Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Simeon, lieber benedikt
Pater Metz von der Petrus-Bruderschaft hat bezüglich der Thematk des Kommunionempfanges sehr Hilfreiches dargelegt:
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"Was sollen wir denn machen, wenn der Kommunionempfang nicht mehr möglich ist, weil man sich dadurch einen Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus erhofft? –
Sich auf die Tradition der Kirche besinnen besinnen und aus ihr in der aktuellen Situation die rechten Schlüsse ziehen!
Die Kirchenväter unterscheiden drei verschiedene Weisen des Kommunionempfangs.
Sie sagen, dass manche die heilige Kommunion lediglich sakramental genießen, andere nur geistig, und schließlich gibt es Empfänger, die zugleich sakramental und geistig kommunizieren.
Diejenigen, die nur sakramental kommunizieren, sind z. B. jene, die im Stand der schweren Sünde vom Tisch des Herrn essen.
Damit empfangen sie die heilige Kommunion ohne die normaler Weise damit verbundene Gnadenwirkung, da die Gnaden sich nur fruchtbar in der Seele auswirken können, wenn diese sich im Stand der heiligmachenden Gnade befindet.
Erinnern wir uns an ein Wort des hl. Paulus: „Es prüfe sich aber der Mensch, und so esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Wer nämlich unwürdig davon isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.“ (1 Kor 11,23-29)
Diejenigen, die die heilige Kommunion nur geistig empfangen, sind jene, die diese Speise gerne sakramental empfangen würden, aber dazu momentan (noch) keine Möglichkeit haben.
Wenn die Kommunionkinder vor dem Empfang ihrer ersten heiligen Kommunion mit gläubigem Sinn das Gebet
„Jesus, Jesus, komm zu mir, o wie sehn´ ich mich nach Dir!“ beten, dann wird Jesus Christus dieses Gebet nicht erst am Tag ihrer ersten heiligen Kommunion erhören, sondern augenblicklich, denn diese Bitte gehört sicher zu jenen, an die der Herr dachte, als er zu seinen Jüngern sprach:
„Bittet, und es wird euch gegeben werden.“ (Lk 11,9)
Dasselbe gilt für die Gläubigen, die aufgrund von Krankheit keine Möglichkeit haben, den Herrn sakramental zu empfangen, und deshalb sich in Glauben und Liebe nach dem Herrn ausstrecken.
Ebenso gilt das für diejenigen Gläubigen, die in einem Land wohnen, in denen es gar nicht möglich ist, regelmäßig zu kommunizieren, weil es an Priestern und infolgedessen auch an heiligen Messen fehlt.
Denken wir nur an unsere Brüder und Schwestern, die im 20. Jahrhundert viele Jahre unter der Herrschaft des Kommunismus leben mussten, und für die die geistige Kommunion die einzige Möglichkeit war, sich mit den Herrn zu vereinen.
Schließlich gibt es diejenigen, die sowohl sakramental als auch geistig zugleich kommunizieren.
Es ist jene Form der Kommunion, die man als die ideale bezeichnen muss.
Sakramental und geistig zugleich empfängt jene Seele die Kommunion, die nicht nur gedankenlos das Brot der Engel, den König der Könige, den Herrn der Herrscher empfängt, sondern andächtig, d. h. an das denkend, was sie vollzieht, indem sie sich in der rechten Weise auf den Kommunionempfang vorbereitet und nach deren Empfang in stiller Anbetung bei ihrem hohen Gast verweilt. Seien wir uns stets bewusst, wie leicht eine Gewohnheit zur Oberflächlichkeit werden kann.
Niemand ist vor dieser Gefahr gänzlich gefeit.
Immer wieder müssen wir uns erinnern, wach machen, aufrütteln lassen, damit nicht auch wir der Gefahr erliegen, den Leib des Herrn nicht mehr von einer gewöhnlichen Speise zu unterscheiden.
Vielleicht hilft die gegenwärtige Krise (vom griechischen Wort krisis, d. h. Beurteilung, Entscheidung), wieder neu die sakramentale Kommunion wertzuschätzen, wenn wir nun vielleicht für einige Zeit darauf verzichten müssen.
Die Praxis der geistigen Kommunion kann uns dabei wertvolle Dienste leisten!
In der geistigen Kommunion schenkt sich unser Herr zwar nicht mit Fleisch und Blut (wie bei der sakramentalen), aber diese Art der Kommunion kann ähnliche Wirkungen wie der Empfang des heiligen Sakramentes hervorbringen, nämlich die geistige Einigung mit Christus.
„Die, welche jenes himmlische Brot zu essen verlangen, werden infolge ihres lebendigen Glaubens dessen Frucht und Nutzen empfinden.“ (Konzil von Trient)
Die geistige Kommunion vereinigt uns – nach Maßgabe unserer übernatürlichen Liebe und Sehnsucht – wirksam mit Christus, sie vermehrt in uns die heiligmachende Gnade und damit auch die Tugend der Liebe.
Sie verleiht uns auch helfende Gnaden, wie wir sie in unserer augenblicklichen Lage brauchen. Wir können also sagen, dass sie ein einfaches und leichtes Mittel ist, reichen Segen zu erlangen.
Und das nicht nur einmal am Tag, denn im Unterschied zum Empfang des Sakramentes kann die geistige Kommunion beliebig oft empfangen werden, an jedem Ort und zu jeder Zeit – die eucharistische Nüchternheit ist dabei nicht vorausgesetzt.
Und so ist sie geeignet, unser Leben zu segnen und zu verklären, die sakramentale Kommunion auf unser ganzes Leben auszudehnen, unser Leben geistlich zu erneuern und zu einem wahrhaft eucharistischen Leben zu machen. –
„Jesus, Jesus, komm zu mir, o wie sehn´ ich mich nach Dir. Meiner Seele bester Freund, wann werd´ ich mit Dir vereint?“
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen