Lieber Blasius,
leider war der Pc gestern abend besetzt. Deshalb etwas verspätet meine Antwort.
Mit der Meinung dass die Menschen, die Laien das einfach Gottesvolk mit seinen
Schwächen, seiner Sündhaftigkeit auch die Schuld von allen Übeln in der Welt
tragen kann, ist eine „Sündenbock Taktik“, diese Schuldzuweisung halte ich
nicht für christlich, jedoch einleuchtend aus kirchlicher Sicht.
Verzeih, aber es geht nicht um Schuldzuweisung oder " Sündenbock Taktik", dies wäre nämlich nur die Halbewahrheit. Da es nicht nur auf das Gottesvokl sondern auch auf die Kleriker zutreffen würde. Nein, es geht im Grunde darum sich, so schmerzlich und unbeliebt es ist, bewußt zu machen, dass die gesamte Menschheit bis heute auch die Auswirkungen der Erbsünde in sich trägt; und dem Zufolge sich auch mit Leidenschaft auf den falschen Weg begibt.
Ob es sinnvoll, und im Sinne des Herrn ist, gegen den „Willens-Strom“ der Menschen,
den Laien zu schwimmen, ist fraglich.
Geht es hier nicht eher darum gegen den Wahsinn des Zeitgeistes gegen an zu schwimmen ?
Weshalb hälst Du es eher für Fraglich ?
Denn steht nicht gerade in Joh. 15, 18 - 23
Wenn euch die Welt haßt, so wisset,
daß sie mich vor euch gehaßt hat.
19 Wäret ihr von der Welt gewesen, so
würde die Welt das Ihrige lieben; weil ihr
aber nicht von der Welt seid, sondern ich
euch von der Welt auserwählt habe, darum
hasset euch die Welt.
20. Gedenket meiner Worte, die ich zu euch
gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer
als sein Herr. Haben sie mich verfolgt,
so werden sie euch auch verfolgen;
haben sie meine Worte bewahrt, so werden
sie auch das eurige bewahren.
21 Aber dies alles werden sie euch thun
um meines Namens willen, weil sie den nicht
kennen, der mich gesandt hat.
22 Wenn ich nicht gekommen wäre, und zu
ihnen geredet hätte, so hätten sie keine
Sünde ; nun aber haben sie keine Entschuldigung
für ihre Sünde.
23 Wer mich haßt, hasset auch meinen Vater.
dass wir auch hier nicht der Welt ( den Zeitgeist) sondern den Herrn folgen sollen ?
Wenn auch die Kirche ein göttliches Werk ist, eine Hierarchie- wie Du schreibst,
sind die Laien, die Menschen auch göttlich, weil Gott ihre Seelen bei der
Zeugung geschaffen hat, so viel ich weiß.
Weshalb schreibst Du " Wenn" oder anders gefragt : " Weshalb schaust Du anscheinlich immer nur horizontal ( also nur auf den Menschen und seinen Willen) und nicht vertikal ( auf Gott, Seinen Willen und die Ordnung, die sich daraus ergibt) ?
Weil man heute lieber keinen Vater mehr haben möchte, sich nicht fügen möchte ?
Schau Dir doch ( verzeih) den ganzen Mist an, den wir ( alle Menschen sind gemeint) bis heute angestellt haben und dies immer aus unseren freien menschlichen Willen, der nun einmal immer nur auf das Horizontale schielt und dem das Vertikale , das göttliche völlig wurscht ist !
Ja, wir sind beseelt, aber heißt dies automatisch auch, dass wir unseren freien Willen dem entsprechend in der Nachfolge Christi benutzen ? Oder vielfach nicht eher "wir machen was wir wollen", frei nach dem menschlichen Spruch " nach mir die Sintflut".
Dann schreibst Du, lieber Blasius
Solange die Kirche, wie Du schreibst angefeindet, verhöhnt und verlacht wird,
wird sie noch beachtet.
Hier, verzeih, hast Du etwas ausseracht gelassen. Denn auch wir sind Glieder der Kirche oder anders gesagt, wir sind ihre Kinder, wie auf ihre Schüler. Denn nicht wir entscheiden was uns der Herr offenbart hat und was wir wissen müssen, sondern durch ihre vertikale
Ausrichtung geht der Weg nun einmal von der allerheiligsten Dreifaltigkeit, zum Nachfolger Petri, zu den Bischöfen usw., über den Priester zu uns, und nicht andersrum !
Gott und die Kirche Jesu Christi hat nun einmal nicht die Irrungen und Verwirrungen der Menschen mit ihrem jeweiligen Zeitgeist anzunehmen, weil dies nur ist wie ein Blatt im Wind,
sondern wir haben die liebevolle Pflicht Seine Omnipotenz anzuerkennen und ihr zu folgen.
Was, da wir sind was wir sind, uns nicht immer leicht fällt, aber sie zu verleugnen und letztendlich uns selbst, unsere Meinung usw. in den Fordergrund zu stellen macht uns doch nur zu Weltmenschen ( Ungläubige) und nicht zu Menschen, die ihm nachfolgen wollen.
Falls Du Dich in diesem Zusammenhang an den Wort Welt stören solltest, die steht in der heiligen Schrift für Unglauben ; und dies haben wir doch mehr als genug. Oder ?
Pax et bonum