Lieber blasius, lieber Andi,
vielen Dank für Euer Vertrauen. Selbstverständlich kenne ich das Buch von Frau Prof. F. Goodman. Die Autorin lies sich seinerzeit sämtliche (Gerichts-) Akten von der Familie Michel zusenden. In Klingenberg war sie allerdings nie. Prof. Goodman war Anthropologin und beschäftigte sich bei ihren Forschungen mit ähnlichen Phänomenen weltweit. Die Besessenheit von AM stand für sie außer Frage. Was die Thesen von einer Überdosis antiepileptischer Medikamente betrifft, die letztlich zum Tode von AM geführt haben sollen, so ist dies eine Vermutung (Blutbild von AM), die zutreffen kann oder auch nicht. Tatsache ist, das AM nicht epilepsiekrank war. Es trat zwar kurzfristig der Verdacht einer Schläfenlappenepilepsie auf (Röntgenbilder), die jedoch wieder verschwand. Trotzdem wurde AM bis zu ihrem Tod weiterhin mit diesen Medikamenten behandelt.
Auch die These eines Hungertodes ist so nicht haltbar. Schwarze Druckstellen, wie sie bei Verhungerten auftreten, gab es bei ihr nicht (Autopsie). Trotzdem macht die allgemeine Behauptung, AM sei verhungert, weiterhin die Runde.
AM war nachweislich unterernährt (ca. 30 kg). Nachdem die Gottesmutter aber für den 1. Juli eine "Wende" im Geschehen angekündigt hatte, glaubten alle, dass AM an diesem Tag endgültig befreit sein würde und wieder zu Kräften käme. Wie diese "Wende" aussah, ist bekannt.
Dass solche Phänomene natürlich nicht in die Denkweise vieler außenstehender "Beobachter" passen, ist auch klar (die von Maria angekündigte "Wende" wird in der profanen Literatur natürlich nicht erwähnt) . AM war eine Sühneseele, welche ihre Leiden für die Rettung der Sünder und als Genugtuung Gott gegenüber angenommen und aufgeopfert hat. Ob sie von ihrem baldigenTod wusste, ist nicht bekannt.
Zum Tod von AM äußerten die Dämonen: "Wir werden Euch noch alle durcheinander bringen." Zumindest dies ist ihnen gelungen.