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#16

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat September: Den hl. Engeln gewidmet

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 04.10.2017 17:27
von Aquila • 7.064 Beiträge

Lieber Hubert

Jesus Christus ist das fleischgewordene Wort Gottes.....
der zur Sühne der Sünden der Welt Mensch gewordene einzig geborene
- eingeborene - Sohn Gottes....Gott selbst in seiner zweiten wesensgleichen Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit


Siehe bitte hier:
Das Wort ist Fleisch geworden; die Menschwerdung Gottes


Unklarheiten über Glaubensfragen wollen wir gerne bereinigen.
Zur Klärung von Fragen haben wir eigene Kapitel.
Eröffne doch bitte hier:
Wenn etwas der Klärung bedarf (2)

ein Thema für Dein Anliegen.
Dort können wir denn auch eingehend auf dieses eingehen.


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 04.10.2017 17:47 | nach oben springen

#17

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat September: Den hl. Engeln gewidmet

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 31.10.2017 00:30
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der gesamte Monat November ist
den Armen Seelen im Läuterungsfeuer, dem Fegefeuer gewidmet.



Fegefeuer / Läuterungsfeuer


Die Leidenden im Fegefeuer, die Armen Seelen,
sind in der Gnade Christi (!) verstorben
, bedürfen aber noch der Läuterung.
Sie sind denn als Arme Seelen der leidenden Kirche auch in die Gemeinschaft der Heiligen eingebunden.

Sie können für sich selber nichts mehr tun
und sind auf die Fürbitten und Sühneopfer der Gläubigen auf Erden, der
streitenden Kirche , angewiesen, um Linderung / Befreiung zu erfahren.
( Gebete, gute Werke, Ablässe, hl. Messopfer)
Sie erweisen sich denn aber auch als überaus dankbare Fürbitter für ihre Wohltäter.

Einige Anmerkungen über die Möglichkeit der Erlangung von
Voll- bzw. Teilablässe für die Armen Seelen:

D.h. eine den Armen Seelen geschenkte Gnade, sie je nachdem von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise - Teilablass - oder ganz - Vollablass- zu befreien.


Der hl. Kardinal Bellarmin:

-

"Derjenige, der sich der Armen Seelen annimmt und ihnen Gutes erweist, tut ein viel grösseres Werk , als wenn er einem Armen dieser Welt das reichste Almosen gäbe"
-



Vom 1. bis zum 8. November kann täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Verstorbenen gewonnen werden.
Ein vollkommener Ablass ist möglich




unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:
- hl. Beichte
[diese kann 8 Tage (nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage) vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden ]
- hl. Kommunion

und folgenden Ablasswerken:
- Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen
- Besuch einer Kirche oder Kapelle ( Von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
Allerseelen 2. November 24.00 Uhr )
- Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters[/b]
( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")


Aus einem Buch über die "Ablassgebete der katholischen Kirche":

-

Ein Vollablass,
der aber nur den Armen Seelen im Fegefeuer zugewendet werden kann, wird dem Gläubigen gewährt, der am Allerseelentag (2. Nov.) eine Kirche oder öffentliche Kapelle besucht.
Dieser Ablass kann gewonnen werden entweder an diesem Tage oder an einem vom Ordinarius bestimmten Sonntag vorher oder nachher oder auch am Feste Allerheiligen.
Bei diesem Besuch wird ein Vaterunser und das Glaubensbekenntnis gesprochen.

Dem Gläubigen, der einen Friedhof andächtig besucht und wenigstens im Geiste für die Verstorbenen betet, wird ein Ablass gewährt.
Dieser Ablass kann nur den Seelen im Fegefeuer zugewendet werden.

An jedem Tag zwischen dem 1. und 8. November kann ein
Vollablass gewonnen werden, an jedem anderen Tag des Jahres ein Teilablass
.

Ein Vollablass kann nur gewonnen werden,wenn die damit verbundene Verrichtung und
folgende drei Bestimmungen erfüllt werden:

sakramentale Beichte,
eucharistische Kommunion und
das Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters.

-

Siehe bitte auch:
Der Ablass
-


zuletzt bearbeitet 31.10.2017 00:41 | nach oben springen

#18

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat September: Den hl. Engeln gewidmet

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 01.05.2018 23:43
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Der Monat Mai
ist der besonderen Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria
gewidmet.

Dazu der sel. Kardinal Newman:

-

"Weil nach langem Eis und Schnee, nach der drückenden Witterung des Winters, nach den Frühlingsstürmen und Regenschauern die Erde im Monat Mai sich mit neuem Grün und frischem Blätterschmuck bekränzt.

