Eine kurze Darlegung von
Hw Pater Jörg Müller bez. der
drei Ebenen dämonischer Störungen....
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1.
Die Bedrängnis (obsessio)
Alle Menschen erleben dies,
besonders jene, die bewusst christlich leben.
Es handelt sich um Versuchungen, Attacken, Irritationen des Bösen
mit dem Ziel, den Menschen auf dem Weg zu Gott
zu blockieren und zu ärgern.
2.
Die Umsessenheit (circumsessio)
Solche Menschen werden mit
Zudringlichkeiten gequält, erleiden unerklärliche seelische, geistige oder körperliche Schmerzen,
manchmal mit Aufforderung zum Suizid,
mit nächtlichen Alpträumen, diffusen Störungen wie Schattensehen, Kältegefühlen, Blockaden.
Oft steckt hinter solchen Symptomen eine Verfluchung,
aber auch fahrlässige Kontakte mit Spiritisten und Magiern.
3.
Die Besessenheit (possesio)
Sie ist sehr selten,
kann
selbstverschuldet sein durch
freiwilliges Einlassen auf okkulte Praktiken
oder kann
von Gott
als Prüfung zugelassen sein.
Es handelt sich um eine
Innewohnung eines oder mehrerer böser Geister,
die nur durch den
großen Exorzismus gebannt werden können.
Abhängigkeit und Unterwerfung sind typisch.
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Weiterführend umreisst der Chef-Exorzist des Vatican
- Hw Pater Gabriele Amorth -
in seinem Buch :
"Exorzisten und Psychiater"
die
Ursachen für Besessenheit
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"Es gibt
vier Ursachen für teuflische Besessenheit oder Heimsuchungen teuflischen Ursprungs.
Zwei Ursachen sind unverschuldet - für sie ist der Betroffene nicht verantwortlich.
Die anderen zwei sind schuldhaft
– für sie ist die menschliche Verantwortlichkeit ganz offensichtlich.
unverschuldet:
Es kann sich einfach um eine
göttliche Zulassung handeln,
so wie Gott auch eine Krankheit zulassen kann.
Der Zweck ist, der Person eine
Gelegenheit der Reinigung zu geben
und die Möglichkeit, Verdienste zu erwerben.
Ich könnte eine lange Liste von Heiligen und Seligen aufzählen,
die zeitweise teuflisch besessen waren
(die hl. Gemma Galgani, die sel. Angela von Foloigno, der sel. Don Calabria…)
Es kann sich freilich
auch einfach um teuflische Heimsuchungen handeln, wie Schläge, Stürze und Ähnliches.
Davon gibt es bekannte Beispiele aus dem Leben des hl. Pfarrers von Ars und Pater Pios.
Die Ursache kann auch in einer
Verwünschung liegen,
die ein anderer über jemanden ausgesprochen hat:
Das betroffene Opfer hat da
keine Schuld,
sondern Schuld hat derjenige, der sie hervorruft.
Auch der unschuldigste Mensch
(z.B. ein noch im Mutterschoß befindliches Kleinkind)
kann Opfer einer Verwünschung sein, die das Ziel hat,
jemandem durch den Teufel Böses anzutun.
Das kann auf vielerlei Weise geschehen:
durch eine
Behexung, dadurch dass man etwas auf den Körper legt,
durch Verfluchung, durch den Bösen Blick, durch Macumba-Zauber usw.
Hier kommt man in den umfangreichen Bereich der
Magie und Hexerei,
der uns allzu weit außerhalb unseres Themas bringen würde.
Ich beschränke mich darauf zu sagen,
dass Gott den Menschen frei erschaffen hat
und auch frei, dem Anderen Böses anzutun.
Wie man einen Killer anheuern kann, einen Anderen umzubringen,
so kann man auch einen mit dem Teufel Verbundenen anheuern,
eine teuflische Verwünschung gegen einen Anderen auszusprechen.
schuldhaft:
Der Umgang mit gefährlichen Personen und das Aufsuchen solcher Orte.
Wer sich an Zauberer, Kartenleger, Hexer wendet, wer spiritistische Sitzungen
und satanische Sekten aufsucht, wer Okkultismus, Totenbeschwörung
(auch in Form automatischen Schreibens, die heute sehr verbreitet ist) betreibt.
Alle diese Leute setzen sich der Gefahr aus
(auch wenn sie in den meisten Fällen keine Folgen feststellen können),
teuflische Einflüsse oder sogar eine Besessenheit zu erleiden.
In diesen Fällen ist die
Verantwortlichkeit der Betreffenden ganz offensichtlich.
Manchmal wir das in der leichtsinnigsten Absicht in Kauf genommen:
zum Beispiel im Fall eines Blutspaktes mit Satan.
[ Anmerkung: Siehe dazu bitte auch hier:
Esoterik: Einfallstor der Dämonen ]
Auch die vierte Ursache macht den Handelnden
voll dafür verantwortlich:
Man kann in teuflische Heimsuchungen verfallen,
weil man beständig in schwerer und vielfacher Sünde lebt.
Ich glaube, dass dies der Fall des Judas im Evangelium ist,
über den uns schließlich gesagt wird: „Satan ging in ihn ein.“
Mir sind Fälle von Jugendlichen vorgekommen, die
Drogen nahmen und sich gemeinschaftlich schwerer Verbrechen
und sexueller Perversionen schuldig machten:
schwere und andauernde Sünden, die sie zu Sklaven des Dämons machten.
Ich habe auch
große Schwierigkeiten festgestellt,
Frauen zu befreien, die
neben anderen Gründen,
die die Besessenheit hervorgerufen hatten,
abgetrieben hatten."
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Siehe bitte auch hier:
Folgen der Erbsünde
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