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  • Tages-Gebete Datum08.10.2025 15:00
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Gebet am 8. Oktober




    Meine liebste Mutter Maria, du hattest Recht, da du sagtest, dass alle deine Freude in Gott sei: Mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland, denn hier auf Erden hast du kein anderes Gut als Gott gewünscht und geliebt. Ziehe mich zu dir, o meine Königin, und hilf, dass ich der Welt absterbe. Ziehe mich zu dir, damit ich nur den liebe, der allein geliebt zu werden verdient. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte der heiligen Pelagia




    O Gott, reiche uns auf die Fürbitte der heiligen Büßerin Pelagia Deine Hand, damit wir von dem Fall in die Sünde aufstehen, und als reuevolle Büßer zu Dir zurückkehren, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Heute wurde im Jahr 451 unter Papst Leo I. das vierte allgemeine Konzil zu Chalcedon eröffnet, in dem der herrliche Titel der Mutter Gottes ist von neuem bestätigt worden. Das Konzil wurde von 630 Bischöfen in Beisein der päpstlichen Legaten und selbst des Kaisers Marzianus gehalten, und im selben die Worte: "Freue dich, Jungfrau Maria, du allein hast alle Ketzereien in der ganzen Welt vernichtet!" gebraucht und laut gesungen.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Maria vom Sieg - Rosenkranzfest Datum07.10.2025 16:38
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Maria vom Sieg - Rosenkranzfest



    Rosenkranzfest


    Der Rosenkranz spielt in der Geschichte unserer Frömmigkeit eine besondere Rolle. Früher völlig unbekannt, hat er etwa seit 850 Jahren sich die Stellung eines Lieblingsgebetes erobert. Und keineswegs nur bei dem einfachen, wenig gebildeten Volk, auch Könige und Päpste, Wissenschaftler und Künstler haben ihn gerne und unablässig gebetet. So ist der Rosenkranz wie der katholische Gruß und das Kreuzzeichen zum Kennzeichen des echten Katholiken geworden.



    Aber der Rosenkranz spielt auch in der Geschichte des Reiches Gottes auf Erden keine unbedeutende Rolle. Seinem Beten haben die Päpste die Errettung Europas aus der Türkengefahr zugeschrieben. Zu seinem Gebrauch rief unermüdlich der hochgelehrte Leo XIII. auf, als er das Schiff Petri von den Anstürmen der Freimaurer arg bedroht sah. Er ruhte nicht, bis er den Oktober als den Rosenkranzmonat in unserer Kirche heimisch gemacht hatte. Nicht nur in Lourdes, auch in Fatima erschien die seligste Jungfrau mit dem Rosenkranz und lehrte ihn beten. Sie forderte sogar zu Fatima das eifrige Rosenkranzgebet als eine Voraussetzung für unsere Rettung im gegenwärtigen Ansturm der Gottlosigkeit.



    Maria ist aber auch in anderer Weise mit dem Rosenkranz verbunden. In seinen Geheimnissen erscheint sie als die stete Begleiterin unseres Herrn. In den stets wiederholten Aves weicht ihr Name nicht von den Lippen des Beters. So ist in der Tat Maria die Königin des Rosenkranzes, das Beten desselben eine Huldigung an die Königin.



    Aber noch etwas anderes als Huldigung: innigstes Anflehen, Rufen und Schreien zur „Hilfe der Christen“. Je größer die Not, um so mehr schwillt das Rosenkranzgebet an. Durch ihn können wir so gut den Rat des göttlichen Heilandes befolgen: Wir sollten solange durch Anklopfen und Rufen lästig werden, bis uns willfahren würde, und sei es nur, um die lästigen Schreier quitt zu werden. Dazu eignet sich das Rosenkranzgebet mit seinen stetigen Wiederholungen ausgezeichnet. Lästig werden wir freilich der Mutter der Barmherzigkeit nie. Die Rosenkranzkönigin wartet vielmehr schon darauf, uns helfen zu dürfen. Und nie scheint Maria unserem Flehen geneigter zu sein, als wenn wir mit dem Rosenkranz in der Hand ihr nahen. Das ist der Ruf, dem die Königin huldvoll sich zuneigt.



    Kirchengebet



    O Gott, Dein eingeborener Sohn hat durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung für uns den Lohn des ewigen Heils erworben; wir bitten Dich nun: durch die Verehrung dieser Geheimnisse im hochheiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria lass uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie verheißen. Amen.



    Zur Geschichte des Festes: Das Rosenkranzfest ist ein Dankfest an die Rosenkranzkönigin. Als nämlich die Türken im Jahr 1571 das christliche Abendland bedrohten und man mit Recht den Sieg der übermächtigen türkischen Flotte fürchtete, rief Papst Pius V. die gesamte Christenheit, besonders alle Rosenkranzbruderschaften auf, die Gottesmutter durch eifriges Rosenkranzgebet zu bestürmen, die drohenden Gefahren abzuwenden. Das Wunder geschah! Maria offenbarte sichtbar ihre Hilfe. Die feindliche Flotte wurde am 7. Oktober 1571 bei Lepanto vernichtend geschlagen. Aus Dankbarkeit ordnete der Papst zunächst an, in jedem Jahr am 7. Oktober dieses Ereignisses zu gedenken, und zwar unter dem Titel: „Gedächtnis Unserer Lieben Frau vom Sieg“. Gregor XIII. ersetzte dieses „Gedächtnis“ bereits im Jahr 1573 durch eine eigene Festfeier (am 1. Samstag im Oktober) zu Ehren Unserer Lieben Frau vom heiligen Rosenkranz. Nach einem abermaligen Sieg über die Türken, bei Peterwardein, ordnete Klemens XI. die Feier des Rosenkranzfestes (1716) für die ganze Kirche an. In Leo XIII. erwuchs dem Rosenkranzgebet ein ganz besonderer Liebhaber. 1883 fügte er in die Lauretanische Litanei die Anrufung „Königin des hochheiligen Rosenkranzes“ ein und erhob 1887 das Rosenkranzfest zu einem Doppelfest zweiter Klasse.



    („So feiert dich die Kirche“, Prof. Dr. Carl Feckes, Maria im Kranz ihrer Feste, Steyler Verlagsbuchhandlung,



    Rosenkranz-Lied



    Es glänzt kein Licht im Sternensaal

    So hell als wie der Sonnenstrahl,

    Und unter Blumen glänzt hervor

    Der Rose schönster Purpurflor.

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    Ein Meisterwerk aus Gottes Hand,

    Gepflanzt, gepflegt im heil`gen Land,

    Gefielst du schon von Ewigkeit

    Der heiligsten Dreifaltigkeit.

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    Erblüht im Garten Nazareth,

    Dort, wo der Engel grüßend steht

    Und spricht: Es sei dir keine gleich;

    Er nennt dich Rose gnadenreich!

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    Des Himmels und der Erde Pracht

    Aus dieser milden Rose lacht.

    Maria! Du entzückst mich ganz,

    Dir flecht` ich einen Rosenkranz.

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    Den goldnen heil`gen Rosenkranz,

    Umstrahlt von deinem Tugendglanz,

    Von Engelsgrüßen wind` ich dir;

    Ach, nimm ihn gnädig an von mir!

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    Der schöne Kranz, er wird bestehn,

    Bis einst die Welt zu Grund wird gehn;

    Die Tugend ist den Rosen gleich,

    Hier dornenvoll, dort freudenreich.

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    Die Freude, Glorie – und den Schmerz,

    Die flecht` ich um dein Mutterherz,

    Und in den Kranz recht tief hinein –

    Soll meine Lieb` gebunden sein.

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!



    So will ich täglich kränzen dich,

    Bis du im Tod bekränzest mich,

    Und mit dem Kranz der Seligkeit

    Sich einst mein Herz in Gott erfreut.

    Du aller Rosen Königin,

    Sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn! Amen.


    https://www.marianisches.de/marienfeste/rosenkranzfest

  • Vom Reich GottesDatum05.10.2025 19:11
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    "Wer sich selbst erhöht,

    der wird erniedrigt werden."



    Die Hoffart strebt Gott stets entgegen,

    Vom Himmel stürzt er sie hinab;

    Die Hölle selber ward ihr Grab;

    Die Demut aber fand den Segen.




    1. Die Menschen verachten und demütigen einen hochmütigen, und achten dagegen einen bescheidenen, demütigen Menschen. Hierin stimmen die Gesetze des Evangeliums und der Welt überein. Wie aber befolgen wir selbst diese himmlische Vorschrift? Wie oft verletzen wir sie durch unser Betragen? Wäre die Demut die Richtschnur unseres Lebens: wie viele Gehässigkeiten, Zankereien, Feindschaften, Murren und Ärgernisse würden wir vermeiden. Zeigen wir nicht in unserer Weise uns zu kleiden, in den Vorzügen, nach denen wir streben, und in allen unseren Ansprüchen, dass wir nur darauf ausgehen, vor den Menschen zu glänzen? Was würden sie wohl von uns denken, wenn sie in unserem Inneren lesen könnten?



    2. Gewiss gibt es niemand, der nicht in gewisser Hinsicht den Vorzug vor uns verdiente, denn entweder ist ein Mensch edler, mächtiger, fähiger und nützlicher, oder aber er ist frömmer, eifriger und heiliger, als wir. Immer auch werden wir solche finden, mit denen wir uns in keiner Beziehung messen können. Billig sogar sollten wir dem letzten Sünder uns nachsetzen, denn hätte er so viele Gnaden empfangen, als uns zuteilwurden: wie weit wohlgefälliger würde er vor Gott leben. Das gleiche gilt auch von Menschen ohne Bildung, von denen wir gewiss glauben dürfen, dass sie uns bei weitem übertreffen würden, wenn die göttliche Vorsehung sie an unsere Stelle gesetzt hätte.



