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RE: Die Verehrer des Kreuzes
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 01.02.2024 10:03von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Selbstbestimmende Lebensentwürfe treiben unzählige Menschen in die Irre.
Wir erleben heute ein fast kollektive Abkehr vom Heil, die Abkehr vom Kreuz !
Beim Anblick des gekreuzigten Herrn scheiden sich die Geister.
Pater Franz Prosinger von der Petrus-Bruderschaft:
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"Am Kreuz scheiden sich die Geister.
"Dort, wo die Sünde voll ward, strömte auch die Gnade über" (Röm 5,20).
Gemeint ist kein allgemeines "Schwamm drüber", sondern der Strom des Erbarmens in das Herz, das im Blick auf den von uns Durchbohrten von Reue ergriffen wird.
Am Kreuz werden die Gedanken offenbar.
Wer vor dem Gekreuzigten niederfällt, wird aufgerichtet.
Wer sich abwendet, um sein eigenes Leben zu leben, kommt zu Fall."
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RE: Die Verehrer des Kreuzes
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 03.03.2024 22:11von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die hl. Theresa v. Avila (1515-1582)
war in innigster Verbindung mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus.
Durch das innere Gebet pflegte sei ein vertraulichen Umgang mit unserem Herrn.
So schrieb sie in "Ausrufe einer Seele" folgende tiefsinnige Ausrufe über die hl. Wundmale Christi als den lebendigen Quell des Lebens, als das verzehrende und reinigende Feuer, welches die Seele aus Liebe verwundet, ja verzehrt; der Quell der Heilmittel der hl. Sakramente:
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O Leben, das allen Leben spendet, versage doch mir jenes süße Wasser nicht, das du denen verheißest, die darnach verlangen!
Ich verlange darnach, o Herr, ich bitte dich darum, ich komme deshalb zu dir! Verbirg dich, o Herr, nicht vor mir!
Du kennst ja meine Not und weißt es, daß dieses Wasser das wahre Heilmittel ist für meine durch dich verwunde Seele! O Herr, wie so mannigfache Feuer gibt es in diesem Leben! Wie viele Ursache haben wir nicht, in Furcht zu leben!
Da sind es Feuer, die die Seele verzehren, dort andere, die sie reinigen, damit sie im Genuß deiner ewig lebe.
O ihr lebendigen Quellen aus den Wunden meines Gottes! In welcher Überfülle werdet ihr ohne Aufhören zu unserem Unterhalte fließen, und wie sicher wird der durch die Gefahren dieses armseligen Lebens hindurchwandeln, der mit diesem göttlichen Wasser sich zu erhalten sucht!
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RE: Die Verehrer des Kreuzes
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 06.03.2024 15:57von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der Weg zur Quelle der Erlösung führt über das Mittragen des Kreuzes !
Der Benediktinerpater Odo Casel (1886-1946) in "Das Mysterium des Kreuzes"
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[....]"So verehren wir denn das heilige Kreuz in inniger Dankbarkeit und begeisterter Liebe.
Crucem tuam adoramus, Domine … „Dein Kreuz verehren wir, Herr!
Denn siehe! Um des Holzes Willen kam Freude in die ganze Welt“ (Antiphon aus der Kreuzverehrung).
Aus dem Kreuz kommt ja alle Freude, alles Leben, ewige Freude, ewiges Leben, ewige Seligkeit.
Deshalb leuchtet das Mysterium des Kreuzes so trostvoll und himmlisch stärkend auf uns herab; fulget, es leuchtet!
Aber jedes echte Mysterium verlangt Mitarbeit, es ist actio. Es wirkt nicht automatisch, sondern es will Leben, Mitleben, Mittun wecken. Es verlangt Mysten (in die Mysterien Eingeweihte), die in den Wirkungsbereich der Mysterien eintreten und in Kraft der göttlichen Gnade mithandeln.
Da zeigt sich nun eine merkwürdige Tatsache, dass wir das Kreuz Christi zwar lieben, verehren, anbeten, aber das Mittun ablehnen.
Christus verlangt übrigens gar nicht von uns, dass wir ihm im Kreuztragen gleich seien, wir sollen nur tragen helfen.
Aber schon das kleinste Kreuz lehnen wir ab.
