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RE: Coronavirus-Epidemie oder Angst-Epidemie?
in Nachrichten 06.04.2020 12:55von Blasius • 3.929 Beiträge
Maßnahmen gegen Corona
Alles nur Panikmache?
Stand: 19.03.2020 12:59 Uhr
I
Durch Beiträge im Netz und in einigen großen Medien hat der Arzt Wolfgang Wodarg für große Aufmerksamkeit gesorgt. Er kritisiert die Maßnahmen gegen das Coronavirus als völlig übertrieben, lässt dabei aber wichtige Details weg.
Von Jochen Taßler und Jana Heck, ARD-Magazin Monitor
Er scheint die Stimme zu sein, auf die viele gewartet haben: Endlich jemand, der entgegen einem großen wissenschaftlichen und politischen Konsens sagt, dass die Aufregung um Corona übertrieben sei. Und dann ist es auch noch einer vom Fach: der Internist, ehemalige Amtsarzt und Ex-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wodarg.
In mehreren Videos - mal als Solo-Auftritt, mal in Interviews - behauptet Wodarg, die Situation sei im Grunde nicht außergewöhnlich für eine Grippewelle. Dabei stellt er verschiedene Behauptungen auf, die in Teilen zutreffend, oft aber verkürzt sind.
Screenshot galerieDer ehemalige Amtsarzt Wodarg hat mit seinen Behauptungen
für großes Aufsehen gesorgt.
Coronavirus nicht gefährlicher als Grippe?
Wodarg argumentiert, Coronaviren habe es auch früher schon gegeben. Sie würden regelmäßig mutieren. Vor diesem Hintergrund sei es auch nicht überraschend, dass nun eine neue Variante auftrete. Die sei deshalb aber nicht zwingend gefährlicher als andere. Das ist im Grunde richtig. Wie gefährlich das neue Virus, SARS-CoV-2, tatsächlich ist, lässt sich noch nicht abschließend bewerten. Dafür fehlt es noch an Daten. Allerdings deuten die ersten Erfahrungen mit dem neuen Virus darauf hin, dass Infektionen häufiger schwer oder sogar tödlich verlaufen als beispielsweise bei Grippeviren.
Abstand halten - das Virus bremsen
Es sind drastische Maßnahmen - und alles hat nur ein Ziel: Das Tempo der Corona-Ausbreitung zu verlangsamen. | mehr
Vor allem aber lässt die Argumentation einen Punkt außer acht: SARS-CoV-2 ist so neu, dass praktisch niemand immun dagegen ist. Es gibt bisher wenige genesene Patienten, keine Behandlung und keinen Impfstoff. Das Risiko einer schnellen, gleichzeitigen Ansteckung besonders vieler Menschen ist deshalb höher als bei bekannten Erregern. Weil das neue Coronavirus bei vielen Patienten die Lunge angreift, müssten dann viele Menschen gleichzeitig auf die Intensivstation und dort an Beatmungsgeräte angeschlossen werden. Die Kapazitäten dafür sind aber selbst in Deutschland, das im internationalen Vergleich sehr viele Intensivbetten hat, begrenzt.
In den Regionen, wo SARS-CoV-2 besonders stark aufgetreten ist (China, Italien), hat sich bereits gezeigt, dass das Gesundheitssystem schnell an seine Grenzen stößt. Und dass dann auch Sterblichkeitsraten besonders hoch sind. Für China etwa schätzt eine Studie, dass die besonders betroffene Provinz Hubei eine Sterblichkeitsrate von fünf Prozent hat, in China insgesamt liegt sie bei 0,8 Prozent
Vor allem deshalb versuchen Regierungen weltweit alles, um einen schnellen Anstieg der Infektionen zu verhindern. "Wenn wir nicht jetzt etwas tun, und zwar drastisch und einschneidend, dann wird das so weitergehen - und dann haben wir im Juni, Juli ein Problem", sagt etwa der Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast.
Die Mitarbeiterin einer Apotheke am Medikamentenschrank | Bildquelle: dpa
Coronavirus und Covid-19
Coronaviren immer Teil von Erkältungswellen?
