Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#6

RE: Exorzismus näher erläutert

in Der Exorzismus 22.05.2013 14:02
von Aquila • 7.056 Beiträge

Eine weitere hilfreiche Seite zum besseren Verständnis der
Thematik des Exorzismus
ist diejenige von
Hw Christian Sieberer

http://www.exorzismus.net/


zuletzt bearbeitet 22.05.2013 14:03 | nach oben springen

#7

RE: Exorzismus näher erläutert

in Der Exorzismus 02.07.2013 23:09
von Aquila • 7.056 Beiträge

Ohne die seelenheilsnotwendige
Reue über die begangenen Sünden vor der
BARMHERZIGKEIT CHRISTI
verbleibt die Seele
als "Angeklagter" vor dem Ankläger,
dem Vater der Lüge, Satan.

Über die unabdingbare Notwendigkeit des vorherigen Empfanges
hl. Sakramentes der Busse
und dessen unermessliche Kraft
gerade bei Exorzismen....
aus einem Buch über Teufelsaustreibung:

-

"Der Schluss liegt nahe:
Satan weiss scheints
nur die nicht gebeichteten und bereuten Sünden
.
Was gebeichtet ist, weiss er nicht.
Das ist offenbar durch das Sakrament der Busse derart aus der Seele
ausgetilgt und ausgelöscht
,
dass es keine Spur mehr für’s Wissen der bösen Geister hinterlässt.
Durch das
sakramentale Sündenbekenntnis ist
alles versenkt in den Abgrund der göttlichen Barmherzigkeit.


Darum auch die wohlweisliche und begründete
Vorschrift in den Exorzismus-Rubriken des römischen Rituale,
es sollen
alle dabei beteiligten Personen, nicht bloss der den Exorzismus vornehmende Priester,
sondern auch alle Zeugen und zum Halten der besessenen Person benötigten Personen
vor dem Beginn des Exorzismus noch eine gründliche Generalbeicht ablegen
oder doch eine herzliche vollkommene Reue erwecken.
"


-

Lossprechung von den Sünden

-


zuletzt bearbeitet 02.07.2013 23:29 | nach oben springen

#8

RE: Exorzismus näher erläutert

in Der Exorzismus 09.08.2013 13:53
von Aquila • 7.056 Beiträge

Eine kurze Darlegung von
Hw Pater Jörg Müller bez. der
drei Ebenen dämonischer Störungen....

-

1.
Die Bedrängnis (obsessio)

Alle Menschen erleben dies,
besonders jene, die bewusst christlich leben.
Es handelt sich um Versuchungen, Attacken, Irritationen des Bösen
mit dem Ziel, den Menschen auf dem Weg zu Gott
zu blockieren und zu ärgern.


2.
Die Umsessenheit (circumsessio)

Solche Menschen werden mit
Zudringlichkeiten gequält, erleiden unerklärliche seelische, geistige oder körperliche Schmerzen,
manchmal mit Aufforderung zum Suizid,
mit nächtlichen Alpträumen, diffusen Störungen wie Schattensehen, Kältegefühlen, Blockaden.

Oft steckt hinter solchen Symptomen eine Verfluchung,
aber auch fahrlässige Kontakte mit Spiritisten und Magiern.


3.
Die Besessenheit (possesio)

Sie ist sehr selten,
kann
selbstverschuldet sein durch
freiwilliges Einlassen auf okkulte Praktiken

oder kann
von Gott
als Prüfung zugelassen sein.

Es handelt sich um eine
Innewohnung eines oder mehrerer böser Geister,
die nur durch den
großen Exorzismus gebannt werden können.
Abhängigkeit und Unterwerfung sind typisch.

-

Weiterführend umreisst der Chef-Exorzist des Vatican
- Hw Pater Gabriele Amorth -
in seinem Buch :
"Exorzisten und Psychiater"
die
Ursachen für Besessenheit

-

"Es gibt
vier Ursachen für teuflische Besessenheit oder Heimsuchungen teuflischen Ursprungs.
Zwei Ursachen sind unverschuldet - für sie ist der Betroffene nicht verantwortlich.
Die anderen zwei sind schuldhaft
– für sie ist die menschliche Verantwortlichkeit ganz offensichtlich.


unverschuldet:

Es kann sich einfach um eine
göttliche Zulassung handeln,
so wie Gott auch eine Krankheit zulassen kann.
Der Zweck ist, der Person eine
Gelegenheit der Reinigung zu geben
und die Möglichkeit, Verdienste zu erwerben.

