Gelobt sei Jesus Christus !
"Wo eilt ihr hin? Ihr geht zu Grunde und merkt es nicht!"
Diese mahnenden Worte des hl. Augustinus sind Bestandteil einer Abhandlung
über die auf dem breiten Weg des Verderbens breitgestreuten trügerischen "Freuden" dieser Welt und dem alleinigen, schmalen und beschwerlichen Weg zur Glückseligkeit
in
"Der Katholik; religiöse Zeitschrift zur Belehrung und Warnung.
" von Hw Dr. Weiss, Domkapitular und Bischöfl. Geistlichem Rathe zu Speyer.
Christianus mihi nomen, Catholicus cognomen. (Christ ist mein Name, Katholik mein Beiname) aus dem Jahre 1830:
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"O wie sehr sind die Weltkinder im Irrthume, die in irdischer Größe einhergehen, und sich über sich selbst erheben, die zur Zeit der Trübsal sich ergötzen und genießen und aus ihrem Kerker ein Luſtschloß machen; die das Beispiel der Heiligen als töricht und ihr Ende als entehrend ansehen; die
glauben zu dem Himmel zu gelangen, auf der breiten Bahn, die allein zum Verderben führt!
Wohl möchten wir ihnen mit dem heil. Augustin zurufen:
Wo eilt ihr hin? Ihr geht zu Grunde und merkt es nicht!
Das ist der Weg nicht zu dem Orte den ihr sucht. Euer Streben ist glücklich zu sein; aber der Weg, den ihr wandelt, ist elend und führt zu noch gössrem Elend. Sucht nicht ein so großes Gut durch ein Übel zu erlangen.
Hierher müßt ihr kommen, diesen Weg müßt ihr gehen, wenn ihr es erreichen wollt.
Der Pfad, der zum Himmel führt, ist eng, rauh, voll von Beschwerden und schroffen Anhöhen, er kann ohne große Mühseligkeit nicht betreten werden.
Das Beispiel Christi sollte uns schon genug sein, der uns, nach dem heil. Augustin immerfort zuruft:
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Welchen Weg willst du gehen?
Ich bin der Weg.
Was willst du suchen?
Ich bin die Wahrheit.
Wo willst du bleiben?
Ich bin das Leben.
Wenn nun dieser Weg uns durch harte, [mühselige Durchgängeführt;
wenn diese Wahrheit uns Demuth lehrt;
wenn dieses Leben nur in einer kummervollen Wanderschaft besteht; Wer unter euch wird lachen, da ihr weinen sollt;
selig sind die, welche da trauern, denn sie werden getröstet werden.
Die Freuden dieses Lebens sind wirkliches Elend und scheinbares Glück;
sichere Sorge und zweifelhafte Lust;
rauhe Stürme und angstvolle Ruhe;
Erhebungen voll der Trübsal, und Hoffnung voll der Zufälligkeiten.
Sie sind wie schönes Wetter im Winter, von kurzer Dauer;
wie Meerestille immer unsicher; wie der Bestand des Mondes, der sich immerfort verändert."
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