Weil überall in Feld und Garten, auf Bäumen und an Fenstern die Blumen erstehen, die Tage länger werden und den Sonnenschein uns immer länger öffnen.
Dieser stumme Jubel der Natur ist der natürliche Ausdruck unserer Verehrung für diejenige, die da genannt wird „mystische Rose“ und „goldenes Haus“.

Vielleicht wendet jemand dagegen ein, in unseren Breitengraden sei der Mai oft genug rauh und kalt.
Aber das beweist nichts dagegen, dass dieser Monat der Monat der Hoffnungen und Verheißungen ist.
Mag das Wetter noch so trübe sein, so verheißt der Monat doch den Sommer, ja er ist sein Herold und öffnet ihm die Bahn.
Mag der Himmel mit düsteren Wolken und kaltem Nebel noch so verhangen sein, wir wissen, dass früher oder später doch die Sonne durchbrechen und helles Licht die Natur und unsere Seelen erleuchten wird.
Sagt doch der Prophet:
„Der Glanz der Schönheit wird einst aufsteigen und uns nicht täuschen; wenn er zögert, dann nur Geduld!
Denn er wird sicher kommen und unsere Hoffnung nicht zuschanden werden lassen.

Wenn also der Mai nicht die Zeit der Erfüllung ist,
so ist er doch der Monat der Verheißungen
(und die Verheißung ist,
wie nun einmal das Leben sich gestaltet, immer näher als die Erfüllung, und unser Erwarten immer beseligender denn das Erreichen).
Als die Fülle der Erwartung müssen wir aber gerade die allerseligste Jungfrau Maria betrachten.
Darum ist der Monat Mai ihr in besonderer Weise geweiht.

Der Prophet sagt:
„Ein Reis wird hervorgehen aus der Wurzel Jesse, und eine Blume aus der Pflanze sich erheben.“
Das Reis, die Blume, ist unser gebenedeiter Herr selbst; der Wurzelstock aber und die schöne Pflanze, aus der die Blume hervorbricht, ist Maria, die Mutter des Herrn und auch unsere Mutter.

Es war prophezeit, dass Gott auf der Erde erscheinen werde, und die Erfüllung wurde angekündigt mit den Worten des Engels:
„Gegrüßet seist Du, voll der Gnade! Der Herr ist mit Dir, und Du bist gebenedeit unter den Weibern.“
Die Jungfrau selbst ist also die sichere Verheißung des kommenden Erlösers, und der Monat der Verheißungen, des Sprießens und Sprossens in der Natur sowie der freudigen Erwartung in den Menschenseelen muss darum ihr geweiht sein.

Ein weiterer Grund, warum dieser Monat der allerseligsten Jungfrau geweiht wurde, ist der,
dass der freudigste und an feierlichen Festen reichste Teil des Kirchenjahres in diesen Monat fällt.
Wer möchte wünschen, dass der Februar, März oder April,
die Zeit des Fastens und der Busse, oder der Dezember, die Zeit des Adventes – zwar der Hoffnung, aber auch der Einkehr und Reue – als Marienmonat erwählt worden wäre?
Weihnachten selbst dauert keinen Monat, und obwohl der Januar das Hochfest der Epiphanie mit den folgenden Sonntagen bringt, so ist die Zeit durch das frühe Eintreten der Vorfasten (Septuagesima) doch meist recht kurz bemessen.

Der Mai aber gehört zur Osterzeit, die 50 Tage währt, und so umfasst dieser Monat gewöhnlich ganz oder doch sicher die erste Hälfte dieser Gnadenzeit.
Die Hochfeste der Himmelfahrt und der Geistsendung haben fast immer, mit ein oder zwei Ausnahmen in 40 Jahren, ihren Platz im Mai Monat und ebenso die Feste der Heiligsten Dreifaltigkeit und des Allerheiligsten Sakramentes.

Darum wird im Monat Mai so oft das Alleluja gesungen, dass man ihn die Zeit der Allelujas nennen könnte, weil der Herr aus dem Grabe hervorgegangen und zum Himmel aufgestiegen ist, um uns an Seiner Stelle den Heiligen Geist zu senden.

Das ist also einer der Gründe, warum der Mai auf die besondere Verehrung der allerseligsten Jungfrau abgestimmt und ihr geweiht ist.
[....]
Der Monat muss darum mit Fug und Recht ihr gehören,
da wir die großen Feste der Erbarmung Gottes, unserer Erlösung und Heiligung in den drei göttlichen Personen feiern.

