Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Die durch "Amoris laetitia" verursachten Irrungen und Wirrungen spitzen sich zu.
Anlässlich der "vorzeitigen Eremitierung" von Prof. Josef Seifert aufgrund seiner Kritik an "Amoris laetitia" hat der italienische Kirchenhistoriker und Philosoph Claudio Pierantoni einen Artikel verfasst:
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"Santiago de Chile (kath.net/jg)
Der italienische Kirchenhistoriker und Philosoph Claudio Pierantoni hat den „Beginn der offiziellen Verfolgung der Rechtgläubigkeit in der Kirche“ mit deutlichen Worten verurteilt.
In einem Artikel für das akademische Journal AEMAET übt Pierantoni harte Kritik am Umgang mit Josef Seifert, der nach einer kritischen Anfrage zu „Amoris laetitia“ von Javier Martinez Fernandez, dem Erzbischof von Granada (Spanien), vorzeitig emeritiert worden ist (siehe Link am Ende des Artikels). Seifert war am Philosophieinstitut Edith Stein tätig, das 2005 von Erzbischof Martinez in Granada eingerichtet worden ist. kath.net hat hier berichtet: Erzbischof von Granada schickt Josef Seifert in den Ruhestand
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Das von Seifert kritisierte Argument lautet:
„Doch dieses Gewissen kann nicht nur erkennen, dass eine Situation objektiv nicht den generellen Anforderungen des Evangeliums entspricht. Es kann auch aufrichtig und ehrlich das erkennen, was vorerst die großherzige Antwort ist, die man Gott geben kann, und mit einer gewissen moralischen Sicherheit entdecken, dass dies die Hingabe ist, die Gott selbst inmitten der konkreten Vielschichtigkeit der Begrenzungen fordert, auch wenn sie noch nicht völlig dem objektiven Ideal entspricht.“ (AL 303)
Seifert habe damit die grundlegendste Schwäche des päpstlichen Schreibens ans Licht gebracht, schreibt Pierantoni.
„Amoris laetitia“ führe einen fundamentalen Widerspruch in die Ethik ein, weil das Dokument etwas als objektiv gut bezeichne, was es gleichzeitig objektiv schlecht verurteile. Denn schließlich könne Gott nicht etwas vom Menschen fordern, das nicht objektiv gut sei.„Amoris laetitia“ sei das erste päpstliche Dokument, in welches relativistisches und situationsethisches Gedankengut, das von den vorangegangenen Päpsten noch bekämpft worden sei, Eingang gefunden habe.
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Im selben Schreiben wirft Martinez Seifert auch vor „Misstrauen gegen den Nachfolger Petri“ zu verbreiten. Pierantoni weist diesen Kritikpunkt zurück.
Nicht Seifert sei es, der Misstrauen verbreite, sondern Papst Franziskus selbst sei für das Misstrauen gegen seine Person verantwortlich, indem er ein offizielles kirchliches Dokument veröffentlicht habe, das zu wesentlichen Punkten des bisherigen Lehramtes und der beständigen Lehre der Kirche in Widerspruch stehe.
Diese Aussagen hätten allerdings keinen lehramtlichen Charakter, fügt Pierantoni hinzu.
Das wahre Lehramt der Kirche könne nicht durch persönliche Ansichten eines Papstes verändert werden.
Dennoch können falsch persönliche Ansichten des Papstes verheerende Auswirkungen haben, weil viele Gläubige auf allen Ebenen der Kirche nicht unterscheiden würden, was das Lehramt sage[/blau] und was der Papst als persönliche Ansicht verlautbare, warnt der italienische Philosoph.
Dennoch könne man Erzbischof Martinez in einer gewissen Hinsicht dankbar sein.
„Indem er einen katholischen Denker offiziell für das Verbrechen bestraft hat, rechtgläubig zu sein, hat er das praktische Schisma unabsichtlich bestätigt, an dem wir in der katholischen Kirche leiden, weil schwerwiegende Fehler ihren Weg in ein päpstliches Dokument gefunden haben“, schreibt Pierantoni wörtlich.
