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#6

RE: Die Allerheiligste Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist

in Der Eine Wahre Gott 11.08.2013 20:43
von Aquila • 7.196 Beiträge

Ein weiterer Kirchenvater
- der hl. Ephräm d. Syrer ( gest. 373)
hat in seinen

"Drei Reden über den Glauben"

mahnend darauf hingewiesen,
das geheimnisvolle Wesen der allerheiligsten Dreifaltigkeit nicht ergründen zu wollen.

Heute dürfte die Schlussbemerkung am Ende untenstehender Auszüge etwas fremd in den Ohren klingen ....
doch seinerzeit waren die Kirchenväter
weniger bis gar keine "Dialogisierende"
sondern unerschütterliche Bekenner und Verkünder des wahren Glaubens
sowie Verfechter eines reinen Glaubens ohne stetes "Ergründen wollen".

Ganz im Einklang mit dem
hl. Ambrosius, der sehr schön aufzeigen,
dass der schmale Weg des wahren
G l a u b e n s
keiner "Begründung" unterliegen darf:
-

"Ich verlange von Christus keine Begründung (des Glaubens);
wenn ich nur durch Begründung mich überzeugen lasse,
verleugne ich den Glauben".

-

Doch nun zu den besagten Auszügen aus den Reden des
hl. Ephräm d. Syrers:

-

Empfange das Leben von der [göttlichen] Majestät,
laß aber das Grübeln über die Majestät!
Liebe die Güte des Vaters,
forsche aber nicht über seine Wesenheit!
[blau]Liebe und schätze die Milde des Sohnes
,
forsche aber nicht über seine Zeugung!
Liebe das Schweben des Hl. Geistes,
wage dich aber nicht an seine Ergründung!

Den Vater, den Sohn und den Hl. Geist lernen wir
aus ihren Namen kennen.
Doch sinne nicht über ihre Persönlichkeit nach,
sondern
erwäge nur ihre Namen
!

Willst du das Wesen erforschen,
dann bist du verloren;
glaubst du aber an den Namen,
so wirst du leben


Der Name des Vaters sei dir eine Schranke; überschreite sie nicht, um seine Natur zu ergründen!
Der Name des Sohnes sei dir eine Mauer; gehe nicht darüber hinaus, seine Zeugung zu ergründen!
Der Name des Hl. Geistes sei dir ein Zaun; laß dich nicht in eine Ergründung desselben ein!
Diese Namen sollen dir also eine Schranke sein; durch die Namen halte die Untersuchungen zurück!

[....]

Die Wahrheit ist in wenigen Worten niedergeschrieben,
stelle also keine lange Untersuchung darüber an!

Daß der Vater ist, weiß jedermann;
wie er aber ist, das weiß niemand.

Daß der Sohn ist, bekennen wir alle;
allein sein Wesen und seine Güte begreifen wir nicht.

Den Hl. Geist bekennt jeder;
ihn zu ergründen, vermag niemand.


Bekenne also, daß der Vater ist,
bekenne aber nicht, daß er begreiflich ist!
Glaube ferner, daß der Sohn ist;
daß er aber erforschbar sei, glaube ja nicht!
Daß der Hl. Geist ist, halte für wahr;
daß er ergründet werden könne, halte aber nicht für wahr!

Daß sie eins sind,
glaube und halte für wahr
;
bezweifle aber auch nicht,
daß es drei sind!

Daß der Vater der erste[/b] ist, glaube;
daß der Sohn der zweite ist, halte für wahr;
zweifle auch nicht daran, daß der Hl. Geist der dritte ist!

Nie gebeut [ gebietet ] der Erstgeborene dem Vater;
denn dieser ist der Gebieter.
Nie sendet der Hl. Geist den Sohn;
denn dieser ist sein Sender.
Der Sohn, der zur Rechten sitzt, maßt sich nicht die Stelle des Vaters an;
ebensowenig maßt sich der Hl. Geist den Rang des Sohnes an,
von dem er gesandt wird.
Der Sohn freut sich über die Erhabenheit seines Erzeugers
und der Hl. Geist über die Erhabenheit des Geliebten des Vaters.

Nur Freude und Eintracht, Vereinigung samt Ordnung, herrschen dort.
Der Vater kennt die Zeugung des Sohnes, und der Sohn kennt den Wink des Vaters.
Der Vater winkt, der Sohn versteht es, der Hl. Geist führt es aus. 

Da gibt es keinen Zwiespalt,
weil
es da nur einen Willen gibt;
da ist keine
Verwirrung bei der Vereinigung,
sondern
die größte Ordnung.

Meine ja nicht,
daß Verwirrung herrsche, weil sie vereinigt sind,
noch denke,
daß eine Zerteilung vorliege, weil sie getrennt sind!

Sie sind vereinigt,
aber nicht verwirrt;
getrennt,
aber nicht zerteilt .

