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#1

Der Gottmensch - Maria Valtorta

in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 07.01.2014 17:50
von Simeon • 459 Beiträge

Hallo lieber User,

die meisten werden "Der Gottmensch von Maria Valtorta" kennen.

Ich finde das Werk einfach super. Mittlerweile gibt es sogar
eine PDF Version des kompletten Werkes ( 12 Bände ) ..

Gibt es andere Meinungen? Oder Kritiker? Würde mich mal interessieren.

Viele liebe Grüße,

Sel


http://files.homepagemodules.de/b600835/a_19_48ac41b1.jpg
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#2

RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta

in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 08.01.2014 00:26
von Aquila • 7.056 Beiträge

Lieber Sel

Ich möchte Dich mit den folgenden Aussagen nicht gleichsam vor den Kopf stossen....
oder Dir gar irgendwelche Vorwürfe machen.....
sie sollen denn auch als aufklärende Orientierungshilfe dienlich sein,
zumal die ang. "Visionen" der Maria Valtorta sicherlich auch auf manch Andere
sehr anziehend wirken...
doch
das Werk der "Seherin" Maria Valtorta ist von der Kirche
nicht anerkannt.....

Ich habe denn dieses Thema auch in die Kategorie
"Wenn etwas einer Klärung bedarf" verschoben.....
hier können denn auch weitere Aspekte rund um Maria Valtorta besprochen werden.

Ihr Buch „Der Gottmensch" war gar noch im Jahre 1959 auf den vatikanischen Index der
„verbotenen Bücher“ gekommen.....

Ihr 12 Bände (!)....gewaltiges Werk
- das damit umfangreicher ist als das Neue Testament ! -
soll ihr "vom Himmel diktiert" (?!) worden sein.
Hier müssen wir schon hellhörig werden !

Nehmen wir dann auch die Inhalte dieser ang.
- mit Irrtümern bespickten - "Diktate" zur Grundlage, so werden uns
gleichsam Bilder von unserem Herrn und Gott Jesus Christus und der
allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria vermittelt, die kurz zusammengefasst
als "kindisch und sentimental" bezeichnet werden können.
Also überhaupt nicht in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift und der hl. Tradition.
Weiter nehmen diesbezüglich auch sehr lange - im Grunde nutzlose - Landschaftsbeschreibungen einiges an Platz ein

In einem Schreiben aus dem Jahre 1985 an den Erzbischof von Genua hat der der damalige Präfekt der Glaubenskongregation,
- Kardinal Ratzinger (!), unser jetziger erem. Papst Benedikt XVI.-
über die "Visionärin" und ihre Bände "der Gottmensch" folgendes festgehalten :
-

[....]
"die moralische des Index ist weiterhin in Kraft.
Die Valtorta-Bände “Der Gottmensch” sind zudem durch
die Vatikanzeitung “Osservatore Romano” vom 6.1.1960 ausführlich widerlegt worden.
Das Werk ist wissenschaftlich geprüft worden und hat sich als
eine Anhäufung von Kindlichkeit, Fantasie sowie historischen
und exegetischen Fehlern erwiesen.

Es ist daher nicht angebracht, das Werk zu verbreiten und zu empfehlen,
denn seine damalige Verurteilung ist nicht leichtfertig getroffen worden,
sondern nach sorgältige Prüfung, um Schaden von Gläubigen abzuwenden."

-
Im Jahre 1992 erbat Kardinal Dionigi Tettamanzi gar vom Verlag “Centro Editoriale Valtortiano”:
-

“Im Geiste des Dienstes am Glauben der Kirche bitte ich Sie,
in jeder Neuauflage der Valtorta-Bände auf den ersten Seiten klarzustellen,
daß diese “Visionen” und “Diktate” keinen übernatürlichen Ursprung haben,
sondern daß es sich um bloße literarische Schriften handelt,
um Erzählungen der Autorin in ihrer Art
.”

-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 08.01.2014 13:34 | nach oben springen

#3

RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta

in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 08.01.2014 09:11
von Simeon • 459 Beiträge

Hallo lieber Aquila,

gerade, weil ich dies mit dem "vatikanischem Index der verbotenen Bücher" gehört habe, habe ich das Thema hier gepostet.