Wodarg argumentiert, dass Coronaviren immer einen gewissen Prozentsatz von Atemwegserkrankungen auslösen (zwischen sieben und 15 Prozent). Gehe man davon aus, dass in Deutschland bei vorherigen Grippewellen 20.000 bis 30.000 Menschen an einer Atemwegsinfektion gestorben seien, läge der Anteil durch Coronaviren dementsprechend wohl bei 2000 bis 3000 pro Jahr. Davon sei man bei Covid-19 noch weit entfernt.
Auch hier mag die Rechnung grundsätzlich stimmen. Genau überprüfen lässt es sich allerdings nicht, weil in der Vergangenheit nicht systematisch auf Coronaviren getestet wurde. Die Argumentation geht allerdings davon aus, dass die bisherigen Coronaviren und SARS-CoV-2 weitgehend gleich sind und ähnlich wirken. Und sie unterschlägt, dass wir uns gerade offenbar erst am Beginn einer Infektionswelle befinden. Würden die Infektionszahlen ungebremst ansteigen, dürften die Opferzahlen schnell deutlich höher liegen.
Eine Frau zeigt während eines Presserundgangs in einem Labor des Landesgesundheitsamtes einen Test für das neue Virus 2019-nCov. (Archivbild) | Bildquelle: dpa
Zahlen über infizierte Menschen
Sterblichkeitsrate deutlich überschätzt?
Wodarg argumentiert, dass im Moment gerade in den besonders betroffenen Gebieten vor allem schwer erkrankte Patienten getestet würden. Viele von ihnen seien alt und/oder hätten Vorerkrankungen. Deshalb könne man über die tatsächliche Gefahr von COVID-19 noch wenig sagen.
Das ist grundsätzlich richtig. Die bisherigen Erkenntnisse über die Sterblichkeit schwanken stark nach Region. Das liegt an unterschiedlichen Datengrundlagen und unterschiedlichen Berechnungen. Außerdem kennt derzeit niemand die tatsächliche Zahl aller Erkrankten, da nicht jeder mit Symptomen auch getestet wird. Erkrankte ohne Symptome fallen meist gar nicht auf.
Studie zu Corona
Radikale Maßnahmen für viele Monate?
Die strikten Maßnahmen gegen Corona müssen laut einer Studie noch monatelang aufrecht erhalten bleiben. | mehr
Im Vergleich zu früheren Corona-Epidemien wie SARS oder MERS scheint die Sterblichkeitsrate des neuen Coronavirus aktuell niedriger zu liegen. Orientiert man sich an den bekannten infizierten Fällen, liegt sie weltweit bei etwa vier Prozent (Stand 18.03.). Aufgrund der vermutlich großen Dunkelziffer an Infizierten dürfte die tatsächliche Zahl allerdings deutlich kleiner sein. Der Virologe Drosten nimmt beispielsweise eine Letalität zwischen 0,3 und 0,7 an. Auch das wäre allerdings höher als bei üblichen Grippeerregern. Hier geht man von einer Letalität von etwa 0,1 Prozent aus.
Das heißt aber nicht, dass man die Gefahr des neuen Coronavirus unterschätzen sollte. Es stimmt, dass die saisonale Grippe jedes Jahr mehr Menschen tötet, als bisher am Coronavirus gestorben sind. Aber es ist gefährlich, daraus zu schließen, dass SARS-CoV-2 harmloser sei. Gerade, weil bislang noch so wenig darüber bekannt ist. Vor allem muss berücksichtigt werden, dass das neue Coronavirus noch gar kein Jahr lang bekannt ist. Vergleicht man darum die durchschnittlichen, jährlichen Zahlen der Toten durch Grippe mit denjenigen, die im bisherigen Zeitraum an Covid-19 verstorben sind, macht man einen Fehler.
Betrachtet man die sogenannte "excess mortality" in Europa, also die erhöhten Sterbefälle im Vergleich zur Gesamtmortalität über denselben Zeitraum, gibt es noch keinen auffälligen Anstieg. Jedoch ist weder die Epidemie noch die saisonale Grippewelle bereits vorbei. Wie die "excess mortality" dann aussehen wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt kaum voraussagen.
Und: Im Gegensatz zur saisonalen Grippe gibt es gegen das neue Coronavirus noch keine Grundimmunität. Darum kann sich SARS-CoV-2 schnell ausbreiten. Das wiederum kann dazu führen, dass es selbst dann viele Todesfälle gibt, wenn die Sterblichkeitsrate vergleichsweise klein ist.