Aber Maria ist nicht nur die treue Dienerin ihres Herrn, sondern auch die Mutter ihres Sohnes und die Königin aller Heiligen.
Die Kirche hat darum in ihrem Monat einige Feste der größten Heiligen wie ein königliches Gefolge festgesetzt:

Das Fest des Heiligen Kreuzes, an dem wir das kostbare Blut, das am Kreuze für uns geflossen ist, verehren; das Fest der Kreuzauffindung am 3. Mai.
Ferner das Fest des hl. Michael und dreier Apostel, des Lieblingsjüngers Johannes, des hl. Philipp und des hl. Jakobus; sieben Päpste, insbesondere Gregor VII., Pius V. und zwei der größten Kirchenlehrer, Athanasius und Gregor von Nazianz; ferner zwei von Gott besonders begnadete Jungfrauen, die hl. Katharina von Siena [deren Fest in England im Mai gefeiert wird], und Magdalena von Pazzi; ferner eine heilige Frau, deren Name in der Geschichte der Kirche alle anderen überstrahlt, die hl. Monika, die Mutter des hl. Augustinus; und schließlich auch, besonders für das Oratorium [Newman gehört zur Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri] das Fest unseres hl. Vaters Philipp Neri, das mit seiner Novene und Oktav den halben Monat Mai erfüllt.

Das sind einige der herrlichsten Früchte der göttlichen Gnade, einige der erhabensten Gestalten,
welche die Kirche in ihrer charakteristischen Eigenart zum Hofstaat ihrer Königin bestellt hat."

-

Siehe bitte auch:
Hochfeste der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria


Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria


-


zuletzt bearbeitet 01.05.2018 23:49 | nach oben springen

#19

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat September: Den hl. Engeln gewidmet

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 04.06.2018 21:34
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Der Monat Juni ist der besonderen
Verehrung des allerheiligsten Herzens Jesu gewidmet.



Der hl. Pfarrer v. Ars:
-

"Wenn wir das Herz Jesu nicht lieben, was werden wir dann sonst lieben?
In diesem Herzen ist nur Liebe!
Wie ist es möglich, dass wir das nicht lieben, was so liebenswürdig ist?"

-


Über die Verehrung des allerheiligsten Herzens Jesu... über die Verehrung des Erlöserherzens:
Papst Pius XII. :

-

"Mit vollem Recht wird das Herz des menschgewordenen Wortes hauptsächlich als Zeichen und Sinnbild jener dreifachen Liebe betrachtet, mit der der göttliche Erlöser den ewigen Vater und die Menschen alle immerfort liebt.
Sinnbild ist es jener göttlichen Liebe, die er mit dem Vater und dem Heiligen Geist gemeinsam hat, die aber doch nur in ihm, als in dem fleischgewordenen Wort, uns durch einen hinfälligen und gebrechlichen Menschenleib geoffenbart wird, denn „in ihm wohnt alle Fülle der Gottheit in leiblicher Einwohnung.“ [Kol 2,9.]
Sinnbild ist es außerdem jener brennenden Liebe, die, in seine Seele eingegossen, den menschlichen Willen Christi bereichert, und deren Akte von einem doppelten ganz vollkommenen Wissen, dem der seligen Schau und dem eingegebenen oder eingegossenen, erleuchtet und geleitet werden. [Vgl. Sum. Theol. III, q. 9 aa. 1-3]
Endlich – und zwar in mehr natürlicher und unmittelbarer Art – ist es auch Sinnbild der sinnenfälligen Regung, da der Leib Jesu Christi, im Schoße der Jungfrau Maria durch das Wirken des Heiligen Geistes gebildet, dievollkommenste Fähigkeit des Empfindens und Wahrnehmens besitzt, mehr sogar als jeder andere Menschenleib. [Vgl. Sum. Theol. III, q. 33, a. 2, ad 3m; q. 46, a]"

-



Hw Prof. Georg May zur Herz-Jesu Verehrung:
( Predigt vom 17. Juni 2012 ):

-

"Sie geht zurück auf das Evangelium, denn wir wissen, dass ein Soldat die Lanze in die Seite des Herrn stieß, da – wo das Herz ist und sogleich floß Blut und Wasser her aus. Herz Jesu Verehrer müssten wir eigentlich alle sein, denn es geht ja um das innerste Geheim nis unseres Heilandes, um sein Herz. Und ich möchte versuchen, Ihnen drei Seiten dieses Herzens kund zu machen.

