Lieber Andreas
Eine wirklich treffliche Analyse !
Und die gelungene Bezeichnung "tägliche Lügenschau" 
trifft es auf den Punkt.
Die freigeistigen Medienmacher wissen ganz genau,
wie man den meist glaubensmässig ohnehin bereits lauen und gleichgültigen
Katholiken, eintrichtern kann, der Kirche den Rücken zu kehren.
Möglichst oft den Focus auf vermeintliche "Skandale" richten.....
aus einer Mücke einen Elefanten machen.....
und dies dann immer schön weiter breittreten....
auch oder besonders in
- wie Du richtigerweise erwähnt hast -
"bescheuerten Talkshows".
Kurz und gut:
Durch einen undifferenzierten "Dauerbeschuss" der Kirche den Eindruck erwecken,
bei ihr handele es sich um eine "anrüchige Institution".
Damit wird Jenen, die bislang noch Papierkatholiken waren,
gleichsam eine Steilvorlage gegeben, "diesen mittelalterlichen Verein" zu verlassen.....
Der überwiegende Teil Jener aber, die der Kirche den Rücken kehren,
beabsichtigten schon länger, dies zu tun.....
die freigeistigen Machenschaften liefern lediglich noch den letzten Anreiz.
Wenn bei vielen der eigene - glaubensferne - Lebenswandel gleichsam
als "Messlatte" für die Zustimmung oder Ablehnung der Kirche und ihrer Lehre
gelegt wird, dann kann es nicht erstaunen,
dass jedwelche Kritik an der Kirche auf offene Ohren stösst.
"Wenn die Kirche meinen Willen nicht akzeptiert, dann gehe ich eben"
Nebst einigen ähnlichen Aspekten, benennt Hw Prof. May (schon im Jahre 1989 )
einen gewichtigen anderen Grund:
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Die Kirchen werden immer leerer. So stellen alle eifrigen, gläubigen Christen immer wieder besorgt fest.
Die Kirchen werden immer leerer. Und so ist es tatsächlich. Seit etwa 25 Jahren,
ziemlich uhrzeitlich gleich mit dem II. Vatikanischen Konzil, hat der Auszug aus dem Gottesdienst begonnen.
Welches sind die Ursachen dieses Auszugs?
Die einen sagen: Ja, die Menschen sind halt bequem.
Die Menschen sind bequem, das ist keine Frage, aber warum sind sie gerade bequem im Gottesdienst? Sie sind doch sonst nicht bequem.
Wenn es umdie Urlaubsfahrt geht, da sitzen sie zehn Stunden am Steuer,
und das ist keine Bequemlichkeit.
Oder wenn sie ein Haus bauen, da wird wochen-,
monatelang Abend für Abend geschafft mit ungeheurer Intensität.
Warum ist man also bequem in Bezug auf den Besuch des Gottesdienstes?
Die Antwort kann nur lauten:
Man ist da bequem, woran einem nichts liegt.
Und warum liegt einem nichts am Gottesdienst?
Weil man keinen Glauben hat, weil der Glaube an den Wert des Gottesdienstes,
an die Nützlichkeit und an die Notwendigkeit des Gottesdienstes verloren gegangen ist.
Andere sagen:
Der Wohlstand ist schuld. Ich bezweifle diese Auskunft.
Sind denn diejenigen, die nicht im Wohlstand liegen, eifrige Kirchgänger?
Und gibt es nicht auch Leute, die im Wohlstand leben und jeden Tag
die heilige Messe besuchen?
Ich kenne wunderbare Persönlichkeiten, Persönlichkeiten fürstlichen Geblütes,
die täglich am Meßopfer teilnehmen, die immer schon im Wohlstand lebten,
aber der Wohlstand hat sie nicht gehindert, eifrig den Gottesdienst zu besuchen.
Nein, der Wohlstand allein vertreibt die Leute nicht aus dem Gottesdienst,
sondern der Mangel an Glauben, der die Wertschätzung des Meßopfers lehrt.
Wieder andere verweisen auf das Fernsehen oder auf die Presse;
und tatsächlich, da ist vieles im Argen.
Die meisten Sendungen, die meisten Artikel, die sich mit Religion beschäftigen,
sind kritisch gegen die Kirche, überkritisch,
legen eine Sonde an die Menschen in der Kirche an, die sie sonst nicht anlegen,
weder an die Parteien noch an die Gewerkschaften.
Keine Frage, daß die Freudigkeit des Glaubens durch das Fernsehen
und durch die Presse gewaltig gemindert wird.
Das ist gar keine Frage.
Aber was tun die Menschen der Kirche gegen die Verunglimpfungen ihres Glaubens?
Was tun vor allem die vielen Theologen?
Gewiß gibt es auch heute Theologen, die sich vor die Kirche stellen,
sie verteidigen und die gegen sie gerichteten Schläge abwehren.
Aber nicht wenige von ihnen helfen mit, die Kirche herabzuziehen.
Es gibt ihrer viele, die der Kirchen den Eselstritt geben.
Ich will heute von einer Angelegenheit sprechen, die nach meiner Meinung
hauptursächlich für den Auszug aus dem Gottesdienst und der Kirche
vor allem bei der jüngeren Generation ist.
Das ist die Zerstörung des Glaubens durch die eigenen Theologen.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen