Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch (3)
"diese kirchl. Täter"
DAZU AUSZÜGE AUS:
20. Dezember 1935:
„Ad catholici sacerdotii”
An die Patriarchen, Primaten, Erzbischöfe, Bischöfe und alle anderen Ordinarien,
die im Frieden und in Vereinigung mit dem Apostolischen Stuhle leben:
Über das katholische Priestertum.
Papst Pius XI. entbietet seinen ehrwürdigen Brüdern
Gruß und Apostolischen Segen.
Seit dem Tage, da Wir Uns durch den unerforschlichen Ratschluß der göttlichen Vorsehung auf dem höchsten Gipfel des katholischen Priestertums erhoben sahen, haben Wir unablässig Unsere ganz besondere Aufmerksamkeit und Liebe jenen Unserer zahllosen, gottgeschenkten Söhne zugewendet, die, mit dem Charakter des Priestertums geschmückt, den Auftrag erhalten haben, „Salz der Erde und Licht der Welt” (Matth. 5, 13 14) zu sein; und in noch höherem Grade jenen lieben jungen Männern, die im Schatten des Heiligtums erzogen werden und sich auf diese erhabene Mission vorbereiten.
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Übrigens, wenn schon zu allen Christen gesagt ist:
„Seid vollkommen, wie auch euer Vater im Himmel vollkommen ist”(Matth. 5, 48), um wieviel mehr müssen dann aber die Priester dieses Wort des göttlichen Meisters auf sich beziehen, weil sie ja in besonderer Weise zu seiner näheren Nachfolge berufen sind.
Darum schärft die Kirche diese ernste Pflicht offen in ihrem Gesetzbuch allen Klerikern ein:
„Die Kleriker haben die Pflicht, ihr inneres Leben und ihr äußeres Benehmen heiliger als die Laien zu gestalten und in Tugend und rechtem Handeln ihnen als Beispiel voranzuleuchten”(Cod. Iur. Can. can. 124). Da der Priester „an Christi Statt die Sendung ausübt”
(2 Kor. 5, 20), muß er auch in seinem Leben nach Kräften das Wort des Apostels wahr machen:
„Ahmt mir nach, wie ich meinerseits Christus nachahme!” (1 Kor. 4, 16; 11, 1.)
Er muß wie ein zweiter Christus leben,
der mit dem Glanze seiner Tugend die Welt erleuchtete und noch heute erleuchtet.
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