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Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch
in Nachrichten 20.11.2018 08:26von Blasius • 3.922 Beiträge
Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch
Nach Anregung von Papst Franziskus möchte die Deutsche Bischofskonferenz einen jährlichen Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs einführen. Er soll im zeitlichen Umfeld des durch den Europarat initiierten „Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ am 18. November begangen werden.
Mit dem Gedenktag unterstützen die deutschen Bischöfe das Anliegen von Papst Franziskus, der den nationalen Bischofskonferenzen seine Bitte zur Einrichtung eines „Tages des Gebetes und der Buße für die Opfer sexuellen Missbrauchs“ übermittelt hatte. Erstmals würden in diesem Jahr dazu ein Gebet sowie Fürbittenvorschläge zur Verfügung gestellt, die im Rahmen der um das Datum des 18. November stattfindenden Gottesdienste genutzt werden können, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag mit.
Solidarität zum Ausdruck bringen
Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes, ruft dazu auf, für die Opfer sexuellen Missbrauchs zu beten. „Indem wir öffentlich für die Opfer beten, wollen wir unsere Solidarität mit ihnen zum Ausdruck bringen. Zugleich soll dadurch die Sensibilität für die Thematik wachgehalten und die Kultur der Achtsamkeit gefördert werden.“
Bereits seit 2015 findet jährlich am 18. November der „Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ statt. Mit dem Gedenktag sollen Impulse für einen verbesserten Kinderschutz gegeben werden. Außerdem solle die Gesellschaft weiterhin für die Thematik des sexuellen Kindesmissbrauchs sensibilisiert werden.
(pm – ros)
https://www.vaticannews.va/de/kirche/new...missbrauch.html
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RE: Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch
in Nachrichten 22.11.2018 10:24von Blasius • 3.922 Beiträge
Missbrauch als „Stunde der Wahrheit“ für die Kirche
Die Missbrauchsskandale sind eine „Stunde der Wahrheit“ für die Kirche.
Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
am Sonntag in München.
Im Liebfrauendom feierte der Münchner Erzbischof einen Gottesdienst zum Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs. Dabei sagte er: „Wir dürfen den Betroffenen, den Opfern, dankbar sein, dass sie sich geäußert haben, dass sie sprechen, oft nach Jahrzehnten, was schmerzhaft ist für viele von ihnen.“
Keine Medienschelte
Marx fuhr fort: „Wir dürfen auch den Medien dankbar sein! Wir dürfen dafür dankbar sein, dass die Aufmerksamkeit gewachsen ist für dieses manchmal verschwiegene, verborgene, verheimlichte Unrecht, für diese Gewalt, die vielen Menschen weltweit angetan wurde und wird.“
“ Endlich wird offenbar, was geschieht ”
Es sei gut, dass der sexuelle Missbrauch im Raum der Kirche „in Wahrhaftigkeit sichtbar wird und wir Verantwortung übernehmen müssen, der wir nicht ausweichen dürfen. Die Stunde der Wahrheit eben, die wir annehmen und die wir aufgreifen müssen, in besonderer Weise natürlich die Verantwortungsträger in der Kirche“, so Kardinal Marx: „Endlich wird offenbar, was geschieht, und es wird darüber gesprochen, und es wird nach Heilung gesucht, nach Prävention, nach Überwindung.“
“ Wir haben versagt ”
„Wir haben versagt“, betonte der Erzbischof. „Wir haben versagt, und wir waren wie in einem Verblendungszusammenhang: nicht hinsehen wollen, nicht wahrhaben wollen, was geschieht, es kleinreden, es nicht anhören, all das ist immer wieder geschehen. Und damit muss Schluss sein! Das ist eine Verantwortung der ganzen Kirche, besonders der Bischöfe und Priester und der Verantwortlichen, aufmerksam zu sein und nie wieder zuzulassen, dass übersehen wird, nicht hingehört wird, vertuscht und verschwiegen wird.“
Kirche muss transparenter, offener werden