    3. Was aber sind wir erst vor Gott. Erkennen wir doch unser Nichts, unser Unvermögen, unseren Unwert, unsere zahllosen Sünden und Vergehen. Sind wir nicht in die tiefsten Laster versunken, so ist es seine Güte, die uns davor behütete. Tun wir aber irgendetwas Gutes, so gebührt ihm alle Ehre dafür, da von ihm das Wollen und das Vollbringen kommt. Wie viele, die nicht in den Schranken der Demut sich bewahrten, verloren die Andacht, den Eifer, ja sogar den Glauben, und fielen in die schändlichsten Laster. Wollen wir demnach zeitlicher und ewiger Schmach entkommen, so bewahren wir uns in der Demut. Jakobus 4,6b: "Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Vom Reich GottesDatum05.10.2025 17:49
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Vom letzten Platz



    Das reine Herz ist nahe dir, dem Herrn,

    Ob selbst es in der tiefsten Hölle wäre.

    Das schuldbefleckte aber ist dir fern,

    Und flög es in des Himmels höchste Sphäre.



    1. Die Wunden unseres Hochmuts zu heilen, empfahl der Herr uns die Arznei der Demut durch Lehren, Gleichnisse und durch sein eigenes Beispiel. Er empfiehlt uns den letzten Ort, und damit dieser Ort uns nicht verächtlich vorkommt, wählte er ihn selbst, kam vom Himmel auf die Erde, wurde in einem Stall geboren, und starb auf der Schädelstätte. Waren dies nicht die letzten Orte in dieser Welt? Wer kann nun noch zweifeln, dass der letzte Ort der ehrenvollste ist. O gütiger Erlöser unserer Seelen, noch sind wir so sehr von Hochmut aufgedunsen, dass wir immer höher und höher streben: was würde erst geschehen, wärst nicht du selbst durch dein Beispiel uns vorangegangen.



    2. Wären wir nicht von unserer Eigenliebe verblendet, so würden wir einsehen, dass der Vorzug eines Ortes nicht von dem Ort, sondern von der Person abhängt. Wenn ich ein Sünder bin, macht der erste Ort mich nicht zu einem Gerechten; und bin ich gerecht, werde ich durch den letzten Ort nicht zum Sünder. Ein heiliger Ort war der Stuhl des Mose. Wurden aber die Pharisäer und Schriftgelehrten, die darauf saßen, dadurch heilig? Kein erhabener Ort ist denkbar, als der Himmel und das Paradies. Dessen ungeachtet wurden weder Luzifer noch der erste Mensch besser darin. Dagegen war Hiob, selbst an dem letzten Ort, auf dem Mist, heilig und überaus wohlgefällig.



    3. Aber nicht nur zur Übung in der Demut, auch für unsere Ruhe empfahl der Herr uns den letzten Ort. Hohe Bäume und Türme werden am leichtesten von Blitz und Donner getroffen. Wie viele Gefahren, Bitterkeiten, Sorgen, Demütigungen müssen diejenigen verschlingen, die auf den ersten Plätzen stehen, und wie schwer auch ist ihre Verantwortung. Von allen diesen Mühsalen sind jene frei, die auf der letzten Stufe sind. Selig, wer dies erkennt. Noch seliger, wer diese letzte Stelle sich erwählt. Denn niemand wird ihn darum beneiden, niemand ihn befeinden, nie auch kann er von dort tief fallen. Ruhig verfließt sein Leben, und keine strenge Rechenschaft verbittert ihm den Gedanken an den Tod. Psalm 37,34a: "Hoffe auf den Herrn und bleib auf seinem Weg. Er wird dich erhöhen."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Tages-Gebete Datum04.10.2025 08:59
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete





    Gebet am 4. Oktober



    Maria, du Fürstin der Engel! Von dir sagt die Schrift: "Bei mir ist Reichtum und Ehre, bei mir sind unvergängliche Güter, damit ich reich mache, die mich lieben." Träufele einige Tropfen Gnade aus dem reichen Born deiner Hilfe auf uns Arme, entferne unser Elend, bereichere unsere Dürftigkeit und lass uns, die wir uns deinem heiligen Thron nähern, nicht leer ausgehen. Arm an Tugenden und Verdiensten haben wir jetzt und später deinem göttlichen Sohn nichts zu bieten, nichts aufzuweisen, das eines ewigen Lohnes wert wäre, wenn du nicht aus der Fülle deines Reichtums uns mitteilst, dass wir zunehmen an guten Werken und so der einstigen Herrlichkeit würdig werden. Ja, hilf du uns zum Genuss des unvergänglichen Gutes himmlischer Seligkeit. Amen.



    Zu Gott




    O Gott, der Du dem heiligen Franziskus die Gnade gegeben hast, alles Irdische zu verachten, verleihe uns, dass wir nach seinem Beispiel nur nach dem Himmlischen trachten, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    An diesem Tag im Jahr 1626 hat Papst Urban VIII. zu Rom den ersten Stein zu der Kapuzinerkirche gelegt, die unter dem Titel "der seligsten Jungfrau" auferbaut worden ist.

    Die Andacht des heiligen Franziskus zur seligsten Jungfrau mag man besonders aus der besonderen Neigung erkennen, die er zu dem Kirchlein Portiunkula oder der "heiligen Maria von den Engeln" im Leben und im Tod gezeigt hat.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages




  • 4. Oktober - Der heilige Franz von Assisi



    Franziskus, der mit Siegeswunden prangt,

    Hat als ein Held das Himmelreich erworben;

    Denn starke Siege hat das Heer erlangt,

    Das er geführt, ob auch sich selbst erstorben.



    1. Der heilige Franz von Assisi war nicht nur abgetötet, sondern erstorben, ja er war gekreuzigt, und trug die Wundmale des Herrn an seinem Leib. Das arme Leben Jesu Christi nachzuahmen war er so arm, dass es ihm sogar am Notwendigsten fehlte. Er verachtete alle weltliche Ehre so sehr, dass er sich selbst der Verachtung preisgab. Sein Verlangen aber, für Jesus zu leiden, war unersättlich. Er war ein lebendiges Bild des Erlösers, und gleichsam selbst ein Erlöser, da er zahllose Sünder bekehrte. Wie ahmst du das Leben Jesu nach? Liebe mindestens die Armen hilfreich, wenn du die Armut nicht lieben kannst. Suche keine andere Ehre, als den Ruhm eines guten Gewissens, und präge durch andächtige Betrachtung des Leidens deines Herrn seine heiligen Wundmale wenigstens deinem Herzen ein.



    2. Der lebendige Eifer dieses großen Heiligen trieb ihn an, die drei Hauptfeinde der Kirche, die Götzendiener, die Häretiker und die schlechten Katholiken, zu bekämpfen. Er stiftete einen heiligen Orden, die Lehre der Kirche gegen ihre abtrünnigen und ungläubigen Feinde zu verteidigen, und sein strenges Leben führte viele schlechte Christen zur Bekehrung. Was hast du für Gott getan? Wie verteidigst du deinen Glauben? Wie willst du überzeugen, dass man die Verachtung liebt, wenn du ehrsüchtig bist, - dass man den Reichtum verachtet, wenn du geizig bist, - dass man das Leiden umfangen muss, wenn du weichlich und sinnlich bist?



    3. Viele himmlische Kronen erwarb der heilige Franziskus. Seine jungfräuliche Keuschheit erwarb ihm die Krone der Jungfrauen, seine wunderbare Buße die Krone der Büßer, sein heiliges, eifriges Leben die Krone der Bekenner, seine seraphische Liebe die Krone der Märtyrer. Denn ohne von den übernatürlichen Schmerzen zu sprechen, die er durch die Wundmale des gekreuzigten Heilandes in seinen letzten Jahren bis zu seinem Tod erlitt, schiffte er nach Syrien, den Sultan zu bekehren, oder als Märtyrer zu sterben. Welche Krone wirst du durch dein Leben verdienen? Bedenke, dass niemand gekrönt wird, der nicht rechtmäßig gestritten hat. Galater 5,24: "Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Vom Reich GottesDatum03.10.2025 08:41
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Von der Heiligung der Sonn- und Feiertage



    Wann werde ich, mein Gott, vor dir erscheinen

    Und selig mit den Scharen mich vereinen,

    Die in den Höhen unter Jubelklang

    Allewig singen deinen Lobgesang.



    1. Kein Gebot des alten Bundes verpflichtete strenger, als das Gebot der Heiligung des Sabbats, und mit keinem auch waren größere Verheißungen verknüpft. Auf das Strengste waren alle knechtlichen Werke verboten, weil der Tag dem Herrn geheiligt und zu seinem Lob und seiner Verherrlichung bestimmt war. Darum auch ging die Heiligung dieses Tages in das Christentum über, und wurde zur Ehre der Auferstehung des Herrn in den Sonntag umgewandelt. Die Juden indessen glaubten, sie feierten diesen Tag zur Genüge, wenn sie knechtlicher Arbeiten sich enthielten, und vergaßen darüber der Werke der Liebe und Barmherzigkeit, ja sie verfolgten sogar den Herrn Jesus, weil er am Sabbat Kranke durch ein Wort seiner Barmherzigkeit heilte, gleich als wären seine allmächtigen Wunder knechtliche Werke.