Wie man sich gegen eine Corona-Infektion schützt
Auch wenn das Risiko für eine Ausbreitung gering ist, sollten bestimmte Schutzmaßnahmen beachtet werden. | mehr
Verfolgen Virologen finanzielle Interessen?
Lauscht man dem Video von Wodarg, so klingt es, als habe sich die Gemeinschaft der Virologen verbündet, um unter der Bevölkerung Angst und Schrecken vor dem neuen Coronavirus zu schüren. Er spricht davon, dass "Virologen etwas Interessantes gemacht haben und mit diesem Interessanten" hätten sie auch die chinesische Regierung "sehr, sehr stark beeindruckt". Was das Interessante genau war, darüber lässt er den Zuschauer im Unklaren.
Das Ergebnis jedenfalls sei ein "riesen Bohei" gewesen. Damit meint Wodarg die Reaktion der Chinesen in Form von Gesichtserkennung und Fiebermessungen an den Flughäfen. Als Folge "musste" die internationale Politik Stellung beziehen, sagt Wodarg und betont das Wort "musste", so als hätte die gesamte internationale Politik unter unwidersetzbarem Zwang gestanden. Danach hätten die Virologen ein "Netz von Informationen, von Meinungen" gesponnen und die Politik darin verfangen. Als Folge hätten es nun Kritiker mit einer anderen Meinung sehr schwer.
Doch warum sollten die Virologen so etwas tun? Aus finanziellen Interessen, ist Wodarg überzeugt: "Wissenschaftler wollen mitschwimmen, weil sie Geld brauchen für ihre Institute. Sie wollen wichtig werden."
Virologe Drosten widerspricht vehement. "Wir verdienen keinen Cent", sagt er und erläutert anschließend, welche Gelder bei dem Testverfahren genau wohin fließen. Das Ganze sei Teil eines EU-Forschungsprojektes und im Rahmen dessen erhielten er und sein Institut Unterstützung für genau eine Personalstelle. Die packe die Pakete, die weltweit für RNA-Material verschickt würden. Der Empfänger auf der anderen Seite wiederum müsse eine Aufwandsentschädigung für die Transportkosten zahlen. Allerdings nicht an Drostens Institut, sondern an das EU-Projekt. "Egal wer mir hier irgendwas vorwerfen will - das ist alles vollkommen falsch. Das lege ich gerne auch alles offen, das kann jeder überprüfen, der es will", betont Drosten.
Christian Drosten | Bildquelle: picture alliance/dpa
NDR-Podcast zum Coronavirus
In Folge 14 sprechen der Berliner Virologe Christian Drosten und NDR-Moderatorin Anja Martini unter anderem darüber, wie lange sich das Coronavirus auf Oberflächen hält. | ndr
Test-Ergebnisse unpräzise?
Wodarg behauptet, die Tests, mit denen derzeit überprüft werden soll, ob jemand das neuartige Coronavirus in sich trägt, seien nicht sorgfältig genug entwickelt worden. In diesem Punkt wird er in seinem Video erstaunlich konkret. Er beschreibt Wuhan als "das größte Sicherheitslabor für Viren in ganz China", wo sehr viele Spezialisten sich "den ganzen Tag nur um diese Dinge" kümmern würden. Die Mediziner hätten dann bei "wenigen Patienten" die RNA der Viren untersucht und eine "angeblich" neue Sorte gefunden.
Daraufhin seien die Wissenschaftler in der Berliner Charité unter Leitung des Virologen Drosten aktiv geworden, um einen Test zu entwickeln, mit dem das neue Coronavirus beim Menschen nachgewiesen werden kann. Das Problem, laut Wodarg: Der Test sei zu schnell zugelassen und vorher nicht ausreichend geprüft worden, was er konkret misst. Die sich breit machende Panik und der Mangel an anderen, validierten Tests hätten dazu geführt, dass der Test von Drosten trotzdem überall genutzt werde. Im Ergebnis klingt es, als hätten wir nun einen Test, dessen Ergebnissen niemand vertrauen könne.
