Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#66

RE: Die rechte Feier des Herrenmahls

in Diskussionsplattform 16.10.2014 13:50
von blasius (gelöscht)
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Lieber Stefan,

zum Nachdenken:



2.Korinther 5, 1-10

Die Hoffnung des Apostels


1 Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel.1

2 Im gegenwärtigen Zustand seufzen wir und sehnen uns danach, mit dem himmlischen Haus überkleidet zu werden.

3 So bekleidet, werden wir nicht nackt erscheinen.

4 Solange wir nämlich in diesem Zelt leben, seufzen wir unter schwerem Druck, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit so das Sterbliche vom Leben verschlungen werde.

5 Gott aber, der uns gerade dazu fähig gemacht hat, er hat uns auch als ersten Anteil den Geist gegeben.

6 Wir sind also immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind;

7 denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende.

8 Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein.

9 Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind.

10 Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift


zuletzt bearbeitet 16.10.2014 13:51 | nach oben springen

#67

RE: Die rechte Feier des Herrenmahls

in Diskussionsplattform 20.10.2014 14:23
von blasius (gelöscht)
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Lieber Stefan,

zum Nachdenken:

Ursprünglich war die Eucharistische Verehrung in die Hl. Messe eingebettet:

Die Apologie des Philosophen und Märtyrers Justin (verfasst um das Jahr 150) überliefert bereits eine Schilderung der Gemeindeeucharistie, der wir die überaus hohe Bedeutung entnehmen, die der Hl. Eucharistie damals bereits zukam. Es sind schon frühkirchliche Spendeworte zur Kommunion-Austeilung überliefert, die ganz klar den Glauben an Jesu Gegenwart bezeugen. Ab dem 3. oder 4. Jhdt. sind Kommunion-Gesänge bezeugt, besonders wird auch Psalm 34 und 145 gesungen.
Außerhalb der Eucharistiefeier finden wir bis nach der Jahrtausendwende nur eine Verehrung der für die Kranken und Sterbenden aufbewahrten Eucharistie. Lediglich im Zusammenhang mit demKarfreitagsgottesdienst finden wir eine "Liturgie der vorgeheiligten Gaben".
Im 13. Jhdt. verschiebt sich die Akzentuierung des Eucharistieverständnisses: die Realpräsenz Jesu in den Eucharistischen Gaben wird stärker betont.

Zugleich entspricht es der gotischen Frömmigkeit, "sehen" zu wollen. -

Einerseits werden die Kathedralen größer,
andererseits wird die Beteiligung am Tisch des Herrn geringer.

Aus diesen Gründen findet ein neuer Gebrauch Eingang in die Hl. Messe: die Erhebung der Hostie unmittelbar nach den Wandlungsworten des Hochgebetes, die späterhin von Glockenzeichen, Kerzen und Gesängen begleitet wurde.

Aus:


http://www.kathpedia.com/index.php?title=Eucharistie



5. Mose 4, 2


Ermahnung und Ausblick


1 Und nun, Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.

2 Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, achten, auf die ich euch verpflichte.

3 Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der Herr wegen des Baal-Pegor getan hat. Jeden, der dem Baal-Pegor nachfolgte, hat der Herr, dein Gott, in deiner Mitte vernichtet.


Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift


Liebe Grüße, blasius


zuletzt bearbeitet 20.10.2014 14:26 | nach oben springen

#68

Die biblischen Frauen Junia und Phoebe.

in Diskussionsplattform 21.10.2014 18:40
von blasius (gelöscht)
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Lieber Stefan,
Leserinnen und Leser,

zurück zum Thema:

Die biblischen Frauen Junia und Phoebe.

Ohne Heimatrecht in der römisch-katholischen Kirche?


Ein Beitrag von Prof. Dr. Michael Theobald, Tübingen

(aus dem „Katholischen Sonntagsblatt“ Nr. 13, 25. März 2012)

Gab es in der frühen Kirche weibliche Diakone und Apostel?

Diese Frage bewegte zu Beginn des Jahres unsere Leserinnen und Leser.
In Leserbriefen diskutierten sie eifrig über eine umstrittene Passage im Römerbrief, in der Paulus auf die „Dienerin Phoebe“ und die Apostel Andronikus und Junias zu sprechen kommt (Röm 16,1f.7). Dass der „angesehene Apostel“
Junias, so wissen Exegeten heute, auf einer Fehlübersetzung beruht und eigentlich eine Junia war, ist von entscheidender Bedeutung für die Rolle der Frau in der Kirche. Der Tübinger Neutestamentler Michael Theobald erläutert die Sachlage.