Ich muss sagen lieber Aquila, dass ist für mich gerade wie ein Schlag ins Gesicht. Ich habe das Werk bereits 2 mal komplett durchgelesen, und ich habe für mich gemerkt, dass es mich im Glauben "weckt" und meinen Glauben vertieft.

Wow, das muss ich jetzt erstmal "schlucken". Aber ganz so einfach möchte ich das nich hinnehmen und werde das mal intensiver prüfen.

Über weitere Belege der Kirche bzw. Stellungnahmen würde ich mich freuen.

Schöne Grüße,

Sel

Edit:

Hier was interessantes, was für das Werk spricht:
https://docs.google.com/file/d/0B42PHYeu...Sa2M/edit?pli=1
gefunden bei www.mariavaltorta.info ;

Hierr eine weitere kritische Auseinandersetzung:

http://www.evangelienharmonie.de/Valtort...ore_romano.html

Ein Forum, leider nur auf english:

http://poemmangod.forumotion.com/f16-end...from-dictations


zuletzt bearbeitet 08.01.2014 11:22 | nach oben springen

#4

RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta

in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 08.01.2014 15:57
von Simeon • 459 Beiträge

Quelle: http://wegwahrheitleben.wordpress.com/20...aria-valtortas/

Position der katholischen Kirche zu den Schriften Maria Valtortas
13/09/2010

Wie steht die katholische Kirche heute zu den Werken Maria Valtortas? Darf ein treuer Katholik die Werke lesen?

Maria Valtorta hat ihre Visionen und Diktate zum Leben Jesu zwischen 1944 und 1947 empfangen und niedergeschrieben. Ohne ihr Einverständnis verteilte ihr Beichtvater Pater Migliorini davon maschinengeschriebene Kopien. Als er nach Rom versetzt wurde, gab sie ihrem folgenden Beichtvater Pater Berti nach und war mit der Verteilung von Kopien unter der Bedingung, dass ihr Name nicht angegeben wurde, einverstanden.

1949 forderte das Hl. Uffizium (Vorgänger der Glaubenskongregation) von den Geistlichen, die Kopien des Werkes verbreiteten, dasselbe nicht zum Druck zu geben, bevor das Hl. Uffizium es genauestens untersucht hatte.

Pius XII

Von Papst Pius XII. weiss man mit Sicherheit, das er lange vor der ersten Druck-Veröffentlichung Kenntnis des Hauptwerks von Maria Valtorta hatte. Er hatte es 1947/48 gelesen und sich in einer Privataudienz mit Pater Berti, Pater Migliorini und Pater Cecchin 1948 zustimmend zur Veröffentlichung geäussert: “Veröffentlichen Sie das Werk so, wie es ist. Wer es liest, wird verstehen.”

Erzbischof Alfonso Carinci, der entweder von Maria Valtorta oder von Papst Pius XII ins Vertrauen gezogen worden war, notierte auf der Seite eines Briefs, den er von Maria Valtorta erhalten hatte: “In der Audienz vom 28. Januar habe ich dem Heiligen Vater diesen Brief vorgelesen, der ihm den allerbesten Eindruck machte und an dem er den Geist der Demut und der Bereitschaft zu Gehorchen lobte. In Bezug auf die Veröffentlichung des Werkes sagte er mir, dass sich das Sant’Offizio damit nicht beschäftigt habe, und dass er den Eindruck habe, dass das Urteil nicht allzu günstig sein würde, das das Sant’Offizio allenfalls abgeben würde.”

1952 veröffentlichten mehrere hochgestellte Persönlichkeiten (Geistliche und Laien, teils dem Hl. Uffizium zugehörig) ihre wohlwollenden Beurteilungen für das Werk, dessen maschinengeschriebene Kopien sie zwischenzeitlich gelesen hatten. Nichtsdestotrotz konnten die Gegner des Werkes im Hl. Uffizium eine an den Papst gerichtete Petition und sogar eine Papstaudienz vereiteln. So wurde eine Veröffentlichung durch eine Laieninitiative in Betracht gezogen und schliesslich unterschrieb der renommierte Drucker und Verleger Michele Pisani mit Maria Valtorta einen Vertrag.