ARD extra: Die Corona-Lage
ARD extra, 18.03.2020 | video
Drosten beschreibt im NDR-Podcast, wie sie in der Berliner Charité begonnen hatten, den Test zu entwickeln als es das neue Virus noch nicht im Land gab. Basis sei darum das nah verwandte SARS-Coronavirus gewesen, außerdem diverse Coronaviren, die bisland nur bei Fledermäusen vorkommen. Als die RNA-Sequenz von SARS-CoV-2, also dem neuen Coronavirus, bekannt wurde, hätten sie ihre Tests damit abgeglichen. Die zwei Tests, die am besten dazu gepasst hätten, wurden dann gemeinsam mit der Universität Hongkong, der Universität Rotterdam und der National Public Health Organization weiter geprüft.
Drosten widerspricht darum der laut Wodarg fehlenden Validierung, sagt, es sei sogar eine "sehr große Validierungsstudie durchgeführt worden". Sie hätten den Test an viele Proben von Patienten angelegt, die nachweislich andere Coronaviren in sich getragen hätten. Das Ergebnis: Nicht ein einziges Mal habe der Test eine falsch positive Reaktion gezeigt.
Faktenchecks zur Corona-Pandemie
Immer wieder werden Bilder und Videos aus ihrem Kontext gerissen, um Verwirrung zu stiften
Rein theoretisch, gesteht Drosten aber ein, würde der Test beim alten SARS-Virus und bei einigen Fledermauscoronaviren positiv ausschlagen. Diese Viren kommen bei Menschen aber nicht, beziehungsweise nicht mehr, vor. Darum könne man hinsichtlich der Testergebnisse auf SARS-CoV-2 sicher sagen: "Dieser Test reagiert gegen kein anderes Coronavirus des Menschen und gegen kein anderes Erkältungsvirus des Menschen."
Weitere Einschätzungen und Expertenmeinungen zu den Aussagen von Wodarg finden Sie beim BR, MDR und SWR.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/c...wodarg-101.html
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Stand: 5. April 2020, 10.14 Uhr / Quelle: Johns-Hopkins-Universität
.........................Infizierte Todesfälle Genesene
Deutschland 100.123 1.584 28.700
Italien 128.948 15.887 21.815
Spanien 131.646 12.641 38.080
China 82.641 3.335 77.300
USA 337.620 9.647 17.582
Weltweit 1.276.302 69.527 260.484
https://www.merkur.de/welt/corona-deutsc...r-13600954.html
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Stand in Österreich: 6.4.2020, 8.00 Uhr
Bisher durchgeführte Testungen: 111.296
Bestätigte Fälle: 12.008
Todesfälle: 220
https://orf.at/corona/stories/3157533/
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In einem Netflix Film ist zu sehen wie es mit den Corona-Infektion begann.
My Secret Terrius
Staffel 1, Folge 10, bei 53 ste Minute
https://www.netflix.com/de/title/81085163
https://www.google.de/search?q=netflix+M...=aJYqhPCrTMT_fM
Liebe Grüße, Blasius
RE: Coronavirus-Epidemie oder Angst-Epidemie?
in Nachrichten 06.04.2020 16:29von Gelöschtes Mitglied
https://www.kla.tv/2020-04-03/16056&autoplay=true
Corona-Krise: Offener Brief an die Bundeskanzlerin von Prof. Sucharit Bhakdi www.kla.tv/16056
03.04.2020
Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, leitete 22 Jahre das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Mainz. Um festzustellen, wie begründet die derzeitigen massiven Einschränkungen unserer Grundrechte sind, hat er einen offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben. In diesem stellte er fünf Fragen, die nach sofortigen Antworten verlangen. Das folgende Video erläutert die Fragen und deren Hintergrund.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich bin Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Ich habe mich mein Leben lang mit Fragen der Entstehung, Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten beschäftigt. Vor Kurzem habe ich erstmals mich per Video an der COVID-19-Debatte in Deutschland beteiligt. Diese Debatte ist ja emotional extrem aufgeladen. Mein Wunsch war es, dass wir zur Sachlichkeit zurückkehren. Ziel war es, Daten und Fakten einzuordnen und Fragen zu stellen, die im öffentlichen Diskurs oft untergehen, aber auch auf die Gefahren politischer Panikreaktionen aufmerksam zu machen.
