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RE: FASTENZEIT - 1. Begründungen der Buße
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 03.03.2017 09:02von Blasius • 3.929 Beiträge
http://www.eucharistie.cz/deutsch/eymard/text/fastkarw.html
Auszug:
1. Begründungen der Buße:
a) Derjenige, der gesagt hat: Wer nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Hl. Geist, kann nicht in das Reich Gottes gelangen, ist es auch, der erklärt hat: Wer nicht Buße tut, der wird zugrunde gehen. Dies bedeutet, dass ein Erwachsener, der nicht die Taufe empfangen hat - wenigstens dem Verlangen nach - nicht in den Himmel gelangen kann, ohne vorher eine der Schwere seiner Fehler ent-sprechende Sühne geleistet zu haben. Das ist die Lehre des Glaubens.
Wer so gesprochen hat, ist Jesus Christus, der allmächtige Gott, dessen Voraussagen sich wortwörtlich erfüllen werden. Es handelt sich also um nichts weniger, als dass wir selber uns unser ewiges Urteil sprechen. Ein Urteil des Lebens und Heiles, wenn wir die Waffen der Bekehrung anziehen; ein Urteil des Todes und der Verzweiflung, wenn wir Gott die Reue eines bekehrten Herzens verweigern.
Was für ein dringlicher Grund also, uns der Pflicht zur Buße zu unterwerfen!
b) Um uns noch mehr davon zu überzeugen, öffnen wir das Buch der Hl. Schrift; hören wir die Kommentare, die uns darüber die Väter und Lehrer der Kirche gegeben haben.
Jesus Christus hat gesagt: Tut Buße! Und um uns die Verpflichtung dazu erahnen zu lassen, schreibt der hl. Gregor von Nyssa, dass sich Jesus Christus bald der herrlichsten Versprechungen bedient - "Tut Buße, denn das Reich Gottes ist nahe" - bald der schrecklichsten Drohungen - "Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle zugrundegehen" 2. "Nun also, ihr Sünder", sagt Tertullian seinen Christen im 3. Jahrhundert, "ihr zweifelt, ob ihr Buße tun müsst, und wisst keine Antwort darauf? Aber der Herr hat sie doch selbst befohlen. Könntet ihr zögern, nachdem euer Gott es angeordnet hat?" 3
Einst hat der Herr den Juden die Buße vorgeschrieben durch die Prophezeihungen; er hieß sie selbst den Ungläubigen und Götzendienern predigen4 . Nunmehr verkündet er sie selber, damit sich alle und überall ihr unterwerfen; er verpflichtet die Kleinen wie die Großen, die Armen wie die Reichen, die Jungen wie die Greise, die Fürsten auf ihrem Trohn wie die Ordensleute in ihren Klöstern und die Priester in den Funktionen ihres Priesteramtes. Dieser Auftrag betrifft alle.
"Ja", schreibt der hl. Augustinus, "sofort, wenn wir gesündigt haben, müssen wir unbedingt für unsere Sünden bestraft werden; der Gerechtigkeit Gottes muß Genugtuung geleistet werden entweder durch seine eigene Strenge oder die Sühne eines bußfertigen Herzens. A u t a b h o m i n e p oe n i t e n t e a u t a D e o p u n i e n t e." Mit einem Wort: man muß entweder freiwillig auf dieser Welt weinen und leiden oder in der Ewigkeit gegen seinen eigenen Willen weinen und leiden.
Desgleichen sagt der hl. Hieronymus: wie sich die Schiffbrüchigen mit Hilfe eines Gegenstandes, der ihnen schwimmen hilft, in Sicherheit bringen, so können sich jene, die das Unglück gehabt haben, schwer zu sündigen, nur durch die Rettungs-planke der Buße, die wie eine zweite Taufe ist, in Sicherzeit bringen5 .
Noch eindeutiger setzt der hl. Augustinus fort: dieses Gebot ist eines von jenen, das die Natur nahe legt - v o x e s t e t i a m i s t a n a t u r a e6.
