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Hochfest Allerheiligen (1. 11.) und Gedenktag Allerseelen (2. 11.)
RE: Hochfest Allerheiligen (1. November) und Gedenktag Allerseelen (2. November)
in Hochfest Allerheiligen (1.11.) und Gedenktag Allerseelen (2.11.) 31.10.2019 22:13von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 1. November feiert die Heilige Mutter Kirche das
Hochfest Allerheiligen.
[Anmerkung:
Der unsägliche "Halloween" -Brauch ist eine Verhöhnung von Allerheiligen.
"Halloween" ist der verunstaltete Begriff vom ursprünglichen
"All Hallows Eve" ....dem "Vorabend (eve) Aller (All) Heiligen (Hallows))]
Die Heiligen sind unsere Vorbilder und Fürsprecher.
Sie gehören bereits der triumphierenden Kirche im Himmel an.
Die Armen Seelen im Fegefeuer gehören zur leidenden Kirche;
die Gläubigen auf Erden zur streitenden Kirche
Alle gemeinsam bilden die Gemeinschaft der Heiligen !
Aus dem Bomm-Volksmessbuch 1962:
-
"Das Gedächtnis aller Heiligen eröffnet vor den Augen der [b]auf Erden streitenden Kirche das Bild der im Himmel schon triumphierenden:
O wie glorreich ist das Reich, in dem die Heiligen alle mit Christus sich freuen!
Mit weissen Kleidern angetan, folgen sie dem Lamme, wohin immer Es geht (Brevier).
Dieser Anblick erfüllt uns mit grosser Freude, da wir wissen, dass auch wir einmal an diesem herrlichen Reiche teilhaben werden, dem unsere Brüder und Schwestern schon angehören....
[....]
So feiert die Kirche heute ein Fest sowohl des Dankes für die Glorie so vieler ihrer Kinder, als auch der Sehnsucht nach jenem Tage, der einmal die Zahl der Auserwählten vollständig macht und das ewige Reich beginnen lässt, wie es die Lesung der Festmesse schildert.
Auch das Evangelium ist nicht nur dem Gedenken jener gewidmet, die den Himmelslohn schon erlangten, sondern dem Troste aller Gläubigen, die auf Erden noch um Christi willen leiden.
Uns allen gibt es Hoffnung, dass auch wir bald Gott schauen werden."
[....]
-
Der hl. Hieronymus (gestorben 420):
-
"Aber wenn die Apostel und Märtyrer für andere beten können, wenn sie noch im Leibe sind, zu einer Zeit, in der sie um sich selbst besorgt sein sollten
- wieviel mehr werden sie solches tun, nachdem sie ihre Kronen, Siege und Triumph empfangen haben."
-
Eine Predigt von Bischof Vitus Huonder am Hochfest von Allerheiligen am Sonntag, 1. November 2015, in der Kathedrale in Chur
(Bischof Huonder zelebriert auch oft die tridentinische Messe und vollzieht Priesterweihen auch im Alten Ritus):
-
"Brüder und Schwestern,
was feiern wir, wenn wir die Heiligen feiern? Wenn wir Allerheiligen feiern?
Wenn wir die Heiligen feiern, feiern wir die Gnade Gottes.
Denn die Heiligen sind das Werk der Gnade Gottes.
Gnade ist ein Begriff, ein Wort. Es ist ein Wort, welches das Wohlgefallen Gottes meint.
Es ist ein Wort, welches das Wirken Gottes umschreibt.
Doch, damit dieses Wirken Gottes einen Ausdruck, ein Gesicht bekommt – fassbar wird – muss es an jemandem geschehen. Die Gnade muss sich inkarnieren.
Das ist nur möglich, wenn die Gnade in einem Menschen Gestalt annimmt.
Die Gnade Gottes offenbart sich am Menschen.
Sie wirkt sich zum Beispiel bei der Taufe auf den Täufling aus.
Der Menschen wird in der Taufe durch die Gnade verwandelt, geistigerweise verwandelt.
Er wird durch die Gnade geheiligt. Das Leben Gottes nimmt in ihm Gestalt an.
Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
Damit sind wir beim Fest Allerheiligen … oder beinahe beim Fest Allerheiligen.
Denn es braucht noch ein Element, damit wir das Fest Allerheiligen feiern können, damit wir die Heiligen feiern können.
Dieses eine Element lässt sich in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes finden (Joh 7,2-14).
In der Offenbarung des Johannes ist die Rede vom Siegel des lebendigen Gottes.
Bestimmte Menschen werden mit diesem Siegel bezeichnet.
Ein Engel rief mit lauter Stimme: „Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben“ (Offb 7,3).
Wer sind nun die Menschen, die mit dem Siegel bezeichnet werden, die Knechte unseres Gottes? Das ist unsere Frage.
Wie kommen sie zu diesem Siegel, das offenbar den Schutz Gottes bedeutet, und Sicherheit vor dem Untergang gewährt?
Der Seher hat eine zweite Vision.
Sie hilft uns verstehen, wer die ausgezeichneten Menschen sind, die Menschen, welche von den Plagen Gottes verschont bleiben. Er berichtet:
„Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen“ (Offb 7,9).
Diese ausgezeichneten Menschen, von Gott behüteten und bevorzugten Menschen befinden sich alle anbetend vor dem Throne Gottes. Sie sind die Geretteten, die Verschonten.
Warum aber sind sie und nur sie die Geretteten?
Das ist eine weitere Frage, die uns zu tiefst beschäftigt.
Auf diese Frage gibt uns der Schluss der Lesung die Antwort:
„Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen und woher sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagt zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,13-14).
Mit dieser Erklärung sind wir nun beim Fest Allerheiligen.
Wenn wir die Heiligen feiern, so haben wir gesagt, feiern wir die Gnade Gottes.
Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
Der Heilige aber, den wir heute feiern, der von Gott bevorzugte, geschützte und ausgezeichnete Mensch, ist der Mensch, der diese Heiligkeit in seinem Leben bewahrt hat, um sie gerungen hat, sie in den Wechselfällen dieser Weltzeit gehütet hat, das heißt: trotz der Bedrängnis dieser Welt im weißen Gewand, mit der Palme, vor Gott erschienen ist.
Das meint das Wort aus der Offenbarung des Johannes:
„Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,14).
Aller dieser Menschen, die uns vorangegangen sind und die um den Glauben gerungen haben, die treu zum Glauben gestanden sind, ihr Leben für den Glauben hingegeben haben, dürfen wir in dieser Feier gedenken.
Und damit feiern wir das Wirken der Gnade Gottes an den Menschen in dieser Weltzeit, in den Bedrängnissen dieses Lebens.
Wir feiern Gott in seinen Heiligen.