Ich verfolge eine politische Agenda, keine persönlichen Interessen und auch keine Interessen anderer. Ich fühle mich einzig der Wissenschaft und der Gesellschaft verpflichtet. Die entscheidende Frage ist: Wissen wir genug, um all das zu verantworten, was wir den Menschen in diesem Land gerade zumuten? Rechtfertigen die Daten, die wir haben, so drastische Eingriffe in unsere Freiheitsrechte und in die Grundstrukturen in unserer Gesellschaft mit all den absehbaren Folgen? Und wenn ja, welche Daten wurden denn zu Rate gezogen, welche Strategie verfolgt? In diesem Sinne habe ich mich mit einem offenen Brief an unsere Bundeskanzlerin gewandt. Konkret stelle ich Frau Merkel 5 Fragen, die ich in diesem – meinem letzten Video – erläutern möchte.
Meine 1. Frage zielt auf die Statistik.
In der Infektiologie wird zwischen Infektion und Erkrankung unterschieden. Es sollten also nur Patienten mit Symptomen wie in diesem Fall Fieber oder Husten als Neuerkrankungen in die Statistik eingehen.
Mit anderen Worten: eine Neuinfektion, festgestellt durch einen Labortest, bedeutet nicht zwangsläufig, dass wir es mit einem neuerkrankten Patienten zu tun haben, der ein Krankenhausbett benötigen wird. Derzeit wird aber angenommen, dass fünf Prozent aller neu Infizierten, wohlgemerkt nicht neu erkrankten Menschen, beatmungspflichtig werden. Darauf basierende Hochrechnungen besagen, dass das Gesundheitssystem im Übermaß belastet werden könnte.
Meine Frage an die Kanzlerin lautet also: Wurde bei den Hochrechnungen zwischen symptomfreien Infizierten und tatsächlichen, erkrankten Patienten unterschieden – also Menschen, die Symptome entwickeln?
Meine Damen und Herren, die Gefahren einer Gleichstellung von Infektionen und Erkrankungen liegen doch auf der Hand. Die Zunahme der Neuinfektionen in Deutschland sieht doch tatsächlich exponentiell aus, aber diese Zahl darf doch nicht als Grundlage für irgendeine Hochrechnung genommen werden. Stattdessen müssen die Zahlen von echten, klinisch relevanten, Corona-bedingten Erkrankungen analysiert werden. Dann erst kann die zu erwartende Belastung des Gesundheitssystems realistisch geschätzt werden.
Bei der 2. Frage geht es um die Gefährlichkeit dieses Virus. Drakonische Maßnahmen, die die Grundrechte der Menschen auf so umfassende Weise einschränken, dürfen doch nur verhängt werden, wenn es gesicherte Hinweise dafür gibt, dass es ein neues Virus überaus gefährlich ist, weit, weit gefährlicher als die alltäglichen, bekannten Viren. Gab es je einen solchen wissenschaftlich begründeten Hinweis für COVID-19? Aus meiner Sicht lautet die einfache Antwort: Nein! Nein, um einen solchen Hinweis zu erhalten, müssen nämlich wissenschaftlich belastbare Daten vorliegen.
Meine Damen und Herren, hier sind die relativ harmlosen, alltäglichen Coronaviren, hier COVID-19. Was wir brauchen, ist eine Studie von 10.000 Patienten, die alle mit den normalen Coronaviren infiziert sind, und 10.000 Patienten, die mit COVID-19 infiziert sind. Alle müssen Patienten sein mit Atemwegsinfektionen, also nicht Herzinfarkt oder Diabetes, sondern wirklich Atemwegsinfektion. Und dann muss geguckt werden, wie viele Patienten in jeder Gruppe über die Zeit sterben. Sterben die gleiche Prozentzahl – hier und hier – dann sind die beiden Viren offensichtlich etwa gleich in ihrer Gefährlichkeit. Ist diese Zahl höher, dann ist dieses Virus gefährlicher. Ist diese Zahl hier viel, viel, viel, viel höher, dann ist dieses Virus viel, viel gefährlicher als dieses. Sie werden mich fragen: Gib es nicht eine solche Studie? Ist es nicht bekannt? Ich sage Ihnen: Nein, bis zum 19. März, da erschien die erste Studie aus Frankreich. Was glauben Sie, was sie gefunden haben? Die Sterblichkeit in dieser Studie war gleich.
