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#1

Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche

in Leben und Sterben 05.11.2013 23:17
von Aquila • 7.062 Beiträge

In das Gewissen
( lateinisch "conscienta", was so viel heisst wie "Mit-Wissen")
eines jeden Menschen ist das
göttliche Gesetz eingeschrieben.
Entgegen der gerade heute weit verbreiteten und vielfach hochgehaltenen
Irrmeinung, dass der Mensch gleichsam ein
"autonomes Gewissen"
habe und alleine diesem genügen müsse,
halten wir gem. der Lehre der Kirche fest, dass
das Gewissen
keinesfalls
eine "unabhängige Norm"
sondern dass es
mit den Gesetzen der
allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES übereinstimmt
.

Somit müssen wir eine
klare Absage an die Propagierer eines Gewissens als
"objektive und höchste Norm" erteilen und
immer wieder betonen,
dass das Gewissen als
bloss subjektive und nächste Norm der moralischen Ausrichtung
bezeichnet werden muss, was auch wiederum heisst,
dass es
KEIN "unabhängiges Gewissen"
geben kann.

Ein angeblich "autonomes Gewissen"
will sich denn auch mit der Sünde "arrangieren".
Es findet sich mit der Sünde ab ohne Willen zur Abkehr von dieser.

Der Mensch erfindet seine eigenen "Gesetze", die lediglich seinem
"egomanischen Lebenswandel".Genüge leisten sollen und die
fern sind von der
EWIGEN WAHRHEIT JESUS CHRISTUS.
Halten wir fest:
Das Gerede von einem "autonomen Gewissen" ist nicht haltbar.


Das Gewissen kann
alleine dann richtig und wahr urteilen,
wenn es fein gebildet wird und als Massstab
alleine die Gesetze und Gebote der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT, nimmt.

Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS hat diese Aufgabe
der Bildung des Gewissens
den Hirten der Heiligen Mutter Kirche übertragen

Mit Göttlicher Autorität verkündet und lehrt denn
die Heilige Mutter Kirche
die unfehlbaren Glaubenswahrheiten und die unfehlbare Sittenlehre.



Wer sich bewusst dieser Formung des Gewissens widersetzt,
gleitet ab in ein
"Scheingewissen", welches in seiner Wirkung verheerend ist.
Es reisst die Türe für den
"Geist der Welt" auf und macht süchtig auf dessen "Weisheit"

Der heilige Paulus dazu:

-

"Kol 2,8
Gebt Acht,
dass euch niemand mit seiner Philosophie und falschen Lehre verführt,
die sich nur auf menschliche Überlieferung stützen
und sich auf die Elementarmächte der Welt,
nicht
auf Christus berufen."
-


zuletzt bearbeitet 13.12.2014 23:17 | nach oben springen

#2

Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche

in Leben und Sterben 06.11.2013 00:20
von Scientist
avatar

J


zuletzt bearbeitet 12.03.2014 22:18 | nach oben springen

#3

Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche

in Leben und Sterben 06.11.2013 01:42
von Aquila • 7.062 Beiträge

Der Katechismus über die Notwendigkeit der Gewissensbildung:

-

II Die Gewissensbildung

1783
Das Gewissen muß geformt und das sittliche Urteil erhellt werden.
Ein gut gebildetes Gewissen urteilt richtig und wahrhaftig.

Es folgt bei seinen Urteilen der Vernunft und richtet sich nach dem wahren Gut,
das durch die Weisheit des Schöpfers gewollt ist.
Für uns Menschen,
die schlechten Einflüssen unterworfen und stets versucht sind,
dem eigenen Urteil den Vorzug zu geben und die Lehren der kirchlichen Autorität zurückzuweisen
,
ist die Gewissenserziehung unerläßlich.


1784
Die Erziehung des Gewissens ist eine lebenslange Aufgabe.
Schon in den ersten Jahren leitet sie das Kind dazu an, das durch das Gewissen wahrgenommene innere Gesetz zu erkennen und zu erfüllen.
Eine umsichtige Erziehung regt zu tugendhaftem Verhalten an.
Sie bewahrt oder befreit vor Furcht, Selbstsucht und Stolz,
falschen Schuldgefühlen und Regungen der Selbstgefälligkeit,
die durch menschliche Schwäche und Fehlerhaftigkeit entstehen können.
Gewissenserziehung gewährleistet die Freiheit und führt zum Frieden des Herzens.

1785
Bei der Gewissensbildung ist das Wort Gottes Licht auf unserem Weg.
Wir müssen es uns im Glauben und Gebet zu eigen machen und in die Tat umsetzen.
Auch sollen wir unser Gewissen im Blick auf das Kreuz des Herrn prüfen.
Wir werden dabei durch die Gaben des Heiligen Geistes
und das Zeugnis und die Ratschläge anderer unterstützt
und

durch die Lehre der kirchlichen Autorität geleitet[Vgl. DH 14].


