Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#41

RE: 26 Was soll also geschehen, Brüder?

in Diskussionsplattform 17.09.2014 23:58
von Stefan (gelöscht)
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Lieber Blasius,

ich kenne nur zwei sog. "katholische" Bibeln: Eben die Einheitsübersetzung und die sog. "Katholische Bibel" von Hamp, Stenzel und Kürzinger. Letztere ist in den Übersetzungen weitgehend genauer als die Einheitsübersetzung. Doch auch da sind gewisse "Übersetzungen" mit Vorsicht zu genießen, und nicht nur "Übersetzungen", sondern auch Kommentare.

Bezüglich des Neuen Testaments kann ich da die Keppler-Bibel empfehlen (Übersetzung des NT's).


"Übersetzungsbeispiele":

Apg. 1,20:
"Kathol. Bibel": "Sein Amt erhalte ein anderer."
Einheitsübersetzung: "Sein Amt soll ein anderer erhalten."
Kepplerbibel: "Sein Amt erhalte ein anderer."

Alle drei Übersetzungen sind falsch, denn das griechische Wort "episkope" bedeutet ganz konkret "Bischofsamt"/"Aufseheramt". Die tatsächliche Bedeutung des Satzes geht hier nämlich völlig unter. Denn die besagt, dass das Apostelamt Judas Ischariots das Bischofsamt war und das jeder Apostel Bischof und jeder Bischof Apostel war/ist. ...

Ich weiß nicht, warum das in allen drei katholischen Übersetzung falsch oder unvollständig übersetzt ist.

Dann ist da noch 2 Joh. 7. In den katholischen Übersetzungen heißt es falsch, dass Verführer Jesus Christus nicht als im Fleische gekommen bekennen. Mit dieser falschen Übersetzung wird suggeriert, dass hier die Geburt Christi gemeint sei. Aber das stimmt nicht, weil das griechische Wort für "kommen" hier in Partizip Präsenz steht, und das bedeutet, dass Jesus Christus fortwährend wiederholt kommt. Das geschieht eben während der Heiligen Messe bei der Wandlung! Denn ein anderes fortwährend wiederholtes Kommen Christi im Fleische gibt es nicht. Ein solches kennen lediglich die katholische Kirche und die Ostkirchen und vielleicht auch die Anglikanische Kirche; bei der letzteren weiß ich das aber nicht!

Ein drittes Beispiel: In Mt. 16,19 sagt Jesus gemäß allen Übersetzungen zu Petrus, dass er ihm den Schlüssel des Himmelreiches geben werde. Was er binden würde, würde auch im Himmel gebunden werden. Aber das steht da nicht im Griechischen. Im Griechischen steht: "Was du binden wirst auf Erden, dass wird auch im Himmel gebunden worden sein!" Nach den falschen Übersetzungen erfolgt die himmlische Bindung nach der päpstlichen bzw. petrischen Bindung. Nach der tatsächlichen Aussage erfolgt die päpstliche Bindung nach der himmlischen. Das stimmt so auch mit der katholischen Lehre überein; die andere Version hingegen nicht, denn die korrekte Übersetzung sagt aus, dass der Papst beim Binden und Lösen vom Himmel inspiriert wird. Deswegen ist er beim Binden der Dogmen auch unfehlbar!

Dann Lk. 1,28: das Wort "kecharitomene" wird in der Regel mit Begnadete übersetzt. Das ist auch falsch. Am ehestens trifft es die Übersetzung "Gnadenvolle" oder "voll Begnadete". Aber auch das trifft es nicht ganz. Korrekt müsste das mit "gnadenvoll Gemachte" übersetzt werden.

An diesen Beispielen sieht man, wie wichtig korrekte Übersetzungen sind.

Aber wie gesagt, es gibt keine einzige Übersetzung, die 100% richtig wäre.

Aber die allerschlechteste katholische Übersetzung ist immer noch die Einheitsüberstzung. Die benutze ich deswegen nie. Da wird viel zu oft der tatsächliche Sinn entstellt. Ist leider so.


Liebe Grüße
Stefan


https://antikirchenvolksbegehren.wordpress.com/
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#42

RE: 26 Was soll also geschehen, Brüder?

in Diskussionsplattform 18.09.2014 00:17
von blasius (gelöscht)
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Zitat Stefan,


Aber die allerschlechteste katholische Übersetzung ist immer noch die Einheitsüberstzung. Die benutze ich deswegen nie. Da wird viel zu oft der tatsächliche Sinn entstellt. Ist leider so.


Lieber Stefan,

wenn wir nicht mal die gleiche Bibelübersetzung verwenden,
haben wir keine Grundlage den Sinn und gleiches mit gleichem
zu vergleichen, „Du redest von Birnen und ich von Äpfeln“.

Liebe Grüße, Gute Nacht und bis Morgen

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#43

RE: 26 Was soll also geschehen, Brüder?

in Diskussionsplattform 18.09.2014 00:29
von Stefan (gelöscht)
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Dann iss Du Deine Äpfel und ich esse meine Birnen. Birnen schmecken mir eh am besten!