Die Kirche werde an ihrem Handeln gemessen werden. Dazu gehöre „ein wahrhaftiger Blick zurück: Was ist geschehen? Worauf haben die Betroffenen einen Anspruch? Welche Verantwortlichkeiten können wir benennen?“, sagte Kardinal Marx. „Und der Blick nach vorn: Was in den vergangenen Jahren geschehen ist in unserer Präventionsarbeit, ist schon ein Schritt nach vorne, aber es muss noch vertieft werden, noch intensiver werden.“
Es gehe aber auch darum, so der Erzbischof, „dass wir lernen müssen, anders Kirche zu sein, transparenter, offener, nicht in geschlossenen Kreisen, nicht die einen gegen die anderen, sondern im Miteinander, im Lernen von der Welt.“ Kirche brauche „die Gesellschaft, die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die kritische Begleitung der Öffentlichkeit“, um diesen Weg zu gehen. „Wir dürfen nicht nachlassen und wieder in den alten Trott verfallen!“, mahnte Kardinal Marx. „Wir müssen wirklich sehen: Hier ist ein Weckruf an uns ergangen, den wir nicht beschwichtigen und relativieren sollten.“
Gedenktag wurde von Papst Franziskus angeregt
Der Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs geht auf eine Anregung von Papst Franziskus zurück, der um die Einrichtung eines „Tages des Gebetes und der Buße für die Opfer sexuellen Missbrauchs“ gebeten hatte. Er wird in den deutschen Bistümern in den Tagen um den 18. November begangen, der zugleich „Europäischer Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ ist.
(pm)
https://www.vaticannews.va/de/kirche/new...ag-skandal.html
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“ Wir haben versagt ”
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RE: Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch
in Nachrichten 22.11.2018 12:05von Kristina (gelöscht)
“ Wir haben versagt ”
Gute Erkenntnis.
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RE: Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch
in Nachrichten 22.11.2018 12:48von Blasius • 3.922 Beiträge
„Wir haben versagt“, betonte der Erzbischof.
„Wir haben versagt, und wir waren wie in einem Verblendungszusammenhang:
nicht hinsehen wollen, nicht wahrhaben wollen, was geschieht, es kleinreden, es nicht anhören,
all das ist immer wieder geschehen.
Und damit muss Schluss sein!
Das ist eine Verantwortung der ganzen Kirche, besonders der Bischöfe und Priester und der Verantwortlichen, aufmerksam zu sein und nie wieder zuzulassen, dass übersehen wird,
nicht hingehört wird, vertuscht und verschwiegen wird.“
Auszug, Zitat Ende
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Vielleicht ist diese Einsicht der Weg zur Besserung.
Vielleicht hat der eine oder andere auch wahrhaft bereut und gebüßt.
In Gedanken und Gebet, mit lieben Grüße, Blasius
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RE: Neuer Gedenktag für Opfer von sexuellem Missbrauch
in Nachrichten 22.11.2018 12:49von Kleine Seele • 425 Beiträge
Wir haben versagt? Das könnte man glauben, wenn es nur wenige Geistliche betreffen würde. Aber so viele Länder, so viele Netzwerke?
Richtiger müsste es heißen: Wir predigen Wasser und trinken Wein. Wo bleiben die Bußübungen, die Wiedergutmachung soweit es möglich ist? Welche Konsequenzen ziehe ich daraus?
Das ist eine Verantwortung der ganzen Kirche, besonders der Bischöfe und Priester und der Verantwortlichen, aufmerksam zu sein und nie wieder zuzulassen, dass übersehen wird,
nicht hingehört wird, vertuscht und verschwiegen wird.“
Aber warum hat man ignoriert, vielleicht weil man im selben Boot sitzt? Und das eigene Vergehen nicht offenbar werden soll? Und man hofft unentdeckt zu bleiben!? Vielleicht weil um bei den werten Berufskollegen nicht anzuecken?
Damit hat man in Kauf genommen, das das Antlitz der Kirche geschändet wird und Menschen, Schutzbefohlene, von Geistlichen gekreuzigt werden? Jesus wurde seiner Kleider beraubt!
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