Angesichts dieser Ereignisse sei eine „formale oder besser ‚brüderliche’ Korrektur des Papstes“ wünschenswert.
„Möge Gott dem heiligen Vater ein offenes Herz schenken“, schreibt er abschließend."
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Auch Weihbischof Athanasius Scheider wird deutlich:
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"Wenn der Papst selbst eine Verbreitung von offensichtlichen Glaubensfehlern und schwerwiegenden Mißbräuchen der Sakramente toleriert (wie die Zulassung von unbußfertigen Ehebrechern zu den Sakramenten), sollten sich die Bischöfe nicht wie sklavische Angestellte verhalten, die sich in Schweigen hüllen.
Eine solche Haltung würde eine Gleichgültigkeit gegenüber der schweren Verantwortung des Petrusamtes beweisen und dem kollegialen Charakter des Bischofsamtes und der wahren Liebe zum Nachfolger Petri widersprechen.
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Die Formulierung und die Veröffentlichung der Dubia seitens der vier Kardinäle war ein sehr verdienstvoller und in gewissem Sinne auch ein historischer Akt, der das Heilige Kollegium der Kardinäle wirklich ehrt. In der gegenwärtigen Situation werden die Unauflöslichkeit und die Heiligkeit der sakramentalen Ehe untergraben und in der Praxis durch die normative Zulassung von unbußfertigen Ehebrechern zu den Sakramenten geleugnet. Damit werden die Sakramente der Ehe, der Buße und der Eucharistie trivialisiert und profaniert. Auf dem Spiel steht letztlich die Gültigkeit der Göttlichen Gebote und des ganzen Moralgesetzes, wie Professor Seifert zu Recht in seinem oben erwähnten Artikel festgestellt hat und für den er schwer bestraft wurde.
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Wenn Priester und Laien der unveränderlichen und beständigen Lehre und Praxis der ganzen Kirche treu bleiben, sind sie in Gemeinschaft mit allen Päpsten, den rechtgläubigen Bischöfen und den Heiligen von zweitausend Jahren.
Sie stehen in einer besonderen Gemeinschaft mit dem hl. Johannes dem Täufer, dem heiligen Thomas Morus, dem heiligen John Fisher und mit den unzähligen verlassenen Ehegatten, die ihrem Eheversprechen treu geblieben sind und ein Leben der Enthaltsamkeit angenommen haben, um Gott nicht zu beleidigen. Die beständige Stimme in demselben Sinn und derselben Bedeutung (eodem sensu eademque sententia) und die entsprechende Praxis von zweitausend Jahren sind mächtiger und sicherer als die mißtönende Stimme und Praxis der Zulassung von unbußfertigen Ehebrechern zur heiligen Kommunion, selbst wenn diese Praxis von einem einzelnen Papst oder Diözesanbischof gefördert wird"
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http://www.katholisches.info/2017/09/bis...-maike-hickson/

Die bereits kurz nach "Amoris laetitia" erschiene Stellungnahme von Weihbischof Schneider:
Zu bestellen hier:
http://petrusbruderschaft.de/pages/baker...laetitia-63.phpDie erwähnte
Korrektur wiederum scheint unmittelbar bevorzustehen.
Der Artikel bei "gloriatv:
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"Anonimi della Croce schrieb am 16. September,
dass Kardinal Raymond Burke in einem privaten Rahmen auf dem jüngsten Kongress über Summorum Pontificum in Rom mitgeteilt hat,
dass eine „Korrektur“ des umstrittenen Dokuments Amoris Laetitia unmittelbar bevorsteht.
Sie wird sich nicht offen gegen Franziskus stellen, sondern die Form eines Briefes oder Dokumentes haben und von Kardinal Burke und anderen Prälaten unterzeichnet sein.
Sie werden auf lehramtliche Weise jene Teile von Amoris Laetitia korrigieren, die dem katholischen Glauben widersprechen".
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Die Lehre der Kirche so wie sie immer schon gelehrt wurde:
Ehebruch und SakramenteFreundliche Grüsse und Gottes Segen