    2. Verdiente aber dieser Aberglaube der Juden strengen Tadel: was verdient wohl der furchtbare Missbrauch, den so viele Christen von den Gott geheiligten Tagen machen, die sie zu aller Ausgelassenheit, zu Tanz und Spiel und zu allen Lastern verwenden, ohne, oder doch kaum, in der heiligen Stätte zu erscheinen, wo sie selbst das göttliche Opfer durch ihre fehlende Ehrerbietung entehren, gleich als wären alle Laster und Ausschweifungen gerade für diese Tage aufbewahrt. Wenn wir in dieser heiligen Zeit selbst, wo wir unsere Wunden heilen sollen, sie mit neuen vermehren: wann werden wir je geheilt werden? Dürfen wir uns noch wundern, wenn die Wirkungen des göttlichen Zorns auf so vielen Einzelnen und ganzen Städten und Ländern sichtbar sind.



    3. Betrauern wir diese furchtbare Blindheit, und heiligen wir die Tage des Herrn mit Ehrfurcht durch Hinzutritt zu den Quellen des Heils, die seine unendliche Güte für unsere Heiligung einsetzte. Durch andächtige Erscheinung beim unblutigen Opfer unserer Erlösung, durch Danksagung für die zahllosen Wohltaten unseres Gottes, durch Betrachtung der heiligen Geheimnisse und durch fromme Werke der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit. Besuchen wir die heiligen Tempel und erfreuen wir uns im Herrn über unsere glorreiche Bestimmung, ihn einst im Himmel ewig zu lieben und im Verein mit allen seinen glückseligen Heiligen zu loben in alle Ewigkeit. Exodus 20,8: "Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!"


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages




  • Maria und die heiligen Schutzengel



    Am 2. Oktober begeht die katholische Kirche mit ihren Gläubigen das Fest der heiligen Schutzengel und gedenkt hierbei dankbar der vielfachen Gnaden und des vielfältigen Schirms, dessen sich jeder, insbesondere die Kinder, von Seite dieser Geister zu erfreuen haben, die Gott zu unserem Schutz erschaffen hat.



    Fragen wir hier, wie verhielten sich die Schutzengel gegenüber der seligsten Jungfrau, so gibt uns die vielbegnadete Klosterjungfrau Maria von Agreda genügende Antwort. Von oben erleuchtet, berichtet sie hierüber Folgendes:



    Der heiligen Jungfrau waren tausend Schutzengel zugeordnet. Unter ihnen taten sich mehrere in Liebe und Ehrerbietung Maria gegenüber hervor und erschienen ihr leiblich. Dies geschah in der Gestalt wunderlieblicher, schöner Knaben. Ihr Körper hatte etwas Überirdisches, Reines und glich einem leuchtenden Kristall. Ein seelenvoller, lieblicher Ernst lag über ihrer Erscheinung ausgegossen. Ein langes, bis auf den Boden herabwallendes Gewandt deckte ihre Glieder. Es schimmerte wie lauteres Gold und war wie von lichtem Sonnenschein umflossen. Auf dem Haupt trugen diese Knaben allerhand zierliche, von den lebhaftesten, schönsten Blumen geflochtene Kronen, die wunderbare Düfte ausströmten. In den Händen führten sie wohl Palmzweige. Auf der Brust trugen sie ein Symbol, den Ordenszeichen vergleichbar, die von den Rittern militärischer Orden getragen werden. In geheimnisvollen Chiffren standen auf diesen Zeichen mit verborgener Schrift die Worte: Maria, du Mutter Gottes. Maria selbst verstand diese Inschrift nicht. Von diesen Schriftzügen ging ein leuchtender Glanz aus. Die Engel zeigten Maria die Erhabenheit Gottes samt seinen Eigenschaften, sowie die Gnaden, die er ihr erwiesen, indem er sie erschaffen, auserwählt und mit so vielen Schätzen des Himmels ausgestattet hatte. Sie entflammten dadurch Maria zur Liebe Gottes. Im weiteren Verlauf der Zeit verdolmetschten sie ihr auch die verborgene Schrift, die sie in den Zeichen auf ihrer Brust führten.



    Die siebzig Seraphim, die der Himmelskönigin beistanden, waren aus der Zahl derjenigen erwählt, die in der Andacht und Bewunderung des ewigen Wortes den höheren Eifer bezeigt hatten, denn sie hatten eine stärkere Sehnsucht, dass dieses Geheimnis durch eine reine Jungfrau bald in Erfüllung gehe. Wenn diese Seraphim sich sichtbar zeigten, geschah es in der Gestalt, in der es auch Jesaja geschaut hatte, nämlich mit sechs Flügeln. Mit zweien von ihnen bedeckten sie das Haupt und gaben durch diese Verdemütigung zu verstehen, wie sie noch nicht erleuchtet genug waren, das heilige Mysterium zu begreifen, das sie bedienen sollten. Allein sie glaubten es und priesen deshalb den heiligen, aber unbegreiflichen Ratschluss. Mit zwei anderen Flügeln bedeckten sie die Füße, die der untere Teil sind, der die Erde berührt. Hierin sollte die Königin und Frau des Himmels selbst und die menschliche und irdische Beschaffenheit ihrer Natur angedeutet werden. Aus Ehrerbietung verhüllten sie die Füße und wollten dadurch zu erkennen geben, wie sie Maria für eine allerhöchste, wegen ihrer unbegreiflichen Würde der göttlichen Majestät allernächste, über allen erschaffenen Verstand hinausreichende Kreatur hielten und ehrten. Die Bedeckung der Füße bezeichnete zugleich das Bekenntnis, dass die Seraphim, wie hoch erhaben sie auch sonst sind, mit Maria sich nicht vergleichen dürften. Mit den beiden Flügeln vor der Brust flogen sie, oder breiteten sie aus. Dies bedeutete zweierlei: Einmal die unablässige Bewegung, den beständigen Flug der Liebe Gottes und seines Lobes; und die tiefste Ehrerbietung, die sie ihm darbrachten. Sodann öffneten sie Maria das Innerste ihrer Herzen, worin wie in einem allerreinsten Spiegel die Strahlen der Gottheit aufgefangen waren und ihr entgegenleuchteten. Solange Maria noch auf der Erde lebte, konnte sich ihr die Gottheit nicht so beständig offenbaren. Darum verordnete die heilige Dreifaltigkeit, dass ihrer Tochter und Genossin die Seraphim als die unmittelbarsten und der Gottheit nächsten Geschöpfe als Beistände nahe wären, damit sie gleichsam in einem lebendigen Abbild das dargestellt erblicke, was sie nicht jederzeit im Urbild zu sehen vermochte.



    Die zwölf Engel, die Johannes als die auf den zwölf Thronen genannten bezeichnet, erschienen Maria körperlich und waren den vorigen gleich. Nur hatten sie viele Kronen und Palmzweige für die Diener Mariens vorrätig und trugen solche in den Händen. Sie bedienten die begnadete Jungfrau und gaben ihr hauptsächlich die unaussprechliche Güte des Herrn den Menschen gegenüber zu erkennen, regten sie auch an, Gott zu loben und ihn zu bitten, seine Barmherzigkeit an den Menschen zu vollziehen. Maria wiederum bediente sich dieser Engel, um mit Einsprachen und Beistand denen zu Hilfe zu kommen, die die Himmelskönigin anrufen, oder denen sie ihren Schutz zuwenden will, wie es später mit den Aposteln häufig der Fall war.



    Noch waren 18 besondere Engel zu Mariens Dienst verordnet, die besonders eine liebende Teilnahme für die Trübsale und Leiden des menschgewordenen Wortes an den Tag legten. Diese stellten sich der allerseligsten Jungfrau in einer bewunderungswürdigen Schönheit dar. Sie waren mit allerhand Zeichen des Leidens und anderen Geheimnissen der Erlösung geschmückt, namentlich trugen sie Kreuze von außerordentlicher Schönheit und Glanz auf Brust und Armen. Auch dieser Engel bediente sich Maria zu Botschaftern. Alle Formen, unter und mit denen die Engel sich zeigen, sind nur Sinnbilder der Vollkommenheiten und Eigenschaften dieser himmlischen Abgeordneten, die nur schwach das ausdrücken, was ich dahinter erblicke. Denn sie sind unsichtbare Strahlen der Gottheit, überaus behänd in ihren Bewegungen, mächtig in ihrer Kraft, vollkommen in ihrem Verstand, unveränderlich in ihrem Willen. Was sie einmal lernen, vergessen und verlieren sie nicht wieder. Sie sind bereits voll Gnade und Herrlichkeit ohne Gefahr, sie zu verlieren. Unkörperlich und unsichtbar nehmen sie, wenn Gott einem von uns Menschen die Gnade ihrer wahrnehmbaren Gegenwart angedeihen lassen will, einen Luftkörper an. Alle die tausend Engel, die dem Dienst Mariens gewidmet wurden, waren unter den höchsten ihrer Ordnung auserwählt. Diese Erhabenheit besteht vornehmlich in der Gnade und der Herrlichkeit. Noch heute erfreuen sie sich des Anblicks und der Gesellschaft der Mutter Gottes. Einige sind erkoren, ihre Botschafter zu sein.



    Hier endet, was Maria von Agreda über die Schutzengel und Maria sagt.