Es genügt nicht, sich zu entschließen, Gott nicht mehr zu beleidigen; denn dies betrifft die Zukunft; aber was ist mit der Schuld in der Vergangenheit? Was würdet ihr von einem Verbrecher sagen, der sich schwerer Vergehen gegen die Gesellschaft bewusst ist und der unter Eid versprechen würde, es nicht mehr zu wiederholen, um Gnade zu erhalten? Der Richter wird ihm zubilligen, dass seine Absichten des Wohlwollens würdig sind, sie können es aber nicht verhindern, dass die Strafe für das begangene Übel verhängt wird.
Nein, den unbußfertigen Sündern bleibt nur die eine Bestimmung, die für sie festgelegt ist, nämlich die ewige Hölle. Im Himmel gibt es zwei Arten von Seligen: die einen hatten das seltene Privileg, bis zum letzten Atemzug ihre Taufenschuld zu bewahren durch die ständige Flucht vor der Sünde; die anderen hatten sie zwar verloren, aber sie haben sie durch eine heilsame Buße wieder zurückerobert.
c) Wir finden schließlich am Beispiel Jesu Christi und seines heiligen Vorläufers eine entscheidende Begründung.
Hat nicht Johannes der Täufer, obwohl er im Schoß seiner Mutter geheiligt wurde, eine sehr lange und sehr strenge Buße geübt? "Die Nahrung, die er zu sich nimmt, der Ort, an dem er wohnt, das Gewand, mit dem er sich bekleidet", sagt der hl Johannes Chrysostomus, "predigen diese nicht seine Liebe zur Buße?"7 Dieser große Heilige war nicht schuldig, das ist wahr; aber er war andererseits auch nicht makellos; und er war sich dessen bewusst und wollte sich daher gegen die Sünde wappnen.
Wer von uns wagte es, sich mit der Unschuld dieses neuen Elia gleichzusetzen?
Es gibt vor allem das Beispiel Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Was war das Leben dieses göttlichen Heilandes? "Tota vita Christi crux fuit et martyrium - das ganze Leben Jesu Christi bestand in Kreuz und Martyrium" 8. Er hat seine Buße im Schoße seiner Mutter durch die Reise nach Betlehem und die damit verbundenen Prüfungen angefangen; der Tag, als er das Licht der Welt erblickte, ließ ihn auch im Stall und in der Krippe leiden. Seine Armut, seine Zimmermannsarbeit und seine apostolischen Mühen waren für ihn Gründe zur Entbehrung, zu Mühen ohne Ende. Er beendet seine Buße erst am Kreuz, wo er sühnt und stirbt wie ein öffentlicher Büßer der Kirche.
Wenn nun der Meister und Chef die Buße gewählt hat, wäre es dann nicht von seiten des Schülers und Dieners eine unerhörte Voreingenommenheit, sie zurückzuweisen?
Wir werden uns sehr davor hüten; wir werden großzügig die Anstrengungen der Buße aus Liebe zu Jesus Christus und für das Heil unserer Seele umarmen.
Liebe Grüße, Blasius
RE: FASTENZEIT - 2. Die Eigenschaften der Buße.
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 04.03.2017 17:33von Blasius • 3.929 Beiträge
http://www.eucharistie.cz/deutsch/eymard/text/fastkarw.html
2. Die Eigenschaften der Buße.
Wie soll aber diese Liebe beschaffen sein, damit sie ihren Zweck erreicht?
Sie soll prompt, großherzig und strenge sein.
Es genügt nämlich zur Erlösung nicht, einfach recht und schlecht Buße zu üben. Das Evangelium sagt, man müsse würdige Früchte der Buße bringen9; dies erfordert die drei folgenden Bedingungen.
1. Sie muß prompt geschehen.
- Morgen, morgen... Wie viel Seelen gingen durch dieses Wort für die Ewigkeit verloren! Wissen wir überhaupt, ob es für uns ein Morgen geben wird? 10.
Hätte David auf die Stimme des Propheten beim erstenmal, als dieser ihm seine Verirrungen vorhielt, nicht gehört, hätte sich Petrus nach seiner dreimaligen Verleugnung dem Blick Jesu, der ihn zur Buße einlud, verschlossen... - wenn Magdalena im Augenblick, wo sie von der Gegenwart des Erlösers vernommen hat, es verschoben hätte, zu ihm zu eilen und sich ihm zu Füßen zu werfen, um ihn um Vergebung zu bitten, was wäre das ewige Los dieser großen Büßer geworden? Weil sie aber ohne Verzug der Stimme des Herrn gefolgt sind, sind sie - die einen wie die anderen - große Heilige geworden.
