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Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 11.01.2017 22:11von Aquila • 7.196 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Kardinal Burke lässt sich nicht einschüchtern !
In einem Interview mit dem amerikanischen"The Remnant" betonte er noch einmal,
dass es zu einer "brüderlichen Zurechtweisung" des Papstes kommen werde, sollte dieser weiter die in der "Dubia" gestellten Fragen nicht beantworten.
Mehr noch....und nun geht es wirklich zur Sache;
Der Kardinal erklärte, dass es nicht auszuschliessen sei,
dass durch die ( hartnäckige!) Weigerung des Papstes bezüglich des "wirren Textes" von "Amoris laetitia" eine Klärung herbeizuführen,
gar auch der Akt einer formellen Häresie ( also nicht nur materiellen !) gegeben sein könnte.
Kurz zum besseren Verständnis:
Die "materielle Häresie" ist ein unbewusstes Leugnen von Glaubenswahrheiten.
Die formelle Häresie dagegen begeht ein Katholik, der
"wissentlich der Lehre der Kirche entgegenstehende Lehre öffentlich vertritt oder eine durch göttlichen und kirchlichen Glauben (fide divina et catholica) festzuhaltende Wahrheit hartnäckig positiv leugnet" (kathpedia)
Weitere Klarstellungen von Kardinal Burke:
-
Die offenen Fragen, die von den Kardinälen in ihren Dubia formuliert wurden,
nicht zu klären, wäre wirklich verheerend
[....]
"Ich fürchte Gott,
nicht den Verlust der Kardinalswürde
Was ich fürchte ist, wie ich einst vor Unserem Herren beim Jüngsten Gericht stehen werde und Ihm sagen müßte: „Nein, ich habe Dich nicht verteidigt, als Du angegriffen wurdest.
Die Wahrheit, die Du lehrst, wurde verraten.“ Das beschäftigt mich, nicht der Kardinalspurpur.
[....]
Die „brüderliche Zurechtweisung“ würde darin bestehen, das eindeutig zu bekräftigen, was die Kirche immer gelehrt hat.
Nun, diese sieht nicht viel anders aus als die Dubia.
Mit anderen Worten:
Die Wahrheiten, die von Amoris laetitia in Frage gestellt zu werden scheinen,
würden neben das gesetzt, was die Kirche in der offiziellen Lehre der Kirche immer gelehrt und praktiziert hat.
Auf diese Weise würden diese Irrtümer korrigiert werden."
-
Eine klare und unmissverständliche Ansage !
Welch ein traditionstreu standhafter Kardinal !
Heute leider nur noch eine kleine Minderheit ?!
Der Bericht bei "katholisches.Info":
http://www.katholisches.info/2017/01/11/...rung-fortsetzt/
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 12.01.2017 21:14von Aquila • 7.196 Beiträge
Kardinal Burke in einem Interview mit der italienischen Zeitung "La Verità:
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[....]
Kehren wir zu den Dubia zurück. Manche haben unterstellt, daß die vier Kardinäle sich untereinander uneinig seien. Stimmt das?
Kardinal Burke:
Das ist völlig falsch.
Wir sind uns einig, und deshalb will ich keine Spekulationen über eventuelle nächste Schritte zu unserer Initiative anstellen.
Wenn wir solche setzten werden, tun wir es, nachdem wir uns dazu beraten haben.
La Verità: Denken Sie denn noch, daß der Papst auf Ihre Dubia antworten wird?
Kardinal Burke:
Wir erwarten nach wie vor eine Antwort vom Papst als unserem höchsten Hirten. Keine Antwort zu erwarten, wäre nicht respektvoll gegenüber seinem Amt.
La Verità: Für viele gibt es die Antwort bereits: die vier Kardinäle sind nur harte und unsensible „Gesetzeslehrer“.
Kardinal Burke:
Mir scheint, daß das Moralgesetz nicht etwas ist, das einen Menschen einsperrt, sondern das genaue Gegenteil:
das Moralgesetz befreit den Menschen und leitet ihn, das Gute zu tun.