    Soviel auch die heiligen Schutzengel für uns tun können, und wirklich tun, Maria vermag mehr als sie, weil sie als Mutter Gottes eine höhere Macht besitzt, die Engel aber sind nur Diener des Herrn. Auch liebt Maria uns als Mutter, während die Engel nur unsere Diener, oder sozusagen unsere Brüder sind. Darum lasst uns die Schutzengel ehren und lieben. Höher aber wollen wir noch Maria, die Gottesmutter verehren und lieben, jetzt und allezeit, und auf sie unser unerschütterliches Vertrauen setzen.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Tages-Gebete Datum01.10.2025 10:58
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete





    Gebet am 1. Oktober



    O heiligste Jungfrau und Königin des Himmels, Maria, ich, der ich einst ein Sklave des bösen Feindes gewesen bin, weihe mich jetzt für immer deinem Dienst, und bringe mich dir dar, um dich zu verehren und dir zu dienen die ganze Zeit meines Lebens. Nimm mich also zu deinem Diener an und weise mich nicht zurück. O meine Mutter, auf dich habe ich all meine Hoffnung gesetzt. Beschütze mich also, meine Gebieterin, stehe mir bei in den Angriffen der Hölle und lass nicht zu, dass ich von neuem Sünden begehe und deinen göttlichen Sohn Jesus beleidige. Nein, nie geschehe es, dass ich meine Seele, den Himmel und Gott neuerdings verliere. Dies ist die Gnade, o Maria, die ich wünsche, die ich verlange, die du mir erbitten musst. So hoffe ich es. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte der heiligen Theresia von Lisieux



    Großer Gott, Du rufst Menschen in Deine Nähe, die nichts von sich selbst erwarten, sondern alles von Dir erhoffen. Führe uns den Weg der Demut und der Gotteskindschaft, den Du der heiligen Theresia gezeigt hast. Vollende auf ihre Fürsprache auch unser Leben in Deiner Herrlichkeit und lass uns Dein Antlitz schauen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages





  • Teresa von Ávila die Große (Theresia von Jesus)
    Namenstag
    Namenstage: Theresa

    Funktion: Heilige, Karmeliterin, Mystikerin, Klostergründerin, Schriftstellerin, Kirchenlehrerin (seit 1970)

    Gedenktag: 15. Oktober

    Patronat: Spanien, Ávila, Alba de Tormes; Neapel; Erzbistum Mexiko; der Karmeliterorden; der Bortenwirker, Schriftsteller und der Armen Seelen im Fegefeuer; gegen Kopf- und Herzleiden
    Helferin bei Seelennöten und für innere Ausgeglichenheit

    Teresa de Cepeda y Ahumada wurde am 28. März 1515 in Ávila bei Salamanca als drittes von neun Kindern einer adligen Familie geboren. Schon mit sieben Jahren war ihr sehnlichster Wunsch, mit ihrem Bruder Rodrigo im Kampf gegen die Ungläubigen den Märtyrertod zu finden. (Damit kam sie allerdings zu spät, denn schon 30 Jahre zuvor waren die Mauren aus Spanien vertrieben worden.) 1530 gab man sie in die Obhut der Augustinerinnen, nach zwei Jahren erkrankte sie aber und kehrte zu ihrer Familie zurück. 1535 trat sie dem Orden der Karmelitinnen in Ávila bei. Wenige Monate später erlitt sie einen Zusammenbruch und fiel für mehrere Tage ins Koma. Sie erhielt die letzte Ölung, und fast hätte man sie lebendig begraben. Ihre Kräfte kehrten nur langsam zurück, immer wieder wurde sie krank, und das Gehen musste sie mühsam neu erlernen. In dieser Zeit hatte sie erste Visionen. In ihrem Orden scheint man sie nicht ganz ernst genommen zu haben und betrachtete ihre dauernden Leiden mit Argwohn, vermutete gar reine Eitelkeit in ihrem Streben, ein makelloser Mensch zu werden. Auch von Besessenheit und Heilung durch Exorzismus war die Rede.
    Nach dem Tod ihres Vaters 1543, den sie lange gepflegt hatte, und der Lektüre der »Confessiones« von Augustinus erfuhr Teresa, wie sie es später selbst nannte, ihre »endgültige Bekehrung«. Sie begann mit Engeln zu sprechen und erlebte 1560 Visionen der Hölle, die sie dazu brachten, nach Vollkommenheit zu streben. Eine später oft in der Kunst dargestellte Begegnung mit einem Engel beschrieb sie später so: »Ich sah ihn, einen langen, goldenen Wurfspieß in der Hand, dessen Spitze von Eisen und, wie mir schien, etwas glühend war; mit demselben stieß er mich einige Male so heftig in das Herz, dass er bis in die Eingeweide vordrang; beim Herausziehen kam es mir vor, dass er es mit sich nahm und mich völlig entbrannt von der Liebe Gottes zurückließ. Der Schmerz war so groß, dass er mir laute Seufzer auspresste, und doch von so überaus großer Süßigkeit, dass ich ihn, wie groß er auch war, nicht wegwünschen konnte.«
    Gegen alle Widerstände im Orden begann Teresa – von ihrem neuen Beichtvater Petrus von Alcántara beeinflusst, der Ähnliches bei den Franziskanern erreicht hatte – mit Reformen bei den Karmelitinnen. Da Kritik und Unwillen ihrer Ordensschwestern nicht nachließen, gründete sie 1562 mit Genehmigung des Papstes und des örtlichen Bischofs in Ávila das Reformkloster der »Unbeschuhten Karmelitinnen«, in dem sie ihre radikalen Vorstellungen von sehr strenger Askese und Weltabgewandtheit endlich umsetzen konnte. Ihren Namen ergänzte sie mit dem Zusatz »von Jesus«. Nachdem vier weitere dieser Klöster eröffnet waren, lernte sie Johannes vom Kreuz kennen, der ähnlichen Idealen anhing und sie bei der weiteren Expansion des Ordens kräftig unterstützte; am Schluss waren es über 30 Klöster für Mönche und Nonnen. In ihrem »Buch der Gründungen« hat Teresa später selbst darüber berichtet.
    Offiziell unterstanden die Neugründungen immer noch dem Karmeliterorden, und wegen ihrer kompromisslos strengen Regelauslegung kam es immer wieder zu Konflikten mit dem Stammhaus. Erst 1580 gewährte Papst Gregor XIII. dem Reformorden die Eigenständigkeit unter dem Namen der »Unbeschuhten Karmelitinnen«.
    Am 4. Oktober 1582 starb Teresa auf einer Visitationsreise in Alba de Tormes bei Salamanca. Bereits 1614 wurde sie seliggesprochen, 1617 zur Patronin von Spanien ernannt. 1622 wurde sie heiliggesprochen, und am 29. September 1970 von Papst Paul VI. zur Kirchenlehrerin erhoben. Teresas kostbarer Schrein steht in der Klosterkirche von Alba de Tormes, das bis heute einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte in Spanien ist.
    Teresa gilt als größte Mystikerin aller Zeiten. Mehrere Bücher, ihre Autobiographie und über 400 Briefe von ihr sind erhalten.

    Darstellung: als Karmeliterin in braunem Habit, weißem Mantel und schwarzem Schleier

    Attribute: Schreibpult, Buch und Schreibfeder (Gelehrsamkeit); Kirchen- bzw. Klostermodell; flammendes, von Pfeil durchbohrtes Herz mit Christusmonogramm IHS (Pfingstvision); Taube (Heiliger Geist); Engel




    Quelle: Herder-Verlag

    Dieser Text ist dem "Lexikon der Heiligen und Namenstage" entnommen. Albert Urban (Hg.), Herder-Verlag, Freiburg, 2010

    https://www.kath-wald.de/detail/heiliger...resia-von-jesus

  • Tages-Gebete Datum29.09.2025 05:14
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete





    Gebet am 29. September



    Heilige Jungfrau und Mutter meines Herrn Jesus Christus, könnte ich deinem Beispiel nachfolgen, und wie du die Demut lieben. Du kannst mir diese Gnade zuwenden, o Jungfrau, durch diese Gnade werde ich Jesus lieben, und meinen Leib und meine Seele in Unschuld und Reinheit bewahren. Amen.



    Zu Gott



    O Gott, der Du die Dienste der Engel und Menschen nach einer bewunderungswürdigen Ordnung eingeteilt hast, verleihe gnädig, dass uns in unserem Leben eben die beschützen, die Dir im Himmel unaufhörlich dienen und um Deinen Thron stehen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Um Fürbitte zu den heiligen Erzengeln



    Heiliger Erzengel Michael, bitte für uns!

    Du Besieger Luzifers, bitte für uns!

    Du Engel des Glaubens und der Demut, bitte für uns!

    Du Hüter der heiligen Ölung, bitte für uns!

    Du Patron der Sterbenden, bitte für uns!

    Du Fürst der himmlischen Heerscharen, bitte für uns!

    Du Wegbegleiter der abgeschiedenen Seelen, bitte für uns!

    Heiliger Erzengel Gabriel, bitte für uns!

    Du Engel der Menschwerdung, bitte für uns!

    Du getreuer Bote Gottes, bitte für uns!

    Du Engel der Hoffnung und des Friedens, bitte für uns!

    Du Schirmherr aller Knechte und Mägde Gottes, bitte für uns!

    Du Hüter der heiligen Taufe, bitte für uns!

    Du Patron der Priester, bitte für uns!

    Heiliger Erzengel Raphael, bitte für uns!

    Du Engel der göttlichen Liebe, bitte für uns!

    Du Bezwinger des bösen Feindes, bitte für uns!

    Du Helfer in großer Not, bitte für uns!

    Du Engel des Schmerzes und der Heilung, bitte für uns!

    Du Patron der Ärzte, der Wanderer und Reisenden, bitte für uns!

    Ihr großen heiligen Erzengel, bittet für uns!



    Gebet zum heiligen Erzengel Michael



    Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampf. Gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz. Gott gebiete ihm! So bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchstreifen, in der Kraft Gotte hinab in den Abgrund Hölle. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Am heutigen Tag ist der König in Aragonien, Jakobus I., im Jahr 1238 siegreich in die Stadt Valencia, die er durch den Beistand der seligsten Jungfrau mit geringer Mannschaft erobert hatte, eingezogen. Die Sarazenen hatten die Stadt fünf Jahre lang belagert.


    https://www.heiligen-legende.de/alarich-von-der-insel-ufenau





  • Der heilige Erzengel Michael ist der glorreiche Streiter gegen die Mächte der Finsternis.




