dem jüngsten Kongress über Summorum Pontificum in Rom mitgeteilt hat,
dass eine „Korrektur“ des umstrittenen Dokuments Amoris Laetitia unmittelbar bevorsteht.
Sie wird sich nicht offen gegen Franziskus stellen, sondern die Form eines Briefes oder Dokumentes haben und von Kardinal Burke und anderen Prälaten unterzeichnet sein.
Sie werden auf lehramtliche Weise jene Teile von Amoris Laetitia korrigieren, die dem katholischen Glauben widersprechen".
-
Die Lehre der Kirche so wie sie immer schon gelehrt wurde:
Ehebruch und Sakramente
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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