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#121

RE: Die Gender-Ideologie

in Diskussionsplattform "Genderismus" 30.05.2014 09:01
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Lieber Blasius,

Was meinst Du denn, was die röm.-kath. Kirche überhaupt noch in einer säkularisierten Welt ausrichten kann, wenn es selbst unter den Gläubigen mehr als genügende gibt, die zwar äußerlich das Mäntelchen des Glaubens umgelegt haben, alles " mitnehmen was die Kirche zu bieten hat", aber, sobald sich Probleme auftun, die ersten sind, die mit Steinen nach ihr werfen und sich sofort in allen Meinungen der säkularisierten Welt anschliessen ?
Und unter diesem Vorwandt aus der Kirche austretten ?
Sind sie wirklich so vergesslich, dass ihnen nicht mehr bewußt ist das Kleriker trotz allen auch immer Menschen bleiben und diese genau wie alle anderen die Auswirkungen der Erbsünde in sich tragen ? Klar verzeihen tun wir jeden, es sei der ist Kleriker, dann gibt es keine Nachsicht oder verzeihen ! Dies ist auch Wahrheit und zwar die, die man täglich beobachten kann.
Du fragst " was machen die Kirchen mit so viel Geld?"
Was meinst Du, kostet wo die Restaurierung einer alten Kirche und ihr Unterhaltung ( z.B. der Kölner Dom) ? Oder die Instandhaltung anderer kirchlichen Gebäude, wie Reinigung usw ? Auch kirchliche Bibliothek kann man nur mit ausreichenden Mitteln unterhalten, ganz davon abgesehen, dass die Restauration eines historischen Buches pro Stunde ab 100.- Euro kosten kann.
Oder eine Nettigkeit, die ich miterleben durfte.
Ein befreundeter Priester brauchte eine Firma, die die E- Anlage im Gemeindehaus neu verlegte. Also sämtliche Leitungen, Steckdosen usw. bis hin zu einen neuen Schaltkasten.
So weit, so gut! Erholte sich Kostenvoranschläge und war etwas ratlos, da er von diesem Bereich keine Ahnung hatte. Doch weil es dringend war, entscheid er sich für die Firma, die augenscheinlich das beste Angebot machte. Nun kam es, dass mein Mann mich zur Kirche begleitete und der Priester mit ihn ins Gespräch kam. Er erzählte ihm von dem Angebot und mein Mann wurde stutzig. So waren beide auf einmal im Gemeindehaus verschwunden und kamen mit ernsten Gesichtern nach ca. 45 Min. zurück. Das Ende der Geschichte ist, dass das Angebot nicht nur überteuert war, sondern noch 30% aufgeschlagen wurden, weil wie mein Mann um einiges später erfuhr " die kath. Kirche ja so reich ist und sie dies gut zahlen kann. Genau, nimm was du kannst !

Und was ist nun mit den Kindergärten der kath. Kirche ?

Sie haben sich den vorgegebenen " staatlischen Schlüsselzahlen" zur Betreuung der Kinder zu unterwerfen. Somit überhaupt keinen Spielraum mehr Betreuer einzustellen als der Staat / Bundesland es vorsieht. Denn hier, wie in den kath. Schulen liegt die " Bildungshoheit "beim Staat/ Bundesland und nicht bei der kath. Kirche.

Priesterausbildung:

Hier kann ich nur auf die Marcel Lefebvre Stiftung hinweisen, gibt es sehr wohl die Möglichkeit ein Voll- oder Teil-Stipendium zu erhalten, um ins Priesterseminar gehen zu können.

Den Zahlenden Laien, den „Schäfchen“ den Handlungsbedarf abwälzen
ist Unsinn, denn wenn es soweit gekommen ist, haben wir eine „tote“ Kirche.


Verwechselst du hier nicht etwas ?
Der Klerus alleine ist nicht die Kirche. Sie ist die, durch Christus, eingesetze Hierarchie, aber " die Kirche" sind wir alle gemeinsam und somit ist sie vieles, aber nicht tot.
"Laß euch zu lebendigen Steinen verbauen", dies wußte schon der heilige Franziskus von Assisi.
Und somit, um es kurz zu machen, ist nicht nur die Hierarchie unser Kirche, sondern auch wir, als Glaubige " der streitenden Kirche" dazu verpflichtet den Genderwahn, der die völlige Beseitigung der Ehe und Familie als Hauptziel hat entgegen zu tretten, auch wenn uns die ganze "Staatengemeinschaft (UN,EU usw.)" hier als geballte Macht entgegentritt.

