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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in
Das Wort ist Fleisch geworden
14.12.2025 21:18
von Aquila • 7.530 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
"Frieden" ist heute in aller Munde, aber nicht in aller Herzen !
Die hll. Engel bei der Verkündigung der Geburt unseres Herrn und Gottes Jesus Christus an die Hirten:
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Lk 2,14
Ehre ist Gott in der Höhe und auf Erden Friede Menschen eines guten Willens
-
Statt "guten Willens" wird auch übersetzt "bei den Menschen Seiner Gnade"
-
Msgr. Michael Schmitz, Generalvikar des Instituts Christus König und Hoherpriester über die Verkündigung des wahren Friedens:
-
[....]
"Der Friede der Welt, das Geheimnis des Elendes und Ähnliches mehr, werden auf einen Platz gehoben, den sie in der Verkündigung der Kirche niemals gehabt haben und auch nicht haben dürfen.
Wenn uns aber all dies aus dem Glauben geschenkt wird, sind sie vielmehr Folgen des einen wahren Glaubens.
Sie sind dann die Konsequenzen davon, daß die Menschen sich in ihren Herzen der Gnade öffnen, sich auf Gott konzentrieren, und Ihm die geschuldete Ehre erweisen.
Nur dann kann der Friede kommen, nur dann können die Menschen besser miteinander leben, nur dann wird denen geholfen, die sonst unterdrückt würden.
Gott muß immer im Zentrum stehen.
Das haben verschiedene Päpste in ihrem Kampf gegen diesen Säkularismus bis heute immer wieder unterstrichen.
Wir dürfen nicht zulassen, daß durch die Reduzierung der katholischen Religion auf das innerweltlich Nützliche die Notwendigkeit der Erlösung, das Wesen der Menschwerdung und seine Folgen, die Gottheit Christi und schließlich die Heilsnotwendigkeit unserer Religion und Kirche in Frage gestellt werden."
-
Eine kurze prägnante Definition dieser Wahrheit von
Ludolf von Sachsen (1300-1377) in "Das Leben Jesu Christi":
-
"Und Friede auf Erden den Menschen,
nicht irgendwelchen Menschen, sondern jenen, die guten Willens sind. (Lk. 2,14),
jenen also,
die den menschgewordenen Christus guten Willens aufnehmen und nicht verfolgen."
-
Das heisst auch die Heilige Mutter Kirche als die Braut Christi anzunehmen und nicht zu verfolgen !
Siehe bitte auch:
Stufen zur Vollkommenheit (41)
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in
Das Wort ist Fleisch geworden
Heute 09:45
von Aquila • 7.530 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Segensreichen Adventsgedanken von Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft:
-
Der Vorläufer und Bußprediger Johannes der Täufer ruft eindringlich in der Liturgie der Adventzeit:
„Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Pfade.
Was krumm ist, soll gerade, was uneben soll ebener Weg werden“ (Lk 3,4 f.).
Nachdem Gott in der Menschwerdung angekommen ist, will er auch in unserem Herzen Ankunft feiern.
Deshalb müssen auch wir ihm die Wege bereiten:
Wie aber bereiten wir dem Herrn die Wege, auf daß Weihnachten auch in unserem Herzen gefeiert werden kann?
1.)
Die wichtigste und grundlegendste Vorbereitung auf Weihnachten ist eine aufrichtige, ehrliche Beichte, getragen von der Reue und dem Vorsatz, die Gelegenheit zur Sünde entschieden zu meiden.
Durch die Sünde gehen wir krumme Wege, die uns von Gott wegführen und unser Herz für Gott verschließen.
Der Herr aber geht uns nach, er ist gekommen, zu suchen was verloren ist.
Er will das geknickte Rohr nicht brechen, den glimmenden Docht nicht auslöschen.
Im Tod und am Ende der Zeiten wird er als gerechter Richter kommen.
Doch vorher ringt er um jede einzelne Seele und sucht einen Weg um uns Sein Heil schenken zu können.
Der Herr liebt jede einzelne Seele.
Er hat sich jede Menschenseele sein kostbares Blut kosten lassen.