Wenn das Moralgesetz nicht respektiert wird, ergeben sich chaotische Situationen und moralisch tritt eine Art von Gefangenschaft ein.
Als Menschen des Glaubens können wir sagen, daß das Göttliche Gesetz befreit und mitnichten etwas Negatives ist.
Zudem ist das Lehren des Moralgesetzes ein großer Liebesakt gegenüber dem Nächsten, weil dadurch der Weg der wahren Freiheit und Glückseligkeit aufgezeigt wird.
Es ist unmöglich zu behaupten, daß ein Mensch irgendeine Form von Glückseligkeit findet, indem er sündigt.
[....]
La Verità: Scheint Ihnen nicht, daß Sie mit dieser öffentlichen Initiative zur Spaltung der Kirche beitragen, anstatt sie zu einen?
Kardinal Burke:
Was spaltet, ist die Falschheit und die Zweideutigkeit, während die Wahrheit immer eint.
Es ist absurd, zu sagen, daß vier Kardinäle, die fünf vernünftige Fragen vrobringen, die von grundlegender Wichtigkeit für alle Christen sind, sich damit auf eine Weise verhalten, die Kirche zu spalten. Wir dienen dem Petrusamt, indem wir dem Papst die Gelegenheit geben, uns angesichts einer zweideutigen Situation in der Lehre der Kirche zu bestärken.
La Verità: Teilen andere Kardinäle oder Prälaten die Fragen, die Sie gestellt haben?
Kardinal Burke:
Wir sind nicht nur vier. Ich kenne persönlich andere Kardinäle, die unsere Dubia vollinhaltlich teilen.
La Verità: Warum soviel Wirbel um ein Problem, das viele kaum verstehen?
Kardinal Burke:
Hier geht es um eine Frage, die die Kirche zutiefst betrifft:
die Ehe und die Familie, die ihre Frucht ist.
Sie bilden das Fundament des Lebens der Kirche.
Wir verlieren uns nicht in schwierigen und an den Haaren herbeigezogenen Fragen:
Wir leisten schlicht und einfach unseren Beitrag zum Wachstum der Kirche in ihrer elementarsten Lebenszelle.
La Verità: Kurzum: Ihre einzige Schuld wäre es, unheilbare Traditionalisten zu sein?
Kardinal Burke:
Nun ja, alle diese Etiketten sind sehr bequem, um nicht den Kern unserer Sorge ernstnehmen zu müssen: das Leben der Kirche.
Die Dubia, ob es gefällt oder nicht, zielen darauf ab.
-
http://www.katholisches.info/2017/01/12/...-ist-in-gefahr/
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 15.01.2017 20:07von Aquila • 7.196 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Auch wenn von Seiten des Papstes und seines Umfeldes so getan wird, als wäre mit der
Fussnoten-"Neuerung" in "Amoris laetitia" nichts Besonderes geschehen,
spricht nun ein weiterer Unterzeichner der "Dubia"
- Kardinal Caffarra -
ebenfalls Klartext. Seine unmissverständlich klar und deutlichen, auch scharf formulierten Worte lassen kaum mehr Zweifel an der Ernshaftigkeit der Lage aufkommen.
In der Zeitung "Il Foglio" sagte der Kardinal:
-
" Die Spaltung unter den Bischöfen ist nicht Folge des Briefs von Caffarra und drei weitere Kardinälen an den Papst, sondern dessen Grund.
Nur ein Blinder kann leugnen, dass die Kirche in großer Verwirrung ist.
[....]
Wenn Personen in einer kirchenrechtlich illegalen Beziehung Sakramente empfangen können,
ohne sich zuvor zu sexueller Enthaltsamkeit zu verpflichten, muss man auch lehren, dass Ehebruch nicht an und für sich schlecht ist.
Dies ist eine einfache Frage der Logik.
[....]
Für die Kardinäle ist es die schwere Pflicht, den Papst bei der Leitung der Kirche zu beraten.
Eine Kirche, die der eigenen Lehre wenig Beachtung schenkt, ist keine pastoralere, sondern eine ignorantere Kirche.