1. Das Herz als Symbol der innersten Gesinnungen
2. Das Herz als Symbol der Kraft und
3. Das Herz als Symbol der Liebe .



Im Herzen Jesu wohnten die Gesinnungen, in denen er sein Leben auf Erden vollzogen hat.
Es waren diese Gesinnungen:

An erster Stelle
die unbedingte Entschlossenheit, dem Willen des Vaters nach zu kommen. „Ich bin im Namen meines Vaters gekommen
, nicht im eige nen Namen.“ „Mich hat der leben dige Vater gesandt und ich lebe durch den Vater.“ Als Gesandter des Vaters rich tet er eine Botschaft aus, die der Vater ihm auf getragen hat. „Ich rede, was mich der Vater gelehrt hat.“ „Was ich beim Vater geschaut habe, das rede ich.“ „Was ich sage das sage ich so, wie der Vater mir gesagt hat.“ Seine Lehre ist nicht die eigene Lehre, es ist die Lehre des Vaters.
Ebenso ist es um seine Taten bestellt.
Sie richten sich nach dem Willen des himmlischen Vaters. „Die Werke, die ich tue, ver richte ich im Namen mei nes Vaters.“ Welche Werke sind es? „Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu werfen und wie wünschte ich, dass es bereits empor flamme.“ „Mit einer Taufe muss ich getauft wer den und wie drängt es mich, bis es voll bracht ist.“ Vom Willen des Vaters lebt er geradezu. „Es ist meine Speise, den Willen des Vaters zu tun.“
Er wusste, was der Vater von ihm erwartet, und er hat sich dieser Erwartung gebeugt, nämlich das stell vertretende Sühnopfer zu bringen.
[....]

Der zweite,
der die Gesinnungen seines Herzens zeigt, ist das Heil und die Rettung der Menschen.
Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.
“ Der Herr wusste sich gesandt zu den Menschen, zu allen Menschen.
Aber in besonderer Weise zu den Verlorenen und Verirrten.
Wir haben es eben im Evangelium gehört wie der gute Hirt neun und neunzig Schafe zurück lässt, um das eine verlorene zu suchen.
Als der Herr bei dem Zöllner Zachäus, bei dem ver achteten, ver hassten Zöllner, bei dem Ausbeuter war, da erklärte er: „Der Menschen sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren war.“ Jesus lag etwas an den Menschen. 
Als er die gewaltige Menge sah, die ihm zuhörte, da hatte er Mit leid, „denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“.
Aber er war der Hirte.
Er war der von Gott gesandte Hirte – er war der gute Hirte. Und wir wissen, wie ein guter Hirt han delt. Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe.
[....]


Der dritte
ist seine eigene Selbstlosigkeit, Armut, Entäußerung.
Niemand hat es besser aus ge drückt als der Apostel Paulus.
„Seid so gesinnt wie Christus Jesus. Er, der in Gottesgestalt war, hat nicht geglaubt, seine Gottgleichheit festhalten, krampfhaft festhalten zu sollen.

Er hat sich viel mehr selbst entäußert.
Er nahm Knechtsgestalt an, ward dem Äußeren nacherfunden wie ein Mensch. Ja noch mehr:
Er hat sich selbst erniedrigt und ist gehor sam geworden bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuze.“
Weiter kann man die Entäußerung nicht treiben. Der präexistente Gottes sohn vertauschte seine Herrlichkeit mit der Armseligkeit des Menschen. Ja – nicht nur das: Er ist den Weg der Selbstentäußerung bis zum schmachvollen Tode am Kreuze gegangen.
Freiwillig unterwarf er sich im Gehorsam dem Willen des Vaters. „Er, der reich war“, schreibt Paulus an anderer Stelle, „er, der reich war, ist arm geworden, um uns durch seine Armut reich zu machen.“
Jetzt wissen wir, meine lieben Freunde, wie wir gesinnt sein sollen – wie Jesus.
Wir sollen ergeben sein gegen Gottes Willen.
Wir sollen gehorsam sein gegen seine Verfügungen.
Wir sollen sprechen, wie der Berliner Märtyrer Bernhard Lichtenberg: „Wie Gott will, ich halte still!“


Wir sollen die Andacht des Herzens Jesu auf nehmen und immer wie der das wunderbare Wort
wiederholen: „Mach‘ mein Herz nach deinem Herzen, bilde mein Herz nach dei nem Herzen.“ Das Herz Jesu ist Symbol der inners­ten Gesinnungen.
Das Herz Jesu ist auch Symbol der Kraft.
Wir wissen ja, wie unser eigenes Herz beansprucht ist.
Wenn es sechzigmal in der Minute schlägt, dann sind das sechs und achtzigtausendmal am Tage, Millionen Schläge in einem langen Leben.
Was für eine Kraft muss in dem Herz muskel sein?
Solche Kraft war auch in Christus Jesus. In der Heiligen Schrift wird immer wie der hervorgehoben, dass Jesus in einer unerhörten Kraft lebte."
[....]