    Von den Engeln machen wir uns im Allgemeinen eine verkehrte Vorstellung. Schuld daran sind vielfach Bilder, auf denen die Engel im langen weißen Kleid, mit weiten Flügeln, frisch frisiert, zart und zierlich dargestellt sind, zuckersüß und puppenhaft. In Wirklichkeit sind die Engel alles andere als das. Man denke nur einmal an die Namen der vier mittleren von den neun Engelheeren. Nach dem Bericht der Heiligen Schrift erschlug ein einziger Engel in einer einzigen Nacht die gesamte Erstgeburt der Ägypter. Ein anderer Engel streckte in einer Nacht einhundertfünfundachtzigtausend Assyrier nieder. Weiter heißt es in der biblischen Geschichte von dem Engel auf Bethlehems Fluren, dass ihn die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete, und von dem Osterengel wird berichtet, dass sein Antlitz wie der Blitz war. Loderndes Feuer nennt sie die Heilige Schrift. In den Engeln wohnen unerhörte Herrlichkeiten und unvorstellbare Kräfte.



    Es war im Anfang der Schöpfung, noch gab es keinen Menschen und keine Erde. Da erschuf Gott in wunderbarer Pracht die neun Chöre der Engel, zahlreicher und glänzender als die Sterne am Himmel, vollkommen und schön. Kaum war es jedoch geschehen, da erhob sich Luzifer, einer der herrlichsten Fürsten im himmlischen Heer, und stieß die schlimmen Worte aus: „Zum Himmel will ich aufsteigen, über die Sterne des Himmels will ich meinen Thron erheben, dem Höchsten will ich gleich sein.“ So sprach Luzifer, und viele Engel stimmten ihm zu.



    Es war eine offene Empörung, ein Aufstand gegen den Schöpfer, ein unbegreiflicher Übermut. Zunächst trat eine Stille ein, wie vor einem Gewitter, drückend und atemberaubend, aber dann erscholl eine Stimme, die Stimme eines einzigen Engels. Die Stimme klang, als brausten tausend Orgeln zugleich auf, als stürzten tausend Berge krachend zusammen. Nur drei kurze Worte sprach der Engel: „Mi cha El“ – „Wer ist wie Gott?“ Diese drei Worte waren wie ein Signal. Ein Kampf begann, wie es auf der Erde nie einen gab und nie geben wird. Ungeheure, unvorstellbare Kräfte prallten aufeinander. „Michael und seine Engel stritten gegen den Drachen, und der Drache samt seinen Engeln erhob sich im Gegenstreit, aber sie gewannen nicht die Oberhand, und ihre Stätte war ab jetzt nicht mehr im Himmel. Und es wurde hinab geworfen der große Drache, die alte Schlange, welche Satan genannt wird.“



    Der Engel aber, dessen Stimme den Kampf eröffnete und bis zum Sieg führte, wird seitdem nach seinem Schlachtruf Michael genannt, Sankt Michael, der unüberwindlich starke Held im Heer Gottes bis zum Ende der Welt.



    Man muss nämlich wissen, dass der Kampf, der sich zu Beginn der Schöpfung abspielte, noch nicht beendet ist. Unsichtbar setzt er sich fort, und um jeden Menschen tobt der ununterbrochene Krieg zwischen Michael und Luzifer, zwischen den guten und den bösen Engeln, zwischen Gott und Satan. Erst dann wird der Kampf zu Ende sein, wenn sich nach einem letzten gewaltigen Streit am Jüngsten Tag die Pforten der Hölle für immer schließen und nie mehr öffnen werden. Dann erst wird Friede sein.



    Auf welcher Seite mag da wohl unser Platz sein? Bei Michael oder bei Luzifer? Wir wollen auf der Seite Michaels stehen! Deshalb ist es gut und wichtig, dass wir oft ein Gebet zum heiligen Erzengel Michael sprechen.



    „Großer Fürst der himmlischen Heere, heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampf gegen alles Böse. Komm den Menschen zu Hilfe, die Gott nach seinem Bild erschaffen hat und die Christus so teuer erkauft hat. Dich verehrt die Kirche als Wächter und Beschützer. Dir übergab der Herr die Seelen der Erlösten, dass du sie geleitest zur himmlischen Freude. Bitte den Gott des Friedens, er möge den Bösen vernichten, damit er nicht weiter die Menschen bedroht und der Kirche schadet. Bring unsere Gebete vor den himmlischen Vater, damit wir Barmherzigkeit erlangen. Amen.“

    https://www.heiligen-legende.de/michael-erzengel

  • Tages-Gebete Datum25.09.2025 03:45
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Gebet am 25. September



    O Maria, um deiner Liebe zu Jesus willen erhalte und vermehre in mir das große Vertrauen auf deine Fürbitte. Durch deine Vermittlung hoffe ich sicher, die Freundschaft Gottes, die ich verachtet habe, wieder zu erlangen. Und wenn ich sie wiedererlangt habe, dann hoffe ich sie durch dich, o Maria, allzeit zu bewahren. Und nachdem ich sie bewahrt habe, so hoffe ich eines Tages durch deine Vermittlung in den Himmel zu gelangen, um dir dort zu danken, um dort deine und Gottes Barmherzigkeit die ganze Ewigkeit hindurch zu loben. Also hoffe ich, also sei es! Amen.



    Zu Gott



    Gütiger Vater, ich bete so oft in dem Gebet, das Dein Sohn uns lehrte, Dein heiliger Wille möge in allem geschehen auf Erden wie im Himmel. Lass doch nie zu, dass ich, meinen Neigungen oder den verkehrten Wünschen der Menschen folgend, gegen Deine heilige Absicht verstoße. Ich bin so kurzsichtig und schwach, führe mich an Deiner Hand, und ich werde nicht irre gehen in meinem Beruf, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Am heutigen Tag im Jahr 828 wurde ein aus Griechenland mitgebrachtes Muttergottesbild vom andächtigen Volk eines venezianischen Schiffs an das Ufer zu Ragusa in einer Bußprozession getragen. Als sie auf ihrer Schifffahrt in der größten Lebensgefahr waren, taten sie ein Gelübde, dieses Bild in einer neu zu erbauenden Kirche aufzustellen, wenn sie glücklich an Land kämen. Und wirklich waren sie bald am Ufer zu Ragusa angelangt. Da sie aber ihr Versprechen zu entrichten vergaßen und ihre Flotte wieder in die See ging, gerieten sie zum zweiten Mal in die Lage, von den Wellen verschlungen zu werden. Da erneuerten sie dann reumütig ihr Gelübde, mit dem sehnlichen Verlangen, zu Ragusa wieder landen zu können, was dann auch geschah. Das Gelübde wurde erfüllt, und 100 Goldstücke wurden zur Grundlegung der neuen Kirche zurückgelassen, denen die Ragusaner das Übrige zur Erbauung der Kirche beigelegt haben.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Maria, die Erlösung der GefangenenDatum23.09.2025 18:56
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Maria, die Erlösung der Gefangenen






    Maria von der Erlösung der Gefangenen "Maria de Mercede"



    24. September



    Vor ungefähr siebenhundert Jahren war es. Damals hatten die Mohammedaner Spanien ungefähr zur Hälfte erobert und dadurch das Land in zwei Teile zerschnitten, die gleichsam wie durch einen Vorhang von Eisen voneinander getrennt waren. Ungezählte Christen hatten sie zu Sklaven gemacht und behandelten sie in unmenschlich harter Weise. Es war ein Unglück von größtem Ausmaß, unter dem das ganze Volk litt, und Not und Wehe erfüllten alle Herzen diesseits und jenseits des eisernen Vorhanges. In diesem allgemeinen Leid wandten sich die Spanier an die liebe Gottesmutter und baten inständig um ihre Hilfe, und das war recht getan.



    Warum es recht getan war, soll an einem Beispiel erklärt werden. In der vatikanischen Bibliothek zu Rom sieht man in Kästen unter Glas und Rahmen auf Briefen oder auch in geschriebenen Heften und Büchern die Handschriften berühmter Männer, beispielsweise die Schriftzüge Luthers oder die des Künstlers Michelangelo oder die des Malers Raffael. Auch die Handschrift des heiligen Thomas von Aquin ist da zu sehen. Es ist eine sparsame, kritzlige, für unser heutiges Auge kaum lesbare Schrift, aber in den alten Heften von der Hand des herrlichen Gottesgelehrten steht etwas sehr Merkwürdiges. Hin und wieder findet man da nämlich, scheinbar sinnlos und zusammenhanglos, mitten im Satzgefüge zwei Worte. „Ave Maria“ heißen die Worte.



    Wie kamen denn die beiden Worte, gleichsam sinnlos und zusammenhanglos, immer wieder in den Text hinein? Man erzählt, Thomas habe sie regelmäßig dann hingesetzt, wenn ihm das Licht im Verstand auszugehen drohte und er im Schreiben nicht mehr weiterkam. Wie gesagt, so wird erzählt, und es mag auch wohl so gewesen sein, und auf alle Fälle war die Handlungsweise echt und tief und warm katholisch empfunden, denn wenn ein Katholik im Leben zuweilen nicht mehr weiter kann, so wendet er sich an die liebe Mutter Gottes, dass sie ihm helfe.