Wann ist nun auch für uns diese glückliche Zeit, die von der Buße geprägt ist, im Plan der göttlichen Vorherbestimmung? Es ist ohne jeden Zweifel die Fastenzeit; es sind dies geheiligte Tage, an denen Gott durch die Aufrufe der Kirche uns ermuntert, unsere Antwort auf seine Barmherzigkeit nicht auf später zu verschieben.
2. Sie soll großzügig sein.
- Zu diesem Zweck müssen wir aus unserer Seele das entfernen, was Ursache und Gegenstand unserer Sünden gewesen ist und immer noch ist; wir müssen uns reinigen von diesem alten Sauerteig, der unser Herz zerstört. Ohne dies würden wir den Hl. Geist belügen und würden in unserem Leben einen schrecklichen Zwiespalt erzeugen, denn wir bedauerten zwar unsere Fehler, wollten aber nicht deren Wurzel zerstören; und obgleich wir die Sünden vor Gott eingestehen, würden wir dennoch hartnäckig bleiben, die Gefahren für neue Beleidigungen gegen ihn zu entfernen.
Sehen wir also gut die Opfer, die Anstrengungen und vielleicht die Gewaltsamkeiten, die unserer Großzügigkeit auferlegt werden müssen. Es wird darum gehen, den Zorn oder den Stolz zu besiegen, auf eine zu freie Freundschaft oder irgendeinen unerlaubten Gewinn zu verzichten. Judas hat seinen Meister um 30 Silberlinge verkauft; es gibt Leute, die ihre Seele um einen Zoll Erde verkaufen! Und wie viele andere schwere Fehler, für welche aber die Buße, um ehrlich zu sein, großzügig und unwiderruflich sein muss. Das einzige Mittel, die Sünde zu besiegen, besteht in der Flucht vor deren Gefahren; und es ist eine Torheit, darin erfolgreich sein zu wollen, wenn man bei der Gelegenheit zum Bösen verweilt.
3. Sie soll streng sein.
- Der hl. Zyprian hat folgende Regel aufgestellt: "Poenitentia minor crimine non sit - Die Buße soll nicht geringer sein als der Fehler" 11. Dies bekräftigt der hl. Hieronymus mit folgenden Worten: "Necessaria est poenitentia quae aut aequet crimina aut etiam superet... secundum conscientiae molem, exhibenda est poenitentiae molem, exhibenda est poenitentiae magnitudo - die Buße muss gleichgroß wie die Sünde sein oder sie übertreffen, denn nach dem Gewicht der Gewissensbelastung muss sich das Ausmaß der Buße bemessen" 12.
Ist das nicht gerecht und einleuchtend? Wenn wir nicht nur halbe Sünder waren, könnten wir dann nur halbe Büßer sein?
Ach! Wollte uns Gott nach der strengen Gerechtigkeit behandeln, so könnte kein menschlicher Fehler durch denjenigen gesühnt werden, der ihn begangen hat. Auch hat er von seinem eigenen Sohn eine entsprechende Genugtuung für die Sünden der Welt gefordert. Aber das dispensiert niemanden von einer seinem persönlichen Fehler entsprechenden Buße. Ebenso haben die hl. Väter der Buße die Bezeichnung einer mühsamen Taufe13, einer schmerzlichen Geburt und eines Opfers der Gerechtigkeit gegeben14.
Gewiss konnte sich die Kirche der ersten Jahrhunderte nicht außerhalb der wahren Moral verirren; sie, die öffentliche, sehr strenge und sehr lange Bußen für gewisse gewichtigere und ärgerniserregende Sünden verhängt hat. Wenn sie die Zeitumstände aus Klugheit und Güte die Strenge der äußerlichen Disziplin zu mildern geführt hat, so will das nicht heißen, dass sich damit das Wesen der Buße geändert hat. In diesem Punkt hat die Kirche keine Befugnis. Es ist eine sichere und unveränderliche Wahrheit, dass die fruchtbare Buße dem Fehler entsprechen muß, wenngleich die Kirche unter besonderen Umständen dieses Verhältnis mildern kann, indem sie aus den überreichen Sühneleistungen Jesu Christi und der Heiligen schöpft.