Die Herz-Jesu-Verehrung ist Kraft übertra gung.
Christi Kraft kommt über uns, drängt uns und trägt uns, wenn wir die ses Herz in der rech ten Weise ver eh ren. Das Herz Jesu, Symbol der innigsten Gesin­nun gen,
Symbol der Kraft, aber auch, drittens, Symbol der Liebe.
„Da der Herr die Sei nen, die in der Welt waren liebte, liebte er sie bis ans Ende“, heißt es am Anfang des 13. Kapitels des Johannes evan­geliums. „Da der Herr die Sei nen, die in der Welt waren liebte, liebte er sie bis ans Ende.“ Liebe war der Grund für seine Menschwerdung. Um unse res Hei les wil len ist er vom Him mel her ab gestiegen.
Gott hat sich auf gemacht, die Mensch heit heim zu holen aus ihrer Verloren heit.
Er hat das menschliche Leben mit seinen Mühen und Plagen auf sich genommen – aus Liebe.

-

Hier die ganze Predigt:

http://www.glaubenswahrheit.org/predigte.../2012/20120617/

-

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#20

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat September: Den hl. Engeln gewidmet

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 30.06.2018 22:09
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Monat Juli





ist dem Kostbarsten Blute Christi gewidmet.




Litanei vom Kostbaren Blut Jesu Christi:

-


Herr, erbarme Dich unser
Christus, erbarme Dich unser
Herr, erbarme Dich unser
Christus höre uns
Christus erhöre uns

Gott Vater im Himmel, erbarme Dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist

Heiligste Dreifaltigkeit, ein Einiger Gott

Blut Christi, rette uns
Blut Christi, des Eingeborenen des ewigen Vaters
Blut Christi, des menschgewordenen Wortes
Blut Christi, des Neuen und ewigen Bundes
Blut Christi, in der Todesangst zur Erde geronnen
Blut Christi, bei der Geißelung vergossen
Blut Christi, bei der Dornenkrönung verströmt
Blut Christi, am Kreuze ausgegossen
Blut Christi, Kaufpreis unseres Heiles
Blut Christi, einzige Vergebung der Sünden
Blut Christi, im Altarsakrament Trank und Reinigung der Seelen
Blut Christi, Strom der Barmherzigkeit
Blut Christi, Besieger aller bösen Geister
Blut Christi, Starkmut der Märtyrer
Blut Christi, Kraft der Bekenner
Blut Christi, Lebensquell der Jungfrauen
Blut Christi, Stütze der Gefährdeten
Blut Christi, Linderung der Leidenden
Blut Christi, Trost der Weinenden
Blut Christi, Hoffnung der Büßenden
Blut Christi, Zuflucht der Sterbenden
Blut Christi, Friede und Wonne aller Heiligen
Blut Christi, Unterpfand des ewigen Lebens
Blut Christi, Erlösung aus den Tiefen des Reinigungsortes
Blut Christi, aller Herrlichkeit und Ehre überaus würdig

Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
verschone uns, o Herr.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
erhöre uns, o Herr.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
erbarme Dich unser
Lasset uns beten. – Allmächtiger ewiger Gott, Du hast Deinen eingeborenen Sohn zum Erlöser der Welt eingesetzt und wolltest durch sein Blut Dich versöhnen lassen, so lasse uns denn, wir bitten Dich, den Lösepreis unseres Heiles verehren und durch seine Kraft vor den Übeln dieses Lebens auf Erden
beschirmt werden, so dass wir uns im Himmel ewig seiner Frucht erfreuen dürfen, durch Christus unseren Herrn.

Amen




Nachfolgend ein vortrefflicher, im Einklang mit der traditionsverbundenen Lehre der Kirche stehender Fastenbrief von Erzbischof Wolfgang Haas aus dem Jahre 2005....
sehr lesenswert:

-

"Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

"Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet,
nicht um Silber oder Gold,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel."