Verwundert es, daß Er alles unternimmt, damit Seine Erlösung nicht um-
sonst gewirkt wurde?
In der Beichte machen wir einen Schritt auf den Herrn hin, getragen von Seiner Gnade.
Doch zuvor hat der Herr schon hundert Schritte auf uns hin getan.
Er wirbt um uns, Er sucht nach einem Weg in unser Herz.
Und wenn wir Ihm durch eine Sünde eine Pforte schließen, klopft er an der nächsten und begehrt Einlaß.
Der Heiland drängt, aber Er zwingt uns nicht.
Sein Drängen wächst aus Seiner unendlichen Liebe zum Menschen.
Seien wir nicht widerspenstig, es geht um unser ewiges Heil oder Unheil.
Bereiten wir dem Herrn daher einen Weg, gehen wir Ihm entgegen, weil Er uns mit Seiner Gnade entgegeneilt.
Wer das ewige Heil nicht erlangt, ist wie ein Mensch, der an Durst stirbt, obwohl er an
der Quelle frischen Wassers lebt.
Haben wir keine Angst vor unserer Schwäche, sagt doch der Apostel Johannes:
„Dadurch werden unsere Herzen vor seinem Angesicht sich beruhigen, daß wenn uns unser Herz anklagt, Gott größer ist als unser Herz. Er weiß alles“ (1 Joh 3,20).
Was wir nicht vermögen, will Er durch Seine Gnade möglich machen, die Er uns durch das Beichtsakrament reichlich zuteil werden läßt.
Gnadenquelle hl. Beichte !
2.)
Neben dem fruchtbaren Empfang des Sakramentes bereiten wir dem Herrn einen Weg in unser Herz, indem wir mit Johannes dem Täufer in die Wüste gehen.
Der Konsumrausch unserer Tage hat aus der Bußzeit des Advents schon längst einen vierwöchigen Jahrmarkt gemacht.
Aus der stillen Einkehr ist eine lärmende „Auskehr“ geworden.
Entziehen wir uns in der Adventzeit bewußt diesem glitzernden Rummel.
Die Geschäftigkeit dieser Tage ist durchaus ähnlich derjenigen in der Herberge zu Bethlehem:
Damals stand der Erlöser vor der Tür –
„Er kam in sein Eigentum, doch die Seinigen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11).
Sie waren so beschäftigt mit den Dingen dieser Welt, dass sie nicht hören uns sehen wollten, wer um Einlaß bittet.
Wer im weltlichen Treiben nicht untergeht, wird das Klopfen Gottes an der Seelenpforte hören.
Dazu braucht es aber die innere Wüste:
die Stille, ein zur Ruhe Kommen im Gebet. 
Das beharrliche Gebet
In den kommenden Tagen werden die Häuser und Wohnungen festlich geschmückt.
Und dennoch:
Vergessen wir nicht vor allem anderen, unsere Seele zu bereiten und zu schmücken.
Sie soll herrlicher erstrahlen als die Lichter am Weihnachtsbaum."
-
+
Die abendliche kirchliche Vesper erfährt vor dem Weihnachtsfest
- in der letzten Woche der hl. Adventszeit - Einfügungen;
es sind dies die sieben O-Antiphonen.
Auch wir dürfen dieses durch die O-Antiphonen besonders ausgedrückte ehrfürchtige Sehnen in den kommenden Tagen mitbeten.
Zunächst eine Einleitung durch Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft,
anschliessend das abendliche Gebet mit der ersten Antiphon vom 17. Dezember.
Zunächst die Einleitung:
-
" Die sieben O-Antiphonen
Allabendlich singt die Kirche dem Herrn ihr Abendlob: die Vesper.
Deren Höhepunkt ist der Gesang des Magnificat, den einst Maria bei ihrer Begegnung mit Elisabeth anstimmte (Lk 1,46-55).
Eingerahmt wird der Gesang des Magnificat durch eine feierliche Antiphon (Leitvers).
Unter den zahlreichen Magnificat-Antiphonen ragen besonders jene
sieben heraus, welche vom 17. bis zum 23. Dezember gesungen werden.