    So haben es die Spanier vor mehr als siebenhundertfünfzig Jahren in ihrer großen Not auch gemacht. Einmütig hat das ganze Volk zu beiden Seiten des eisernen Vorhanges die gute Heilandsmutter inständig um Hilfe angerufen, und wenn ein ganzes Land zum Himmel fleht, dann säumt die Gottesmutter nicht. Damals ist sie dem heiligen Petrus Nolaskus erschienen und hat ihn beauftragt, einen neuen Orden für den Loskauf der Gefangenen zu gründen, dessen Mitglieder in der Folgezeit Tausende von Christensklaven loskauften und aus der harten Not befreiten. Was hier wohl am meisten interessiert, ist eine doppelte Tatsache.



    Zunächst nämlich ist zu allen Zeiten mit eisernen Vorhängen von der Art, wie sie oben geschildert wurde, zu rechnen. Dann muss sich nach dem Vorbild der Spanier vor siebenhundertfünfzig Jahren das ganze Volk vertrauensvoll an Maria wenden, und Maria wird helfen, denn sie hilft immer, weil sie die liebevolle Mutter aller Menschen und dazu unsere mächtigste Fürsprecherin am Throne Gottes ist. Das ist die erste bemerkenswerte Tatsache.



    Die zweite Tatsache dann, auf die uns das heutige Fest geradezu stößt, ist die, dass sich ein Katholik, wenn er einmal im Leben nicht mehr weiter kann, an die liebe Mutter Gottes wenden muss.



    Kennst du übrigens den Hausnamen Unserer Lieben Frau? Es ist nicht der standesamtliche Name gemeint, denn damals gab es noch keine Standesämter. Damals hieß es einfach „Maria, Tochter Joachims“. Nicht der standesamtliche Name ist gemeint, sondern jener, den das gläubige Volk aus jahrtausendalter Erfahrung der Gottesmutter gegeben hat. Kennst du diesen Namen? Es ist ein wunderschöner Name, ein Ehrenname ohnegleichen, ein Name voll Trost und Hoffnung für alle leidgeprüften Menschen. Er heißt: „Immerhilf“, denn man sagt ja „Maria Immerhilf“.



    „Immerhilf“ ist Mariens Hausname.



    Vom "Gegrüßet seist du, Maria"



    An jedem Tag beten wir das „Gegrüßet seist du, Maria“, den „englischen Gruß“, um Maria zu ehren und um zu ihr zu sprechen.



    Zuerst grüßen wir sie als „voll der Gnade“. Begreifen wir das Erhabene, das in diesen Worten liegt? Es heißt ihr zu sagen, dass sie die heiligmachende Gnade, die wirklichen Gnaden, die übernatürlichen Tugenden und alle Gaben des Heiligen Geistes zu ihrem Anteil hat. Wenn wir diese Worte aussprechen, so freuen wir uns über die Fülle der Güter, mit denen sie überfüllt ist, und bitten sie, auch uns einen Anteil an ihrem reichen Schatz zu gönnen.



    Wir sagen dann: „Der Herr ist mit dir.“ Gott war wirklich auf eine so ganz besondere Art in Maria, mit welcher er in keinem bloß erschaffenen Wesen, ja nicht einmal bei den Heiligen ist. Er war in ihr auf Grund eines ganz eigenen Schutzes und mittels der Leitung aller ihrer Seelenkräfte. Wenn wir also diese Worte sprechen, so erwecken wir in unseren Herzen eine heftige und aufrichtige Begierde, an dem unschätzbaren Glück Marias teilzunehmen. Wenn man den Herrn mit sich hat, was kann man sich dann noch wünschen? Worüber kann man dann noch traurig sein?



    Weiter wünschen wir Maria Glück: „Du bist gebenedeit unter den Frauen.“ Das bedeutet, dass sie mehr Vorzüge erhalten hat, als alle anderen Geschöpfe von Gott gestattet bekamen. Bezeugen wir ihr unsere Zuneigung durch die Freude, die wir fühlen, wenn wir erkennen, welche Freude Gott an Maria hatte. Wir freuen uns über die Benedeiungen, die ihr auf der Erde und im Himmel gegeben werden.



    Schließlich setzen wir zusammen mit Elisabeth hinzu: „Und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.“ Der Sohn Marias ist auch wirklich in der ganzen Welt gebenedeit, angebetet und verherrlicht. Genieße einen Augenblick den ganzen Umfang des Vergnügens, das diese Betrachtung einer Seele verschafft, von der Jesus geliebt wird.



    Die Kirche schlägt uns dann vor, zu Maria zu beten, damit sie für uns arme Sünder bittet. Sie will uns erklären, dass wir, nach all den Sünden, die wir begangen haben, aus uns selbst unwürdig sind, erhört zu werden. Maria aber darf es tun. Sie wird für uns bitten. Ja, Gott wird sie erhören, denn sie ist seine Mutter. Und aus diesem Grund geschieht es, dass die Kirche uns anweist, sie unter diesem ihr so werten und herrlichen Titel anzurufen.



    Ebenso wäre es, wenn du ihr sagtest: „Heilige Maria, du bist Mutter Gottes, deine Macht ist also bei deinem Sohn unbeschränkt, sie ist aber auch verbunden mit deiner Güte die Grundlage meines Vertrauens zu dir.“



    Endlich bitten wir diese heilige Jungfrau für uns zu beten „jetzt und in der Stunde unseres Todes.“ Die Gefahren des Heils sind während unseres Lebens unaufhörlich. Wir haben also stets einen so mächtigen Schutz nötig. Aber in der Stunde des Todes, in der unsere Feinde zu unserem Verderben ihre Kräfte verdoppeln werden, da wird uns dieser Schutz nur umso unentbehrlicher. Furchtbar ist die Zeit des Todes! Das ist wahr. Allein wahre Diener Mariens sterben nie als Verworfene.



    Matthias Hergert





    Die Liebe ist erfinderisch. Aus jeder neuen Not weiß sie einen Ausweg zu finden. Das offenbarte sich auch in jenen schweren Zeiten der Christenheit, als der Islam große Gebiete des christlichen Abendlandes an sich gerissen hatte. Groß wurde die Glaubensnot der Christen. Noch größer aber wurde sie, wenn die neuen Herrscher nach ihrem Sklavenrecht unsere Glaubensbrüder als aller Willkür preisgegebene Sklaven verschacherten und verschleppten. Viele von ihnen sind, losgerissen von Scholle und Kirche, im Glaubensabfall elend verkommen.



    Da suchte christliche Liebe nach Abhilfe und fand sie. Opferfrohe Seelen, glaubensstarke Helden boten sich für die versklavten und gefährdeten Brüder freiwillig an, um für sie in die Gefangenschaft zu gehen, bis andere, von der Liebe Christi getrieben, das Lösegeld gesammelt hatten, um es den geldgierigen Räubern zum Loskauf zu geben. Diesen heldenhaften Liebesdienst stellte man unter den Schutz Mariens, von derem direkten Eingreifen in diese Liebesangelegenheit man überzeugt war. So kam es zu dem Titel: Maria vom Loskauf der Gefangenen. Zu seiner Patronin erwählte sie der Orden der Mercedarier, d.h. der Loskäufer.



    Diese Wahl hatte nicht nur in der unübertroffenen Nächstenliebe Mariens ihren Grund. Vielmehr knüpfte sie daran an, dass Maria durch ihren heldenhaften Einsatz einst uns selbst aus der noch fruchtbareren Sklavenschaft Satans befreit hatte. Nichts Geringeres als ihren einzigen und heißgeliebten Sohn – und was für einen Sohn! – hatte sie dahingegeben, um uns aus der Herrschaft des Teufels loszukaufen. Da wollten heroische Christen hinter der heldenhaften Jungfrau nicht zurückstehen.



    Gibt es etwa heute keine Gefangenen mehr zu befreien? Fürwahr genug! Gefangene in ungerechter menschlicher Haft weisen heute zu unserer Schande viele Länder auf. Hier darf unser Gewissen und unser Ruf nach Recht nie verstummen. Noch mehr Gefangene der Sünde, auf deren Befreiung das Gebet des heutigen Tages hinweist. Hier werden wir zum Beten und Sühnen aufgerufen. Und unzählbare Gefangene in der ursprünglichen Knechtschaft Satans, in den heidnischen Gebieten, wohin noch nicht das Licht des Glaubens gedrungen ist! Wer wird sich da als Missionar oder Missionshelfer unter dem Patronat Mariens in die Bresche werfen?



    Kirchengebet



    O Gott, zur Befreiung der Christgläubigen hast Du in Deiner Huld Deine Kirche durch die glorreiche Mutter Deines Sohnes mit einer neuen Ordensfamilie bereichert: wir bitten Dich, gib, dass sie, die wir als Stifterin dieses großen Werkes fromm verehren, durch ihre Verdienste und ihre Fürsprache uns von allen Sünden und aus der Gefangenschaft Satans befreie. Amen.



    Zur Geschichte des Festes: Im 12. Jahrhundert befanden sich viele Christen in Spanien in der Gefangenschaft der Sarazenen. Durch eine Erscheinung der Gottesmutter ermutigt, gründete der gottesfürchtige und in der Nächstenliebe erprobte heilige Petrus Nolaskus (Fest am 28. Januar) im Jahr 1218 den Orden der Mercedarier, dessen Hauptaufgabe es war, die gefangenen Christen zu befreien. Bei diesem Werk war der Heilige tatkräftig unterstützt von dem berühmten Kirchenrechtslehrer, dem heiligen Raimund von Penafort, seinem eigenen Beichtvater, wie auch von Jakob I., König von Aragonien. Sie stellten die Ordensgründung unter den Schutz „Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit“, da auch Raimund und König Jakob auf persönliche Anregung der Gottesmutter mitwirkten.



