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#11

RE: Das Rätsel Valtorta Das Leben Jesu in Romanform? Jean-François Lavère

in Kleinschriften 16.03.2016 20:08
von Johann Binder • 31 Beiträge

Lieber Aquila,

es stimmt:
"Nicht verurteilt" ist freilich auch nicht gleichzusetzen mit "empfohlen".

Das gilt für freilich fuer jede Art von "Privatoffenbarung", die (noch) nicht anerkannt ist. Die RKK empfiehlt auch nur in manchen Fällen als Übernatürlich anerkannte Privatoffenbarung.
Zumeist "erlaubt" nur sie den Gläubigen, diese anzuerkennen bzw. diese in ihr Glaubensleben aufzunehmen.
Nichtsdestotrotz gab und gibt es namhafte Persönlichkeiten innerhalb der RKK, die diese Bücher ausdrücklich zu lesen empfohlen haben. Und ich vermute, es werden bald viel mehr werden.

Warum?
Weil umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen dieses Werks immer erstaunlichere Erkenntnisse an den Tag bringen.
Nach den Stand des heutigen Wissens (nicht des Glaubens), ist dieses Werk mehr als eine "süsslich verkitschte romanhafte" Erzählung des Lebens Jesu auf Erden.

Der anonyme Autor schrieb 1961 im Osservatore Romano: "Die Fachleute der Bibelwissenschaften werden dort sicher viele historische, geografische und andere Irrtümer finden."

Lieber Aqila, sie meinen:
"Das Werk ist wissenschaftlich geprüft worden und hat sich als
eine Anhäufung von Kindlichkeit, Fantasie sowie historischen
und exegetischen Fehlern erwiesen."

Dies entspricht nicht im geringsten der Wahrheit, sondern alle wissenschaftliche Überprüfungen, die bislang stattgefunden haben, bestätigen den Wahrheitsgehalt des Werkes bis in kleinste Detail. Das ist die Wahrheit und auch nachprüfbar!
Dabei meine ich nicht nur die völlige Übereinstimmung mit den Evangelien sowie der Tradition und der Lehre der Kirche; ich meine auch historische, geografische, geologische etc. Fakten. Dazu die Flora und Fauna in Israel, inkl. Landschaften, Städte und Bauten.
Zumindest 5 antiken Ortschaften hat man nach dem Tod von Valtorta gefunden, und zwar exakt dort, wo sie beschrieben wurden.
Einige hundert "Fakten", soweit sie überprüfbar sind, haben sich bislang als richtig herausgestellt. Die Untersuchungen sind noch lange nicht abgeschlossen!
Ich bin Techniker und habe mich durch Mathematik und Statistik auf der Uni durchgekämpft
und ich sage: Es ist unmöglich dass ein Mensch - wer immer es ist - dieses Werk, in "Romanform" ohne jede Korrektur über knapp 5.000 Seiten, mit diesem Wahrheitsgehalt einfach niederschreiben kann. Unmöglich!!
Jeder, der das Werk kennt, kann nur den Kopf schuetteln, wenn er den Text zum Gottmensch im Osservatore Romamo von 1961 liest.

Das Werk wird sich wirkungsvoll in der ganzen Welt verbreiten, so hat Pater Pio gesagt.
Ich hoffe, dass wir das noch erleben, zum Wohl der Christenheit...

Gott segne Euch alle!

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#12

RE: Das Rätsel Valtorta Das Leben Jesu in Romanform? Jean-François Lavère

in Kleinschriften 16.03.2016 22:55
von Aquila • 7.071 Beiträge

Lieber Johann Binder

Das von Ihnen wiederholte Zitat:

"Das Werk ist wissenschaftlich geprüft worden und hat sich als
eine Anhäufung von Kindlichkeit, Fantasie sowie historischen
und exegetischen Fehlern erwiesen.
"


stammt vom damaligen Kardinal Ratzinger .
Dieser hat denn auch die Verbreitung des Werkes als nicht empfehlenswert eingestuft.


Wenn wir nun erneut diese Thematik aufgreifen, so möchte ich die Gelegenheit nutzen,
um Ihnen nachfolgende - im Internet gefundenen - Worte der ang. "Erscheinung Christi" an Valtorta anzuführen mit der Bitte um zunächst Bestätigung der Richtigkeit des Wortlautes und dann um Ihre Stellungnahme.
Es handelt sich um eine ang. "Erscheinung" ( Band 12) bei seinen Aposteln nach seiner Auferstehung.
Hier soll "Erscheinung" folgende - der Lehre der Kirche diametral widersprechenden - Worte gesagt haben:
-

Ich habe euch die Vollmacht gegeben, Sünden zu vergeben.
Aber man kann nicht geben, was man nicht hat.
Ihr müßt daher überzeugt sein, daß ich diese Macht absolut besitze und sie für euch ausübe,
die ihr vollkommen rein sein müßt, um die von Sünden Befleckten zu reinigen.
Wie könnte einer richten und rein machen, der selbst eine Verurteilung verdient und unrein is
[....]
Wie könnte er sagen: „Ich spreche dich los im Namen Gottes“,
wenn Gott seiner Sünden wegen nicht mit ihm ist?“
– Freunde, denkt an eure Würde als Priester.“
[....]