Ich könnte eine lange Liste von Heiligen und Seligen aufzählen,
die zeitweise teuflisch besessen waren
(die hl. Gemma Galgani, die sel. Angela von Foloigno, der sel. Don Calabria…)
Es kann sich freilich
auch einfach um teuflische Heimsuchungen handeln, wie Schläge, Stürze und Ähnliches.
Davon gibt es bekannte Beispiele aus dem Leben des hl. Pfarrers von Ars und Pater Pios.

Die Ursache kann auch in einer
Verwünschung liegen,
die ein anderer über jemanden ausgesprochen hat:
Das betroffene Opfer hat da
keine Schuld,
sondern Schuld hat derjenige, der sie hervorruft.
Auch der unschuldigste Mensch
(z.B. ein noch im Mutterschoß befindliches Kleinkind)
kann Opfer einer Verwünschung sein, die das Ziel hat,
jemandem durch den Teufel Böses anzutun.
Das kann auf vielerlei Weise geschehen:
durch eine
Behexung, dadurch dass man etwas auf den Körper legt,
durch Verfluchung, durch den Bösen Blick, durch Macumba-Zauber usw.
Hier kommt man in den umfangreichen Bereich der
Magie und Hexerei,
der uns allzu weit außerhalb unseres Themas bringen würde.
Ich beschränke mich darauf zu sagen,
dass Gott den Menschen frei erschaffen hat
und auch frei, dem Anderen Böses anzutun.
Wie man einen Killer anheuern kann, einen Anderen umzubringen,
so kann man auch einen mit dem Teufel Verbundenen anheuern,
eine teuflische Verwünschung gegen einen Anderen auszusprechen.


schuldhaft:

Der Umgang mit gefährlichen Personen und das Aufsuchen solcher Orte.
Wer sich an Zauberer, Kartenleger, Hexer wendet, wer spiritistische Sitzungen
und satanische Sekten aufsucht, wer Okkultismus, Totenbeschwörung
(auch in Form automatischen Schreibens, die heute sehr verbreitet ist) betreibt.

Alle diese Leute setzen sich der Gefahr aus
(auch wenn sie in den meisten Fällen keine Folgen feststellen können),
teuflische Einflüsse oder sogar eine Besessenheit zu erleiden.
In diesen Fällen ist die
Verantwortlichkeit der Betreffenden ganz offensichtlich.
Manchmal wir das in der leichtsinnigsten Absicht in Kauf genommen:
zum Beispiel im Fall eines Blutspaktes mit Satan.


[ Anmerkung: Siehe dazu bitte auch hier:

Esoterik: Einfallstor der Dämonen ]


Auch die vierte Ursache macht den Handelnden
voll dafür verantwortlich:
Man kann in teuflische Heimsuchungen verfallen,
weil man beständig in schwerer und vielfacher Sünde lebt.
Ich glaube, dass dies der Fall des Judas im Evangelium ist,
über den uns schließlich gesagt wird: „Satan ging in ihn ein.“
Mir sind Fälle von Jugendlichen vorgekommen, die
Drogen nahmen und sich gemeinschaftlich schwerer Verbrechen
und sexueller Perversionen schuldig machten:
schwere und andauernde Sünden, die sie zu Sklaven des Dämons machten.

Ich habe auch
große Schwierigkeiten festgestellt,
Frauen zu befreien, die
neben anderen Gründen,
die die Besessenheit hervorgerufen hatten,
abgetrieben hatten."

-

Siehe bitte auch hier:

Folgen der Erbsünde

-


zuletzt bearbeitet 09.08.2013 14:04 | nach oben springen

#9

RE: Exorzismus näher erläutert

in Der Exorzismus 18.11.2013 21:09
von Aquila • 7.056 Beiträge

Exorzistenausbilder Hw Pedro Barrajón
hat in einem Interview vor einem Jahr in Welt Online
auch über über den
mächtigen Einfluss der allerseiligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria
bei Exorzismen gesprochen.
Seine diesbezüglich Kernaussage:

"Kein Dämon wagt jemals, sie in einem Exorzismus zu beleidigen. Nie."

-
Ein kurzer Auszug:
-

"Barrajón: Am Ende sagt der Priester zu dem Dämon:
Geh weg! Verschwinde!
Meistens antwortet der Dämon dann zuerst: Nein. Ich will nicht.
Er rebelliert und revoltiert.