Was nehmen wir mit auf den Weg in unserem Alltag?
Dass wir um die Gnade Gottes, die wir in der Taufe empfangen haben, ringen müssen, um sie zu bewahren, damit auch wir einmal, wenn die Zeit unseres Lebens zu Ende geht, lobend und anbetend vor dem Throne Gottes sein dürfen – zusammen mit allen Heiligen.
Amen"
-
Ebenso segensreich sind die folgenden Worte aus einer Predigt aus dem Jahre 2010
von Hw Ulrich Engel aus Rodgau bei Offenbach:
-
[....]
"Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
aber wir wissen dies doch im Glauben und es ist für uns nichts, was in Zweifel steht und was für einen Christen überhaupt zweifelhaft sein dürfte.
Wir haben eine Glaubenssicherheit, die nicht im Kopf, sondern im Herzen ihren Sitz hat.
Im Herzen wissen wir:
Diese Heiligkeit ist genau das, wozu wir alle vom Vater von Ewigkeit her bestimmt sind und wozu er uns Menschen geschaffen hat.
Und nur um dieser Heiligkeit willen sind wir aus dem Absturz in die Unheiligkeit der Sünde erlöst.
Dazu ist Gott Mensch geworden in Jesus Christus, hat er gelitten, ist er ans Kreuz gegangen und auferstanden.
Zu unserer Heiligung hat er den Heiligen Geist gesandt, zu unserer Heiligung gibt es überhaupt nur die Kirche und Christentum.
Wir sind Christen, weil wir mit dem Heiligen Geist, dem Geist der Heiligkeit, gesalbt sind - nichts anderes bedeutet ja Christsein als: Gesalbt-sein mit dem Heiligen Geist Gottes.
[....]
Die Frage ist, ob wir Ihn, den Heiligen, an uns schaffen und uns von Ihm heilig machen lassen wollen!
Die Heiligen in der Vollendung haben dieses Geschenk der Heiligung von Gott angenommen.
Heute denken wir besonders an sie und wir danken Gott insbesondere dafür, dass er diese Heiligen so begnadet hat, dass sie aber die ihnen angebotene Gnade auch angenommen haben und auch darin unsere Vorbilder sind.
Sie haben einmal genauso so in dieser Welt gelebt wie wir heute, nicht selten sogar unter sehr viel schwierigeren oder schlechteren Bedingungen.
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, Heiligkeit ist ein Geschenk des heiligen, lieben Gottes.
Für uns kommt es nur darauf an,
dass wir nach seiner Weisung leben und uns von dem Heiligen diese Heiligkeit schenken lassen - so, wie es die Heiligen im Himmel in ihrem irdischen Leben auch getan haben.
Da brauchen wir also nicht mutlos zu werden, sondern genau das Gegenteil ist angesagt."
[....]
-
Über die Gnaden:
Die Gnaden
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-
1. November
In Festo Omnium Sanctorum – Fest Allerheiligen
1. Kl. – Farbe weiß
Die Kirche feiert dieses echt christliche Familienfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannigfachen Gedanken heraus.
Dieses Hochfest gegen Ende des gottesdienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank
an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen.
Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen;
denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich.
Wir bezeugen ferner unsre Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht danach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen.
Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi.
«Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?» (Hl. Augustinus)
Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. «Wir sind Kinder der Heiligen» (Tob. 2,18)
Im Morgenland feierte man schon im 4. Jahrhundert am Sonntag nach Pfingsten ein eigenes Fest zu Ehren aller Heiligen (Martyrer). Als Papst Bonifatius IV. am 13. Mai 609 oder 610 das zum Andenken an Kaiser Augustus erbaute Pantheon zu einer Kirche weihte zu Ehren der Mutter Gottes und aller hll. Martyrer, kam das Allerheiligenfest auch im Abendland auf. Gregor IV. verlegte es auf den 1. November und führte es auf Bitten Ludwigs des Frommen 835 im Frankenreiche ein.
Heilige Festesfreude hat uns zum gemeinsamen Gottesdienste zusammengeführt (Intr.). In der Lectio dürfen wir einen Blick werfen in das selige Reich der Auserwählten.
Sie mahnen uns im Graduale, daß auch wir in Gottesfurcht unser Leben Gott weihen sollen.
Ihr eigenes Leben war zwar reich besät mit Leiden und Prüfungen aller Art (Offert.),
aber gerade dadurch haben sie verdient, daß an ihnen die Seligpreisungen des Heilandes in Erfüllung gehen (Evang.).
In der Kraft des heiligen Opfers und der hl. Kommunion können auch wir schon hier auf Erden «selig» werden (Comm.).
-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov1/index.html
Die Lesungen und die Allerheiligen-Litanei:
Hochfest Allerheiligen und Gedenktag Allerseelen
Denken wir auch an die Möglichkeit der besonderen Tat der Nächstenliebe;
der Möglichkeit vom 1. - 8. November täglich einmal einen vollkommenen Ablass für die Armen Seelen zu erwirken;
Zu den Bedingungen siehe bitte hier:
Hochfest Allerheiligen und Gedenktag Allerseelen (3)
Siehe bitte auch:
Unsere Fürsprecher
-
RE: Hochfest Allerheiligen (1. November) und Gedenktag Allerseelen (2. November)
in Hochfest Allerheiligen (1.11.) und Gedenktag Allerseelen (2.11.) 01.11.2019 23:36von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 2. November gedenkt die Heilige Mutter Kirche
der Armen Seelen im Fegefeuer.
Sie gehören als in der Gnade Christi (!) Verstorbene auch mit zur
Gemeinschaft der Heiligen und bedürfen der Hochherzigkeit der Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden, da sie für sich selber nichts mehr tun können.
Die Gemeinschaft der Heiligen ist eng miteinander verflochten.
Dazu ein Auszug aus "Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens"
von Hw Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft.
-
89.Wer gehört zur Gemeinschaft der Heiligen?
Zur Gemeinschaft der Heiligen gehören
1) die Gläubigen auf Erden die streitende Kirche
2) die Seelen im Fegefeuer die leidende Kirche
3) und die Heiligen im Himmel die triumphierende Kirche
In der Gemeinschaft der Heiligen sind
alle durch das geheimnisvolle Band der heiligmachenden Gnade miteinander verbunden.
90.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Heiligen im Himmel?
Wir verehren die Heiligen und rufen sie an.
Sie aber helfen uns durch ihre Fürbitte bei Gott.
91.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Armen Seelen im Fegfeuer?
Sie zeigt sich darin,
dass wir den Armen Seelen durch unser Gebet und andere gute Werke,
durch Ablässe und besonders durch das heilige Messopfer helfen.
-
Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens
Aus der römischen Liturgie:
-
"Heute ist das feierliche Gedächtnis aller abgeschiedenen Gläubigen.