    Das Fest Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit wurde zunächst im Orden der Mercedarier gefeiert und erhielt im Jahr 1615 die kirchliche Gutheißung. Dann aber übernahmen immer mehr Diözesen in Spanien und auch in Frankreich dieses Fest, das seit dem Dekret Innozenz` XII. vom 22. Februar 1696 in der ganzen Kirche gefeiert wird.



    (Prof. Dr. Carl Feckes, "So feiert dich die Kirche", Maria im Kranz ihrer Feste, 1957, Steyler Verlagsbuchhandlung)

  • Vom Reich GottesDatum22.09.2025 12:49
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes






    Von den überflüssigen Sorgen des Lebens



    Du gabst mir, Herr, dies Pilgerleben

    Zur Reise in die Ewigkeit.

    Wie solltest du nicht auch mir geben,

    Was ich bedarf in dieser Zeit.

    Du nährst und führest, was da lebt:

    Dies ist´s, mein Gott, was mich erhebt.



    1. Die übertriebene Sorge um die Bedürfnisse dieses Lebens entspringt dem Blödsinn eines undankbaren Herzens, das alle früheren Wohltaten Gottes vergisst, und nicht einsieht, dass sie ein Unterpfand sind, dass Gott auch in Zukunft für uns sorgen wird. Wie können wir je fürchten, dass Gott, der uns das Leben selbst gegeben hat, uns die Mittel versagen wird, es auch zu erhalten. Wie auch kann je ein Herz, das die Wunder der Vorsehung betrachtet, einer solchen Ängstlichkeit Raum geben. Täglich empfangen die Vögel des Himmels ihre Speise aus der Hand der Vorsehung, in wunderbarer Pracht stehen die Blumen des Feldes geschmückt, und unser himmlischer Vater sollte uns vergessen, die wir durch ihn im Dasein sind. Eine Gotteslästerung ist ein solcher Gedanke.



    2. Einem heidnischen Herzen, das Gott nicht kennt, ist so ein Misstrauen natürlich, denn die Götzen der Heiden sind blind, gefühllos und ohne Leben. Teilen aber wir, die wir durch unseren göttlichen Mittler Kinder Gottes wurden, und Gott täglich unseren Vater nennen, nicht dieses Misstrauen mit den Heiden, wenn wir fern von den Gesinnungen sind, die sich für wahre Kinder gehören? Und was hilft uns unsere Besorgnis? Hilft sie etwa unserer Not ab? Erkennen wir unser Unvermögen und die Allmacht und liebevolle Fürsorge Gottes, der die Welt erschaffen hat und regiert. Er, der für alle Wesen sorgt, wird mit Liebe für uns sorgen, wenn wir ihm in Liebe dienen.



    3. Hüten wir uns vor diesem sündhaften Misstrauen. Suchen wir, nach der Ermahnung unseres Herrn, vor allem das Reich Gottes. Arbeiten wir nach seinem Willen in unserem Beruf, und es wird uns alles gegeben werden, was wir für dieses Leben brauchen. Sind wir bedacht, durch Werke der Gerechtigkeit das Reich Gottes zu verdienen und an himmlischen Gütern reich zu werden, nie wird es uns dann an irdischen fehlen. Nie verarmt, wer gute Werke tut, wohl aber verarmen oft diejenigen, die allzu reich werden wollen in dieser Welt. Psalm 37,25: "Einst war ich jung, nun bin ich alt, nie sah ich einen Gerechten verlassen noch seine Kinder betteln um Brot."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages


  • Den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.

    Mariä Schmerzen

    15. September



    Recht ist es, dass die Kirche gleich nach dem gestrigen Fest Kreuzerhöhung der Schmerzensmutter gedenkt, denn Maria ist von allen Menschen zumeist mit dem Kreuz verbunden. „Bei dem Kreuz Jesu“, so heißt es heute, „standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Mutter des Kleophas, Salome und Maria Magdalena. Jesus sprach: Frau, siehe da, dein Sohn. Zum Jünger aber: Siehe da, deine Mutter.“



    Der englische Maler Jonas Burne hat ein Gemälde hergestellt, das die Unterschrift trägt: „Im Schatten des Kreuzes.“ Das Bild lässt einen Blick in die Zimmermannswerkstatt zu Nazareth werfen. Da steht an der Hobelbank edel und ehrfurchtgebietend der junge Mann Jesus. Müde ist er von der Arbeit, er rastet ein Weilchen und schlingt im Ruhen den Arm um das Kreuzgestell eines Schrankes, an dem er gerade zimmert. Durch ein Fenster im Hintergrund fällt breit die Abendsonne in den Raum und wirft den Schatten des Heilandes und des Kreuzes auf die gegenüberliegende Wand, wo in dem Schatten Maria, die Gottesmutter, sitzt.



    Es ist fürwahr ein sinniges Bild, und trefflich ist die Unterschrift „Im Schatten des Kreuzes“ gewählt. Erst war das wohl ein heller Sonnenschein, wie es im freudenreichen Rosenkranz gesagt wird: „Den du, o Jungfrau, geboren hast.“ Das war im Marienleben wie ein sonniger Lenz. Wo aber Sonne ist, da ist auch Schatten, und früh stieg dieser Schatten auf, zum ersten Mal damals, als bei der Darstellung Jesu im Tempel zu Jerusalem der greise Simeon zu Maria über ihren Sohn die prophetischen Worte sprach:



    „Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zur Auferstehung vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem man widersprechen wird, und auch deine Seele wird ein Schwert durchdringen, damit die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.“



    Diese Worte waren der erste Schatten im Leben der Gottesmutter. Von dem ersten Augenblick an, da sie die Worte hörte, haben die Gebenedeite unter den Frauen Angst und Sorgen um den Sohn dreiunddreißig Jahre lang zu keiner Stunde mehr verlassen.



    Weiter wuchs der Schatten in jener Nacht, da Maria mit dem göttlichen Kind vor den Häschern des Herodes über die Heimatgrenzen nach Ägypten fliehen musste, und zum dritten Mal mehrte sich der Schatten, als sie bei der Reise zum Tempel in Jerusalem als weinende Mutter hinter dem Zwölfjährigen, den sie verloren hatte, her war, drei Tage lang. Am Karfreitag endlich verdichtete sich der Leidensschatten im Marienleben zur dunklen Nacht, damals, als die Mutter Jesus auf dem Kreuzweg begegnete, als sie unter dem Kreuz stand, als man ihr den entseelten Leichnam des Sohnes auf den Schoß legte und als man denjenigen begrub, der ihres mütterlichen Herzens Lust und Wonne und einzige Liebe war. „O ihr alle, die ihr des Weges kommt, merkt auf und schaut, ob je ein Schmerz wohl meinem Schmerz gleicht.“



    Siebenfach ist also das Weh, das wie mit sieben Schwertern Mariens Mutterherz durchbohrt hat, und dieser sieben Schmerzen zugleich gedenken wir am heutigen Schmerzensfest in Mitleid und Liebe, denn diejenige, die so viel Leid getragen hat, ist ebenfalls unsere Mutter, eine herzensgute Mutter, der wir Gnaden ohne Zahl, Hilfe in der Not und Schutz in Gefahren verdanken, denn Muttertreu` wird alle Tage neu, und alle Tage erfüllt Maria an allen Menschen das liebe Gebet, das man bei der Opferung am heutigen Fest betet:



    „O Jungfrau, o Mutter, sei, vor Gottes Angesicht stehend, eingedenk, für uns ein gutes Wort zu sprechen, auf dass er von uns wende seinen Zorn.“



    Immer wieder legt Maria ein gutes Wort für uns ein, und immer auch hilft sie uns, denn sie ist die Immerhilf, und alle Menschennot versteht sie, weil sie selbst im Schatten des Kreuzes das große Leid getragen hat.



    Glücklich der Mensch, der noch eine Mutter hat! Glücklich wir alle, die wir in Maria die beste, liebste, gütigste und mächtigste Mutter haben, die uns, wenn auch wir im Schatten des Kreuzes stehen, zutiefst versteht, besser als jede irdische Mutter es vermag, und die uns in allen Nöten helfen will und in allem Leid am wirksamsten trösten kann.

    https://www.marianisches.de/marienfeste/mariä-schmerzen

  • 12. September: Fest Mariä NamenDatum12.09.2025 08:43
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema 12. September: Fest Mariä Namen




    Mariä Namen



    12. September




    Heute ist das Fest des heiligsten Namens Maria. Heute hat die liebe Mutter Gottes Namenstag. Auch alle Frauen und Mädchen, die den Namen Maria führen, feiern Namenstag, und darüber hinaus haben heute insgesamt alle Menschen ein Fest, denn Maria ist für alle die gute Himmelsmutter. Alle feiern wir heute den Namenstag unserer Mutter. Da soll zunächst einmal eine schöne Geschichte erzählt werden.



    Es war vor einigen hundert Jahren. Damals war die Welt kleiner, als sie heute ist, denn man wusste noch nicht, ob es an der anderen Seite des Meeres Länder und Menschen gab. Amerika war noch nicht entdeckt.



    Eines Tages fuhr ein mutiger Mann – Kolumbus hat er geheißen – mit einem Schiff auf das weite Meer hinaus. Er wollte nachsehen, was dort sei, wo das Wasser aufhört. Das Schiff, mit dem er fuhr, hatte einen Namen. Santa Maria wurde es genannt, das heißt auf Deutsch „Heilige Maria“.