Der erste Petrusbrief spricht hier von einem Glaubenswissen, das heutzutage vielen völlig abhanden gekommen ist.
Allzu viele wissen leider nicht mehr um diesen Lösepreis unserer Rettung.
Sie setzen - auch wenn sie sich Christen nennen - auf Selbsterlösung und Selbstverwirklichung.
Sie leben gerade nicht in jener jedem Chri­sten anstehenden Gewissheit, auf der unser Glaube an den Erlöser und an die Erlösung beruht:
nämlich dass wir uns nicht selber erlösen können, sondern dass wir uns die Erlösung schenken lassen dürfen.
Der Erste der Apostel mahnt uns somit zur Glaubensbereitschaft, zur Nüchternheit und zur Hoffnung auf die Gnade, die uns bei der Offenbarung Jesu Christi zuteil wird. Er schreibt daher auch uns:
"Seid gehorsame Kinder, und lasst euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer Unwissenheit. Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden."
Die Berufung zur Heiligkeit ist allen Getauften gemeinsam.
Sie ergibt sich aus der Taufgnade selbst.
Sie wird durch diese grundgelegt und ermöglicht.
Die Geschenkhaftigkeit dieser Berufung wird uns erst recht bewusst, wenn wir um jenen Loskauf wissen, den der Sohn Gottes selbst durch sein Erlöserleiden und seinen Erlösertod vollzogen hat.
Er ist am Kreuz aus reiner Liebe für uns gestorben.
Er hat bei seinem Leiden und Sterben sein Blut für uns vergossen.
Er hat damit den Schuldschein getilgt, der gegen uns lautete - einen Schuldschein, der bis in die ferne Vorzeit der Erbsünde zurückreicht und alle menschliche Schuld umfasst. Sein Erlöserblut, das er für uns verströmt hat, ist unendlich kostbar.
Silber und Gold, also materielle Werte jeder Art, auf die wir so oft unser Leben bauen, sind nichts im Vergleich zum kostbaren Blut unseres Herrn.
Gerade wenn wir uns in das Geheimnis der Eucharistie vertiefen, werden wir der Kostbarkeit des Blutes Jesu inne, das nach der heiligen Wandlung wesenhaft und heilswirksam unter der Gestalt des Weines im Kelch gegenwärtig ist. "Das ist der Kelch des Neuen und Ewigen Bundes, mein Blut ..." - so beginnen die Wandlungsworte. "Das ist der Kelch meines Blutes, des Neuen und Ewigen Bundes ..." - so spric­ht Chris­tus durch den Priester.

Die Erlöserliebe des Heilandes ist unbegrenzt; sein Heil ist allen angeboten.
Doch nicht alle nehmen dieses Angebot an.
Nicht wenige setzen durch ihre schweren Sünden, durch die Verstocktheit ihres Herzens und durch ihr ­Desinteresse der Wirk­samkeit der Erlöserliebe Jesu bei sich selbst Grenzen.
So ist das kostbare Blut nach Gottes allgemeinem Heilswillen zwar allen zugänglich gemacht,
aber orange es kann sich durch den persönlichen Widerstand nicht bei allen heilshaft auswirken.
So ist es eben "für viele" vergossen und somit nicht "für alle" erlösend
Wir können nie genug die Mahnung des heiligen Paulus beherzigen, der da schreibt:
"Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er komm­t.
Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herr­n.
Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken.
Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt."
Da ist bei uns allen ehrliche Gewissenserfor­schung angezeigt.
"Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, muss das Sakrament der Busse empfangen, bevor er die Kommunion emp­fängt."
Dieses heilende Sakrament wird uns bei der persönlichen Beichte gespendet und ist die kostbare Gabe des Herrn und seiner Kirche, um uns dem Geheimnis des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Jesu Christi würdig zu nahen.

Wir bekennen das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.

Unser Katechismus lehrt uns:
"Wer durch die Taufe zur Würde des königlichen Priestertums erhoben und durch die Firmung Christus tiefer gleichgestaltet worden ist, nimmt durch die Eucharistie mit der ganzen Gemeinde am Opfer des Herrn teil." Mit den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils bekennt die Kirche:
"Unser Erlöser hat beim Letzten Abendmahl in der Nacht, da er verraten wurde, das eucharistische Opfer seines Leibes und Blutes eingesetzt, damit dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauere und er so der Kirche, der geliebten Braut, das Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung anvertraue:
als Sakrament des Erbarmens und Zeichen der Einheit, als Band der Liebe und österliches Mahl, in dem Christus genossen, das Herz mit Gnade erfüllt und uns das Unterpfand der künftigen Herrlichkeit gegeben wird."
Wir bekennen also mit der ganzen Kirche und in Übereinstimmung mit ihrer lebendigen Tradition, dass die Eucharistie das heilige Opfer ist, in dem auf unblutige Weise das einzigartige Opfer Christi, unseres Erlösers, der sein Leben am Kreuz für uns hingegeben und sein kostbares Blut für uns vergossen hat, vergegenwärtigt wird.
Mit der Hingabe des eucharistischen Herrn an den himmlischen Vater vollzieht die Kirche fortwährend in der Kraft des Heiligen Geistes ihre Selbstdarbringung.
Jeder von uns, der am eucharistischen Opfer teilnimmt, schenkt sich in Vereinigung mit dem sakramental gegenwärtigen Leib und Blut Christi dem Vater im Himmel. Anders ausgedrückt:
Wir legen gewissermassen uns selbst und unsere Mitmenschen, unsere Anliegen und unsere Nöte, unsere Freuden und unsere Leiden, unsere Arbeit und unsere Mühen, ja sogar unser Sterben und unseren Tod auf die Patene und in den Kelch,
die der Priester bei jedem heiligen Messopfer erhebt. Wer das Geheimnis des kostbaren Blutes bekennt und somit seinen Glauben an das Erlösungswerk Jesu Christi bekundet, der kann nicht anders, als selber mit anderen und auch für andere zur Opfergabe werden. Ganz eindringlich ruft uns ein grosser "Apostel der Eucharistie" zu:
"Betet Jesus an und leistet ihm Sühne für eure Vergehen und für die aller Menschen. Bietet ihm eure Leiden an und die der Menschen, legt euch einige Werke der Busse auf.
- Weil eure Genugtuungen und Buss­übungen zu schwach und armselig sind, um die grossen Vergehen zu sühnen, vereinigt sie mit jenen von Jesus Christus, eurem Erlöser am Kreuz.
Sammelt das göttliche Blut, das seinen Wunden entquoll, und opfert es der göttlichen Gerechtigkeit zur Sühne auf; opfert die Leiden Jesu und seinen Tod am Kreuz auf. Bedient euch seiner Schmer­zen und seines Gebetes am Kreuz, um vom himmlischen Vater Gnade und Barmherzigkeit für euch und für alle Sünder zu erflehen. Vereinigt eure Sühne mit jener der allerseligsten Jungfrau Maria zu Füssen des Kreu­zes."