Soeben noch hat die Kirche als gemeinsame und zartfühlende Mutter sich Mühe gegeben,
all ihre Kinder in der Himmelsfreude mit gebührenden Preisgesängen zu verherrlichen.
Unverweilt will sie heute in Muttersorge allen ihren Kindern,
die im Reinigungsorte seufzen, durch machtvollen Beistand bei Christus, dem Herrn und Bräutigam, zur baldmöglichen Aufnahme in die Gemeinschaft der Himmelsbürger verhelfen."
Missae "Requiem aeternam" - die hl. Messen für die Verstorbenen:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/propsctnovember.html
++++
Ebenso ist der gesamte Monat November den Armen Seelen gewidmet.
++++
Aus:
"Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
(Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)):
-
"Am Tag aller Heiligen richtet die heilige Kirche den Blick ihrer Kinder zum Himmel und zeigt ihnen die Glorie und Seligkeit ihrer verklärten Glieder;
heute aber spricht sie trauernd zu uns:
„Ich habe noch andere, teuere Glieder, die ohne Freude, ohne Trost, ohne Erquickung und Ruhe im Ort der Qual und Peinen unaufhörlich nach Erlösung seufzen, die erfaßt von einem invorstellbaren Sehnen nach der Vereinigung mit Gott,
noch unwürdig sich fühlen, zu schauen sein heiligstes Angesicht und erst vom Feuer gereinigt werden müssen, um diese Gnade teilhaftig werden zu können
Sie sind Glieder meines Leibes, aber arm und elend, hilflos und jeglichem Leid preis gegeben.
Ihr aber, meine Kinder, die ihr noch lebt, ihr könnt ihnen helfen, ihr könnt abkürzen, ja enden die Tage der ihrer Qual und stillen ihre Sehnsucht nach der Anschauung Gottes.
Sie sind ja eure Brüder und Schwestern, eure Freunde , eure Glaubensgenossen, wollt ihr sie vergeblich rufen lassen nach eurer Hilfe? ”...
Wer diese hilflosen Brüder und Schwestern sind, das sagt dir dein katholisches Herz.
Es sind die armen Seelen im Fegefeuer.
Da sie abgeschieden von dieser Welt, hatten sie das Werk der schuldigen Buße für ihre Sünden noch nicht vollbracht und sich nicht gereinigt von jeder Makel der Sünde.
Darum hat sie der dreimal heilige und gerechte Gott von sich gewiesen, aber nicht für immer verstossen, denn in seiner Gnade sind sie gestorben.
Nicht würdig, in den Himmel einzugehen, wo nur die reinen, lauteren Seelen wohnen dürfen, aber auch nicht schuldig der ewigen Strafe der Hölle, weil keine Todsünde sie belastet,
mußten sie hinab steigen in den Ort der Reinigung, um dort geläutert zu werden, wie das Gold im Feuerofen.
Dort nun leiden sie unaussprechliche Qual.
„Dieses Feuer,” sagt der heilige Augustin„wenn gleich nicht ewig, ist doch so wunderbar heftig, daß es jede Pein übersteigt, welche ein Mensch jemals gelitten hat oder leiden kann.”
„Alle Strafen, Qualen und Peinen der Welt, die man sich nur denken mag, sind im Vergleich mit den Leiden des Fegefeuers vielmehr Erquickungen,” schreibt der heilige Bischof Cyrillus an den heiligen Augustin. Ihr größtes Leid aber, das allen Begriff übersteigt, ist die Trennung von Gott, dem allerhöchsten Gut. Ihre Liebe zu Gott, losgelöst von jeder Anhänglichkeit an das Irdische, ist grenzenlos;
mit unbeschreiblicher Sehnsucht verlangen sie nach der Vereinigung nach ihm, der Urquelle aller Seligkeit, ja, sie fühlen sich, wie die heilige Katharina von Genua sagt, von einer unvorstellbaren Gewalt zu Gott hingezogen und können doch nicht zu ihm gelangen, ja sie fühlen es mit ungeheurem Schmerz, daß sie der Anschauung Gottes nicht würdig sind, weil noch Flecken an ihnen haften und ihre Schuld noch nicht gebüßt ist.
So finden sie sich einerseits zu Gott hingezogen, ja von Gott selbst angezogen, aber andererseits von den Fesseln ihrer Sünden und ihrer Schuld zurück gehalten.
Der Schmerz hierüber, der ihr Inneres gleichsam zerreisst, ist nicht zu schildern.
Dazu kommt noch, daß sie sich nicht helfen können und auch kein Mittel haben, ihren Schmerz zu lindern.
Daß sie zu Gott kommen werden, das wissen sie, aber die von Gottes Gerechtigkeit bestimmte Zeit ihrer Pein können sie nicht abkürzen.
Die Zeit des Verdienstes ist für sie abgelaufen, ihre Leiden, die sie mit vollster Geduld und Ergebung tragen, bilden kein verdienstliches Werk mehr, womit sie ihre Schuld bezahlen können:
Es ist die Nacht für sie angebrochen, wo niemand mehr wirken kann. Sie können und müssen nur leiden.
Doch da kommt ihnen die katholische Liebe zu Hilfe und bringt ihnen Trost, Erquickung und Erlösung.
Gemäß der Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen sind die Seelen der Abgestorbenen im Reinigungsort von uns nicht getrennt, wie die verdammten,
die da abgeschnitten sind vom Leibe Christi.
Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe verbindet sie mit uns, sie sind unsere Brüder und Schwestern im Herrn und wenn sie sich selbst nicht helfen können, sokönnen wir es tun.
Wir können für sie beten, wir können gute Werke für sie verrichten,
durch Almosen spenden, wir können das heiligste Opfer für sie darbringen und die Früchte der heiligen Abläße ihnen schenken."
-
Der hl. Kardinal Bellarmin:
-
"Derjenige, der sich der Armen Seelen annimmt und ihnen Gutes erweist,
tut ein viel grösseres Werk ,
als wenn er einem Armen dieser Welt das reichste Almosen gäbe"
-
Vom 1. ( Allerheiligen) bis zum 8. November kann
täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Armen Seelen gewonnen werden.
Ein vollkommener Ablass ist möglich
unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:
- Hl. Beichte und hl. Kommunion.
Diese beiden hl. Sakramente können 8 Tage
- nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage -
vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;
Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:
- Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;
- Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
Allerseelen 2. November 24.00 Uhr;
der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;
- Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters
( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")
Wissenswertes über den Ablass siehe bitte hier:
Der Ablass
-
Das Fegefeuer gehört nicht zu den letzten Dingen; Tod, Gericht, Himmel, Hölle.