Wie verträgt sich das mit unserer Liebe zum heiligen Kreuz?
Wir wollen zwar aus der Quelle des Erlösers trinken, aber es soll uns der Trank zum Munde geführt werden; wir wollen uns nicht einmal hinabbeugen zu Quelle.
Vom Heiland hingegen heißt es im 109. Psalm: „Er trank aus dem Giesbache“, d.h. er ließ sich ganz hinab, „und dann erhob er das Haupt“.
Wir aber wollen nicht das Haupt hinabbeugen.
Doch das Gesetz des Mysteriums heißt: „Schöpfet in Freude Wasser aus den Quellen des Heilandes“ (Is 12,3).
Der Heiland hat die Quelle gegraben, wir müssen aber selbst schöpfen,
d.h. wir müssen uns hinabbeugen; und wir werden es tun – zuerst mit Mühsal, aber dann mit Freude".
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RE: Die Verehrer des Kreuzes
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 14.11.2024 19:13von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die Pforte ins ewige Leben, in die Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben ist eng und ist auf dem von der Lehre der Kirche gewiesenem, schmalen und steilen Weg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu finden.
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben....Leben und Sterben in Ihm, durch Ihn und mit Ihm ist der Schlüssel zur ewigen Glückseligkeit.
Der Erzbischof von Cambrais, Francois de Salignac de La Mothe- Fénelon (1651-1715) fasste es in folgende Worte:
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"Wer in das Reich Gottes kommen will, muss ihm Gewalt antun, muss es mit Sturm einnehmen, wie einen belagerten Platz. Die Pforte dahin ist enge; man muss dem Leib der Sünde Gewalt antun, man muss sich bücken, können....und sich klein machen. Die grosse Pforte, die frei und offen ist und wo die Menge geht, führt ins Verderben. Alle breiten und ebenen Wege müssen uns furchtsam machen. Wenn die Welt uns lächelt und unser Weg uns angenehm dünkt, wehe uns! Wir sind niemals besser dran fürs andere Leben, als wenn wir uns in diesem Leben hier übel befinden. Lasst uns denn uns hüten, der Menge zu folgen, die auf einem breiten bequemen Wege wandelt.
Man muss die Fussstapfen der kleinen Zahl aufsuchen; die Fussstapfen der Heiligen, den steilen Fussweg der Busse, auf Felsen klettern, im Schweisse seines Angesichts die sicheren Örter erklimmen und sich darauf gefasst machen, dass noch der letzte Schritt des Lebens eine gewaltsame Anstrengung sein werde um in die enge Pforte der Ewigkeit einzudringen.
Wir sind nur dann von Gott zum ewigen Leben bestimmt, wenn wir dem Bilde seines Sohnes ähnlich sind: angeheftet, wie Er, und ein Kreuz, entsagend, wie er, den sinnlichen Freuden, zufrieden, wie Er, im Leiden.
Aber wie gross ist unser Verblendung!
Wir wollen uns von diesem Kreuz losmachen, das uns mit unserem Herrn vereinigt; wir können aber das Kreuz nicht verlassen, ohne Jesum Christum den Gekreuzigten zu verlassen. das Kreuz und Er sind unzertrennlich.
Lasst uns denn Leben und Sterben mit Dem, der gekommen ist, uns den wahren Weg zum Himmel zu zeigen und lasst uns nichts fürchten, als unser Opfer nicht auf demselben Altar zu vollenden, wo Er das seine vollendet hat! Ach, all unser Streben für dieses Leben schafft nichts, als dass es uns gemächlicher bette und uns von dem einzigen Weg zum Himmel entfernt! Wir wissen nicht, was wir tun!
Wir bergreifen nicht, dass das Geheimnis der Gnade die Seligkeit mit Tränen und Dornen paart.
Aber ein jeder Weg, der zu seinem Thron führt, ist erfreulich, sei er noch so sehr mit Dornen bewachsen. Man leidet auf dem engen Wege, aber man hofft, man leidet, aber man sieht den Himmel offen, man leidet, aber man will leiden, man liebt Gott und wird von Gott geliebt.
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Aus:
("Fénelon / Claudius - Wie Gott es fügt" , Walter Verlag, 1956)
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