Phoebe überbrachte den Brief an die Römer im Auftrag des Paulus nach Rom, und Junia
wohnte dort – beide Frauen gehörten also zur „Urgeschichte“ der römischen Kirche.
Gleichwohl schallt es den exegetischen „Fürsprecherinnen“ und „Fürsprechern“ der beiden
heute aus Rom entgegen: Was wollt ihr mit „eurer“ Phoebe und „eurer“ Junia? Zwei
„Leichtgewichte“ im Vergleich zu einer Jahrhunderte währenden Männergesellschaft in der
apostolischen Amtssukzession! Gegenfrage: Wie ernst nehmt ihr es mit der Heiligen Schrift,
wenn es darauf ankommt?

Wie erdrückend die Tradition auf der Schrift lasten kann, zeigt die Auslegungsgeschichte von Röm 16,7. Bis vor Kurzem schien klar zu sein, dass hier nicht von einem Mann und einer Frau, sondern von zwei Männern die Rede ist, wie der Text der Einheitsübersetzung aus dem Jahr 1979 zeigt: „Grüßt Andronikus und Junias, die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie sind angesehene Apostel und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt“ (Röm 16,7).

Diese Übersetzung fußt auf der von den United Bible Societies herausgegebenen
internationalen und interkonfessionell verantworteten griechischen Edition des Greek New
Testament (= GNT, 1. Aufl. 1965), in dessen Herausgeberkomitee seit der 2. Auflage (1968)
in der Person von Carlo Martini, des ehemaligen Kardinals von Mailand, auch die katholische Seite eintrat. In Rom ist diese Ausgabe als Übersetzungsgrundlage für den katholischen Raum anerkannt, zumal auch die Neovulgata (1979), die offizielle lateinische Übersetzung der Kirche, sich an ihr orientiert. Das GNT – wie auch das Novum Testamentum Graece von Nestle-Aland (= NA) – las nun das zweideutige griechische Wort IOYNIAN in Röm 16,7 als Iouniān = Junias, nicht (was auch möglich gewesen wäre) als Iounían = Junia. Inzwischen sind beide Ausgaben aus gewichtigen Gründen, wie wir gleich sehen werden, umgeschwenkt – 1998 zuerst Nestle-Aland (im 5. Nachdruck der 27. Aufl.), das GNT folgte –, um fortan der Frau mit Namen Junia den Vorzug zu geben.

Leider geschah dieser Schwenk relativ unbemerkt von der breiteren kirchlichen
Öffentlichkeit, denn beide Ausgaben vollzogen ihn jeweils in einem Nachdruck ihrer jüngsten
Auflage (der 4. des GNT [1993] und der 27. des NA [1993]), auf deren Erstdruck sich aber
immer noch beispielsweise Walter Kardinal Kasper in seiner Einschätzung der Sachlage
beruft (Katholische Kirche, Freiburg 2011, S. 534f.).

Dass die revidierte Einheitsübersetzung, die vor ihrer kirchlichen Approbation steht, den
jüngsten kritischen Ausgaben folgen wird, steht außer Frage. Aber was sind die Gründe für
diese historisch zu nennende Kehrtwendung, was die Gründe für das lange Zögern?
Alles hängt, wie der aufmerksame Leser schon bemerkt haben wird, an einem Akzent.

Hierzu muss man wissen, dass griechische Handschriften in Kleinbuchstaben und versehen mit Akzenten (sog. Minuskeln) erst im 9. Jahrhundert gebräuchlich wurden. Bis dahin schrieb man die Bibeltexte in Großbuchstaben, was in unserem Fall so aussah: IOYNIAN. Diese Form lässt nicht erkennen, ob das Wort männlich oder weiblich ist, aber die Sache ist klar:

Ein Männername in der Form Juniās ist der gesamten Antike unbekannt,
weshalb auch der Ausweg, es handle sich um eine Kurzform von „Junianus“,
nicht gangbar ist.

Dafür war der Frauenname Júnia weit verbreitet; allein in Rom ist er auf mehr als 250
griechischen und lateinischen Inschriften zu finden. So besteht kein Zweifel: Die Adressaten des Briefes wussten, dass hier ein Ehepaar gemeint ist,
nämlich Andronikus und Junia, wie wenige Verse zuvor auch bei Aquila und Priska (Röm 16,3f.). Überhaupt spielten Paare für die Mission der frühen Kirche eine wichtige Rolle, denken wir nur an Petrus und seine Frau, deren Namen wir leider nicht kennen (1Kor 9,5; vgl. Mk 1,30).