* * *
Wenn wir natürlicherweise eine gewisse Abscheu vor Bußübungen empfinden, so sollen wir wohl begreifen, dass ihre bitteren Früchte in Wirklichkeit voll Saft sind 15. Mag die Sühneleistung für unsere Fehler, die vielleicht durch den Beichtvater auferlegt wurde, auch noch so streng sein, so sollen wir dennoch überzeugt sein, dass sie unvergleichlich leichter ist als jene, die uns der oberste Richter auferlegen würde.
Übrigens ist jede Buße auf der Welt kurz wie unser Leben16. Verstehen wir es, keine Zeit zu verlieren, und kaufen wir die schlecht verbrachte Zeit wieder zurück!
Denn es ist das Wunder der göttlichen Barmherzigkeit, die Bezahlung unserer Schulden, die wir gegen seine Gerechtigkeit verursacht haben, verdienstvoll und für eine ewige Belohnung würdig zu machen.
O heilsame Buße, die Gott mit einem heiligen Tod und einer ewigen Glückseligkeit krönen wird!
Liebe Grüße, Blasius
RE: FASTENZEIT - 1. Sonntag der Fastenzeit - Invocabit
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 05.03.2017 08:43von Blasius • 3.929 Beiträge
1. Sonntag der Fastenzeit - Invocabit
Die Sonntage der Fastenzeit haben sowohl in der ordentlichen wie in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus als auch in der evangelischen Gottesdienstordnung einen eigenen Namen.
Der ökumenisch verwendete Name des Sonntags „Invocábit“ leitet sich vom Beginn des lateinischen Introitus (Eröffnungsgesang) ab: „Invocábit me, et ergo exáudiam eum …“
– „Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören…“
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Reden, 1. Serie, Nr. 85
„Darauf ließ der Teufel von ihm ab“
Wie das Verlangen nach Licht dem gesunden Auge eigen ist, so folgt das Verlangen nach dem Gebet auf das mit Unterscheidung geübte Fasten.
Wenn ein Mensch zu fasten beginnt, dann wünscht er sich, mit Gott verkehren zu können in den Gedanken seines Geistes. Tatsächlich vermag der Körper, der fastet, nicht die ganze Nacht auf seinem Bett zu schlafen. Wenn das Fasten den Mund des Menschen versiegelt hat, verbringt er seine Zeit voller Zerknirschung in Betrachtung, sein Herz betet, sein Antlitz ist ernst, schlechte Gedanken verlassen ihn.
Er ist den Gelüsten und unnützen Gesprächen Feind. Niemals hat man einen Menschen gesehen, der mit Bedacht fastet und dem schlechten Begehren ausgeliefert ist. Das bedächtige Fasten ist eine weitläufige Wohnung, in der alles Gute untergebracht ist…
Denn das Fasten ist ein Gebot, das von Anfang an unserer Natur gegeben worden ist, um sie davor zu bewahren, von der Frucht des Baumes zu essen (vgl. Gen 2,17). Von dort her nämlich kommt alles das, was uns täuschen will [...] Von dort her hat auch der Erlöser [sein Werk] begonnen, als er sich der Welt im Jordan zu erkennen gab. Denn nach der Taufe hat ihn der Geist in die Wüste geführt, wo er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hat.
Alle, die aufgebrochen sind, um ihm zu folgen, machen es seither genauso: auf dieses Fundament bauen sie die Grundmauern ihres Kampfes auf, denn diese Waffe wurde von Gott geschmiedet [...] Und wenn nun der Teufel diese Waffe in der Hand eines Menschen sieht, befällt diesen Widersacher und Tyrann die Furcht. Sofort denkt er an die Niederlage, die ihm der Erlöser in der Wüste beigebracht hat. Er erinnert sich daran und seine Macht ist gebrochen. Er verzehrt sich, sobald er die Waffe sieht, die uns der übergeben hat, der uns im Kampf anführt. Welche Waffe ist stärker und belebt besser das Herz im Kampf gegen die Geister des Bösen?