Die Letzten Dinge
Das Fegefeuer ist denn auch kein "Letztes" sondern ein Vorletztes....als Läuterungsort für den Himmel !
Das Fegefeuer:
Jene, die zwar in der Gnade Christi verstorben sind
- und nur jene !
Für die ewig verlorenen Seelen ist keinerlei Hilfe mehr möglich.
Die frei gewählte Hölle
Das Feuer der Hölle -,
aber noch der Läuterung der Seele bedürfen, werden im Fegefeuer schmerzhaft von allen ungeordneten Anhänglichkeit gelöst.
Siehe dazu bitte auch den jetzigen Thread:
Fegefeuer / Läuterungsfeuer
-
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RE: Hochfest Allerheiligen (1. November) und Gedenktag Allerseelen (2. November)
in Hochfest Allerheiligen (1.11.) und Gedenktag Allerseelen (2.11.) 31.10.2020 20:55von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 1. November feiert die Heilige Mutter Kirche das
Hochfest Allerheiligen.
[Anmerkung:
Der unsägliche "Halloween" -Brauch ist eine Verhöhnung von Allerheiligen.
"Halloween" ist der verunstaltete Begriff vom ursprünglichen
"All Hallows Eve" ....dem "Vorabend (eve) Aller (All) Heiligen (Hallows))]
Der hl. Hieronymus (gestorben 420):
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"Aber wenn die Apostel und Märtyrer für andere beten können, wenn sie noch im Leibe sind, zu einer Zeit, in der sie um sich selbst besorgt sein sollten
- wieviel mehr werden sie solches tun, nachdem sie ihre Kronen, Siege und Triumph empfangen haben."
-
Die Heiligen sind unsere Vorbilder und Fürsprecher.
Sie gehören bereits der triumphierenden Kirche im Himmel an.
Die Armen Seelen im Fegefeuer gehören zur leidenden Kirche;
die Gläubigen auf Erden zur streitenden Kirche
Alle gemeinsam bilden die Gemeinschaft der Heiligen !
Aus dem Bomm-Volksmessbuch 1962:
-
"Das Gedächtnis aller Heiligen eröffnet vor den Augen der [b]auf Erden streitenden Kirche das Bild der im Himmel schon triumphierenden:
O wie glorreich ist das Reich, in dem die Heiligen alle mit Christus sich freuen!
Mit weissen Kleidern angetan, folgen sie dem Lamme, wohin immer Es geht (Brevier).
Dieser Anblick erfüllt uns mit grosser Freude, da wir wissen, dass auch wir einmal an diesem herrlichen Reiche teilhaben werden, dem unsere Brüder und Schwestern schon angehören....
[....]
So feiert die Kirche heute ein Fest sowohl des Dankes für die Glorie so vieler ihrer Kinder, als auch der Sehnsucht nach jenem Tage, der einmal die Zahl der Auserwählten vollständig macht und das ewige Reich beginnen lässt, wie es die Lesung der Festmesse schildert.
Auch das Evangelium ist nicht nur dem Gedenken jener gewidmet, die den Himmelslohn schon erlangten, sondern dem Troste aller Gläubigen, die auf Erden noch um Christi willen leiden.
Uns allen gibt es Hoffnung, dass auch wir bald Gott schauen werden."
[....]
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Eine Predigt von Bischof Vitus Huonder am Hochfest von Allerheiligen am Sonntag, 1. November 2015, in der Kathedrale in Chur
(Bischof Huonder zelebriert auch oft die tridentinische Messe und vollzieht Priesterweihen auch im Alten Ritus):
-
"Brüder und Schwestern,
was feiern wir, wenn wir die Heiligen feiern? Wenn wir Allerheiligen feiern?
Wenn wir die Heiligen feiern, feiern wir die Gnade Gottes.
Denn die Heiligen sind das Werk der Gnade Gottes.
Gnade ist ein Begriff, ein Wort. Es ist ein Wort, welches das Wohlgefallen Gottes meint.
Es ist ein Wort, welches das Wirken Gottes umschreibt.
Doch, damit dieses Wirken Gottes einen Ausdruck, ein Gesicht bekommt – fassbar wird – muss es an jemandem geschehen. Die Gnade muss sich inkarnieren.
Das ist nur möglich, wenn die Gnade in einem Menschen Gestalt annimmt.
Die Gnade Gottes offenbart sich am Menschen.
Sie wirkt sich zum Beispiel bei der Taufe auf den Täufling aus.
Der Menschen wird in der Taufe durch die Gnade verwandelt, geistigerweise verwandelt.
Er wird durch die Gnade geheiligt. Das Leben Gottes nimmt in ihm Gestalt an.
Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
Damit sind wir beim Fest Allerheiligen … oder beinahe beim Fest Allerheiligen.
Denn es braucht noch ein Element, damit wir das Fest Allerheiligen feiern können, damit wir die Heiligen feiern können.
Dieses eine Element lässt sich in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes finden (Joh 7,2-14).
In der Offenbarung des Johannes ist die Rede vom Siegel des lebendigen Gottes.
Bestimmte Menschen werden mit diesem Siegel bezeichnet.
Ein Engel rief mit lauter Stimme: „Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben“ (Offb 7,3).
Wer sind nun die Menschen, die mit dem Siegel bezeichnet werden, die Knechte unseres Gottes? Das ist unsere Frage.
Wie kommen sie zu diesem Siegel, das offenbar den Schutz Gottes bedeutet, und Sicherheit vor dem Untergang gewährt?
Der Seher hat eine zweite Vision.
Sie hilft uns verstehen, wer die ausgezeichneten Menschen sind, die Menschen, welche von den Plagen Gottes verschont bleiben. Er berichtet:
„Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen“ (Offb 7,9).
Diese ausgezeichneten Menschen, von Gott behüteten und bevorzugten Menschen befinden sich alle anbetend vor dem Throne Gottes. Sie sind die Geretteten, die Verschonten.
Warum aber sind sie und nur sie die Geretteten?
Das ist eine weitere Frage, die uns zu tiefst beschäftigt.
Auf diese Frage gibt uns der Schluss der Lesung die Antwort:
„Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen und woher sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagt zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,13-14).
Mit dieser Erklärung sind wir nun beim Fest Allerheiligen.
Wenn wir die Heiligen feiern, so haben wir gesagt, feiern wir die Gnade Gottes.
Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
Der Heilige aber, den wir heute feiern, der von Gott bevorzugte, geschützte und ausgezeichnete Mensch, ist der Mensch, der diese Heiligkeit in seinem Leben bewahrt hat, um sie gerungen hat, sie in den Wechselfällen dieser Weltzeit gehütet hat, das heißt: trotz der Bedrängnis dieser Welt im weißen Gewand, mit der Palme, vor Gott erschienen ist.