Wir verehren das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.

Wenn wir auf die Verehrung des kostbaren Blutes unseres Erlösers Jesus Christus hinweisen und diese zu fördern suchen, dann bewegen wir uns nicht auf einem religiösen Nebenschauplatz.
Bei der Verehrung des Blutes Christi geht es beileibe nicht um ein spirituelles Nischenprodukt im religiösen Supermarkt.
Im Gegenteil:
hier geht es um eine für den Christen wesentliche Aufgabe.
Die Verehrung des kostbaren Blutes zielt direkt auf das Zentrum des Erlösungsgeheimnisses ab.

Es geht dabei um jene unaussprechlich grosse und schöne Liebe, von der das Herz des göttlichen Erlösers ganz erfüllt ist. Sein Herz ist kein blutleeres Herz; es ist das blutvollste und damit vitalste Herz überhaupt.
Es geht also um die Verehrung jenes Liebesblutes, das der Sohn Gottes in seiner Liebesglut für uns zur Liebesflut werden lässt.
Es geht um die Verherrlichung der überströmenden Liebe, die aus dem Innersten des Gottmenschen Jesus Christus hervorquillt.
Diese Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Sie ruft das Echo unseres Herzens hervor und begeistert uns zur Verehrung, Verherrlichung und Anbetung.
Der heilige Kaspar del Bufalo, den der selige Papst Johannes XXIII. den "echten und grössten Apostel der Verehrung des Kostbaren Blutes Jesu auf der Welt" nannte, drüc­kt sich einmal so aus:
"In der Verehrung des Kostbaren Blutes haben wir die Schatz­kammer der Weisheit und Heiligkeit.
Hierin liegt unser Trost, unser Friede und unsere Rettung.
Die Verehrung des Kost­baren Blutes gehört zum Wesen des christ­lichen Glaubens."
Ja, wir sind hier nicht im Bereich einer Sonderfrömmigkeit.
Wir bewegen uns vielmehr auf dem Gebiet des unerschöpflichen Geheimnisses der Liebe Christi, die alles Begreifen übersteigt.
Wir berühren sogar mit Herz und Seele dieses Geheimnis, wenn wir ehrfürchtig aufblicken zum Leib und zum Blut Chris­ti, die uns - wenn auch unter den heiligen Gestalten verborgen - nach der Wandlung gezeigt werden und vor denen wir niederknien sollen wie bei jeder eucharistischen Anbetung­.
Die heilige Katharina von Siena betont zurecht:
"Mit seinem Blut hat er ja das Antlitz unserer Seele gewaschen.
Im Blut, das mit soviel Feuer der Liebe und mit soviel Geduld vergossen wurde, schuf er uns neu zur Gnade. Das Blut beschönigte unsere Nacktheit, da es uns mit Gnade bekleidete. Die Wärme des Blutes liess die Lauheit des Menschen auftauen. Im Blut wurde die Finsternis zerstört und das Licht geschenkt. Im Blut wird die Eigenliebe verzehrt, d.h. die Seele, die nur auf sich schaut, wird vom Blut geliebt und bekommt dadurch eine Stütze, an der sie sich erheben kann aus der elenden Eigenliebe. Nun kann sie ihren Erlöser lieben, der ihr mit soviel Liebesfeuer das Leben gab und wie ein Verliebter den schmachvollen Tod auf sich nahm." Müssen wir da nicht verstummen und vor unserem Erlöser anbetend auf die Knie fallen?­

Wir feiern das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.