Schönen Gruß!


https://antikirchenvolksbegehren.wordpress.com/
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#44

RE: 26 Was soll also geschehen, Brüder?

in Diskussionsplattform 18.09.2014 06:42
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Lieber Blasius,

in gewisser Weise hat Stefan hier, in Punkto der Einheitsübersetzung Recht.
Denn sie wurde tatsächlich von Katholiken und Protestanten " erarbeitet", also dem zufolge,
so übersetzt, dass sich Lutheraner nicht an Kommentare störren, die eher die katholische Sicht aufweisen. Auch an sonsten hat man lieber hier und da ein oder mehrere Worte weggelassen und schon ergiben die gelesenen Stellen aus der so übersetzten Bibel einen anderen Sinn.
Im Grunde bin ich eigentlich " per Zufall" darauf gekommen, weil ich mit Büchern, in denen eine ältere Form / Ausdruck unser Sprache besser zurecht komme, so im Besonderen natürlich die heilige Schrift. Und wie ich dabei doch auf einige " Ungereimtheiten kam", habe ich den Diakon gefragt und der hat mir halt das oben geschriebene erklärt.
Falls Du nun genauso belämmert aus der Wäsche schauen solltest, wie ich damals, möchte ich Dir die gleiche Empfehlung, die damals vom Diakon erhielt weiter geben. Wenn Du die Möglichkeit haben solltest, schaue Dich nach einer Vulgata lateinische/ deutsch um, die vor 1960 gedruckt wurde. Oder schau mal hier : http://www.sarto.de/product_info.php?inf...li---Arndt.html , die ist, dies gebe ich zu, zwar nicht günstig, aber sehr aufschlußreich.
Denn ich sage es mal salopp " ich habe schon einiges gelesen und mit dem Verglichen, was uns heute gesagt wird oder wir lesen in der Einheitsübersetzung, und ich habe mich hübsch häßlich veräppelt gefühlt . Nicht weil ich die anderen für bösartig halte oder so, sondern weil in jeder überarbeiteten Einheitsübersetzung der heiligen Schrift sie mehr und mehr in ihren aussagen verflacht. Und die Folgen sehen wir doch selbst, z.B. die heilige Beicht. - Wer denkt noch wirklich daran, dass sie notwendig ist ? Kaum jemand, weil tatsächlich viele Katholiken meinen sie hätten durch den Opfertod des Herrn am Kreuz, per se einen Passierschein für den Himmel. Doch, so leid es mir tut, dies ist ev. -luth. Denken und nicht katholisch. Gut, auf jeden Fall hat auch die Vulgata einen, selbst mir, offensichtlichen Übersetzungsfehler, für den " sie" aber nichts kann, weil er so alt ist, wie die ersten Niederschriften , die aus dem Althebräisch ins Griechische und dann ins Lateinische übersetzt wurde. Es ist folgender : Mt 12,46 Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen. Aus welchen Grund auch immer, wurde seeehr lange ignoriert, dass es in der Ausgangssprache überhaupt keine Bezeichung für Tante , Onkel, Base/Cousine, Vetter/ Cousin gibt, sondern alle als Brüder oder Schwester betitelt wurden, somit liegt es nahe, dass möglicherweise zwar die Mutter des Herrn vor der Tür stand, aber nicht mit Seinen Brüdern, sondern Vettern. Doch dies nur mal am Rande.

Pax et bonum
Maria


Lieber mit der Wahrheit fallen als mit der Lüge siegen.
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#45

RE: 26 Was soll also geschehen, Brüder?

in Diskussionsplattform 30.09.2014 21:49
von blasius (gelöscht)
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Liebe Maria,


leider scheint es zu sein,

wie vermutet, nicht alles stimmt mit

dem Ur Text über ein.


Einheitsübersetzung


Die Einheitsübersetzung ist die offiziell verwendete Bibelübersetzung im deutschsprachigen Raum. Sie trägt ihren Namen daher, dass sie in allen deutschsprachigen Diözesen die Verwendung eines einheitlichen Textes ermöglicht und ist auch für evangelische Christen gedacht.

Die ökumenische Zusammenarbeit erstreckt sich im Alten Testament auf den Psalter und das Neue Testament.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]

1 Übersetzer
2 Ziele der Übersetzung
3 Die evangelischen Brüder und die Einheitsübersetzung
4 Abkürzungen der Einheitsübersetzung
5 Weblinks
Übersetzer

Das Neue Testament und die Psalmen wurden in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erstellt.

Die Einheitsübersetzung wird vom Katholischen Bibelwerk in Stuttgart herausgegeben und für den liturgischen Gebrauch im römisch-katholischen Gottesdienst verwendet. Die offizielle Kooperation beider Kirchen begann 1967 und wurde 1970 durch einen Vertrag der deutschen Diözesen bekräftigt.

Man arbeitete im gesamten deutschsprachigen Raum zusammen (Bundesrepublik, DDR, Österreich, Schweiz, Südtirol, Luxemburg und Belgien). Das Neue Testament wurde 1972 abgeschlossen, das Alte 1980.

http://www.kathpedia.com/index.php?title...C3%BCbersetzung

Liebe Grüße, blasius

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