Und noch eine Anmerkung, die man vielleicht auch mehr bedenken sollte.
Wir lebenzum Einen: in einer Welt, in der jede Form der Gier und des Neides zu Tugenden verklärt worden sind.
Zweitens: gab und gibt es auch den klerikalen Neid, der heute mit dem weltlichen Neid nur zu oft ( siehe deutsche Medien) Hand in Hand geht ! Siehe Bischof Mixa und auch
Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, denn in beiden " Fällen" hat klerikaler Neid ( auch Neid und Wut von Laien) und das Intresse der Medien unbeliebte Kleriker los zu werden, gemeinsame Sache gemacht.

Pax et bonum


zuletzt bearbeitet 30.05.2014 09:49 | nach oben springen

#122

RE: Die Gender-Ideologie

in Diskussionsplattform "Genderismus" 30.05.2014 21:33
von blasius (gelöscht)
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Liebe MariaMagdalena,

nach dem Lesen von Deinem Beitrag musste ich erst mal nachlesen
was “säkularisierten Welt“ bedeutet. Auszug Zitat:

Die Säkularisierung, abgeleitet von saeculum (lat. Zeit, Zeitalter; auch: Jahrhundert), bedeutet allgemein jede Form von Verweltlichung, im engeren Sinn aber die durch den Humanismusund die Aufklärung ausgelösten Prozesse, die die früheren engeren Bindungen an die Religion gelöst und den Lebenswandel zunehmend auf Basis menschlicher Vernunft begründet haben. Soziologisch wird dieser Prozess in der aktuellen Denkweise als "sozialer Bedeutungsverlust von Religion" bezeichnet. Für manche Gruppen steht Säkularisierung auch als Synonym für „Entchristlichung“, was in dem überwiegenden Auftreten dieses Prozesses in den westlichen und christlichen Industrieländern begründet liegt.

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4kularisierung

Wenn das so ist wie in wiki beschrieben, leben wir in einer „Unchristlich“ gewordenen Welt.

Sind die Erbsündigen Kleriker die Kirchenfürsten, Bischöfe, Priester, Pfarrer?

Mit dem vielen Geld ist es doch so, muss ein Kirchengebäude restauriert werden,
muss die Stadt, die Gemeinde also immer der Staat mit zahlen so viel ich weiß.

Dass in einer röm.Kath.Kirche sinnlos Geld ausgegeben wurde, das erlebet ich persönlich
vor vielen Jahren mit, hab im Forum schon mal darüber geschrieben.

Wie Du schreibst, hat es sich herum gesprochen dass die röm.Kath.Kicher "so reich" ist.


Das mit den „staatlichen Schlüsselzahlen" in den Kindergärten kannte ich noch nicht,
das ist ein trauriger Zustand, kein Wunder dass in unseren Kindergärten und Schulen
das „Gender Imperium“ einzieht.

Der Hinweis auf die Marcel Lefebvre Stiftung ist gut und recht, nur
das ist aus der Sicht vom Vatikan, aus Rom keine Lösung und
kein allgemeiner Weg, Priester zu werden. Auch kein „Wunder“
wenn es immer weniger Priester gibt.

Wäre es sinnvoll wenn die gesamte Ausbildung zum Priester ganz
von der röm.kath. Kirche bezahlt würde?

Die „Schäfchen“ sind die Laien, wir die Gemeindemitglieder und die Kirche ist der Hirte,

die Schafe, die Laien, wir gehorchen dem Hirten, der Kirche, das ist >Jahrhunderte so gewesen.

Tatsache ist dass die Gender-Ideologie schon vom Staat beschlossen wurde,
bevor die Laien, die Menschen etwas dagegen wirken bewirken können.

Nach jammern hilft nicht mehr, wenn das Vorbeugen versagt.

Zitat:
die ganze "Staatengemeinschaft (UN,EU usw.)" hier als geballte Macht entgegentritt.