Meine Frage an die Kanzlerin: Wie sieht die gegenwärtige Auslastung von Intensivstationen mit Patienten mit diagnostizierten COVID-19 im Vergleich zu anderen Coronaviren-Infektionen aus? Und inwiefern werden diese Daten bei der weiteren Entscheidungsfindung der Bundesregierung berücksichtigt? Außerdem: Wurde die französische Studie in den bisherigen Planungen zur Kenntnis genommen?
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich sage nicht, dass COVID-19 unbedingt gleich gefährlich oder ungefährlich ist. Ich sage nur: Mit aller Wahrscheinlichkeit, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wird dieses Virus sich nicht outen als besonders gefährliches Coronavirus, wie zum Beispiel das SARS-Virus. Das war wirklich viel, viel gefährlicher. Oder das MERS-Virus, auch Coronavirus, die waren richtig viel gefährlicher. Oder das Grippevirus von vor 2 Jahren 50-100mal gefährlicher als die normalen Grippeviren. Dieses Jahr sind 250-300 Patienten in Deutschland an der Grippe verstorben, vor 2 Jahren waren 20.000 verstorben. Und wurden irgendwelche Maßnahmen gegen irgendeinen Grippevirus eigentlich verhängt? Nein! Und das war auch gut so, weil unser Gesundheitssystem, ist dazu eigentlich belastbar. Dazu sind wir sehr gut aufgestellt und unsere Ärzte und Notärzte sind eigentlich auch sehr gut. Es gibt eigentlich hier keinen Grund zu Paniken. Stellen Sie sich vor, es wird sich herausstellen oder es hat sich bereits herausgestellt – denn die Daten vom März sind auch in Frankreich da, sie müssen nur erfragt werden, abgefragt werden – dass es sich herausstellt, dass die Gefährlichkeit von COVID-19 wirklich nicht himmelhoch, haushoch ist – stellen Sie sich vor – dann meine Damen und Herren – unfassbar – würde das Gedankengebäude um die ganzen Maßnahmen zusammenbrechen wie ein Kartenhaus.
Kommen wir zur Frage 3, bei der es um die Verbreitung des Virus geht. Die Frage, die wir uns alle stellen, ist, ob sich das Virus bereits unter einem breiten Teil der gesunden Bevölkerung befindet. Aus meiner Sicht muss diese Frage dringendst beantwortet werden, denn: Sollte das der Fall sein, erübrigen sich offensichtlich alle Maßnahmen, die darauf zielen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Deshalb meine Frage an die Kanzlerin: Hat es bereits eine stichprobenartige Untersuchung der gesunden Allgemeinbevölkerung gegeben, um die Realausbreitung des Virus zu validieren, oder ist dies zeitnah vorgesehen?
Meine Damen und Herren, eine solche repräsentative Untersuchung könnte binnen 7-10 Tagen fertig sein, und dann würden wir das wissen.
Meine 4. Frage zielt vor allem auf die Situation in Italien ab, insbesondere auf die hohe Mortalitätsrate dort, und jetzt auch in Spanien. Aus meiner Sicht wird weltweit der schlimme Fehler begangen, virusbedingte Tode zu melden, sobald festgestellt wird, dass das Virus beim Tod vorhanden war unabhängig von anderen Faktoren. Dieses verstößt gegen ein Grundgebot der Infektiologie. Es muss doch festgestellt werden, ob die Patienten mit oder an dem Virus verstorben sind. Dies ist auch ganz klar in den deutschen ärztlichen Leitlinien verankert, aber bei COVID-19 nicht erfolgt.
Daher meine Frage: Ist Deutschland dem Trend zum COVID-19-Generalverdacht einfach gefolgt? Und: Gedenkt es, diese Kategorisierung weiterhin wie in anderen Ländern unkritisch fortzusetzen? Wie soll dann zwischen echten Corona-bedingten Todesfällen und zufälliger Viruspräsenz zum Todeszeitpunkt unterschieden werden?
