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#91

RE: Die Unterscheidung der Geister

in Leben und Sterben 30.04.2025 11:52
von Simeon • 461 Beiträge

Danke lieber Aquila für deine Ausführungen, bzgl. Medjugorje. Gerade die Gemeinschaften, die aus diesen angebl. Erscheinungen entstanden sind, zeigen oftmals komische und faule Früchte.

Die angbl. täglichen Botschaften werden von den Anhängern als eine Art "Neues Evangelium" betrachtet.
Diese sind zum Teil auch abhängig von diesen, sie dauern bereits seit 1981 an. Dadurch gibt es Autoritätskonflikte mit der Lehre der Kirche. Die Bischöfe von Mostar haben diese auch abgelehnt.

Die Anhänger sind oftmals emotionalisiert und suchen stets nach Heilungswundern, Visionen etc. Der Glaube bleibt meiner Meinung nach dadurch nur oberflächlich und man wird "süchtig" nach spritituellen Höhepunkten".

Der Ort an sich ist ja zu einem kommerziellen Wallfahrtszentrum geworden, mit Hotels, Souvenirshops, hauptsächlich mit Medjugorje Produkten. Es gibt sogar Filmproduktionen und Dokumentationen die aufdringlich Werbung machen.

Fazit: Besser nach Lourdes oder Fatima fahren.

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#92

RE: Die Unterscheidung der Geister

in Leben und Sterben 30.04.2025 16:14
von Aquila • 7.352 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber @Simeon

Du hast es vortrefflich auf den Punkt gebracht.

In der Tat wird die Sucht nach "Offenbarungen" und "Botschaften" gleichsam in einem erfundenen "neuen Evangelium" komprimiert, welches dann selbst gegen die Einwände der Kirche verbissen vor sich her getragen wird.
"Medjugorje" mit der "Gospa Dauerplaudererin" - die niemals die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter ist - ist ein Beispiel einer fehlgeleiteten Frömmigkeit, die ihr "Heil" fast ausschliesslich aus derartigen Trug "Botschaften" schöpfen will. Wenn keine korrigierendes Gegensteuer gegeben wird, dann besteht die Gefahr einer sich von der Lehre der Kirche schleichend absondernden Frömmigkeit.
Die letztjährige Erklärung des Vaticans war leider in ihrer Ambivalenz gleichsam ein Versuch eines "Kompromisses" mit dieser über Jahre in nicht geringer Anmassung - und mittels Ungehorsam ! - gewachsenen Bewegung. Das alleine spricht für sich !

Wenigstens wurde aber die Uebernatürlichkeit dieses Spektakels verneint !
Gewürdigt wurde der "pastorlale Wert" durch die "Bekehrungen und Förderung des Glaubenslebens"
Inwieweit dieses Glaubensleben nachhaltig im Sinne der immerwährenden Lehre der Kirche ist, sei dahingestellt. Zu grosse ist die Gefahr der Absonderung, sprich des "Gemeinschaftsdenkens" innerhalb einer auf einer Täuschung fussenden Bewegung.
Sicherlich vermag aber unser Herr auch auf krummen Linien ( wie "Medjugorje") Menschen guten Willens, die in diese Eigenbewegung geraten sind, an sich, sprich an die unverfälschte Lehre der Kirche, zu binden.

Deine Analyse deckt sich auffallend gut mit der Umschreibung des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591) über ang. "Visionäre" und ihren Selbstansprachen:
-
"Und über das hinaus bewirkt die Lust, die sie daran haben, und die Neigung, die sie im Geist dazu haben, dass sie sich selbst antworten und denken, Gott antworte und spräche zu ihnen. Von daher bringen sie grossen Unsinn zustande, wenn sie sich hier nicht im Zaum halten, und derjenige, der diese Menschen begleitet, ihnen nicht die Zurücknahme dieser Gedankengänge auferlegt, denn sie pflegen daraus mehr dummes Zeug herauszuholen und Unlauterkeit der Seele als Demut und innerliches Absterbendes Geistes, da sie denken, dass es etwas Grossartiges sei und Gott gesprochen habe, wo es doch kaum mehr war als nichts, oder gar nichts, ja weniger als nichts.
Denn das, was nicht Demut, Liebe, innerliches Absterben und heilige Einfachheit und Schweigen hervorbringt, was kann denn das schon sein ?"

-

Was der hl. Johannes v. Kreuz hier allgemein über die "Offenbarungssucht" schreibt, lässt sich selbstredend auch auf ang. "Botschaften" der Muttergottes übertragen.
So wie jene Schein "Gospa" in "Medjugorje" !
Hier treffen zweierlei Täuschungen aufeindander:
- die falsche "Gospa" mit den gestreuten Irrlehren
- das gechäftsorientierte Auftreten der ang. "Seher" mit ihren mittlerweile auch jahrzehntelangen Selbstgesprächen !

Mittlerweile geht der "Botschaften" Wahn gar so weit, dass immer mehr unverhohlene Betrügereien aufgedeckt werden. So etwa mit ang. "weinenden Maria Statuen" wie der in "Trevignano".
Diese selbsternannte "Seherin" gaukelte gar die ganze Palette von "Botschaften vor: von "Gott Vater, Jesus und Maria" und benutzte dabei für die vorgegaukelten "Blutstränen" der Marien Statue ihr eigenes Blut !
Nun folgt eine Strafuntersuchung gegen sie.

Ja, so weit kann es kommen, wenn das feste und somit sichere Fundament der Lehre Kirche verlassen wird.


Hier noch für Interessierte der Thread mit einigen der nicht anerkannten "Erscheinungen / Botschaften"
Überblick kirchlich NICHT anerkannter "Erscheinungen" / "Botschaften"


Viele Grüsse


zuletzt bearbeitet 30.04.2025 16:26 | nach oben springen


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