Es wäre gewiss zu wünschen, dass das Fest des Kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus am 1. Juli weltweit wiederbelebt würde.
Es müsste so nicht nur ein Eigenfest jener Ordensfamilien sein, deren Namen mit dem Geheimnis des Blutes Christi verbunden sind. Wir dürfen uns hierzulande glücklich schätzen, dass vier Gemeinschaften mit diesem Namen ausgezeichnet sind: die Miss­ionare vom Kostbaren Blut, die Schwestern vom Kostbaren Blut, die Anbeterinnen des Blutes Christi und die Missionarinnen vom Blute Christi. Ihnen kommt es besonders zu, dem Gründergeist entsprechend die Verehrung, Verherrlichung und Anbetung des kostbaren Blutes unseres göttlichen Erlösers sorgfältig zu pflegen und wirk­sam zu fördern. Das kommt uns allen dann segensreich zugute und lässt uns dafür von Herzen dankbar sein. Wir sind eingeladen, selber gelegentlich - wenn dies möglich ist - die Votivmesse vom Kostbaren Blut unseres Herrn Jesus Christus zu feiern.
Dabei wollen wir stets auch den Zusammenhang mit dem Geheimnis des heiligsten Herzens Jesu bedenken und die Herz-Jesu-Freitage mit besonderer Hingabe pflegen. Die Liturgie des Herz-Jesu-Festes lässt uns auf jenen Soldaten schauen, der mit seiner Lanze in die Seite des Gekreuzigten stiess. Wir folgen seinem Blick und stellen mit ihm fest, wie aus dem Innersten Jesu sogleich Blut und Wasser herausfloss. Wir betrachten das Herz des Erlösers und besingen mit den Worten der Präfation das Heilsgeheimnis der Liebe Jesu Christi:
"Am Kreuz erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen.
Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durch­bohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche.
Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles."
Hiezu lehrt uns die heilige Maria de Mattias den nötigen Tiefblick: "Niemals möge sich unser Herz von jenem ewigen Quell entfernen, der herausfloss aus der Liebeswunde des Herzens Jesu, des Gekreuzigten, unseres geliebten Bräutigams. Hiedurch werden unsere bescheidenen Mühen, die wir aus Liebe zu Gott übernommen haben, leicht gemacht.
Wir wollen unsere Augen auf den Gekreuzigten heften und wir brauchen nicht zu fürchten, er lasse uns zugrundegehen, wenn wir nur ihm treu bleiben."
Mit besonderer Feierlichkeit begehen wir jeweils das Fronleichnamsfest und bitten dabei um die Gnade, die heiligen Geheimnisse seines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird. Mit dem heiligen Kirchenlehrer Thomas von Aquin bekennen wir am Hochfest des Leibes und Blutes Christi in der Se­quenz: "Treu dem heiligen Befehle / wandeln wir zum Heil der Seele / in sein Opfer Brot und Wein. - Doch wie uns der Glaube kündet, / der Gestalten Wesen schwin­det, / Fleis­ch und Blut wird Brot und Wein. - Was das Auge nicht kann sehen, / der Verstand nicht kann verstehen, / sieht der feste Glaube ein." Bei jeder Feier des heiligen Messopfers feiern wir das Geheimnis des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Jesu Christi, durch das wir aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen, erkauft sind. So könnte über jedem Ort, wo die heilige Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird, ja über unser aller Leben der Lobpreis stehen: Ehre sei dem Blute Jesu!

Maria, die Mutter Jesu und die Mutter der Kirche, wird die "Mut­ter vom Kostbaren Blut" genannt, weil in ihr der göttliche Sohn sein Erlöserblut empfangen hat. Sie ist aber ebenso in einem geistlichen Sinne die Mutter des heiligen Blutes. Sie hat ihren Sohn gerade auch auf dem Weg der Schmerzen und des Leidens begleitet. Während Jesus am Kreuz verblutete, hat die Mutter zu Füssen des Kreuzes gleichsam ihr Herzblut hingegeben. Solch liebende Hingabe steht auch uns an, die wir durch das kostbare Blut erlöst sind und dem Blute Jesu stets die Ehre geben wollen - nicht nur durch Worte, sondern durch unser ganzes Leben. Amen.

Wolfgang Haas
Erzbischof von Vaduz

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zuletzt bearbeitet 30.06.2018 22:15 | nach oben springen


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