Das meint das Wort aus der Offenbarung des Johannes:
„Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,14).
Aller dieser Menschen, die uns vorangegangen sind und die um den Glauben gerungen haben, die treu zum Glauben gestanden sind, ihr Leben für den Glauben hingegeben haben, dürfen wir in dieser Feier gedenken.
Und damit feiern wir das Wirken der Gnade Gottes an den Menschen in dieser Weltzeit, in den Bedrängnissen dieses Lebens.
Wir feiern Gott in seinen Heiligen.
Was nehmen wir mit auf den Weg in unserem Alltag?
Dass wir um die Gnade Gottes, die wir in der Taufe empfangen haben, ringen müssen, um sie zu bewahren, damit auch wir einmal, wenn die Zeit unseres Lebens zu Ende geht, lobend und anbetend vor dem Throne Gottes sein dürfen – zusammen mit allen Heiligen.
Amen"
-
Ebenso segensreich sind die folgenden Worte aus einer Predigt aus dem Jahre 2010
von Hw Ulrich Engel aus Rodgau bei Offenbach:
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[....]
"Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
aber wir wissen dies doch im Glauben und es ist für uns nichts, was in Zweifel steht und was für einen Christen überhaupt zweifelhaft sein dürfte.
Wir haben eine Glaubenssicherheit, die nicht im Kopf, sondern im Herzen ihren Sitz hat.
Im Herzen wissen wir:
Diese Heiligkeit ist genau das, wozu wir alle vom Vater von Ewigkeit her bestimmt sind und wozu er uns Menschen geschaffen hat.
Und nur um dieser Heiligkeit willen sind wir aus dem Absturz in die Unheiligkeit der Sünde erlöst.
Dazu ist Gott Mensch geworden in Jesus Christus, hat er gelitten, ist er ans Kreuz gegangen und auferstanden.
Zu unserer Heiligung hat er den Heiligen Geist gesandt, zu unserer Heiligung gibt es überhaupt nur die Kirche und Christentum.
Wir sind Christen, weil wir mit dem Heiligen Geist, dem Geist der Heiligkeit, gesalbt sind - nichts anderes bedeutet ja Christsein als: Gesalbt-sein mit dem Heiligen Geist Gottes.
[....]
Die Frage ist, ob wir Ihn, den Heiligen, an uns schaffen und uns von Ihm heilig machen lassen wollen!
Die Heiligen in der Vollendung haben dieses Geschenk der Heiligung von Gott angenommen.
Heute denken wir besonders an sie und wir danken Gott insbesondere dafür, dass er diese Heiligen so begnadet hat, dass sie aber die ihnen angebotene Gnade auch angenommen haben und auch darin unsere Vorbilder sind.
Sie haben einmal genauso so in dieser Welt gelebt wie wir heute, nicht selten sogar unter sehr viel schwierigeren oder schlechteren Bedingungen.
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, Heiligkeit ist ein Geschenk des heiligen, lieben Gottes.
Für uns kommt es nur darauf an,
dass wir nach seiner Weisung leben und uns von dem Heiligen diese Heiligkeit schenken lassen - so, wie es die Heiligen im Himmel in ihrem irdischen Leben auch getan haben.
Da brauchen wir also nicht mutlos zu werden, sondern genau das Gegenteil ist angesagt."
[....]
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Über die Gnaden:
Die Gnaden
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. November
In Festo Omnium Sanctorum – Fest Allerheiligen
1. Kl. – Farbe weiß
Die Kirche feiert dieses echt christliche Familienfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannigfachen Gedanken heraus.
Dieses Hochfest gegen Ende des gottesdienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank
an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen.
Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen;
denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich.
Wir bezeugen ferner unsre Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht danach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen.
Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi.
«Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?» (Hl. Augustinus)
Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. «Wir sind Kinder der Heiligen» (Tob. 2,18)
Im Morgenland feierte man schon im 4. Jahrhundert am Sonntag nach Pfingsten ein eigenes Fest zu Ehren aller Heiligen (Martyrer). Als Papst Bonifatius IV. am 13. Mai 609 oder 610 das zum Andenken an Kaiser Augustus erbaute Pantheon zu einer Kirche weihte zu Ehren der Mutter Gottes und aller hll. Martyrer, kam das Allerheiligenfest auch im Abendland auf. Gregor IV. verlegte es auf den 1. November und führte es auf Bitten Ludwigs des Frommen 835 im Frankenreiche ein.
Heilige Festesfreude hat uns zum gemeinsamen Gottesdienste zusammengeführt (Intr.). In der Lectio dürfen wir einen Blick werfen in das selige Reich der Auserwählten.
Sie mahnen uns im Graduale, daß auch wir in Gottesfurcht unser Leben Gott weihen sollen.
Ihr eigenes Leben war zwar reich besät mit Leiden und Prüfungen aller Art (Offert.),
aber gerade dadurch haben sie verdient, daß an ihnen die Seligpreisungen des Heilandes in Erfüllung gehen (Evang.).
In der Kraft des heiligen Opfers und der hl. Kommunion können auch wir schon hier auf Erden «selig» werden (Comm.).
-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov1/index.html
Die Lesungen und die Allerheiligen-Litanei:
Hochfest Allerheiligen (1. 11.) und Gedenktag Allerseelen (2. 11.)
Denken wir auch an die Möglichkeit der besonderen Tat der Nächstenliebe;
der Möglichkeit vom 1. - 8. November täglich einmal einen vollkommenen Ablass für die Armen Seelen zu erwirken;
Zu den aufgrund der Pandemie erleichterten Bedingungen siehe bitte hier:
Dekret der Apostolischen Pönitentiarie: Pandemie; Erleichterungen zur Erlangung des Allerseelen-Ablasses
Siehe bitte auch:
Unsere Fürsprecher
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RE: Hochfest Allerheiligen (1. November) und Gedenktag Allerseelen (2. November)
in Hochfest Allerheiligen (1.11.) und Gedenktag Allerseelen (2.11.) 01.11.2020 23:16von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 2. November gedenkt die Heilige Mutter Kirche
der Armen Seelen im Fegefeuer.
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Ebenso ist der gesamte Monat November den Armen Seelen gewidmet.
++++
Sie gehören als in der Gnade Christi (!) Verstorbene auch mit zur
Gemeinschaft der Heiligen und bedürfen der Hochherzigkeit der Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden, da sie für sich selber nichts mehr tun können.
Die Gemeinschaft der Heiligen ist eng miteinander verflochten.
Dazu ein Auszug aus "Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens"
von Hw Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft.
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89.Wer gehört zur Gemeinschaft der Heiligen?