Meine letzte Frage dreht sich um Vergleichbarkeit der italienischen Erfahrungen mit dem Virus, mit denen die wir gerade in Deutschland machen. Denn immer wieder wird die erschreckende Situation in Italien als Referenzszenario herangezogen. Die wahre Rolle des Virus in diesem Land ist jedoch aus vielen Gründen völlig unklar. Zusätzlich zu den bereits angesprochenen Themen spielen weitere Faktoren eine Rolle. Dazu gehört unter anderem die erhöhte Luftverschmutzung im Norden Italiens und das marode Gesundheitssystem.
Und meine Damen und Herren jetzt etwas Neues: Wir wissen doch, dass COVID-19 sehr, sehr ansteckend ist. Nehmen wir mal an, dass schon ein bedeutender Anteil der Bevölkerung in Italien, in Spanien, vielleicht sogar bei uns, infiziert ist. Wie wahrscheinlich ist es, dass das Virus, wie auch alle anderen Coronaviren, zu den älteren kranken Menschen, die bettlägerig im Bett liegen, getragen werden? Wenn die Menschen versterben, wird das Virus gefunden, zu Lebzeiten oder post mortem, also nach dem Tod – unabhängig davon, ob es daran beteiligt war. Ich wiederhole abermals: Die bloße Anwesenheit dieses Virus darf nicht automatisch zur Aufnahme des Falles in die Liste der Corona-Toten führen.
Meine Damen und Herren, so erschütternd die Zahlen und Bilder aus Italien sind, können sie trotzdem nicht ohne genauere Analyse das Handlungsleitbild für Deutschland vorgeben.
Deshalb meine letzte Frage an die Kanzlerin: Welche Bemühungen werden unternommen, um der Bevölkerung diese elementaren Unterschiede nahe zu bringen und den Menschen verständlich zu machen, dass Szenarien wie in Italien oder Spanien hier nicht realistisch sind?
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, mir geht es ausschließlich darum, dass eine kritische, wissenschaftlich fundierte Diskussion geführt wird, die uns hoffentlich hilft, bald zur Normalität zurückzukehren. Ich stehe hier nicht ganz alleine. Eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen haben sich in diesem Land schon zu Wort gemeldet in diesem Sinne. Und: einer der angesehensten Epidemiologen der Welt in Standford hat dasselbe auch gesagt. Die allerwichtigste Frage, die wir sofort angehen müssen, ist, ob die Eingrenzung und Begrenzung von Grundrechten in unserem demokratischen Staat überhaupt zu verantworten ist.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Irrglaube hat in der Medizin in der Vergangenheit unzähligen Menschen unsagbares Leid angetan. Robert Koch leitete die Wende ein, indem er zeigte, dass eine Krankheit eine Ursache, den Erreger hat. Seitdem hat zunehmend Wissen Glaube aus der Medizin vertrieben.
Meine Damen und Herren, lasst uns versuchen den Weg des Fortschrittes weiterzugehen und uns mit Wissen und Wahrheit zu wappnen, um gemeinsam diese schreckliche Krise zu meistern.
RE: Coronavirus-Epidemie oder Angst-Epidemie?
in Nachrichten 06.04.2020 17:17von Blasius • 3.929 Beiträge
Liebe Kristina, vielen Dank für Deinen Aufklärenden Beitrag.
Zum Thema ein Ausschnitt aus einem Film:
In einem Netflix Film ist zu sehen wie es mit den Corona-Infektion begann.
My Secret Terrius
Staffel 1, Folge 10, bei 53 ste Minute
https://www.netflix.com/de/title/81085163
https://www.google.de/search?q=netflix+M...=aJYqhPCrTMT_fM
Liebe Grüße, Blasius
RE: Coronavirus-Epidemie oder Angst-Epidemie?
in Nachrichten 06.04.2020 18:51von Gelöschtes Mitglied
Lieber blasius,
hier ist der Film auf youtube zu sehen:
Corona Virus bei Netflix - German
Zufälle gibts!
2018 wurde der Film gedreht.
Eine Erklärung:
https://www.presseportal.de/pm/133833/4533761
Coronaviren schon seit Jahrzehnten bekannt
Auszug:
Coronaviren sind laut WHO eine große Virusfamilie. Das Coronavirus, das sich gerade in vielen Ländern ausbreitet, ist eine neu entdeckte Art innerhalb dieser Familie (http://dpaq.de/C2XfE). Viele der ersten Fälle der Infektionen wurden im Dezember 2019 auf den Huanan-Markt in der heute schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina zurückgeführt.