Maria Valtorta

Zwischen 1956 und 1959 erschienen dann vier grosse Bände, die am 16. Dezember 1959 nach dem Tod Pius XII. auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt wurden. Die Begründung, die am 6. Januar 1960 im Osservatore Romano gemeinsam mit dem dazugehörigen Dekret veröffentlicht wurde, lautete “wegen schweren Ungehorsams”. Andere gültige Gründe gab es nicht, da die Versuche, dem Werk moralische oder dogmatische Fehler nachzuweisen, nicht gelangen. Auch der Ungehorsam wäre im Grunde genommen zu beweisen, da die elf Jahre früher verwarnten Geistlichen nicht an der Veröffentlichung beteiligt waren.

Im Dezember 1960 wurde P. Berti vor das Hl. Uffizium gerufen und dort von P. Marco Giraudo empfangen. Diesem waren die Worte von Papst Pius XII und die positiven Beurteilungen durch P. Bea, Bischof Lattanzi und P. Roschini (die dem Hl. Uffizium selbst angehörten) noch unbekannt. Nachdem er weitere Erkundigungen eingezogen, sich mit seinen Oberen beraten und sich mit P. Berti wiederholt getroffen hatte, gestattete er ihm 1961: “Fahren Sie fort, die zweite Auflage zu verbreiten. Schauen wir, wie die Welt sie aufnehmen wird.”

Im Jahr 1966 dann wurde der Index durch zwei Erlasse der Glaubenskongregation formell abgeschafft und die früher mit ihm verbunden Strafen aufgehoben: “Es ist nicht mehr verboten, ohne Imprimatur Schriften zu verbreiten, die neue Erscheinungen, Offenbarungen, Visionen, Prophezeiungen und Wunder betreffen.” (Acta Apostolicae Sedis: Nr. 58/16, 14. Oktober 1966).

Was die Stellungnahme Kardinal Ratzingers in seiner Eigenschaft als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre betrifft, sind zwei Briefe interessant: 1985 schreibt er, dass die Index-Entscheidung damals getroffen worden sei, um zu verhindern, dass die einfacheren, unvorbereiteten Gläubigen das Werk lesen. 1993 wünscht er für die künftigen (!) Veröffentlichungen auf der ersten Seite den Zusatz, dass die Visionen und Diktate die literarische Form der Autorin seien, um das Leben Jesu auf ihre Art und Weise zu erzählen und den Hinweis, dass sie nicht für übernatürlichen Ursprungs gehalten werden können.

Monsignore Tettamanzi, der damalige Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, schrieb zwischenzeitlich (1992), dass das Werk niemandem, nicht einmal den einfachen Gläubigen, schaden könne.

Ein treuer Katholik kann die Bücher also guten Gewissens lesen, auch wenn die Anerkennung als Privatoffenbarung, sowie die Seligsprechung Maria Valtortas noch aussteht. Es ist doch auch klar, dass Satan überall Sand ins Getriebe streut, um die Verbreitung des Werkes zu verhindern, weil es die Gläubigen erleuchtet und stärkt und zahllose Bekehrungen (bei uns zum Beispiel) und Wiederbelebungen des Glaubens bewirkt!

Jesus selbst lässt Maria Valtorta am 28. Januar 1947 aufschreiben: “Das Werk, das den Menschen durch den kleinen Johannes [so nennt er sie] gegeben wurde, ist kein kanonisches Buch. Aber es ist stets ein inspiriertes Buch, das Ich euch gebe, um euch dabei zu helfen zu verstehen, wie meine Zeit als Meister war und um mich kennenzulernen.”


http://files.homepagemodules.de/b600835/a_19_48ac41b1.jpg
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#5

RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta

in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 09.01.2014 00:17
von Aquila • 7.056 Beiträge

Lieber Sel

Mit der Zeit habe ich mir im Umgang mit Schein-"Botschaften" die
hilfreiche Vorgehensweise angeeignet, in diesen nach Übereinstimmungen
ihrer Selbstdarstellung / Selbstüberhöhung
zu suchen.....
und kaum überraschend bin ich auch bei Maria Valtortas "Gottmensch"
auf diese gleichsam "gemeinsamen Nenner" gestossen.