Zur Gemeinschaft der Heiligen gehören
1) die Gläubigen auf Erden die streitende Kirche
2) die Seelen im Fegefeuer die leidende Kirche
3) und die Heiligen im Himmel die triumphierende Kirche
In der Gemeinschaft der Heiligen sind
alle durch das geheimnisvolle Band der heiligmachenden Gnade miteinander verbunden.
90.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Heiligen im Himmel?
Wir verehren die Heiligen und rufen sie an.
Sie aber helfen uns durch ihre Fürbitte bei Gott.
91.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Armen Seelen im Fegfeuer?
Sie zeigt sich darin,
dass wir den Armen Seelen durch unser Gebet und andere gute Werke,
durch Ablässe und besonders durch das heilige Messopfer helfen.
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Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens
Denken wir also an die Möglichkeit der besonderen Tat der Nächstenliebe;
der Möglichkeit vom 1. - 8. November täglich einmal einen vollkommenen Ablass für die Armen Seelen zu erwirken;
Vom 1. ( Allerheiligen) bis zum 8. November kann
täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Armen Seelen gewonnen werden.
Ein vollkommener Ablass ist möglich
unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:
- Hl. Beichte und hl. Kommunion.
Diese beiden hl. Sakramente können 8 Tage
- nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage -
vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;
Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:
- Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;
- Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
Allerseelen 2. November 24.00 Uhr;
der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;
- Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters
( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")
++++
Zur besonderen Beachtung:
Zu den aufgrund der Pandemie erleichterten Bedingungen siehe bitte hier:
Dekret der Apostolischen Pönitentiarie: Pandemie; Erleichterungen zur Erlangung des Allerseelen-Ablasses
++++
Wissenswertes über den Ablass siehe bitte hier:
Der Ablass
Aus der römischen Liturgie:
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"Heute ist das feierliche Gedächtnis aller abgeschiedenen Gläubigen.
Soeben noch hat die Kirche als gemeinsame und zartfühlende Mutter sich Mühe gegeben,
all ihre Kinder in der Himmelsfreude mit gebührenden Preisgesängen zu verherrlichen.
Unverweilt will sie heute in Muttersorge allen ihren Kindern,
die im Reinigungsorte seufzen,
durch machtvollen Beistand bei Christus, dem Herrn und Bräutigam, zur baldmöglichen Aufnahme in die Gemeinschaft der Himmelsbürger verhelfen."
Missae "Requiem aeternam" - die hl. Messen für die Verstorbenen:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/propsctnovember.html
Aus:
"Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
(Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)):
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"Am Tag aller Heiligen richtet die heilige Kirche den Blick ihrer Kinder zum Himmel und zeigt ihnen die Glorie und Seligkeit ihrer verklärten Glieder;
heute aber spricht sie trauernd zu uns:
„Ich habe noch andere, teuere Glieder, die ohne Freude, ohne Trost, ohne Erquickung und Ruhe im Ort der Qual und Peinen unaufhörlich nach Erlösung seufzen, die erfaßt von einem invorstellbaren Sehnen nach der Vereinigung mit Gott,
noch unwürdig sich fühlen, zu schauen sein heiligstes Angesicht und erst vom Feuer gereinigt werden müssen, um diese Gnade teilhaftig werden zu können
Sie sind Glieder meines Leibes, aber arm und elend, hilflos und jeglichem Leid preis gegeben.
Ihr aber, meine Kinder, die ihr noch lebt, ihr könnt ihnen helfen, ihr könnt abkürzen, ja enden die Tage der ihrer Qual und stillen ihre Sehnsucht nach der Anschauung Gottes.
Sie sind ja eure Brüder und Schwestern, eure Freunde , eure Glaubensgenossen, wollt ihr sie vergeblich rufen lassen nach eurer Hilfe? ”...
Wer diese hilflosen Brüder und Schwestern sind, das sagt dir dein katholisches Herz.
Es sind die armen Seelen im Fegefeuer.
Da sie abgeschieden von dieser Welt, hatten sie das Werk der schuldigen Buße für ihre Sünden noch nicht vollbracht und sich nicht gereinigt von jeder Makel der Sünde.
Darum hat sie der dreimal heilige und gerechte Gott von sich gewiesen, aber nicht für immer verstossen, denn in seiner Gnade sind sie gestorben.
Nicht würdig, in den Himmel einzugehen, wo nur die reinen, lauteren Seelen wohnen dürfen, aber auch nicht schuldig der ewigen Strafe der Hölle, weil keine Todsünde sie belastet,
mußten sie hinab steigen in den Ort der Reinigung, um dort geläutert zu werden, wie das Gold im Feuerofen.
Dort nun leiden sie unaussprechliche Qual.
„Dieses Feuer,” sagt der heilige Augustin„wenn gleich nicht ewig, ist doch so wunderbar heftig, daß es jede Pein übersteigt, welche ein Mensch jemals gelitten hat oder leiden kann.”
„Alle Strafen, Qualen und Peinen der Welt, die man sich nur denken mag, sind im Vergleich mit den Leiden des Fegefeuers vielmehr Erquickungen,” schreibt der heilige Bischof Cyrillus an den heiligen Augustin. Ihr größtes Leid aber, das allen Begriff übersteigt, ist die Trennung von Gott, dem allerhöchsten Gut. Ihre Liebe zu Gott, losgelöst von jeder Anhänglichkeit an das Irdische, ist grenzenlos;
mit unbeschreiblicher Sehnsucht verlangen sie nach der Vereinigung nach ihm, der Urquelle aller Seligkeit, ja, sie fühlen sich, wie die heilige Katharina von Genua sagt, von einer unvorstellbaren Gewalt zu Gott hingezogen und können doch nicht zu ihm gelangen, ja sie fühlen es mit ungeheurem Schmerz, daß sie der Anschauung Gottes nicht würdig sind, weil noch Flecken an ihnen haften und ihre Schuld noch nicht gebüßt ist.
So finden sie sich einerseits zu Gott hingezogen, ja von Gott selbst angezogen, aber andererseits von den Fesseln ihrer Sünden und ihrer Schuld zurück gehalten.
Der Schmerz hierüber, der ihr Inneres gleichsam zerreisst, ist nicht zu schildern.
Dazu kommt noch, daß sie sich nicht helfen können und auch kein Mittel haben, ihren Schmerz zu lindern.
Daß sie zu Gott kommen werden, das wissen sie, aber die von Gottes Gerechtigkeit bestimmte Zeit ihrer Pein können sie nicht abkürzen.
Die Zeit des Verdienstes ist für sie abgelaufen, ihre Leiden, die sie mit vollster Geduld und Ergebung tragen, bilden kein verdienstliches Werk mehr, womit sie ihre Schuld bezahlen können:
Es ist die Nacht für sie angebrochen, wo niemand mehr wirken kann. Sie können und müssen nur leiden.