-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 12.03.2014 22:20 | nach oben springen

#4

RE: Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche

in Leben und Sterben 09.12.2013 22:09
von Aquila • 7.062 Beiträge

Einige Auszüge aus
"Die Lehre der Kirche, von Professor Dr. Johannes Peter Junglas, Imprimatur 1936"

@Kristina
hat dankenswerterweise einen längeren Teil an anderer Stelle bereits gepostet
Die hier fehlenden Teile können im unten angegebenen Link nachgelesen werden.

-

"Es gibt kein Wort unserer religiösen Sprache, das in unseren Tagen
so inbrünstig geliebt und doch oft so vollkommen entwertet wird,
ja sogar entwürdigt wird, wie das Wort Glaube.
Der Glaube an Dogmen wird vielfach leidenschaftlich abgelehnt,
ebenso der Glaube an
Gottes Offenbarung, wenn man darunter die christliche Offenbarung versteht.
Man will lieber in religiösen Dingen nichts wissen, als sich von Gott belehren lassen
.
So verliert der Glaube seinen Adel.
Er sinkt herab zu einem bloßen Ahnen einer höheren Welt oder zu einem blinden Gefühl,
das unter dem Druck des Lebensdurstes mit Hilfe der Phantasie sich schützende,
tröstende und helfende Mächte schafft,
um im Lebenskampfe oder im Ringen um ein höheres Menschentum nicht unterzugehen.

Ja oft verliert das Wort jeden Zusammenhang mit Gott und der Gotteswelt.
Man glaubt an den Fortschritt der Menschheit oder wenigstens einzelner Menschenrassen.
Man glaubt, daß ein goldenes Zeitalter auf der Erde erscheinen werde, wo Friede nach innen und außen herrscht, weil die Gerechtigkeit und Liebe gesiegt haben.


1. Der Glaube im christlichen Sinne ist zunächst ein Fürwahrhalten alles dessen, was Gott geoffenbart hat und uns die Kirche zu glauben vorstellt, gehört also ins Reich der Erkenntnis,
[....]
2. Der Glaube ist vielmehr als Erkenntnis, er ist auch Sache des Willens.
[....]
3. Daß der Glaube ohne Gottes Gnade nicht möglich ist,
hat die Kirche wiederholt erklärt, auf dem (1.)Vatikanischen Konzil (D. 1798).
[....]
4. Der Glaube ist also eine schöpferische Tat Gottes,
nach dem Konzil von Trient (D. 801) der Anfang des neuen Lebens aus Gott.
Fundament und Wurzel des christlichen Lebens.
Auf dem Fundamente ruht das Gebäude;
Sein oder Nichtsein des Gebäudes hängt von der Festigkeit des Fundamentes ab.
Durch die Wuzel erhält die Pflanze ihre Nahrung.
So ist der Glaube auch die Wurzel,
aus der das christliche Denken und Fühlen, Wollen und Handeln seine Kraft empfängt.

Abfall vom Glauben oder freiwillige Glaubenszweifel sind seelische Krankheitserscheinungen; auch religiöse Gleichgültigkeit ist Sünde.

Wenn Gott sich offenbart,
ist es nicht in das Belieben des Menschen gestellt,
ob er ihn hören will oder nicht
.

Er darf nicht sagen:
Behalte die reine Wahrheit für dich;
ich schätze nur das ewige Forschen nach Wahrheit,
selbst wenn ich nie die Wahrheit finden werde.


5. Man hat die Frage aufgeworfen,
ob der Glaubensabfall eines Katholiken überhaupt möglich sei ohne schwere Schuld.
Das (1.)Vatikanische Konzil erklärt (D. 1794):
"Der allmächtige Gott stärkt diejenigen,
die er aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat,
damit sie den Glauben bewahren; er verläßt keinen, wenn er nicht verlassen wird
."
An einer anderen Stelle:
"Jene, die den Glauben unter Anleitung des kirchlichen Lehramtes empfangen haben,
können niemals einen gerechten Grund haben,
ihren Glauben zu wechseln oder in Zweifel zu ziehen
" (D. 1793).
Das Konzil spricht nur von wohlunterrichteten Katholiken und will nach der gewöhnlichen Erklärung lehren, daß es keine Gründe zum Abfall gibt, die in sich berechtigt sind und jeder Prüfung standhalten können.
[....]


-

Die Natur des Glaubens

-

Verbindliche Glaubensinhalte

-


zuletzt bearbeitet 09.12.2013 22:10 | nach oben springen

#5

RE: Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche

in Leben und Sterben 20.10.2015 22:27
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Aktuell wurde an der Familiensynode von "Neuerer"-Kreisen viel mit dem Argument der "Gewissensentscheidung" hantiert.
Dass diese im Zusammenhang mit der Lehre der Kirche kein "autonomes Dasein" reklamieren kann,
haben wir bereits in diesem laufenden Thread....
"Gewissensbildung durch die Lehre der Kirche"
aufgezeigt.

Auf eine diesbezüglich sehr gute Abhandlung bin ich auf der
Seite der
Petrus-Bruderschaft "kath-info.de" gestossen:
-

Licht aus, Gewissen an!