Ihre Vereinigung ist keine Verwirrung
und ihre Trennung ist keine Zerteilung.

Die Art und Weise,
wie sie getrennt und vereinigt sind,
kennen nur sie allein


Nimm deine Zuflucht zum Schweigen,
Schwächling!


-


zuletzt bearbeitet 21.05.2016 22:21 | nach oben springen

#7

RE: Die Allerheiligste Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist

in Der Eine Wahre Gott 08.12.2013 20:05
von Aquila • 7.196 Beiträge

Vielfach wird das Wesen der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES
in Seiner ersten Person als
V A T E R
nicht in ihrer ganzen Dimension gesehen.

Hier müssen wir denn bedenken,
dass GOTT nicht deshalb zuerst VATER ist,
weil er zu irgend jemanden eine väterliche Gesinnung hegt.
ER ist denn auch von daher
VATER,
weil ER
einen - in E w i g k e i t gezeugten - e i n g e b o r e n e n
SOHN
hat....
JESUS CHRISTUS



Ja, GOTT ist denn auch
nur aus diesem Grund VATER,
weil er eben diesen
eingeborenen SOHN hat,

Der denn auch
Sein LEBENSINHALT ist,
Den ER uns in SEINER SELBSTOFFENBARUNG schenkt....
SICH SELBER !

Dieser eingeborene SOHN ist denn derart ursprünglich der SOHN,
dass Er denn auch den VATER bringt !

" ICH und der VATER sind eins" ( Joh. 10;30 )
" Wer MICH sieht, sieht den VATER" ( Joh. 12;45 )



VATER und eingeborener SOHN
sind denn niemals ohne den
HEILIGEN GEIST, der dritten Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit
als den Hervorgang ihrer gegenseitigen LIEBES-BEZOGENHEIT
und
der HEILIGE GEIST ist
niemals ohne
den eingeborenen SOHN und den VATER.

Die allerheiligste Dreifaltigkeit...
die drei Göttlichen wesensgleichen Personen....
"Drei" ist nicht bloss eine Zahl....
sie steht für die FÜLLE des Göttlichen Lebens !

Und zur Anteilhabe an dieser Fülle des Göttlichen Dreieinen Lebens sind
wir durch die Verdienste unseres Herrn und Gottes Jesus Christus als wieder
angenommene
Kinder Gottes berufen....

Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
-


zuletzt bearbeitet 21.05.2016 22:22 | nach oben springen

#8

RE: Vater, Sohn und Heiliger Geist

in Der Eine Wahre Gott 11.12.2013 22:39
von Aquila • 7.196 Beiträge

Die Einheit des VATERS mit dem SOHNE.....
wunderbar umschrieben vom
hl. Antonius von Padua:
-

"Wie nämlich der Sonnenstrahl, von der Sonne ausgehend,
die Welt erleuchtet und dennoch niemals sich von der Sonne trennt,

so erleuchtet der GOTTESSOHN,
der vom VATER ausgeht,
die Welt
und verlässt dennoch den Vater niemals,
weil Er mit dem Vater eins ist
;
daher sagt Er Selbst bei Johannes:
"Ich und der Vater sind eins"

-

Und aus dieser Ewigen Liebesbeziehung
zwischen dem VATER und dem EINGEBORENEN SOHN geht der
HEILIGE GEIST
hervor
"Filioque"...
aus dem Vater UND dem Sohne...

Der heilige Anselmus schreibt:
-

" ....Wir Menschen haben
- zum Unterschied vom Tiere - das Selbstbewusstsein.
In ihm sieht sich das denkende Subjekt wie in einem Spiegel, als Objekt !

Bei GOTT aber ist diese Selbsterkenntnis vollkommener als bei uns;
ist ganz vollkommen !

Sein Ich-Gedanke ist kein totes Bild
sondern eine
P e r s o n,
die dem Urbild
w e s e n s g l e i c h
ist.

Deises Erkennen - Bild = Person - ist der
SOHN GOTTES
Indem sich diese zwei Göttlichen Personen anschauen,
entsteht der Wille zu gegenseitiger Liebe.
Diese Liebe wird zu einer
n e u e n
Person im HEILIGEN GEIST.
..."

-

Folgendes tiefsinnig-treffliche Zitat von
Pater Maria-Eugen Grialou
versucht dieses Geheimnis so in Worte zu fassen:
-

„…Der Lebensrythmus im Innern des dreifaltigen Gottes ist
ewig und unveränderlich.
Der Vater erkennt sich selbst und zeugt das Ewige Wort
.
Ausdruck seines Wesens;
Vater und Sohn bringen durch ihren gemeinsamen Liebeshauch den Heiligen Geist hervor.
Weder Zeit noch Ewigkeit werden an dieser Bewegung jemals etwas ändern…“

( Aus „In der Verborgenheit des Herzens beten" )

-
Die Macht, die Fülle und die Herrlichkeit der
ALLERHEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT
von Ewigkeit zu Ewigkeit.