Im Übrigen bestätigen die griechischen Kirchenväter, zumBeispiel Chrysostomus, das
weibliche Verständnis des Namens, das auch im Westen bis zum 13. Jahrhundert das gängige war. Die griechisch-orthodoxe Kirche begeht bis heute jedes Jahr am 17. Mai „das Gedächtnis der heiligen Apostel Andronikus und Junia“. Genau hier entzündet sich dann aber auch der Widerstand gegen diese Lesart.
Wie soll das möglich sein, dass zusammen mit ihrem Mann auch eine Frau zum Kreis der Apostel gehörte? Dogmatiker wiegeln gerne ab: „Abgesehen vom hypothetischen Charakter dieser These“, so Kardinal Kasper im Jahr 2011, „ist damit nicht mehr gesagt, als dass eine Frau eine Abgesandte der Gemeinde, aber nicht ein Apostel im eigentlichen Sinn des Wortes war“ (S. 535). Doch!

Denn auch hier führt die derzeit noch gebräuchliche Einheitsübersetzung in die Irre.

Ihre Verbesserung lautet: „Andronikus und Junia […]; sie ragen heraus unter den Aposteln und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt“. Wenn Paulus „Abgesandte der Gemeinden“ meint, dann sagt er das auch: 2Kor 8,23; Phil 2,25.


Auszug, Zitat aus:
http://theologie-und-kirche.de/phoebe-und-iunia.pdf


Liebe Grüße, blasius


zuletzt bearbeitet 21.10.2014 19:30 | nach oben springen

#69

RE: Die biblischen Frauen Junia und Phoebe.

in Diskussionsplattform 21.10.2014 22:31
von Aquila • 7.035 Beiträge

Die "historisch-kritische Exegese" mitsamt seinen Repräsentanten
- zu denen auch Prof. Michael Theobald gehört -
sind die Hauptmitverantwortlichen der Glaubensverdunstung !

Hw Franz Prosinger von der Petrus-Bruderschaft
über den genannten "Professor" und seine verdrehten "Ansichten":
-

Wer vom rechten Weg abkommt, kann sich leicht in einem Sumpf verlieren.
Wer in der neutestamentlichen Exegese von falschen Voraussetzungen ausgeht,
verliert den Blick für das historisch Naheliegende und Wahrscheinliche
und verstrickt sich in phantastische Konstruktionen.
[....]
Meinem Beitrag "Exegetische Sumpfblüten" könnte man irrtümlich entnehmen,
daß so etwas nur auf dem Boden der evangelisch-theologischen Fakultät in Göttingen aufblühen konnte.
Deshalb sei hier zur Ergänzung ein "Fall" aus der katholisch-theologischen Fakultät Tübingen erwähnt:
Prof. Dr. Michael Theobald schlüsselt in seiner 663-seitigen Monographie Herrenworte im Johannesevangelium (Herder 2002) dieselben diachron auf.
Es gilt das alte Modell:
"Die Theozentrik der Verkündigung Jesu hat einer christologischen Engführung der Gottesfrage weichen müssen" (S. 421).
Das zeigt sich unter anderem in der Polemik der "johanneischen Gemeinde" gegen das Vaterunser (das ihr immerhin bekannt war – sie war also nicht vollständig extraterritorial!):
in Joh 12,28a ist nach Theobald das Vaterunser "einer radikalen christologischen Deutung unterzogen, die der Destruktion seines ursprünglichen Sinnes gleichkommt" (S. 232)! -
Die Terminologie "Brot des Lebens" habe ihre Vorläufer in jüdisch-hellenistischen Kultmahl-Traditionen...
Dabei wäre es doch gar nicht so schwer, die Texte wieder einmal unvoreingenommen synchron zu lesen:
der ganz andere Kontext im 16. Kapitel der apokryphen Schrift "Joseph und Asenath"
und die innerjohanneischen und gesamtbiblischen Bezüge des Brotwortes in Joh 6,35.

-

Klaus Berger - emeritierter Professor für Neutestamentliche Theologie -
über den Scherbenhaufen der "kritisch-historische Exegese":
-


Die historisch-kritische Exegese der letzten 200 Jahre
hat alles Porzellan im Haus der Christenheit zerschlagen,
bis hin zur letzten Blumenvase
.“

-


zuletzt bearbeitet 21.10.2014 22:41 | nach oben springen

#70

RE: Die biblischen Frauen Junia und Phoebe.

in Diskussionsplattform 22.10.2014 10:17
von blasius (gelöscht)
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Röm 16


Grüße und Ermahnungen

1 Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die Dienerin der Gemeinde von Kenchreä:

2 Nehmt sie im Namen des Herrn auf, wie es Heilige tun sollen, und steht ihr in jeder Sache bei, in der sie euch braucht; sie selbst hat vielen, darunter auch mir, geholfen.

3 Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,1

4 die für mich ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben; nicht allein ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar.2

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift


Abschließender Lobpreis Gottes


25 Ehre sei dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben - gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war,6

26 jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen.

27 Ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift

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