Das ist eine klare und wahre Tatsache welche die Macht Verhältnisse von dem derzeitigen
Zustand- zwei Mächte / röm. Kath. Kirche und der Staat zeigt-

Wer Zahlt schafft an, wir erleben es immer wieder, wer zahlt und anschafft.


Die Gender-Ideologie

Liebe Grüße, blasius


zuletzt bearbeitet 30.05.2014 21:37 | nach oben springen

#123

RE: Die Gender-Ideologie

in Diskussionsplattform "Genderismus" 31.05.2014 10:41
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Hier vielleicht eine bessere Erklärung :

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#124

RE: Die Gender-Ideologie

in Diskussionsplattform "Genderismus" 31.05.2014 20:47
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Und hier der Hirtenbrief des Bischofs von Chur ( Schweiz) vom 10.12.2013.



Brüder und Schwestern im Herrn,

in meinem letztjährigen Wort zum Tag der Menschenrechte habe ich daran erinnert, dass die Menschenrechte ihren Grund in der Menschenwürde haben. Diese wiederum hängt mit der Schöpfungsordnung zusammen und ist gottgegeben. In diesem Jahr möchte ich diese Überlegungen konkretisieren und mich zur Ideologie des Genderismus, kurz Gender, äußern. Ich tue dies nicht zuletzt auch deshalb, weil sich immer wieder Gläubige in dieser Sache an mich wenden. Sie sind beunruhigt durch die staatliche Vereinnahmung ihrer Kinder zugunsten des Genderismus und durch die politische Infragestellung von Ehe und Familie.

Was bedeutet der Begriff Gender?

Der Begriff Gender leitet sich vom lateinischen Wort Genus ab, ein Begriff, der vor allem für das grammatische Geschlecht verwendet wird. Während der Begriff der Sexualität das biologische, von der Natur gegebene Geschlecht meint, soll der Begriff Gender das sogenannte soziale Geschlecht bezeichnen.

Dieses sei vom biologischen Geschlecht unabhängig und bedeute, dass jeder Mensch sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung frei wählen könne, ob er Mann oder Frau sein wolle, ob er hetero-, homo-, bi- oder transsexuell leben wolle. Was ist das Ziel der Ideologie des Genderismus? Das Ziel des Genderismus ist, dass jede "sexuelle Identität" als gleichwertig akzeptiert wird. In diesem Sinn geschieht die konkrete gesellschaftliche Durchsetzung dieser Ideologie unter anderem durch das vermeintliche Recht gleichgeschlechtlicher Paare, zu heiraten und Kinder zu adoptieren, oder durch die (Homo-)Sexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schule.

Wie ist der Genderismus zu beurteilen?

Vordergründig geht es im Genderismus um die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Die Unterdrückung der Frau zum Beispiel, wie sie in manchen Gesellschaften und Kulturen noch immer vorherrscht, wird zu Recht beklagt. Sie entspricht nicht der Ebenbürtigkeit von Mann und Frau, die in der Schöpfungsordnung grundgelegt ist und in der Heilsordnung entfaltet wird. Insofern hat der Genderismus et5 was Bestechendes an sich. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Ideologie aber um einen Angriff auf Ehe und Familie als die tragenden Strukturen unserer Gesellschaft. Ungerechtigkeit im Verhältnis der Geschlechter kann durch die Leugnung der Geschlechterpolarität nicht behoben werden. Deshalb lehnt die Kirche die Ideologie des Genderismus ab. Dazu die folgenden Punkte:

Der Genderismus leugnet die Schöpfungsordnung

Die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau ist eine Vorgabe des Schöpfers. Darüber kann und darf der Mensch nicht verfügen. Der Schöpfungsbericht sagt, dass Gott den Menschen in seiner Bipolarität erschaffen hat: "Als Mann und Frau schuf er sie" (Gen 1,27). Er schließt mit der Feststellung, dass alles, das ganze Schöpfungswerk, sehr gut war, somit auch die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau (Vgl. Gen 1,31).

Der Genderismus leugnet die Vorgabe der Natur

Der Mensch existiert, so die Schöpfungsordnung, als Mann oder Frau. Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sagen uns: Jede seiner Körperzellen ist entweder männlich oder weiblich. Dies ist eine klare Vorgabe seiner Existenz. Die unterschiedliche kulturelle Prägung als Mann oder Frau hebt diese Polarität nicht auf.

