Gelobt sei Jesus Christus !
Wir befinden uns bis zum Hochfest Pfingsten noch in der österlichen Zeit.
So wie Fastenzeit vor dem Hochfest Ostern der Erneuerung des Taufgelübdes gedient hat,
Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
so dient die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten zur Erneuerung des Firmgelübdes.
Geistige Siegelung
Unser Herr und Gott Jesus Christus
hat nach Seiner glorreichen Auferstehung Seine heiligen Wundmale behalten !
Wir erinnern uns an den zweifelnden Apostel Thomas, der seine Hände in die Wundmale Christi gelegt hat.
Warum nun hat unser Herr die Wundmale auch nach Seiner Auferstehung behalten ?
Die Antwort darauf aus:
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"Gründliche Unterweisung katholischen Religion." (1842):
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"Warum hat Er sie ( die Wundmale ) behalten?
1) Zum Zeichen Seines Sieges über die Hölle.
2) Damit Er durch Vorzeigung derselben Seinen Vater zur Barmherzigkeit gegen uns bewege.
3) Damit er sie am Tage des Gerichtes zum Troste der Gerechten und zur Beschämung der Gottlosen aufzeige.
"Sie werden Denjenigen sehen, den sie durchstochen haben“ (Joh. 19, 33.).
1) Er behielt sie zum Zeichen,
daß er durch Seinen Kreuztod dem die Macht genommen,
der die Gewalt des Todes hatte, nämlich dem Teufel (Hebr. 2, 14.).
Sie rufen uns die Worte des heil. Paulus in den Sinn:
" Verschlungen ist der Tod im Siege!
Wo ist dein Stachel, Tod?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Des Todes Stachel ist die Sünde; . . aber Gott sei Dank, der uns den Sieg verliehen hat durch Jesum Christum, unsern Herrn! “
(1 Kor. 15, 55–57.)
2) Er behielt sie,
um durch Vorzeigung derselben den Vater zur Barmherzigkeit gegen uns zu bewegen.
"Hat Jemand gesündigt, schreibt Johannes, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten, und dieser ist die Versöhnung für unsere Sünden“ (1 Joh. 2, 1. 2.).
Er wurde aber unsere Versöhnung durch Seine Wunden:
"Durch Seine Wundmale seid ihr geheilt worden “ (1 Petr. 2, 24.).
"Deswegen,“ sagt der heil. Ambrosius, "wollte er die Wunden, die er für uns empfing, nicht vertilgen, sondern in den Himmel tragen: damit er dem Vater den Werth unserer Erlösung zeige“.
3) Er behielt sie,
damit Er sie am Tage des Gerichtes zum Troste der Gerechten
und zur Beschämung der Gottlosen aufzeige.
Denn da die Engel die Apostel bei der Auffahrt Christi versicherten:
Dieser Jesus, welcher von euch weg in den Himmel ist aufgenommen worden,
wird ebenso wieder kommen, wie ihr ihn in den Himmel fahren sahet“ (Apoſtelgeſch. 1, 11.);
so ist die einstimmige Lehre der heiligen Väter,
daß Christus einst mit Seinen Wundmalen erscheinen werde.
Sie gründen sich auf die Worte
Zach. 12, 10.:
"Sie werden sehen, wen sie durchstochen haben“!
und auf jene Zach. 13, 6.:
"Was sind das für Wunden in der
Mitte deiner Hände?
Mit diesen bin ich verwundet worden in dem Hauſe Derjenigen, die mich liebten.“
– Gleich wie Christus, ſagt der heil. Augustin über diese Stelle, dem Thomas, welcher nicht glaubte, bis er sah, Seine Wunden zeigte, so wird er sie auch Seinen Feinden zeigen,.....
um sie zu überweisen, sprechend:
Sehet den Menschen, den ihr gekreuzigt; die Wunden, die ihr geschlagen; die Seite,
die ihr durchstochen habet!
Durch euch und euretwegen wurde sie eröffnet“ .
So wie diese Wunden den Trost der Gerechten ausmachen werden, indem sie denselben
in den Sinn rufen:
„ So hat Gott die Welt geliebt, daß er Seinen eingebornen Sohn hingab“ (Joh. 3, 16.):
So werden auch diese Wunden die Verdammniß der Gottlosen sein.
Eine Vorbildung finden wir davon 1 Moſ. 42.
"Als die Brüder Josephs
in Angst vor dessen Throne standen, und ihr Strafurtheil vernahmen, ſagten sie zu einander:
Wir leiden dieſes billig; denn wir haben uns an unſerem Bruder versündigt, weil wir die Angst
seiner Seele sahen, als er uns flehend bat, und wir ihn nicht erhörten; darum kommt diese Trübsal über uns. Siehe, nun wird sein Blut gefordert“.
– So werden die Verdammten bei Erblickung der Wundmale Christi, diese verursachten, sagen:
Wir leiden dieses billig; denn wir haben uns an Ihm versündigt.
Ach, was hat Er für uns gelitten! Wie oft hat Er uns gebeten, die Sünde zu fliehen!
Siehe, nun wird Sein Blut gefordert.
– Lasset daher diese Wunden jetzt die Beweggründe unserer Bekehrung,
die Quelle unseres Vertrauens und unsere Zuflucht sein,
- und flehen wir oft zu Christo: in deine heiligen Wunden verbirg mich“!
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Diesbezüglich noch Folgendes:
In der Beschreibung über den
hl. Martin v. Tours- legenda aurea -
lesen wir folgende dem Heiligen widerfahrene Begebenheit:
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Einst erschien ihm der Teufel in eines Königs Gestalt, mit Purpur und Krone und goldenen Stiefeln bekleidet, heiteren Mundes und freundlichen Angesichts.
Nachdem sie beide lange Zeit hatten geschwiegen,
sprach der Teufel
"Martine, erkenne, den du anbetest: ich bin Christus, der auf Erden will niedersteigen;
aber zuvor wollte ich mich dir offenbaren".
Und da Martinus noch immer schwieg und sich verwunderte,
sprach der Teufel
"Martine, warum zweifelst du und glaubst nicht, da du mich siehest? Ich bin Christus".
Da gab Sanct Martino der heilige Geist ein, dass er sprach:
"Mein Herr Jesus Christus hat nicht gesagt,
dass Er in Purpur kommen wollte und mit gleißender Krone;
darum glaube ich nicht, dass er es sei,
so ich Ihn nicht in der Gestalt sehe,
in der Er litt, und die Wundmale der Kreuzigung an ihm erkenne".
Bei desen Worten verschwand der Teufel und ließ die ganze Zelle voll Stankes.
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Siehe bitte auch:
Hl. Martin v. Tours-