LG
Kristina
RE: Coronavirus-Epidemie oder Angst-Epidemie?
in Nachrichten 07.04.2020 08:56von Blasius • 3.929 Beiträge
Liebe Kristina, danke für die informative Ergänzung.
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Stand: 7. April 2020, 5.30 Uhr / Quelle: Johns-Hopkins-Universität
..........................................Infizierte...........Todesfälle......Genesene
Deutschland.......................103.375...........1.810...............28.700
Italien .................................132.547.........16.523..............22.837
Spanien..............................136.675..........13.341..............40.437
China....................................82.687...........3.335...............77.393
USA....................................368.079.........10.986...............19.828
Weltweit..........................1.347.803..........74.807.............277.402
https://www.merkur.de/welt/corona-deutsc...r-13600954.html
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Corona-Hotspot Bayern: Kabinett tagt per Videoschalte - Söder verspricht Prämie für Pflegekräfte
Katharina HaasevonKatharina Haase
Katarina AmtmannKatarina Amtmann
Lucas Sauter-OrengoLucas Sauter-Orengo
Coronavirus in Bayern: Markus Söder kündigt an, Pflegekräften einen Bonus zu zahlen.
Außerdem wandte sich der Ministerpräsident mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung.
In Bayern gilt wegen des Coronavirus* eine Ausgangsbeschränkung, sie ist bis zum 19. April befristet.
Ministerpräsident Markus Söder wendet sich erneut mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung.
Ministerpräsident Markus Söder und Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsministerin Melanie Huml (alle CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) werden sich allerdings in der Staatskanzlei aufhalten, da sie im Anschluss auch eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten.
Inhaltlich wird die Sitzung des Ministerrats wie in den vergangenen Wochen auch von der Corona-Krise dominiert. Unter anderem soll dann die am Wochenende von Söder angekündigte
- vorerst einmalige - 500 Euro-Corona-Prämie für alle Pflegekräfte
in Bayern beschlossen werden. Darüber hinaus werden die Minister über die aktuelle
Entwicklung bei den Neuinfektionen beraten und überlegen, wie die Ausbreitung
weiter eingeschränkt werden kann.
Die steuerfreie Bonuszahlung soll so bald wie möglich an die Betreffenden ausgezahlt werden - also alle Pflegekräfte in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Alten-, Pflege- und Behindertenheimen.
Die Kosten für die 252.000 Angestellte liegen bei 126 Millionen Euro.
Bayern jetzt Corona-Hotspot Deutschlands: Österreich als Vorbild?
Söder kritisiert Kurz
Update, 20.50 Uhr: Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat heute die erste Lockerung der strengen Maßnahmen zur Bekämpfung des Coroanvirus in Österreich verkündet.
In einem ARD-Spezial zur Corona-Krise hat sich heute Abend der bayerische Ministerpräsident Markus Söder dazu geäußert, ob derartige Maßnahmen auch in Bayern denkbar wären. Dabei beschrieb Söder die österreichischen Schritte als „nicht 1:1 konsequent. Wir sind besser beraten, dass wir unsere Maßnahmen fortsetzen. Wir dürfen keine falsche Sicherheit vermitteln, müssen aufpassen, dass wir durch zu schnelle Maßnahmen keinen schweren Rückfall bekommen,“ so Markus Söder in der ARD.
Coronavirus in Bayern: Weitere Todesfälle in München bestätigt
Update von 15.33 Uhr: In München wurden am heutigen Montag 152 neue Corona-Fälle bestätigt. Damit sind in der Landeshauptstadt aktuell insgesamt 3.794 Infektionen gemeldet. In dieser Zahl enthalten sind 1.240 Personen, die bereits geheilt sind, sowie 16 Todesfälle. Damit gab es seit gestern zwei neue Todesfälle.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Kurve steigt zwar an, aber weniger stark wie noch vor einer Woche. Am Montag vergangener Woche (30.3.) waren es 245 neue bestätigte Corona-Infektionen gewesen (gesamt 2.501).
https://www.merkur.de/bayern/corona-baye...r-13639040.html
Liebe Grüße, Blasius
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