Der Genderismus ist wissenschaftlich unhaltbar

Obwohl sich der Genderismus wissenschaftlich gibt, halten seine Grundlagen der Wissenschaft nicht stand. Viele ausgewiesene Forscher widersprechen den Ergebnissen der "Gender- Studies". Dass es psychische und physische Störungen der Geschlechtsidentität gibt, hebt die grundsätzliche Verschiedenheit von Mann und Frau nicht auf.

Der Genderismus zerstört Ehe und Familie

Darauf wurde bereits hingewiesen. Die Ehe beruht auf der gegenseitigen Ergänzung von Mann und Frau. Ehe und Familie sind die Grundeinheit der Gesellschaft (vgl. die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948). Sie sind die Bedingung für den Erhalt der Gesellschaft und ihre kulturelle Entfaltung.

Sie setzen die verbindliche und dauerhafte Einheit von Mann und Frau voraus. Der Genderismus betrachtet jede sexuelle Praxis (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell) als gleichwertig mit der Heterosexualität. Alle Lebensformen sollen zur "Ehe" und damit zu künstlichen Reproduktionsmethoden und zur Kinderadoption berechtigen. Dem Menschen wird auf diese Weise die moralische Orientierung für den rechten Gebrauch seiner Freiheit genommen, der ihn zur Elternschaft befähigt, zur Aufgabe einer Mutter oder eines Vaters.

Der Genderismus schadet der Frau

Wie bereits angedeutet, kann die Geringachtung der Frau nicht durch das Verwischen der natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau überwunden werden, auch nicht durch ein Streben der Frau nach Gleichheit mit dem Mann. Die Frau muss besonders auch in ihrer lebenserhaltenden Aufgabe der Mutterschaft von der Gesellschaft geachtet werden. Ihre Leistung darf nicht nur an ihrem beruflichen Einsatz gemessen werden. Sie muss vielmehr für ihr Muttersein anerkannt werden, zum Beispiel im Steuer- und Rentenrecht.

Der Genderismus schadet dem Mann

Im Machtkampf gegen den Mann stigmatisiert der feministische Genderismus den Mann als "Täter" und verklärt die Frau als "Opfer". Dieser klischeehafte Dualismus entspricht nicht der Realität und beschädigt die Identität des Mannes sowie dessen Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Der Genderismus schadet dem Kind

Das Kind muss sich in der stabilen Ehe seiner (biologischen) Eltern entfalten können. Die Zerstörung von Ehe und Familie durch den Genderismus führt bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger zu psychischen Störungen. Man schafft staatliche Ersatzstrukturen, die Kindern und Jugendlichen aber niemals die gleiche Liebe und Geborgenheit geben können, wie dies in der Familie der Fall ist. Die Auslieferung von Kindern an gleichgeschlechtliche Paare beraubt sie der Grundlage einer gesunden psychischen Entwicklung. Eine unmoralische sexuelle Aufklärung zerstört in den Heranwachsenden jedes Feingefühl.

Der Genderismus nimmt totalitäre Züge an

Mit großer Sorge sieht die Kirche, dass in öffentlichen Diskussionen und in den Medien mehr und mehr nur noch die Argumente des Genderismus toleriert werden. Wer anders denkt, wird gesellschaftlich ausgegrenzt und muss mit juristischen Sanktionen rechnen. Auf diese Weise werden die Grundrechte des Menschen bezüglich Religion und freier Meinungsäußerung zunehmend beschnitten.

Der Genderismus verdunkelt den göttlichen Sinn der Liebe zwischen Mann und Frau Das Verhältnis Gottes zum Menschen, von Jesus Christus zur Kirche, wird in der Heiligen Schrift in der Sprache der ehelichen Liebe beschrieben. Gott liebt sein Volk wie der Bräutigam seine Braut. Jesus Christus ist seiner Braut, der Kirche, in treuer Liebe hingegeben bis zum Tod am Kreuz. Die Braut erwartet voll Sehnsucht ihren Bräutigam. In der lebendigen Beziehung zu Christus und der Kirche können die Rivalität, die Feindschaft und die Gewalt, welche die Beziehung von Mann und Frau belasten und entstellen, überwunden werden. Diese Sicht des Glaubens wird durch den Genderismus verdunkelt.

