Der Karsamstag
Die Kirche gedenkt an diesem Tag der
dreitägigen Grabesruhe
unseres Herrn und Gottes Jesus Christus.
Der hl. Augustinus erläutert Genaueres bez. der drei Tage:
in "De Trinitate":
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"Auch in der dreitägigen Grabesruhe Christi erscheint das Verhältnis der Eins zur Zwei."
Es handelte sich jedoch hierbei
nicht um ganze und volle drei Tage,
wie die Schrift bezeugt.
Vielmehr wurde
der erste Tag,
der noch nicht ganz zu Ende war,
und der dritte,
der schon begonnen hatte,
je als ganzer Tag gezählt.
Der
mittlere Tag, das heißt der zweite,
ist ein ganz vollständiger Tag zu vierundzwanzig Stunden,
zwölf Nacht- und zwölf Tagstunden.
Erwurde nämlich am ersten Tag
nach der Ausdrucksweise der Juden
um die dritte Stunde gekreuzigt.
Es war der sechste Tag, ein Sabbat.
Um die sechste Stunde wurde er sodann am Kreuze aufgehängt,
um die neunte gab er den Geist auf.
Begraben aber wurde er,
als es schon spät war,
wie sich das Evangelium ausdrückt.
Es ist darunter das Ende des Tages zu verstehen.
Wo man also auch anfängt,
auch wenn man einen anderen Grund dafür finden kann,
warum die Annahme,
Jesus sei um die dritte Stunde am Kreuze erhöht worden,
nicht dem Johannesevangelium
widerspricht, einen ganzen Tag bringt man nie heraus.
Der erste Tag wird also als ein ganzer gerechnet,
weil er noch nicht vollständig zu Ende war,
wie der dritte als ganzer gerechnet wird,
weil er schon begonnen hatte.
Die Nacht bis zum Morgengrauen,
wo die Auferstehung des Herrn verkündet wurde,
gehört nämlich zum dritten Tag.
Es deutet uns ja Gott, der sagte,
daß aus der Finsternis das Licht leuchten soll,
auf daß wir durch die Gnade des Neuen Testamentes
und durch die Teilnahme an der Auferstehung Christi hören:
„Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn“,
in einer gewissen Weise an, daß der Tag mit der Nacht beginnt.
Wie nämlich die ersten Tage wegen des zukünftigen Abfalles des Menschen
vom Licht zur Nacht gerechnet wurden,
so werden diese Tage wegen der Wiederherstellung des Menschen
von der Finsternis zum Lichte gerechnet.
Von der Todesstunde also bis zur Morgenröte der Auferstehung
sind vierzig Stunden,
wenn man auch die neunte Stunde selbst mitzählt.
Dieser Zahl entsprechen auch die vierzig Tage,
die er nach seiner Auferstehung noch auf der Erde verbrachte.
Diese Zahl findet sich sehr häufig in der Heiligen Schrift,
sie soll das Geheimnis der Vollkommenheit in der vierfach geteilten Welt andeuten.
Die Zehnzahl hat nämlich eine gewisse Vollkommenheit, und wenn man sie mit vier vermehrt, dann ergibt sich die Zahl vierzig.
Vom Abend des Begräbnisses bis zum Morgen der Auferstehung
sind sechsunddreißig Stunden,
das heißt sechs im Quadrat.
Diese Zahl steht in Zusammenhang mit dem Verhältnis
der Eins zur Zwei,
welches die vorzüglichste Übereinstimmung und Zusammenpassung darstellt.
Zwölf steht nämlich zu vierundzwanzig im gleichen Verhältnis wie eins zu zwei,
die beiden Zahlen ergeben zusammen sechsunddreißig:
eine volle Nacht mit einem vollen Tag und einer weiteren vollen Nacht.
Das entbehrt nicht jenes Geheimnisses,
von dem ich oben sprach.
Zutreffenderweise können wir nämlich den Geist mit dem Tage,
den Körper mit der Nacht vergleichen.
Der Leib des Herrn war nämlich beim Tode und bei der Auferstehung
ein Sinnbild für unseren Geist und ein Beispiel für unseren Leib.
So erscheint also das Verhältnis der Eins zur Zwei in jenen sechsunddreißig Stunden,
weil zwölf in dem gleichen Verhältnis steht zu vierundzwanzig.
Vielleicht kann ein anderer andere Gründe
für die Verwendung dieser Zahlen in der Heiligen Schrift ausfindig machen,
seien es solche,
vor denen den Vorzug verdienen die von mir angegebenen,
oder gleich wahrscheinliche oder auch wahrscheinlichere.
Daß sie jedoch grundlos in der Heiligen Schrift verwendet werden
und daß nicht geheimnisvolle Gründe ihre Verwendung veranlaßten,
zu dieser albernen und dummen Behauptung
wird sich niemand versteigen.
Ich habe meine Gründe aus der im Namen der Kirche
von unseren Vorfahren übermittelten Überlieferung
oder aus dem Zeugnis der Schrift
oder aus dem Wesen der Zahlen und Gleichnisse geschöpft.
Kein Nüchterner wird gegen den Verstand,
kein Gläubiger gegen die Schrift,
kein Friedfertiger gegen die Kirche eine Anschauung vertreten.
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Hier müssen wir auch gleich noch einmal anknüpfen und den Glaubensaritkel zitieren, der besagt
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"... hinabgestiegen in die Hölle.."
( heute wird auch "in das Reich des Todes" gebraucht ...)
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dieses
Hinabsteigen unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS
nach dem Tode in die Hölle ist denn auch die
ERLÖSUNG
der Gerechten der Vorzeit seit Adam !
Ihnen wurde die Erlösung durch diesen Hinabstieg gebracht.....
Den
anderen Menschen wird bis zum Ende der Zeit die
ERLÖSUNG
durch die
sakramentale Gnadenfülle der Heiligen Mutter Kirche
zuteil !
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Bez. der seinerzeitigen Tageshoren siehe bitte auch hier:
Die Tageshoren
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