Wie weit geht die christliche Nächstenliebe?
Die letzten Wochen klingeln immer mehr Bettler an unserer Tür.
An einem Tag waren es sogar zwei. Dem letzten habe ich nichts gegeben und ihn weggeschickt, weil ich dachte, dass es sich wohl rum
gesprochen haben muss.
Sie zeigen mir einen meist laminierten Zettel,
auf dem z.B. steht, dass sie arm sind, dass sie keine Arbeit finden und zurück zur Familie in ihre Heimat möchten und ihnen das Geld dazu fehlt. Natürlich sieht es so aus, als ob es eine Bande ist, weil sie alle einen Zettel in der Hand halten.
Ich glaube ihnen kein Wort und irgendwelche Fragen
oder Richtigstellungen sind vergebens.
Sie wollen Geld, dass ich ihnen aus christlicher Sicht gebe.
Schon allein deshalb, weil sie arm aussehen.
Doch muss ich sagen, es ärgert mich jedesmal und ich frage mich:
Muss man aus christlicher Nächstenliebe wirklich immer und jedem etwas geben?
Lukas 6,30
30 Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.