Die Quintessenz

Papst Benedikt XVI. sagte in seiner Ansprache vor dem Kardinalskollegium und der Kurie am 21. Dezember 2012 zum Genderismus: "Die tiefe Unwahrheit dieser Theorie und der in ihr liegenden anthropologischen Revolution ist offenkundig ... Wo die Freiheit des Machens zur Freiheit des Sich-selbst-Machens wird, wird notwendigerweise der Schöpfer selbst geleugnet und damit am Ende auch der Mensch als göttliche Schöpfung, als Ebenbild Gottes im Eigentlichen seines Seins entwürdigt. Im Kampf um die Familie geht es um den Menschen selbst. Und es wird sichtbar, dass dort, wo Gott geleugnet wird, auch die Würde des Menschen sich auflöst. Wer Gott verteidigt, verteidigt den Menschen."

Ich ermutige alle Gläubigen, ihre gesellschaftlichen und politischen Rechte und Pflichten wahrzunehmen, damit die in der Schöpfungs- und Erlösungsordnung grundgelegte Würde des Menschen auch in der rechtlichen Ordnung unseres Gemeinwesens weiterhin und umfassend zum Ausdruck kommt.

Für jeden diesbezüglichen Einsatz danke ich herzlich. Ich empfehle alle und alles der Mater divinae gratiae, der Mutter der göttlichen Gnade, und erteile allen meinen bischöflichen Segen

+ Vitus, Bischof von Chur


http://www.kath.net/news/44051

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#125

RE: Die Gender-Ideologie

in Diskussionsplattform "Genderismus" 31.05.2014 21:53
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Hirtenbrief der slowakischen Bischofskonferenz
zum ersten Adventssonntag 2013
Liebe Brüder und Schwestern!

Die Adventszeit, die heute beginnt,ist die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Dieses
Fest erinnert uns an das Kommen des Sohnes Gottes in diese Welt.Wie er selbst sagt,
ist er gekommen,damit wir das Leben haben und es in Fülle haben (vgl.Joh10, 10). Das
Wertvollste, was Gottder Welt und dem Menschen schenkte, ist gerade das Leben. Dafür
hat er hier auf der Erde Bedingungen geschaffen und Gesetze festgelegt. Wenn wir sie
einhalten, wird das Leben aufblühen. Wenn sich der Mensch gegen die göttliche Ordnung
stellt,schafft er eineKultur des Todes.

Gott sorgt sich außerordentlich um den Menschen. Bevor er ihnerschuf, bereitete er ihm
eine wunderschöne und fruchtbare Natur,damit sie ihm eine Quelle seiner leiblichen Kräf-
te sei.Um ihn glücklich zu machen, schenkte er dem Menschen außer der Natur die Fam
i-lie. Gott will, dass jeder Mensch in eine liebevolle und geordneteFamiliengemeinschaft
hineingeboren wird. Wenn dem nicht so ist,dem entweder ein Unglück oder mensch-
liches Versagen zugrunde. Im Laufe des ganzenLebens soll jeder Menschin der Familie
viele Formen des menschlichenGlücks erleben.Am Anfang ist es das Glück des Kindes,
das sich in den Armen von Mutter und Vater sicher, geborgen und sorglos fühlt.
Es wächst und reift heran,wird erwachsen,sein Glück verändert sich in das des
verliebten Ehemannes oder der verliebten Ehefrau und später wandelt es sich in das Glück
des fürsorgenden Vaters oder Mutter. Schließlich ist es das Glück als Großeltern, wenn
es ihnen geschenkt ist, dass sie sich an ihren gut erzogenen Nachkommen erfreuen können und diese die Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Jede Etappe des menschlichen Glücks sichert eine geordnete Familie.