Dies heisst die seelsorgliche Praxis auf dem Gutdünken gründen.
[....]
Es ist zu prüfen, ob die betreffende Aussage im Widerspruch zur vorhergehenden Lehre der Päpste zu dieser Frage stehe oder nicht.
Die seelsorgliche Hilfe kann nur darin liegen, die Betreffenden zu der Einsicht zu führen, dass sie sich in einer Situation befinden, in der sie die Eucharistie nicht empfangen können.
Wer einer Person rate, ihrem Gewissen zu folgen, ohne zugleich die Suche nach der Wahrheit des Guten zu verlangen,
gibt ihr die zerstörerischste Waffe ihrer Menschlichkeit in die Hand."
-
http://kath.net/news/58174
Kardinal Caffara weiss als früherer Professor für Moraltheologie Leiter des päpstlichen Instituts für Ehe- und Familienfragen wovon er spricht.
Wohin es führt, wenn diese "Fussnoten-Wirrniss" nicht endlich im Sinne der traditiinsverbundenen Lehre der Kirche geklärt, zeigt das Verhalten der Bischöfe von Malta;
diese wollen mittlerweile gar weismachen, dass es für "Wiederverheiratete Geschiedene" mögkich sei zur Beichte und zur Kommunion zu gehen, wenn sie "im Frieden mit Gott" (?) leben würden.
Dabei sprechen sie von einem "aufgeklärten Gewissen" (?!).
http://de.radiovaticana.va/news/2017/01/...iedene_/1285860
Wie dass es möglich sein soll, "im Frieden mit Gott" im Zustand der (schweren) Sünde leben zu können, schieben sie offenbar beiseite.
Die Lehre der Kirche so wie sie immer gelehrt wurde, mahnt den alleine gangbaren Weg zum wahren Frieden in Christo....
der Reue mit dem Willen zur Umkehr...der Abkehr von der Sünde;
dies gilt unverändert auch für den Ehebruch:
Ehebruch und Sakramente
Ebenso, dass wahre Gewissensbildung alleine durch die unabänderliche Lehre der Kirche erfolgen kann:
Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche
Die Aussagen von Kardinal Caffarra machen deutlich,
dass die vier Kardinäle ( und nicht nur sie !) nicht gewillt sind, den Schleier des "Vergessens" über die durch eine "pastorale Begleitung" umrahmte geplante Aushebelung der Lehre der Kirche zu legen.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 16.01.2017 19:54von Aquila • 7.196 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Im vorigen Beitrag habe ich auf das eindrückliche Interview mit
Kardinal Caffarra hingewiesen.
Bei "kath.net" ist nun eine längere Übersetzung veröffentlicht worden.
Folgende Passage zeugt von der tiefen Verbundenheit von Kardinal Caffarra und seinen Mitstreitern im Kardinals- und Bischofsamt mit der Lehre der Kirche so sie immer gelehrt wurde.
Eine Lehrstunde für die in einer falschen "Barmherzigkeit" Verstrickten:
-
Das Problem besteht in seinem Kern darin:
Kann der Spender der Eucharistie (in der Regel der Priester) die Eucharistie einem Menschen geben, der more uxorio mit einer Frau oder einem Mann zusammenlebt,
die oder der nicht die Ehefrau oder der Ehemann ist
und die oder der nicht die Absicht hat, enthaltsam zu leben?
Es gibt nur zwei Antworten: ja oder nein.
Des weiteren kann keiner in Frage stellen, dass Familiaris consortio, Sacramentum unitatis, der Kodex des Kanonischen Rechts und der Katechismus der Katholischen Kirche auf die genannte
Frage mit ‚nein’ antworten.
Ein Nein, das
solange gilt, bis der Gläubige nicht den Zustand des Zusammenlebens more uxorio aufgibt.
Amoris laetita hat gelehrt, dass der Gläubige unter gewissen und präzisen Umständen und nach einem gewissen Weg zur Kommunion gehen könnte, ohne sich der Enthaltsamkeit zu verpflichten?
Es gibt Bischöfe, die gelehrt haben, das dies möglich ist.