Wir müssen der Gewissensentscheidung der Braut- und Eheleute in der Verkündigung und in der Pastoral mehr Raum geben.
Es ist gewiss die Aufgabe der Kirche,
das Gewissen der Gläubigen zu bilden, aber das Gewissensurteil der Personen kann nicht ersetzt werden.”

Das meinte Kardinal Marx in seinem Wortbeitrag zur Familiensynode am 14. Oktober 2015.


Eine Aufwertung der Gewissensentscheidung wäre dann am Platz,
wenn wir es heute in weiten Teilen mit einer Unterschätzung der Bedeutung und Rolle des individuellen Gewissensurteils zu tun hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Eine große Mehrheit der Katholiken hat kein Problem damit, sich unter Berufung auf das eigene Gewissen über die verbindliche Lehre der Kirche hinwegzusetzen, z.B. in Fragen der künstlichen Empfängnisverhütung oder vorehelichem Geschlechtsverkehr.
Das Problem ist nicht ein mangelndes Ernstnehmen des Gewissens, sondern der kirchlichen Lehre.

Bei genauerem Hinsehen könnte man den Eindruck gewinnen,
dass dem
Gewissen die Rolle eines Ersatzerlösers zugewiesen wird.

Einem recht gebildeten Katholiken ist klar:
Vergebung der Sünden
kann ich nur erlangen,
wenn ich meine Sünden
bereue
und
u m k e h r e
.
Der ]Dieb
muss aufhören zu stehlen,

der Betrüger
muss aufhören
zu betrügen

und der
Ehebrecher muss aufhören,
die Ehe zu brechen.

Wenn Letzteres schwierig ist,
weil die ehebrecherische Verbindung durch eine Zivilehe institutionalisiert wurde und aus ihr Kinder hervorgegangen sind,
für die man Verantwortung trägt,
besteht die Umkehr darin, fortan wie Bruder und Schwester zusammen zu leben.
Es kann vorkommen,
dass sich ein Paar damit überfordert fühlt.
Wenn es im Moment seine Kräfte übersteigt,
dann sollten sie die Enthaltsamkeit trotzdem als Fernziel anvisieren
und bis dahin
ernsthaft und beharrlich um die nötigen Gnaden beten.
Es ist klar, dass diese Gnaden,
die einem die Kraft zu solchem Leben geben,
ohne Gebet nicht zu haben sind, andererseits aber langfristig auch nicht ausbleiben,
wenn man darum betet und sich nach Kräften bemüht, nach den Geboten Gottes zu leben.

Bis dann Letzteres wirklich gelingt,
gilt es, die Spannung zwischen Ist- und Soll-Zustand auszuhalten
und sich ehrlich als Sünder vor Gott zu bekennen.

Doch genau davon sind jene,
die nun auf einschlägige Weise den Gewissensbegriff bemühen,
weit entfernt.
Bei ihnen
ist das Gewissen wie ein Deus ex machina, der sie von der Notwendigkeit der Umkehr erlöst.

Statt Reue und Umkehr ist es nun das individuelle Gewissensurteil,
das sie von der Sünde befreit.
Die Sünde wird nicht
durch göttliches Erbarmen verziehen, sondern kraft eigenen Gewissensspruches als nicht existent erklärt.
Nicht die Sünde wird vor den Richterstuhl Gottes gestellt,
sondern die kirchliche Lehre vor den Richterstuhl des eigenen Gewissens. Nicht eigene Umkehr,
sondern Reform der Lehre stehen auf der Agenda
,
um Ist- und Soll-Zustand wieder in Übereinstimmung zu bringen.

Es fehlt nicht an theologischen Weihen für diesen Umsturz der Ordnung.
Wie sich das anhört, können wir z.B. einer Besprechung des Buches von Andreas Wollbold über die Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen entnehmen.
Die Besprechung erschien in der einst renommierten Jesuitenzeitschrift Stimmen der Zeit (Oktober 2015, S. 718 f) und stammt aus der Feder von Hiltrud Schönheit, Vorstandsmitglied des Katholikenrats der Region München.
Sie lehnt eine Seelsorge ab, die “Betroffene gegen ihr Gewissen zum Einhalten von Kirchennormen” drängt. Während das Zweite Vatikanische Konzil noch lehrte,
dass das Gewissen sich am göttlichen Gesetz auszurichten und deshalb auf das kirchliche Lehramt zu hören habe (Gaudium et Spes, Art. 50),
dreht sich hier das Verhältnis um:
Dem Gewissen wird die Funktion zugewiesen,
sich das Lehramt vom Hals zu halten. Das Gewissen wird zu einer richterlichen Instanz,
kraft derer sich der Einzelne selber von Schuld freispricht und das entgegengesetzte Urteil der Kirche zurückweist
.
Es hört auf,
ein Erkenntnisorgan zu sein,
das dazu berufen ist,
die moralische Wahrheit zu erkennen, die ihm erst durch das Lehramt in aller Deutlichkeit aufleuchtet.

Das Gewissen gegen
das Lehramt auszuspielen
,
läuft auf die Empfehlung hinaus,
das Licht auszuschalten,
damit das Auge besser sehen kann."


-


zuletzt bearbeitet 20.10.2015 22:30 | nach oben springen


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