Die Familie ist eine göttliche Einrichtung.Deswegen steht es nicht in der Macht des Men-
schen sie auszulöschen. Die Kirche betet über den Neuvermählten: „Gott, du hast die Frau
neben den Mann gestellt, und diese Gemeinschaft schon bei der Erschaffung der Welt ge-
segnet, so dass sie weder von der Erbsünde noch durch die Sintflut vernichtet werden
konnte.“
Dieses Gebet drückt den Glauben der Kirche an die Familie als eine göttlicheEin-
richtung aus,die in der Welt überlebt. Sie muss aber nicht in Europa überleben.
Auch wenn die Familie von Menschen nicht zerstört werden kann, kann,sie von ihm
verstümmelt werden und dies geschieht in der heutigen Welt.
Aufgrund der Zerrüttung der Familien wird das menschliche Glück, das gerade dort
seine irdische Vollkommenheit erlangt, entwertet. Das Leben wird bedroht und eine
Kultur des Todes entsteht. Die Akteureder Kulturdes Todes bedienen sich sehr
ausgeklügelter Methoden, um sie durch zu setzen.Sie belegen edle Begriffe mit
einemganz neuen und gegensätzlichen,d.h. abwertenden Sinn.Sie sprechen von „
Menschenrechten“und „Kinderrechten“, aber im Rahmen dieser „Rechte“möchten sie
Dinge durchsetzen, die den Menschen und Kindern Schaden zufügen. Unter dem
Deckmantel der Kinderrechte, die sie versuchen durchzusetzen, verlieren Mutter und
Vater die Möglichkeit ihre Kinder verantwortungsvoll zu erziehen. Dabei hat das Kind ein
von Gott gegebenes natürliches Recht auf Erziehung.


Die Anhänger der Kultur des Todes kommen mit der neuen„Gender-Ideologie“. In ihrem
Namen möchten sie die sog. „Geschlechtergleichheit“durchsetzen. Wenn man diesen Be-
griff das erste Mal hört, glaubt man, es handle sich darum, dass dem Mann und der Frau
die gleichen Rechte und die gleiche Würdezuerkannt werden. Aber diese Gruppenverfol-
gen mit der sog. „Geschlechtergleichheit“etwas ganz anderes. Sie wollen uns überzeu-
gen, dass keiner von uns von Natur aus als Mann oder Frau existiert, sie wollen also
dem Mann das Recht auf die männliche Identität und der Frau das Recht auf die weibliche
Identität nehmen und ebenso der Familie das Recht auf die Identität alsFamilie abspre-
chen.
Der Mannsoll sich nicht mehr als Mann, die Frau nicht mehr als Frau fühlen und die Ehe soll nicht mehr als die von Gott gesegnete alleinige Gemeinschaft zwischen Mann und Frau verstanden werden,sondern der Ehe soll auch die Gemeinschaft von zwei Männern, bzw. Frauen gleichgestellt werden. So entsteht eine Art sodomitischer Verwirrung,die dem Willen Gottes widerspricht und die Strafe Gottes vorbereitet.

Mit edlen Parolen will man die Zerrüttung des Familienlebens innerhalb der Gesellschaft
durchsetzen, obwohl dies es unantastbar seinsollte. Dies ist eine gotteslästerliche
Revolte des Menschen gegenüber dem Schöpfer. Er schuf uns nach seinem Bild. Der Mann bekam vom Schöpfer die Würde des Mannes, die Frau die Würde der Frau und die Familie
die Würde der Familie. Davon wird auch die Würde einer Nation abgeleitet. Und das wollen
die Akteure der Kultur des Todes und die Vertreterder Gender-Ideologie
mittels edler Parolen zerstören. Der Begriff Mann, Ehemann, Vater, Ritter, Gentleman ist für
sie inakzeptabel. Das gleiche gilt für die Begriffe Frau, Ehefrau, Mutter.
DasVolk,bei dem ihnen dies gelingt,wird seine Würde vor Gott und vor der Welt verlieren.