Wär dies die Lehre der Kirche,
so könnte kaum ein Priester die Lossprechung von den Sünden erteilen.

Dieselbe Vorgabe verlangt die "Erscheinung" auch für die Zelebfation des hl. Messopfers !


Doch die Lehre der Kirche sagt denn auch gerade deshalb etwas anderes.

Sollte denn aber ein Priester noch so unwürdig erscheinen....
müssen wir immer an folgende Worte aus dem Katechismus denken:
-


1584
Letztlich handelt Christus selbst durch den geweihten Diener und wirkt durch ihn das Heil.
Dessen Unwürdigkeit kann Christus nicht am Handeln hindern
[Vgl. K. v.Trient: DS 1612 ;1154].

-



Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#13

RE: Das Rätsel Valtorta Das Leben Jesu in Romanform? Jean-François Lavère

in Kleinschriften 17.03.2016 16:39
von Simeon • 459 Beiträge

Hallo Aquila, ich möchte kurz an deinen letzten Beitrag anknüpfen.

Ich fass deinen Beitrag zusammen: Du sagst, die Worte Jesu in dieser Erscheinung von Ihm widersprechen der Lehre der Kirche von heute.

Es ist jetzt nur ein spontaner Gedanke von mir: Könnte es nicht sein, dass ganz am Anfang der Kirche, die Kirchenlehre wirklich so "streng ausgelegt" war, und mit der Zeit, die Lehre sich dann wie du geschildert hast, "lockerer" abgewandelt hat?

Weil, es ist doch irgendwie logisch, dass Jesus gesagt haben müsste " ihr müsst rein sein, damit ihr die Sünden vergeben könnt.. Zumindest mit einem strengen Ton, den so sollte es doch auch sein?

Weil wenn er gesagt hätte: Ja ihr solltet rein sein, aber wenn einer mal in einer schweren Sünde ist, ist das nicht so schlimm, dann geht das alles auch...

Wie würde das am Anfang der Kirche rüberkommen?

Also ich kann mir sehr wohl einen sehr strengen Ton von Jesus vorstellen - Gerade bei den ersten Jüngern und Aposteln, wo es um die Verbereitung des Christentums ging..

Das war nur mal ein Gedanke :)

Gruß


zuletzt bearbeitet 17.03.2016 16:40 | nach oben springen

#14

RE: Das Rätsel Valtorta Das Leben Jesu in Romanform? Jean-François Lavère

in Kleinschriften 17.03.2016 16:56
von Simeon • 459 Beiträge

Hallo Johann Binder, auch ich habe alle Bücher von Gottmensch gelesen, 2 mal.
Ich bin genauso oft erstaunt und beeindruckt gewesen, wie du.
Ich finde nicht, dass es "kindische" Beschreibungen sind.. Es sind sehr detailierte Beschreibungen, so würde ich es formulieren!


Dass bereits 5 alte Ortschaften in Israel und Umgebung dank Valtortas "Visionen" entdeckt worden sind, sind mir absolut neu. Das ist ja fantastisch (wenn es denn wahr ist :) )

Und wie du sagtest.. 5000 Seiten. Ohne richtige Korrektur...in krankem Zustand?
Soviel Fantasie? Meiner Meinung nach Unwahrscheinlich..
Andererseits könnte man bei dieser Dimension auch dämonische "Hilfe" vermuten, was ich natürlich nicht hoffe :-//

Lieber Aquila, eine Frage noch: Gibt es denn in der Kirchengeschichte nicht auch "Botschaften" , "Erscheinungen" und dergleichen, die erstmal durch die Kirche abgelehnt worden sind, aber später dann im Nachhinein korrigiert und anerkannt? Wenn ja, dann würde das doch bedeuten, dass auch bei der Valtorta Geschichte noch was dran ist, oder?
:-))

Gruß
Sel

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#15

RE: Das Rätsel Valtorta Das Leben Jesu in Romanform? Jean-François Lavère

in Kleinschriften 18.03.2016 00:09
von Aquila • 7.071 Beiträge

Lieber Sel

Die von Kardinal Ratzinger im Jahre 1985 benutzten Bezeichnungen

"eine Anhäufung von Kindlichkeit, Fantasie sowie historischen und exegetischen Fehlern"


sollen denn auch insbesondere auf den
alleine menschlichen
Ursprung dieses Werkes hinweisen.