    Es war eine weite Reise. Immerzu geradeaus gegen Westen ging die Fahrt. Fast zwei Monate lang sahen die Leute auf dem Schiff nur das Wasser unter sich und den Himmel über sich. Gewaltige Stürme erhoben sich, und mehr als einmal war das Schiff in Gefahr, mit Mann und Maus in den Wellen zu versinken. Auch die Matrosen taten eines Tages nicht mehr mit und wollten den Kapitän ins Wasser werfen. Kolumbus wehrte sich dagegen und fuhr doch weiter, bis man eines Tages ein Land vor sich aus dem Meer aufsteigen sah. Es war ein neues, bisher unbekanntes Land. Amerika war entdeckt. Als die Anker ausgeworfen waren, verließ Kolumbus als erster das Schiff und ging an Land. Die Stelle aber, wo er an Land ging, nannte er San Salvador, das heißt auf Deutsch „das Land des heiligen Erlösers“. Kolumbus war also mit der Santa Maria ins Heilig-Erlöser-Land gefahren.



    So weit die Geschichte, die nicht um ihrer selbst willen, sondern wegen des schönen Sinnes, der in ihr liegt, erzählt wird.



    So lange man Kind ist, weilt man daheim im stillen, ruhigen Hafen des Elternhauses. Doch eines Tages, wenn die Schuljahre zu Ende sind, muss man hinausfahren auf das Meer. Das Meer ist das Leben. Wohin muss man denn fahren? Man muss genau wie Kolumbus nach San Salvador fahren, nach dem Land des heiligen Erlösers. Das ist der Himmel, wo der liebe Heiland wohnt. Dorthin geht die Lebensreise.



    Es ist eine weite Fahrt. Vielleicht dauert sie fünfzig oder sechzig oder siebzig Jahre lang oder noch länger, und gefährlich ist die Reise auch. Da erheben sich manchmal gewaltige Stürme, das heißt, es kommen Not und Krankheiten und möglicherweise wieder ein Krieg. Es wird bestimmt nicht immer leicht sein, heil und ohne Schiffbruch durch die Stürme hindurch zu kommen.



    Dann aber kann es auch geschehen, dass man selbst nicht mehr weiterfahren will. Man hat keine Lust mehr, brav zu sein. Man übertritt Gottes heilige Gebote, und so kann es kommen, dass man nicht zum lieben Heiland in den Himmel gelangt. Gefährlich ist fürwahr die Reise durch das Leben in den Himmel.



    Um indessen trotz aller Stürme sicher das Heilig-Erlöser-Land des Himmels zu erreichen, muss man es ähnlich wie Kolumbus machen. Man muss mit der Santa Maria fahren. Unter der Santa Maria ist eine innige Verehrung der lieben Mutter Gottes zu verstehen, denn wer die Mutter Gottes treu verehrt, alle Tage und lebenslang, der erreicht am ehesten und sichersten das Heilig-Erlöser-Land, der kommt in den schönen Himmel zum lieben Heiland.



    „Ich glaube nicht“, behauptet der heilige Alphons, „dass der Teufel sich rühmen kann, auch nur einen Menschen in der Hölle zu haben, der eine rechte Andacht zur Mutter Gottes gehabt hat.“ Und der heilige Bernhard sagt: „Maria ist die Arche, in der jeder, der zu ihr seine Zuflucht nimmt, vor dem ewigen Schiffbruch bewahrt bleibt.“



    Wer also von Kindheit an die liebe Mutter Gottes treu verehrt, der befindet sich auf dem rechten Schiff zum Himmel, und wer bereits auf diesem Schiff ist, der soll sich freuen und sich vornehmen, stets darauf zu bleiben.


    https://www.marianisches.de/marienfeste/mariä-namen

  • Vom Reich GottesDatum11.09.2025 12:15
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Von der Nächstenliebe

    des barmherzigen Samariters



    O gib mir, Herr, ein Herz voll milder Triebe,

    Dass ich die armen Brüder tätig liebe,

    Mit wahrem Mitleid ihre Wunden heile,

    Und gern die Not und Schmerz mit ihnen teile.



    1. Betrachte diesen liebevollen Samariter. Er sieht den schwer Verwundeten, dies genügt ihm. Er fragt nicht erst, ob er ein Jude oder Samariter ist. Er sagt nicht: Was geht dieser Mensch mich an? Es sollen die Priester und Leviten für ihn sorgen. Er entschuldigt sich auch nicht mit seiner Unwissenheit in der Arzneikunde, noch mit der Gefahr, dass er bei längerem Aufenthalt in dieser Wüste selbst unter die genannten Mörder geraten kann. Er spart weder Wein, noch Öl, noch Geld, das er für eigene Bedürfnisse auf die Reise mitnahm, sondern er pflegt ihn barmherzig, setzt ihn auf sein Tier, geht zu Fuß neben ihm her, und führt ihn bis in die nächste Herberge, wo er dem Wirt ihn gegen Belohnung empfiehlt. Was für ein Beispiel der Nächstenliebe!



    2. So sollen wir den Nächsten lieben. Denn die christliche Nächstenliebe umfängt alle Menschen: Juden und Heiden, Gerechte und Sünder, Rechtgläubige und Irrgläubige, Freunde und Feinde, gute und lästige Menschen, weil die Ursache der Nächstenliebe die richtige für alle ist, unteilbar und allgemein. Liebst du um Gottes Willen einen Menschen, der dir gefällt, so liebe dann auch den anderen, der dir missfällt, denn beide sind nach Gottes Bild erschaffen, beide zur Seligkeit berufen. Liebst du also den einen, und liebst den anderen nicht, so liebst du keinen Gottes wegen und aus dem Grund der Nächstenliebe.





    3. Zwar verpflichtet die Nächstenliebe nicht, alle Menschen auf gleiche Weise zu lieben. Bei ewigem Fluch aber verbietet sie, auch nur einen Menschen zu hassen. Vorziehen dürfen wir allerdings bei gleichen Verhältnissen den Verwandten dem Fremden, den Christen dem Juden, den Gerechten dem Sünder. Niemand aber dürfen wir von der christlichen Nächstenliebe ausschließen, und verpflichtet sind wir in Notfällen, allen ohne Unterschied zu Hilfe zu kommen. Wer aus Neigung liebt, liebt als Mensch. Wer ohne Neigung liebt, liebt als Christ. Wer gegen seine Neigung liebt, der liebt als ein Heiliger. 1. Johannes 3,18: "Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Vom Reich GottesDatum09.09.2025 04:02
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes






    Vom Gebot der heiligen Gottesliebe



    Die Liebe ist, mein Schöpfer, dein Gebot,

    Die Liebe ist das Leben meiner Seele;

    Und du, Herr, drängest noch mich durch Befehle.

    Bin ich denn ohne Liebe nicht im Tod?



    1. Betrachte die wunderbare Gnade und Zuneigung unseres Gottes, dass er uns befiehlt, ihn zu lieben. Wäre es nicht schon überaus große Gnade gewesen, wenn die unendliche Majestät uns schnöden Geschöpfen auch nur erlaubt hätte, sie zu lieben. Ist es aber andererseits nicht eine Schmach für uns, ja in gewisser Hinsicht sogar für Gott selbst, dass er uns befehlen musste, ihn zu lieben? Durch ein Gebot musste er uns verpflichten, ja zwingen musste er gleichsam uns undankbare Geschöpfe, die wir, ungeachtet zahlloser Ursachen, welche zu seiner Liebe uns drängen, dennoch gleichgültig in den Tag lebten, ohne seiner zu gedenken, geschweige denn, dass wir ihn liebten.



    2. Gott befiehlt dem Menschen, ihn zu lieben. Ja es ist dies das erste und größte aller Gebote, das er ihm erteilt. Worüber muss man hier mehr staunen: dass Gott, der in seiner unendlichen Glückseligkeit sich selbst genügt, alles aufbietet, den Menschen zu seiner Liebe zu verpflichten, so als ob er ohne diese Liebe nicht vollkommen glückselig wäre, oder darüber, dass alle seine Geschenke und Gebote beinahe fruchtlos sind? Es liegt wahrhaftig etwas ganz Unbegreifliches sowohl in dem dringenden Verlangen Gottes nach der Liebe des Menschen, als in der Härte des menschlichen Herzens, dass sich diesem Verlangen widersetzt. Offenbar sehen wir hier die tiefe Wunde, die die Sünde unserem Herzen schlug, da wir diesem ersten aller Triebe widerstreben, in dessen Erfüllung unsere einzige und allerhöchste Glückseligkeit besteht.



    3. Herr, ruft der große Heilige Augustinus aus, du befiehlst mir, dich zu lieben, und bedrohst mich mit ewigem Elend, wofern ich dich nicht liebe, als ob ein größeres Elend möglich wäre, als dich nicht zu lieben. Trostlos fürwahr wäre jede edle Seele, wenn sie Gott nicht lieben dürfte, ja es wäre ihr auch nicht möglich, ihm zu gehorchen, wenn er es ihr verwehrte, ihn zu lieben. Was aber sollen wir sagen? Herr, der du mir befiehlst, dich zu lieben, gib mir auch die Gnade dazu: denn ohne dich kann ich wohl dich beleidigen und dir missfallen, nie aber auf würdige Weise dich lieben. Römer 13,10b: "Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

  • Thema von Blasius im Forum Die allerseligste J...




    Worte des heiligen Bonaventura:

    „Alle Sünder kommt herbei, lasst uns die Fußstapfen Mariä umfangen und uns niederwerfen zu ihren heiligen Füßen. Andachts- und ehrfurchtsvoll trete hin zu ihr, und Lust soo euer Herz erfüllen in ihrer Begrüßung. An sie wendet euch in euren Trübsalen: die Heiterkeit ihres Angesichts wird euch aufrecht erhalten.“

    3. September

    Fest Maria – Mutter des Göttlichen Hirten oder Maria – Mutter des Guten Hirten, Festtitel in den einzelnen Orden unterschiedlich


    https://katholischglauben.info/lobspruec...r-den-september

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