Aus einem einfachen Grund der Logik muss man dann auch lehren, dass der Ehebruch kein Übel an und für sich ist.
Es gehört hier nicht dazu, sich auf die Unwissenheit oder den Irrtum hinsichtlich der Unauflöslichkeit der Ehe zu berufen: eine leider sehr verbreitete Tatsache.
Diese Berufung hat einen interpretativen und keinen Orientierung gebenden Wert.
Es muss dies als Methode genutzt werden,
um die Schuldhaftigkeit der bereits vollzogenen Handlungen zu unterscheiden,
aber es kann dies kein Prinzip für Handlungen sein, zu denen es erst noch kommt“.
-
http://kath.net/news/58174
Anmerkung:
"more uxorio" heisst "in wilder Ehe"
Klar und deutlich....im Einklang mit der überlieferten Lehre der Kirche !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Ehe und Familie: Franziskus veröffentlicht Dokument - „Amoris laetitia“
in Diskussionsplattform Kirche 18.01.2017 12:55von Aquila • 7.196 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Nun haben sich auch die Bischöfe von Kasachstan zu Worte gemeldet und bekunden ihre Sorge über die nicht mit der Lehre der Kirche zu vereinbarenden "neuen Barmherzigkeit" im Umgang mit "Wiederverheiratet Geschiedenen".
Damit stärken sie auch den die " Dubia" verfasst habenden vier Kardinälen den Rücken.
Die Bischöfe von Kasachstan:
Tomash Peta, Erzbischof Metropolit der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana
Jan Pawel Lenga, Emeritierter Erzbischof-Bischof von Karaganda
Athanasius Schneider, Weihbischof der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana
Auszüge aus ihren vortrefflichen Gebetsaufruf-Schreiben
[....]
"Eine ehebrecherische Verbindung von zivilrechtlich "wiederverheirateten" Geschiedenen, die "gefestigt" ist, wie man so sagt, und die in ihrer ehebrecherischen Sünde durch sogenannte "erwiesene Treue" gekennzeichnet ist, kann nicht die moralische Qualität ihrer Verletzung des sakramentalen Ehebandes, also ihres Ehebruches, ändern, der immer eine in sich böse Handlung bleibt.
Eine Person, die den wahren Glauben und die kindliche Gottesfurcht hat, kann nie "Verständnis" für in sich böse Handlungen haben, wie sie bei sexuellen Handlungen außerhalb einer gültigen Ehe der Fall ist, da diese Handlungen Gott beleidigen.
[....]
Die sexuelle Handlung außerhalb einer gültigen Ehe, besonders der Ehebruch, ist objektiv immer eine schwere Sünde, und kein Umstand und kein Zweck kann sie zulässig und in den Augen Gottes wohlgefällig machen.
[....]
Eine authentische Begleitung der Personen, die sich in einem objektiven Zustand der schweren Sünde befinden, und ein entsprechender Weg der pastoralen Unterscheidung können sich nicht der Pflicht entziehen, diesen Personen
mit Liebe die ganze Wahrheit über den Willen Gottes zu verkündigen,
damit sie von ganzem Herzen die sündhaften Handlungen des Zusammenlebens more uxorio ["wilde Ehe"] mit einer Person, die nicht der rechtmäßige eigene Ehegatte ist, bereuen.
Zugleich muss eine authentische Begleitung und pastorale Unterscheidung sie ermutigen,
damit sie mit der Hilfe der Gnade Gottes aufhören, in Zukunft solche Handlungen zu begehen.
Die Apostel und die ganze Kirche haben zweitausend Jahre lang den Menschen immer die ganze Wahrheit Gottes über das Sechste Gebot und die Unauflöslichkeit der Ehe verkündet, folgend der Ermahnung des heiligen Apostels Paulus: "Denn ich habe mich der Pflicht nicht entzogen, euch den ganzen Willen Gottes zu verkünden" (Apg. 20, 27)."
-
Das traditionstreue Schreiben der Bischöfe von Kasachstan in voller Länge siehe bitte hier:
http://www.katholisches.info/2017/01/18/...he-bekraeftige/
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
-
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