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#16

RE: Eigene Gebete, Sprüche, Betrachtungen, Hymnen

in Weitere Gebete 08.07.2019 15:45
von benedikt • 3.365 Beiträge

Will ich Gott einen Altar bauen,
so kommt es hierbei weniger
auf die Korrektheit an,
sondern vielmehr auf die Liebes-
Sehnsucht des Herzens.
(benedikt, 2019)


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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#17

RE: Eigene Gebete, Sprüche, Betrachtungen, Hymnen

in Weitere Gebete 08.07.2019 22:17
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Lieber benedikt

Gerade für Mitleser sollten wir Deine niedergeschriebenen Gedanken noch etwas vertiefen.


So schreibst Du :

Auf dem einen Grabstein wird stehen:

Er hat seine Mitmenschen geliebt,
und sie daher verstanden -

Auf dem anderen Grabstein wird stehen:

Er hat seine Mitmenschen nicht verstanden,
und sie daher auch nicht geliebt -



Wie ist "Nächsten-Liebe" denn nun konkret zu verstehen ?
Der hl. Paulus gibt uns darauf eine überraschend kurze und dennoch vortreffliche Antwort:

-

Röm 13,9
Denn die Gebote:
Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Röm 13,10
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.
Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

-

Dem Nächsten nichts Böses tun.....ist gleichbedeutend mit
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst"

Der hl. Paulus ist ganz eingedenk an die Worte unseres
HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS

-
Mt 7,12
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

-

Siehe dazu bitte auch:
Die 10 Gebote - der grosse Freiheitsbrief


Freilich:
Ohne wahre Gottes-Liebe keine wahre Nächstenliebe
Heute wird fast inflationär mit einem deformierten Begriff von "Nächstenliebe" gehandelt.
Eine "Nächstenliebe"ohne Gottesliebe folgt nicht dem hl. Evangelium.

Eine solche "humanistisch" konstruierte "Nächstenliebe" zeitigt "Früchte",
die sogleich verdorren, denn ihr fehlt die diese reifen lassende Gnade !

Dasselbe gilt für eine heute inflationär propagierte human konstruierte "Liebe".
Eine solche ausserhalb der Wahrheit beworbene "Liebe" ist keine wahre Liebe,
sondern eine Lüge !
Die Kultur des Todes zeugt von dieser.

Die wahre Nächstenliebe ist von der wahren Gottes-Liebe abhängig !

Siehe dazu bitte auch:
Der hl. Kirchenlehrer Basilius v. Cäsarea aus "Regulae fusius tractatae ": "Von der Ordnung und Reihenfolge der Gebote Gottes"


Die "moderne Theologie" gaukelt heute einen "ausschliesslich und bedingungslos lieben Gott" vor.....daher auch das Voranschreiten eines "Glaubens " der Marke
"gutmenschlichen Eigenbaus".....
ohne jegliche Ehr-Furcht vor der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott...
und ohne die seelenheilsnotwendige Reue und Umkehr.....
Die Sünde gegen den Heiligen Geist

Die wahre Gottes-Liebe setzt die gesunde Gottes-Furcht voraus
Siehe dazu bitte hier:
Ehrfurcht vor der Allerheiligsten Dreifaltigkeit


Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS:
-

Joh 14,15
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
Joh 14,21
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt;
wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.


Joh 14,23
Jesus antwortete ihm:
Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten;
mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen
.

Joh 14,24
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest.
Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.


-

Wir können also festhalten, dass wahre Nächstenliebe immer auf das Seelenheil des Nächsten ausgerichtet ist.
Noch einmal der heilige Thomas von Aquin :
-

"Die grösste Wohltat, die man einem Menschen erweisen kann,
besteht darin, dass man ihn vom Irrtum zur Wahrheit führt."

-


Zur Thematik der Nächstenliebe siehe bitte auch die Auslegung des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter:
Auslegung durch die Kirche: Lk 10,25-10,37; der barmherzige Samariter



Weiter hebst Du richtigerweise hervor:

Um Christ zu sein, muß ich ersteimal Mensch sein;
und das nicht nur anatomisch -
(benedikt 2019)



Was heisst denn nun aber Mensch sein ?

Hw Pater Deneke FSSP
im "Informationsblatt August/September 2015" der Petrus-Bruderschaft mit einem segensreichen Artikel zur Thematik "Was ist der Mensch ?"
-

[....]
"Wie nebulös in solchen Zusammenhängen die Begriffe „christlich“, „Werte“ und „Menschenbild“ sind, darüber braucht nicht viel gesagt zu werden.
Die Tatsachen zeigen, daß sie jeder in einem ihm genehmen Sinne verstehen kann.
Daher ist es wichtig, nach der tatsächlichen Bedeutung dieser Worte zu fragen.
Die „Werte“ lassen wir hier außer Acht; sie entstammen nicht dem Glaubensvokabular, sondern einer bestimmten Philosophie und sind keineswegs unproblematisch, oft sogar ausgesprochen zwielichtig.