Folgende Auszüge aus "der Gottmensch" sind typische Faktoren
einer überhöhten ( ja man muss sagen gar anmassenden )
Selbsternennung der ang. "Visionen" zur ang. "Glaubenspflicht".....
dieses Phänomen ist mir nicht nur hier sondern
auch in anderen
von der Kirche nicht ankerkannten ang. " Botschaften" / "Erscheinungen"

aufgefallen.
Ebenso das bekannte Anmahnen der "baldigen Wiederkunft Christi"

So soll in "der Gottmensch" Jesus selbst gesagt haben : (S. 291 )
-

«Solltet ihr dann einwenden, dass man nicht versteht,
warum der Heilige Geist, der doch der wahre Autor des Evangelium ist,
sich nie an all das erinnert hat, was in diesem Werk steht und was Johannes in den abschliessenden Worten seines Evangelium andeutet,
so antworte ich euch, dass die Gedanken Gottes anders sind als die der Menschen
und immer gerecht und unanfechtbar.
Und weiter:
Wenn ihr entgegenhaltet,
dass die Offenbarung mit dem letzten Apostel abgeschlossen und nicht hinzuzufügen ist,
da derselbe Apostel in der Apokalypse sagt:
'Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen,
von denen in diesem Buche geschrieben steht',
und dies gilt für die ganze Offenbarung, deren letzte Krönung die Apokalypse des Johannes ist,
dann antworte ich, dass mit diesem Werk nichts zur Offenbarung hinzugefügt wird,
sondern nur die Lücken gefüllt werden,
die aus natürlichen Ursachen und übernatürlichem Wollen entstanden sind
.
Und wenn es mir gefallen hat, das Bild meiner göttlichen Liebe zu rekonstruieren,
wie der Restaurator eines Mosaiks die fehlenden oder verblichenen Steinchen ersetzt
und dem Mosaik seine volle Schönheit wiedergibt,
und wenn ich mir vorbehalten habe, es in diesem Jahrhundert zu tun,
in dem die Menschheit dem Abgrund der Finsternis und des Schreckens zueilt,
könnt ihr es mir verbieten?»
Und weiter sage ich euch:
'Nehmt, nehmt dieses Werk und 'versiegelt es nicht',
sondern lest es und lasst es lesen
, 'denn die Zeit ist nahe',

und wer heilig ist, heilige sich noch mehr'.
Die Gnade eures Herrn Jesus Christus sei mit allen,
die in diesem Buch mein baldiges Kommen erkennen und die,
auf dass es sich erfülle zu ihrer Verteidigung, darum bitten mit dem Ruf der Liebe:
'Komm, Herr Jesus!'»



"Der Gottmensch" soll also gleichsam
DAS Buch zur Erkennung des baldigen Kommens Christi sein.....(?!)
die steigende Zahl jener ang. "Botschaften" , die dies ebenfalls für sich in Anspruch nehmen ist
sicherlich bekannt !
zudem wird hier ein Jesus als "Lückenfüller" (?!) Seiner Offenbarung vorgestellt ....

Und jetzt eine Stelle, die für mich denn auch Beleg genug ist für die lediglich
literarischen Erzählungen der Maria Valtorta.....
Die ang. "Visionärin" erhält gleichsam diesen absolutistischen Befehl ihr Werk
zu einem "unantastbaren" zu erklären....

wie gesagt ist dieser Aspekt auch Teil anderer ang. "Botschaften" ,
die von der Kirche
nicht anerkannt sind.
-

Jesus sagt zu mir persönlich
«Es ist nichts hinzuzufügen oder wegzulassen,
wie auch nichts hinzuzufügen oder wegzulassen war
beim Vaterunser und bei meinem Gebet nach dem Letzten Abendmahl.
Jedes dieser Worte ist ein göttliches Juwel und darf nicht angerührt werden.
Es bleibt nur eines zu tun:
inständig den Heiligen Geist zu bitten,
dass er sie euch erstrahlen lasse in ihrer ganzen Schönheit und Weisheit.»

-

Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche::

-

Der christliche Glaube kann
keine ,,Offenbarungen" annehmen,
die vorgeben, die Offenbarung, die in Christus vollendet ist,
zu übertreffen oder zu berichtigen,


-

D.h. denn auch keine ang. "Visionen" ,
die einen Jesus als gesprächigen "Lückenfüller" Seiner Offenbarung vorgeben !


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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