Doch da kommt ihnen die katholische Liebe zu Hilfe und bringt ihnen Trost, Erquickung und Erlösung.
Gemäß der Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen sind die Seelen der Abgestorbenen im Reinigungsort von uns nicht getrennt, wie die verdammten,
die da abgeschnitten sind vom Leibe Christi.
Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe verbindet sie mit uns, sie sind unsere Brüder und Schwestern im Herrn und wenn sie sich selbst nicht helfen können, sokönnen wir es tun.
Wir können für sie beten, wir können gute Werke für sie verrichten,
durch Almosen spenden, wir können das heiligste Opfer für sie darbringen und die Früchte der heiligen Abläße ihnen schenken."
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Der hl. Kardinal Bellarmin:
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"Derjenige, der sich der Armen Seelen annimmt und ihnen Gutes erweist,
tut ein viel grösseres Werk ,
als wenn er einem Armen dieser Welt das reichste Almosen gäbe"
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Das Fegefeuer gehört nicht zu den letzten Dingen; Tod, Gericht, Himmel, Hölle.
Die Letzten Dinge
Das Fegefeuer ist denn auch kein "Letztes" sondern ein Vorletztes....als Läuterungsort für den Himmel !
Das Fegefeuer:
Jene, die zwar in der Gnade Christi verstorben sind
- und nur jene !
Für die ewig verlorenen Seelen ist keinerlei Hilfe mehr möglich.
Die frei gewählte Hölle
Das Feuer der Hölle -,
aber noch der Läuterung der Seele bedürfen, werden im Fegefeuer schmerzhaft von allen ungeordneten Anhänglichkeit gelöst.
Siehe dazu bitte auch den jetzigen Thread:
Fegefeuer / Läuterungsfeuer
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RE: Hochfest Allerheiligen (1. November) und Gedenktag Allerseelen (2. November)
in Hochfest Allerheiligen (1.11.) und Gedenktag Allerseelen (2.11.) 31.10.2021 19:41von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 1. November feiert die Heilige Mutter Kirche das
Hochfest Allerheiligen.
[Anmerkung:
Der unsägliche "Halloween" -Brauch ist eine Verhöhnung von Allerheiligen.
"Halloween" ist der verunstaltete Begriff vom ursprünglichen
"All Hallows Eve" ....dem "Vorabend (eve) Aller (All) Heiligen (Hallows))]
Der hl. Hieronymus (gestorben 420):
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"Aber wenn die Apostel und Märtyrer für andere beten können, wenn sie noch im Leibe sind, zu einer Zeit, in der sie um sich selbst besorgt sein sollten
- wieviel mehr werden sie solches tun, nachdem sie ihre Kronen, Siege und Triumph empfangen haben."
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Die Heiligen sind unsere Vorbilder und Fürsprecher.
Sie gehören bereits der triumphierenden Kirche im Himmel an.
Die Armen Seelen im Fegefeuer gehören zur leidenden Kirche;
die Gläubigen auf Erden zur streitenden Kirche
Alle gemeinsam bilden die Gemeinschaft der Heiligen !
Aus dem Bomm-Volksmessbuch 1962:
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"Das Gedächtnis aller Heiligen eröffnet vor den Augen der [b]auf Erden streitenden Kirche das Bild der im Himmel schon triumphierenden:
O wie glorreich ist das Reich, in dem die Heiligen alle mit Christus sich freuen!
Mit weissen Kleidern angetan, folgen sie dem Lamme, wohin immer Es geht (Brevier).
Dieser Anblick erfüllt uns mit grosser Freude, da wir wissen, dass auch wir einmal an diesem herrlichen Reiche teilhaben werden, dem unsere Brüder und Schwestern schon angehören....
[....]
So feiert die Kirche heute ein Fest sowohl des Dankes für die Glorie so vieler ihrer Kinder, als auch der Sehnsucht nach jenem Tage, der einmal die Zahl der Auserwählten vollständig macht und das ewige Reich beginnen lässt, wie es die Lesung der Festmesse schildert.
Auch das Evangelium ist nicht nur dem Gedenken jener gewidmet, die den Himmelslohn schon erlangten, sondern dem Troste aller Gläubigen, die auf Erden noch um Christi willen leiden.
Uns allen gibt es Hoffnung, dass auch wir bald Gott schauen werden."
[....]
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Eine Predigt von Bischof Vitus Huonder am Hochfest von Allerheiligen am Sonntag, 1. November 2015, in der Kathedrale in Chur
(Bischof Huonder zelebriert auch oft die tridentinische Messe und vollzieht Priesterweihen auch im Alten Ritus):
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"Brüder und Schwestern,
was feiern wir, wenn wir die Heiligen feiern? Wenn wir Allerheiligen feiern?
Wenn wir die Heiligen feiern, feiern wir die Gnade Gottes.
Denn die Heiligen sind das Werk der Gnade Gottes.
Gnade ist ein Begriff, ein Wort. Es ist ein Wort, welches das Wohlgefallen Gottes meint.
Es ist ein Wort, welches das Wirken Gottes umschreibt.
Doch, damit dieses Wirken Gottes einen Ausdruck, ein Gesicht bekommt – fassbar wird – muss es an jemandem geschehen. Die Gnade muss sich inkarnieren.
Das ist nur möglich, wenn die Gnade in einem Menschen Gestalt annimmt.
Die Gnade Gottes offenbart sich am Menschen.
Sie wirkt sich zum Beispiel bei der Taufe auf den Täufling aus.
Der Menschen wird in der Taufe durch die Gnade verwandelt, geistigerweise verwandelt.
Er wird durch die Gnade geheiligt. Das Leben Gottes nimmt in ihm Gestalt an.
Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
Damit sind wir beim Fest Allerheiligen … oder beinahe beim Fest Allerheiligen.
Denn es braucht noch ein Element, damit wir das Fest Allerheiligen feiern können, damit wir die Heiligen feiern können.
Dieses eine Element lässt sich in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes finden (Joh 7,2-14).
In der Offenbarung des Johannes ist die Rede vom Siegel des lebendigen Gottes.
Bestimmte Menschen werden mit diesem Siegel bezeichnet.
Ein Engel rief mit lauter Stimme: „Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben“ (Offb 7,3).
Wer sind nun die Menschen, die mit dem Siegel bezeichnet werden, die Knechte unseres Gottes? Das ist unsere Frage.
Wie kommen sie zu diesem Siegel, das offenbar den Schutz Gottes bedeutet, und Sicherheit vor dem Untergang gewährt?
Der Seher hat eine zweite Vision.
Sie hilft uns verstehen, wer die ausgezeichneten Menschen sind, die Menschen, welche von den Plagen Gottes verschont bleiben. Er berichtet:
„Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen“ (Offb 7,9).