In diesem Sinne erbat im Jahre 1992
Kardinal Dionigi Tettamanzi vom Verlag “Centro Editoriale Valtortiano” Folgendes:
-

“Im Geiste des Dienstes am Glauben der Kirche bitte ich Sie,
in jeder Neuauflage der Valtorta-Bände auf den ersten Seiten klarzustellen,
daß diese “Visionen” und “Diktate” keinen übernatürlichen Ursprung haben,
sondern daß es sich um bloße literarische Schriften handelt,
um Erzählungen der Autorin in ihrer Art
.”

-


Die Kirche kann dieses Werk weiter gerade auch aufgrund der Ungereimtheiten in Bezug auf die Lehre der Kirche nicht anerkennen.

Niemals darf und kann eine echte "Botschaft" / "Vision" der Lehre der Kirche Entgegengesetztes verbreiten.
Es ist mir auch keine solche bekannt, die nachträglich doch noch anerkannt worden ist.

Valtortas Talent der bildhaften Erzählungen beinhaltet denn aber auch
- wie gesehen -
auch Inhalte, die nicht mit der Lehre der Kirche konform gehen.

So auch die in meinem vorigen Beitrag aufgeführte priesterliche "Pflicht zur Reinheit" bei der Spendung der hl. Sakramente.
Wie gesehen besagt die Lehre der Kirche Anderes.....
der unabhängig des Seelenzustandes des Priesters Wirkmacht der Sakramente.

Was Valtorta freilich diesbezüglich als erfahrene "Vision" wiedergibt,
ist Folge ihrer Projektion des bereits Vollkommenheitszustandes als Bedingung für die Wirksamkeit der Sakramente.....
(in Bezug auf das hl. Altarsakrament spricht die "Vision" auch von "vollkommen sein")

hätte unser Herr und Gott Jesus Christus
diese - menschlich gesehen utopische - Bedingung so vorausgesetzt,
wäre es zu keinem Priestertum gekommen.
Die Bezeichnung "zweiter Christus"
für die Priester bezieht sich denn auch auf
ihr seelenheilendes und -stärken des Wirken in der sskramentalen Gnadenvollmacht.
Diesbezüglich käme eine Bedingung wie die obige dem
Austrocknen der Fortführung des Erlösungswerkes Christi gleich,
zumal so kaum ein Priester seinen priesterlichen Dienst erfüllen könnte.


Der hl. Peter-Julien Eymard schreibt in "Der Priester"

-

"Um uns zu erlösen, wurde er Mensch, dann hat er sich der Sicht der Sterblichen entzogen.
Als es aber darum ging, die Aussaat des Evangeliums Früchte tragen zu lassen und die Verdienste seines Leidens den Seelen zuzuwenden, dann unternahm er noch mehr.
Er wurde in gewisser Hinsicht bei jeder Priesterweihe von neuem Mensch,
er beließ den Neugeweihten
alle seine menschlichen Armseligkeiten und Begierden,
schenkte ihm aber alles, was er an Göttlichem und Übernatürlichem brauchte, d.h. seine Vollmacht und seine Sendung.


Diese Vollmacht und Sendung wird vom Priester als Delegierten mit allumfassender Befugnis wahrgenommen und nicht als einer, der nur ein einfacher Vertreter, ein Bild darstellt;
sie werden ausgeübt von jenen, der Jesus Christus selbst ist
- in seinem Wesen -
im Hinblick auf seine Sendung;
der als Person er selbst ist bei der Ausübung seiner Macht
.
"
Wer euch hört, der hört mich"

In dieser Weise handelt
ein Priester beim Vollzug seines Amtes nicht als Privatperson,
sondern
als Jesus Christus, weil es Jesus Christus ist, der in ihm und durch ihn wirkt".

-


Diese von
Valtorta verbreitete Bedingung kann denn alos auch vielmehr dazu führen,
dass Beichtwillige gleichsam stets nach Schwächen und Fehlern der Priester Ausschau halten und selbstredend auch immer welche finden.
Der gem. dieser Vorgabe Versuch des Empfanges des Bußsakraments kann so zu einer Suche der Nadel im Heuhaufen werden....


Nur wenigen Menschen ist es gegeben,
bereits hier auf Erden alle Stufen zur Vollkommenheit erklommen zu haben.....
und so zur Gott-Einung gelangt zu sein.

In der Regel bleibt es auf Erden beim Streben nach Vollkommenheit mit unterschiedlichen Fortschrittsstufen.


Stufen zur Vollkommenheit





Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 18.03.2016 00:35 | nach oben springen


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