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#1

Fest Taufe des Herrn Buch Jesaja 42,5a.1-4.6-7.

in Altes Testament 10.01.2015 22:09
von blasius (gelöscht)
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Fest Taufe des Herrn

Buch Jesaja 42,5a.1-4.6-7.


So spricht Gott, der Herr:

Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

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#2

RE: Fest Taufe des Herrn Buch Jesaja 42,5a.1-4.6-7.

in Altes Testament 10.01.2015 22:11
von blasius (gelöscht)
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Ergänzend:

Fest Taufe des Herrn



Kommentar zum heutigen Evangelium

Dem hl. Hippolyt von Rom (?-235), Priester und Märtyrer, zugeschriebene Predigt
Homilie zur Erscheinung des Herrn; PG10, 852

So kommt der Herr zur Taufe

Der Herr kommt, um die Taufe zu empfangen: unscheinbar, spärlich bekleidet, ohne Begleitung, in menschlicher Gestalt. Er verhüllt, um den schlauen Plan der Schlange zu durchkreuzen, seine göttliche Größe. Zu sagen, er sei zu Johannes gekommen wie ein Herr, der seine Leibgarde weggeschickt hat, trifft den Kern der Sache nicht. Er geht zu ihm hin wie ein Mensch wie du und ich, der der Sünde unterworfen ist, neigt sein Haupt, um aus der Hand des Johannes die Taufe zu empfangen. Dieser ist von der Demut überrascht, versucht, ihn davon abzubringen mit den Worten: „Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?“ (Mt 3,12)…

Überlegt einmal, meine geliebten Kinder, wie viele und wesentliche Güter wir verloren hätten, wenn der Herr der Einladung des Johannes gefolgt wäre und nicht die Taufe empfangen hätte. Vorher war der Himmel verschlossen und unsere ewige Heimat unerreichbar; wir waren zutiefst gesunken und konnten nicht mehr nach oben kommen. Der Herr hat nicht nur die Taufe empfangen; er hat den alten Menschen neu gemacht (vgl. Röm 6,6) und ihm von neuem das Zepter der Kindschaft Gottes anvertraut. Denn sogleich „öffnete sich der Himmel“. Das Sichtbare versöhnte sich mit dem Unsichtbaren; die Hierarchien des Himmels waren voller Freude; auf Erden wurden die Krankheiten geheilt; was verborgen lag, kam an den Tag… Christus, dem Gemahl, mussten die Türen des Ehegemaches geöffnet werden. Als der Geist in der Gestalt einer Taube herabkam und allenthalben die Stimme des Vaters ertönte, mussten „sich die Pforten des Himmels heben“ (vgl. Ps 24,7)…

Ich bitte euch, hört mir gut zu…: Kommt zum Bad der Unsterblichkeit, all ihr Stämme der Nationen! Ich kündige euch, die ihr noch in der Nacht der Unwissenheit verharrt, durch diese frohe Botschaft das Leben an. Kommt aus der Sklaverei in die Freiheit, aus der Tyrannei zur Königsherrschaft, aus dem Vergänglichen ins Unvergängliche. Ihr wollt wissen, wie das geschehen kann? Durch Wasser und Geist (Joh 3,5). Dieses Wasser, das teilhat am Geist, tränkt das Paradies, erfreut die Erde, befruchtet die Welt… Dieses Wasser, in dem Christus getauft wurde und auf das der Geist herabkam, es lässt den Menschen wiedergeboren werden und bringt ihn so zum Leben.




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#3

RE: Fest Taufe des Herrn Buch Jesaja 42,5a.1-4.6-7.

in Altes Testament 10.01.2015 22:41
von Aquila • 7.219 Beiträge

Hierzu eine Ergänzung:

Unser Herr und Gott Jesus Christus ist ohne Sünde
und bedurfte selbstredend
keiner
Taufe.
Die "Taufe" durch den hl. Johannes den Täufer war denn auch
kein
Sakrament sondern
diente als erste Offenbarung der Gottheit Christi.
Dazu Papst Benedikt im Jahre 2007:
-

Die Liturgie legt uns den Bericht über die Taufe Jesu im Jordan
in der Fassung des hl. Lukas vor (vgl. 3,15–16.21–22).
Der Evangelist erzählt, daß sich
– während Jesus im Gebet verharrte,
nachdem er die Taufe empfangen hatte unter den vielen,
die von der Predigt des Vorläufers angezogen waren –
der Himmel öffnete und der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Ihn herabkam.
Eine Stimme ertönte in diesem Augenblick aus den Höhen:
»Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden
« (Lk 3,22).

Alle Evangelisten haben die Taufe Jesu im Jordan erwähnt und hervorgehoben,
wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung.
Sie war nämlich Teil der Predigt der Apostel,
denn sie bildete den Ausgangspunkt des ganzen Bogens von Geschehnissen und Worten,
für die die Apostel Zeugnis geben sollten (vgl. Apg 1,21–22; 10,37–41).
Die apostolische Gemeinschaft hielt die Taufe Christi für sehr wichtig,
dies nicht nur,
weil bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal in der Geschichte
das Geheimnis der Dreifaltigkeit klar und vollständig offenbart wurde,

sondern
auch weil das öffentliche Wirken Jesu auf den Straßen Palästinas
von jenem Ereignis seinen Ausgang nahm.

Die Taufe Jesu im Jordan ist eine
Vorwegnahme seiner Bluttaufe am Kreuz, und sie ist auch ein Symbol der gesamten sakramentalen Tätigkeit, mit der der Erlöser das Heil der Menschheit bewirken wird
. Aus diesem Grunde also hat die Tradition der Kirchenväter diesem Fest,
dem ältesten nach dem Osterfest, große Aufmerksamkeit gewidmet.
»Christus wird getauft« – so singt die heutige Liturgie – »und die Welt wird geheiligt«.
Er schenkt uns Nachlaß der Sünden;
wir werden gereinigt durch Wasser und Geist« (Antiphon zum Benedictus, Laudes).

-

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