-


zuletzt bearbeitet 11.12.2013 22:48 | nach oben springen

#9

RE: Die Allerheiligste Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist

in Der Eine Wahre Gott 12.12.2013 08:48
von blasius (gelöscht)
avatar

Dazu passend:


Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens

1. Hauptteil - vom Glauben


Erster Glaubensartikel - 2. Die drei göttlichen Personen

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde

2. Die drei göttlichen Personen

21. Wie viele Personen sind in Gott?

In Gott sind drei Personen:
1) der Vater
2) und der Sohn
3) und der Heilige Geist.

Jede der drei Personen ist wahrer Gott. Die drei göttlichen Personen sind aber nur e i n Gott.

Die Lehre von der allerheiligsten Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit ist ein großes Glaubensgeheimnis. Unser Verstand ist viel zu klein, um den dreifaltigen Gott wirklich zu begreifen. Gott ist unendlich groß und wunderbar!

„Lehret alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!” (Mt 28,19)

22. Wofür danken wir den drei göttlichen Personen?

Wir danken
1) dem Vater, dass er uns erschaffen hat,
2) dem Sohn, dass er uns erlöst hat
3) und dem Heiligen Geist, dass er uns heiligt.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist!
Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit,
und in Ewigkeit. Amen.


zuletzt bearbeitet 21.05.2016 22:23 | nach oben springen

#10

RE: Die Allerheiligste Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist

in Der Eine Wahre Gott 03.01.2014 00:39
von Aquila • 7.196 Beiträge

Sehr schöne Worte von
Hw Pater Deneke von der Petrus-Bruderschaft FSSP
aus einer Katechese über
"Der dreifaltig-eine Gott"
-

Das Erlösungs- und Heiligungswerk setzt die Dreipersönlichkeit Gottes voraus:

- Der himmlische Vater hat Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt
und in den Tod gehen lassen, um die Welt mit sich zu versöhnen
und im Geist zu heiligen.
- Nach der Heimkehr des Sohnes zum Vater
wird der Heilige Geist gesandt;
Er ist es, der die Kirche als den Mystischen Leib Christi
– wie einst den Leib Jesu im Schoß Mariens – bildet beständig auferbaut.
- Die Getauften sind als Glieder Jesu Christi, des Sohnes,
und durch den ihnen verliehenen Geist der Kindschaft (vgl. Röm 8,15f.)
wahrhaft Kinder des Vaters.
- Die Sakramente der Kirche, allen voran die Taufe,
kommen unter Anrufung des dreifaltigen Gottes zustande.
- Die Heilige Messe läßt sich nur von der Dreifaltigkeit her verstehen:
Der Heilige Geist verwandelt hier die Gaben von Brot und Wein
in das Fleisch und Blut des Gottessohnes,
der sich durch die Hände der Kirche dem himmlischen Vater darbringt.
- Das Gebetsleben des Christen ist letztlich immer trinitarisch geprägt:
unter der Einwirkung des Heiligen Geistes
und durch die Mittlerschaft Jesu Christi
wendet es sich an den Vater.
[....]
Durch die Offenbarung Seiner Dreifaltigkeit
hat uns Gott Sein Inneres eröffnet.

Seither wissen wir,
daß Er nicht ein einsames und abstraktes Wesen,
sondern von Ewigkeit her Gemeinschaft ist.
Erst dadurch bekommen wir eine Ahnung davon,
was mit dem Wort des Apostels Johannes gemeint ist: „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8.16).
Schon bevor es Geschöpfe gab, war Gott Liebender, Geliebter und die Liebe, welche beide verbindet, in einem!
Das christliche Leben ist somit von dem eines anderen Monotheisten wesenhaft verschieden.
Wir stehen nicht mehr außerhalb Gottes,
sondern
sind zu jeder der drei göttlichen Personen in eine besondere Beziehung gerufen:
als Kinder des Vaters,
Glieder am geheimnisvollen Leib Seines Sohnes
und Tempel des Heiligen Geistes, der in uns lebt und wirkt.

Die himmlische Glückseligkeit wird darin bestehen,
daß wir diese Wirklichkeit, in die wir schon jetzt einbezogen sind,
unverhüllt schauen dürfen.
Bis dahin sollen wir uns einüben in den heiligen Lobpreis:

Ehre sei dem Vater
und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.


-

Siehe dazu bitte auch:

Die Ewige Wahrheit Jesus Christus

Der hl. Kirchenvater Augustinus aus: "Sermo de Symbolo ": "Die Drei Göttlichen Personen sind unzertrennlich verbunden" "

und

Die Seele im Himmel
-


zuletzt bearbeitet 21.05.2016 22:23 | nach oben springen


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