©Evangelizo.org 2001-2017
Liebe Grüße, Blasius
RE: FASTENZEIT - Montag der 1. Fastenwoche, „Das habt ihr mir getan“
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 06.03.2017 14:26von Blasius • 3.929 Beiträge
Montag der 1. Fastenwoche
Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen
Theologische, gnostische und praktische Kapitel, § 92f.
„Das habt ihr mir getan“
Wenn jemand neunundneunzig Armen einen Obolus schenkt und dann denjenigen, der als einziger leer ausging, schmäht, schlägt und wegschickt: auf wen fällt diese Misshandlung zurück, wenn nicht auf den, der folgendes gesagt hat, der es unaufhörlich sagt und eines Tages sagen wird: „Alles, was ihr einem dieser Kleinen getan habt, das habt ihr mit getan“? [...] Er ist wirklich unter diesen Armen, er, der von uns in jedem der Kleinsten gespeist wird. Nicht anders ist es, wenn jemand heute allen alles Notwendige gibt und morgen, obwohl er noch immer dazu im Stande wäre, sich um die Brüder nicht kümmert und sie an Hunger, Durst und Kälte zugrunde gehen lässt: das ist so, als hätte er den sterben lassen und ihn verkannt, der da gesagt hat: „Alles, was ihr einem dieser Kleinsten getan habt, das habt ihr mir getan“ [...]
Wenn Christus sich herabgelassen hat, das Aussehen eines jeden Armen anzunehmen, wenn er sich mit allen Armen identifiziert hat, dann deshalb, damit niemand unter denen, die an ihn glauben, sich über seinen Bruder erhebt [...], sondern ihn aufnimmt als wäre es Christus, ihn ehrt und alles, was er an Mitteln hat, ihm zur Verfügung stellt, so wie Christus sein Blut vergossen hat zu unserer Rettung [...] Vielleicht kommt das vielen mühsam vor und es erscheint ihnen durchaus vernünftig, wenn sie sich sagen: „Wer schon bringt das alles fertig: alle zu pflegen und ernähren, die es nötig haben, und niemand dabei außer acht zu lassen?“ Aber sie sollen hören, was der hl. Paulus sagt: „[...] die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben“ (2 Kor 5,14).
©Evangelizo.org 2001-2017
Liebe Grüße, Blasius
RE: FASTENZEIT - Dienstag der 1. Fastenwoche Ausgewählte Gedanken des hl. Pfarrers von Ars
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 07.03.2017 09:04von Blasius • 3.929 Beiträge
Dienstag der 1. Fastenwoche
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), Priester, Pfarrer von Ars
Ausgewählte Gedanken des hl. Pfarrers von Ars
Die Vergebung ist das Gesetz
Der liebe Gott wird nur denjenigen vergeben, die ihrerseits auch vergeben haben: Das ist das Gesetz Gottes. Die Heiligen nähren keinen Hass, keinen Vergeltungsgedanken in ihren Herzen: sie vergeben alles und meinen immer, sie verdienten weitaus mehr, wegen der vielen Kränkungen, die sie dem lieben Gott angetan haben. Sobald man seinen Nächsten hasst, gibt uns Gott diesen Hass an uns zurück: es ist ein Wesenszug, der sich gegen uns selbst richtet. Neulich sagte ich jemandem: „Wollen Sie denn gar nicht in den Himmel kommen, dass Sie diesen Mann nicht mehr sehen wollen?“, der antwortete: „Oh, doch [...], aber wir werden versuchen, weit voneinander entfernt zu sein, um uns nicht ansehen zu müssen.“ Diese Mühe können sich die Beiden sparen: denn das Tor zum Himmel ist für jeglichen Hass verschlossen.
Im Himmel gibt es keine Rachegelüste. Außerdem werden die guten und demütigen Herzen, die Beschimpfungen und Verleumdungen mit Freude oder Indifferenz ertragen, schon hier auf Erden das Paradies erleben und jene, die Rachegefühle mit sich herumtragen, unglücklich sein. Das Abwehrmittel gegen den Versucher, wenn er in uns Rachegefühle gegen die, die uns weh tun, hochkommen lässt, ist, auf der Stelle für sie zu beten. Und dadurch gelingt es, das Böse mit dem Guten zu besiegen, und genauso machen es die Heiligen.
©Evangelizo.org 2001-2017
Liebe Grüße, Blasius
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