Manchmal sagt er: Du hast keine Macht über mich. Du bist ein Nichts für mich.
Nach und nach lässt dann sein Widerstand nach.
Meistens geschieht dies nach Anrufungen der Gottesmutter, die dafür sehr wichtig ist.
Kein Dämon wagt jemals, sie in einem Exorzismus zu beleidigen. Nie.


Welt Online: Hat er vor Maria mehr Respekt als vor Gott selbst?

Barrajón:
Offensichtlich. Sonst werden alle beleidigt:
die Priester, alle, die zugegen sind, die Bischöfe, der Papst, sogar Jesus Christus,
doch nie die Jungfrau Maria.
Es ist ein Mysterium.


Welt Online: Und dann?

Barrajón:
Nun, ein Exorzismus kann bis zu einer Stunde dauern - und schließt mit Gebeten ab.
Es empfiehlt sich, ihn nicht zu lange dauern zu lassen,
weil dieser Kampf für alle Anwesenden sehr schwer und anstrengend ist
- auch für die Person selbst.
Nach dem Exorzismus fühlen alle eine große Erleichterung, als könnten sie neu atmen."

-

Siehe dazu bitte auch:

Triumph Mariens über Satan
-

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#10

RE: Exorzismus näher erläutert

in Der Exorzismus 29.12.2014 15:41
von Bernhard • 93 Beiträge

Leider ist es heutzutage kaum möglich, in Deutschland einen verantwortungsvollen Exorzisten zu finden. Selbst im katholischen Bundesland Bayern war mir das fast unmöglich. Es gibt zwar noch Exorzisten in Deutschland, aber diese praktizieren aus Altersgründen nicht mehr. Jetzt kann man sagen, wenn keine Nachfrage besteht, dann benötigt man auch keinen Exorzisten.

Natürlich ist es schwierig, die Anzahl möglicher Besessener festzustellen, zumal sich viele Menschen eine Besessenheit auch einbilden. Hier ist dann eher eine psychologische Vorgehensweise gefragt. Wenn Freikirchler grundsätzlich mit einem Exorzismus antworten, ist es nicht verwunderlich, wenn der Betroffene sich dann wirklich als besessen ansieht. Die Folgen können verheerend sein.

in Polen und in Italien sieht man das anders. Im sog. Bermudadreieck (Mailand, Turin, Bologna), in dem es viele praktizierende Satanisten gibt, ist die Nachfrage besonders hoch. So kommt es dort bei (Heilungs-) Gottesdiensten desöfteren zu derartigen Ausfällen, denen natürlich nachgegangen werden muss. In vielen Fällen genügt aber auch ein Gebet um Heilung und Befreiung von dämonischen Einflüssen, den Empfang der Sakramente, insbesondere des Bußsakramentes, vorausgesetzt.

Wie oben beschrieben, kann es eine aktive (Satanismus) oder auch eine passive Besessenheit (Verfluchung durch andere) geben. Mir selber sind beide Arten bekannt. In beiden Fällen gestaltet sich eine Austreibung sehr schwierig. Wer Jahrzehnte lang satanistische Praktiken ausgeführt hat, kann nicht in wenigen Wochen oder Monaten davon befreit werden. Menschen, die verflucht wurden, sind grundsätzlich Opfer.

Eine besessene Person merkt kaum, dass sie besessen ist. Erst wenn sie zu beten anfängt oder bei Priestern Hilfe sucht, melden sich die Dämonen. Wenn es in Deutschland wenige Anzeichen einer possessio gibt, liegt das meistens daran, dass diese Personen von den Dämonen in Ruhe gelassen werden, solange sie nichts gegen diese unternehmen oder gar weiterhin dämonische Praktiken durchführen. Oft werden diese dann irgendwann von ihren Angehörigen zu den Priestern gebracht, die dann über sie beten.

Würden alle, die von Dämonen angegriffen werden, einmal eine Kirche besuchen und sich einmal eine zeitlang vor den Tabernakel begeben, wäre die Sachlage klar. Es käme dann zu Erscheinungen und Vorgängen, welche möglicherweise auf eine Besessenheit hindeuten (vgl. den Gebrauch von Weihwasser, geweihten Medaillen, Heiligenbildern etc.). Stattdessen fristen viele Opfer ihr Dasein in Krankenhäusern und Psychiatrien. Stellt sich dann eine Besessenheit heraus, sind viele Priester und Bischöfe überfordert. Solange wir aber in Deutschland in einer diesbezüglichen "Oase des Friedens" leben, stellt sich dieses Problem vorerst nicht. Wehe aber, wenn sie losgelassen werden ...


In hoc signo vinces.
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