Die Vertreter vieler Länder kriechen aus unverständlichen Gründen sich selbst erniedri-
gend vor den Akteurender Kultur des Todes und durch die Gesetzgebung, die manchmal
dem gesunden Menschenverstand widerspricht,kommen sie ihnen sogar entgegen.
Solche Vertreter haben keine moralische Würde und sie berauben ihr Volk nicht nur
seiner Würde,sondern sie liefern es mit Hilfe von Gesetzen dem Untergang aus.
Es geht um den Verlust des grundlegenden Lebenssinnes –den Verlust des
Überlebenssinnes. Die ersten Gefahren tauchen bereits auch bei uns auf.
Wir wollen unsere große Wertschätzung und unseren Dank gegenüber den
jenigen Institutionen und einzelnen Personen ausdrücken, die sich dieser
nahenden Gefahr bewusst sind und für den Schutz der Familie und der Kultur des Lebens
den„Marschfür das Le-ben“in Košice organisiert haben. Wir wollen unsere Wertschätzung und unseren Dank auchall denjenigenbekunden, die diesen„Marsch für das Leben“
unterstützt und so zum Ausdruck gebracht haben,dass ihnen die Rettung der Institution der Familie am Herzenliegt.Der Marsch für das Lebensollte ein Aufruf, eine Ermutigung und moralische Unterstützung für unsere Politiker sein, damit sie keineAngst haben, die Würde und die Lebensfähigkeit unserer Nation zu schützen.Tatsächlich habensie diesen Aufruf außer Acht gelassen,was darauf hindeutet, dass sie sich die Kultur des Todes bereits angeeignet haben,denn sie gewähren den Akteurenweiterhin einen großen Spielraum und
eine beachtliche Unterstützung. Die Aktivisten der „Geschlechtergleichheit“geben nicht nach,sondern sie warten auf eine passende Gelegenheit,um durch die Gesetzgebung die Erziehung und Bildung zubeherrschen und diese „sodomitische Ideologie“ den Kindern im
Schul-und sogar im Kindergartenalter aufzwingen zu können. Es würde sich somitum einen Erziehungsprozess handeln, der das Kind nicht nur seiner Würde beraubt,sondern
es auchmoralisch und psychisch zum Krüppel macht.Dem Kind würde damit die Möglichkeit genommen, in jeder Hinsichteine reife Frau oder ein reifer Mann zu werden.Und für diese
Verwüstung soll derLehrerberuf missbraucht werden. Früher wurde der Lehrer benutzt, damit er gegen den Willen der Eltern den Kindern den Atheismus aufzwingt, heute droht ihm noch Schlimmeres. DiAkteureder Kultur des Todes werden auch von den Medien stark
unterstützt.Lassen wir uns von ihnen nicht in die Irre führen, lassen wir uns von ihnen nicht
beeinflussen.


Die Kultur des Todes bedroht wirklich die Existenz einer Nation. Frühere Generationen
haben bei einer solchen Bedrohung nicht gezögert,für den Schutz der Heimat ihr Leben
hinzugeben. Von uns wird solch ein großes Opfer noch nicht verlangt, aber es wird ver-
langt, dass wir wachsam bleiben.Wir rufen allePolitiker, die Eltern,die Schulverwaltungen
und alle Menschen guten Willens zur Wachsamkeit auf, damit siebereits die ersten Anzei-
chen der Kultur des Todes ablehnen.
Bei einer Wahlkann unsere Stimme nur derjenigeKandidat bekommen, der die Kultur des Todes ablehnt. Mit einer anderenEinstellung würden wir unsereVorfahren, die für das Wohl der Heimat ihr Leben geopfert haben, ihrer Ehre berauben.
In dieser Advents-und Weihnachtszeit zeigt uns Gott deutlich, wie wichtig in seinen Augen
die Familie ist.Als er seinen Sohn auf die Erde schickte,sorgte er sich nicht darum, dass
sein Sohn in einem prächtigen Palast zur Welt kommt, dass er auserlesene Speisen
bekommt,sondern er sorgtedafür, dass sein Sohn auf die Welt kommt und in einer geordne-
ten Familie aufwachsen kann.Der Blick auf die Familie von Nazareth möge uns aufrütteln
,dass wir für die Erhaltung der Familie alles in unseren Kräften Stehende tun.So wie die
Familie von Nazareth durch dieFlucht nach Ägypten das Kind geschützthat, so sind auch
wir verpflichtet, um jeden Preis die gesunde Entwicklung der Kinder vor der gefährlichen
„Gender-Ideologie“zu schützen.In der festen Hoffnung, dass sie zu diesen ernsten Fragen des Lebens und der Familie die richtige Stellung einnehmen, erteilen wir ihnen unseren Segen.

Die slowakischen Bischöfe

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