Diese ausgezeichneten Menschen, von Gott behüteten und bevorzugten Menschen befinden sich alle anbetend vor dem Throne Gottes. Sie sind die Geretteten, die Verschonten.
Warum aber sind sie und nur sie die Geretteten?
Das ist eine weitere Frage, die uns zu tiefst beschäftigt.
Auf diese Frage gibt uns der Schluss der Lesung die Antwort:
„Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen und woher sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagt zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,13-14).
Mit dieser Erklärung sind wir nun beim Fest Allerheiligen.
Wenn wir die Heiligen feiern, so haben wir gesagt, feiern wir die Gnade Gottes.
Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger.
Der Heilige aber, den wir heute feiern, der von Gott bevorzugte, geschützte und ausgezeichnete Mensch, ist der Mensch, der diese Heiligkeit in seinem Leben bewahrt hat, um sie gerungen hat, sie in den Wechselfällen dieser Weltzeit gehütet hat, das heißt: trotz der Bedrängnis dieser Welt im weißen Gewand, mit der Palme, vor Gott erschienen ist.
Das meint das Wort aus der Offenbarung des Johannes:
„Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,14).
Aller dieser Menschen, die uns vorangegangen sind und die um den Glauben gerungen haben, die treu zum Glauben gestanden sind, ihr Leben für den Glauben hingegeben haben, dürfen wir in dieser Feier gedenken.
Und damit feiern wir das Wirken der Gnade Gottes an den Menschen in dieser Weltzeit, in den Bedrängnissen dieses Lebens.
Wir feiern Gott in seinen Heiligen.
Was nehmen wir mit auf den Weg in unserem Alltag?
Dass wir um die Gnade Gottes, die wir in der Taufe empfangen haben, ringen müssen, um sie zu bewahren, damit auch wir einmal, wenn die Zeit unseres Lebens zu Ende geht, lobend und anbetend vor dem Throne Gottes sein dürfen – zusammen mit allen Heiligen.
Amen"
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Ebenso segensreich sind die folgenden Worte aus einer Predigt aus dem Jahre 2010
von Hw Ulrich Engel aus Rodgau bei Offenbach:
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[....]
"Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
aber wir wissen dies doch im Glauben und es ist für uns nichts, was in Zweifel steht und was für einen Christen überhaupt zweifelhaft sein dürfte.
Wir haben eine Glaubenssicherheit, die nicht im Kopf, sondern im Herzen ihren Sitz hat.
Im Herzen wissen wir:
Diese Heiligkeit ist genau das, wozu wir alle vom Vater von Ewigkeit her bestimmt sind und wozu er uns Menschen geschaffen hat.
Und nur um dieser Heiligkeit willen sind wir aus dem Absturz in die Unheiligkeit der Sünde erlöst.
Dazu ist Gott Mensch geworden in Jesus Christus, hat er gelitten, ist er ans Kreuz gegangen und auferstanden.
Zu unserer Heiligung hat er den Heiligen Geist gesandt, zu unserer Heiligung gibt es überhaupt nur die Kirche und Christentum.
Wir sind Christen, weil wir mit dem Heiligen Geist, dem Geist der Heiligkeit, gesalbt sind - nichts anderes bedeutet ja Christsein als: Gesalbt-sein mit dem Heiligen Geist Gottes.
[....]
Die Frage ist, ob wir Ihn, den Heiligen, an uns schaffen und uns von Ihm heilig machen lassen wollen!
Die Heiligen in der Vollendung haben dieses Geschenk der Heiligung von Gott angenommen.
Heute denken wir besonders an sie und wir danken Gott insbesondere dafür, dass er diese Heiligen so begnadet hat, dass sie aber die ihnen angebotene Gnade auch angenommen haben und auch darin unsere Vorbilder sind.
Sie haben einmal genauso so in dieser Welt gelebt wie wir heute, nicht selten sogar unter sehr viel schwierigeren oder schlechteren Bedingungen.
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, Heiligkeit ist ein Geschenk des heiligen, lieben Gottes.
Für uns kommt es nur darauf an, dass wir nach seiner Weisung leben und uns von dem Heiligen diese Heiligkeit schenken lassen - so, wie es die Heiligen im Himmel in ihrem irdischen Leben auch getan haben.
Da brauchen wir also nicht mutlos zu werden, sondern genau das Gegenteil ist angesagt."
[....]
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Über die Gnaden:
Die Gnaden
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. November
In Festo Omnium Sanctorum – Fest Allerheiligen
1. Kl. – Farbe weiß
Die Kirche feiert dieses echt christliche Familienfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannigfachen Gedanken heraus.
Dieses Hochfest gegen Ende des gottesdienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank
an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen.
Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen;
denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich.
Wir bezeugen ferner unsre Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht danach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen.
Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi.
«Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?» (Hl. Augustinus)
Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. «Wir sind Kinder der Heiligen» (Tob. 2,18)
Im Morgenland feierte man schon im 4. Jahrhundert am Sonntag nach Pfingsten ein eigenes Fest zu Ehren aller Heiligen (Martyrer). Als Papst Bonifatius IV. am 13. Mai 609 oder 610 das zum Andenken an Kaiser Augustus erbaute Pantheon zu einer Kirche weihte zu Ehren der Mutter Gottes und aller hll. Martyrer, kam das Allerheiligenfest auch im Abendland auf. Gregor IV. verlegte es auf den 1. November und führte es auf Bitten Ludwigs des Frommen 835 im Frankenreiche ein.
Heilige Festesfreude hat uns zum gemeinsamen Gottesdienste zusammengeführt (Intr.). In der Lectio dürfen wir einen Blick werfen in das selige Reich der Auserwählten.
Sie mahnen uns im Graduale, daß auch wir in Gottesfurcht unser Leben Gott weihen sollen.
Ihr eigenes Leben war zwar reich besät mit Leiden und Prüfungen aller Art (Offert.),
aber gerade dadurch haben sie verdient, daß an ihnen die Seligpreisungen des Heilandes in Erfüllung gehen (Evang.).
In der Kraft des heiligen Opfers und der hl. Kommunion können auch wir schon hier auf Erden «selig» werden (Comm.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov1/index.html
Die Lesungen und die Allerheiligen-Litanei:
Hochfest Allerheiligen (1. 11.) und Gedenktag Allerseelen (2. 11.)
Denken wir auch an die Möglichkeit der besonderen Tat der Nächstenliebe;
der Möglichkeit vom 1. - 8. November täglich einmal einen vollkommenen Ablass für die Armen Seelen zu erwirken;
aufgrund der Pandemie auch dieses Jahr erleichterte Bedingungen
Siehe bitte hier:
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/ne...eichterung.html
Siehe bitte auch:
Unsere Fürsprecher
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