Man nennt sie "O-Antiphonen", denn jede von ihnen beginnt mit dem Ruf "O",
mit einem Urlaut der Faszination und des Sehnens, auch der (Ehr-) Furcht.
Die sieben feierlichen Antiphonen flehen den Heiland unter Namen und in Bildern herbei, die dem Alten Testament entnommen sind.
Diese Bilder werden geheimnisvoll-mystisch entfaltet, ehe sie ein jedes Mal in den
Ruf Venite- "Komm" münden und um Erlösung bitten.
Wir finden In den O-Antiphonen 'eine Zusammenfassung aller Weissagungen über den Erlöser. (...)
Die sieben Lieder zeigen auch untereinander einen Gedankenfortschritt:
Wir sehen zuerst den Gottessohn in seinem vorzeitlichen Leben als unerschaffene Weisheit, dann im Alten Bunde....als Führer des Volkes in der Wüste,
als Wurzel Jesse und Schlüssel Davids, hierauf....
als Sonne, endlich sehen wir ihn als Erlöser der Heiden (Völkerkönig), als Gott mit uns'
(Pius Latsch: Das Jahr des Heiles).
Wir möchten Sie einladen, sich zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest mit der Kirche abendlich zu vereinen und vom 17. Dezember an die O-Antiphonen und das Magnificat zu beten.
Das Gebet kann der folgenden Struktur folgen:
1. Eröffnungsvers
2. O-Antiphon (Der jeweilige Antiphon vom 17. - 24. Dezember)
3. Magnificat
4. O-Antiphon (Wiederum der jeweilige Antiphon vom 17. - 24. Dezember)
5. Marienlob (Alma Mate redemptoris)"
Soweit diese kurze Einführung von Pater Gräuter.
Nachfolgend die abendliche Vesper mit der ersten Antiphon vom 17. Dezember:
-
"Eröffnungsvers:
Herr öffne meine Lippen. Aufdass mein Mund Dein Lob verkünde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
O-Antiphon:
O Weisheit / aus des Höchsten Munde,
Du reichst vom Anfang bis zum Ende,
in Kraft und Milde waltest Du in allem:
Komm - zu lehren uns der Weisheit Wege.
Magnificat:
Hoch erhebt meine Seele den Herrn
in Gott, meinem Heiland, jubelt mein Geist.
er hat in Gnaden geschaut auf Seine niedrige Magd,
siehe, von nun an nennen mich selig alle Geschlechter.
Grosses hat der Gewaltige an mir getan -
heilig Sein Name -
und Sein Erbarmen währt von Geschlecht zu Geschlecht
über jenen, welche ihn fürchten.
Macht hat Er geübt mit Seinem Arm,
Sind zerstreut, die stolzen Herzens sind.
Herrscher hat Er vom Thron gestürzt,
Niedrige aber erhoben.
Hungernde hat Er mit Gütern erfüllt,
Reiche gehen lassen mit leeren Händen.
Israels, Seines Knechts, hat Er sich angenommen,
dass er Seines Erbarmens gedenke,
wie Er zu unseren Vätern gesprochen -
Seines Erbarmens für Abraham und sein Geschlecht durch alle Zeit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit,
und in Ewigkeit. Amen.
O-Antiphon:
O Weisheit / aus des Höchsten Munde,
Du reichst vom Anfang bis zum Ende,
in Kraft und Milde waltest Du in allem:
Komm - zu lehren uns der Weisheit Wege.
Marienlob (Alma Mate redemptoris):
Hohe Mutter des Erlösers,
du allzeit Himmelspforte und Stern des Meeres,
hilf deinem Volke, dass sich müht, vom Falle aufzustehen !
Die du hast geboren, der Natur zum Staunen,
deines Schosses heiligen Schöpfer.
Jungfrau bist du, Jungfrau wie zuvor,
da aus Gabriels Munde du empfingst das Ave,
mit uns Sündern hab Erbarmen !"
-
Die O-Antiphonen; erklärt von Kaplan Johannes M. Schwarz: Die erste Antiphon:
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