Das „christliche Menschenbild“ hingegen ist schon auf den ersten Seiten der Bibel beurkundet und grundgelegt (Gen 1-3), um dann mit fortschreitender Offenbarung in alle Dimensionen – in die Höhe, Weite und Tiefe – zu wachsen.
Daß der Mensch Mensch Geschöpf Gottes ist, geschaffen nach Seinem Bild und Gleichnis und erfüllt mit dem Odem göttlichen Lebens;
daß er mit der Aufgabe betraut wurde, sich die Erde zu unterwerfen, also die Stellung eines Sachwalters Gottes inmitten der Schöpfung einzunehmen;
daß das männliche und das weibliche Geschlecht aufeinander hingeordnet und zur Mitwirkung am Schöpfungswerk bestimmt sind;
daß die Stammeltern das göttliche Gebot übertreten und damit die ursprüngliche Gerechtigkeit für sich selbst und für ihre Nachkommen verloren haben;
daß aber Gott, der den Menschen in seiner Würde so wunderbar erschaffen hatte, ihn durch den menschgewordenen Sohn noch wunderbarer erneuert hat
(vgl. das Offertoriumsgebet zur Vermischung von Wasser und Wein);
daß wir somit gnadenhaft zur Gotteskindschaft in der Teilhabe an Seiner Natur erhoben worden und zur ewigen Seligkeit in der Anschauung des dreifaltigen Gottes berufen sind:
Alles das gehört unbedingt zu dem oft vorschnell beschworenen, aber nur selten ausreichend bedachten „christlichen Menschenbild“.

Die Folgerung aus alledem:
Der Mensch ist nicht nur– wie jedes Lebewesen – beseelt,
sondern geistig
.
Anders ausgedrückt:
Seine Seele wirkt sich nicht bloß als vitales Prinzip aus, das den Leib formiert, die vegetativen und sinnenhaften Vorgänge reguliert und koordiniert.
Vielmehr ist sie eine immaterielle Realität, die als Bleibendes zugleich in, hinter und über den wechselnden Lebensäußerungen des Menschen steht und ihn zu den höheren Tätigkeiten des Erkennens und des freien Wollens befähigt.
Entgegen der verbreiteten „Dreiteilung“ des Menschen in Leib, Seele und Geist ist also zu betonen, daß die Seele selbst geistig ist.
Weil sie über die vergängliche Materie hinaus- und in die Sphäre des Unvergänglichen hinaufragt;
weil sie ewige Wahrheiten erkennen und liebend bejahen kann; und weil sie als unstoffliche Wirklichkeit unzerstörbar ist, deshalb muß sie unsterblich sein.

Weit entfernt davon, abstrakt und ver- allgemeinernd zu sein, wird die christliche Schau vom Menschen ihm auch als Einzelwesen gerecht, indem sie ihn als „Person“ beschreibt, als „individuelle Substanz einer vernunftbegabten Natur“, wie Boëthius (+ ca. 525 n. Chr.) klassisch definierte.
Jeder Mensch ist demnach ein einzigartiges Geschöpf, das in seiner persönlichen Unaustauschbarkeit vor dem dreipersönlichen Gott steht und durch Gnade in eine persönliche, übernatürliche Beziehung zu den drei göttlichen Personen treten kann.


Damit beginnt schon hier auf Erden das ewige Leben, das ja nichts anderes als die liebende Erkenntnis des Vaters und Seines Sohnes (vgl. Joh 17,3) im Heiligen Geist ist.
Gewiß unterschlägt diese hohe Auffassung vom Menschen nicht die Sphäre der Sinnlichkeit und Leidenschaftlichkeit, die, im ursprünglichen Zustand harmonisch mit den höheren Kräften zusammenklingend, im unerlösten Zustand so oft von Dissonanzen durchtönt ist.
Auch verschweigt sie nicht das Potential an Ignoranz und Rebellion, mit dem unser Geist zu ringen hat.
Dennoch dürfen wir den Akzent dankbar auf die Pracht und Herrlichkeit legen, mit welcher der Herr uns gekrönt hat (vgl. Ps 8,7).
Somit baut die gläubige Sicht auf der Menschennatur auf, wie sie uns die Philosophie zeigt, um dann aber weit über sie hinauszuführen in die Höhen, Weiten und Tiefen des göttlichen Lebens, an dem wir teilhaben sollen.
Wer sich daher auf das „christliche Menschenbild“ beruft, der sollte von der hier angedeuteten Gesamtschau durchdrungen sein.
Sonst bleiben seine Worte hohl, kraft- und nutzlos."
[....]

-

Bez der Geist-Seele siehe bitte auch hier:

Die Geistseele (Mensch); die sensitive "Seele" (Tier); die vegetative "Seele" (Pflanze)

-



Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#18

RE: Eigene Gebete, Sprüche, Betrachtungen, Hymnen

in Weitere Gebete 09.07.2019 07:50
von benedikt • 3.365 Beiträge

Danke lieber Aquila für Deine wahren und zutreffenden Ausführungen!
Es hat mir sehr viel zum Nachdenken gegeben!
Ich gebe zu, ich habe mir sehr oft etwas vor gemacht, Eben, weil es
für mich einfacher und angenehmer war, Das war nicht gut!!
Aber geht es nicht vielen von uns so? Ist es nicht auch Teil menschlichen
Lebens?

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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