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RE: Die Sünde gegen den Heiligen Geist
in Der Sündenfall. 20.06.2016 17:46von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Welch ein sinnentleertes Leben führt und welch ein fürchterliches Sterben erfährt ein Menschen im Zustand der bewusst gewollten Unbussfertigkeit bis zuletzt !
Pater Otto Maier SJM ( Servi Jesu et Mariae)
über deren Selbstbetrug, gefangen in Bitternissen, Hoffnungslosigkeit und völliger Verzweiflung:
-
Und da sehe ich es, - ich sehe es überdeutlich, - ich sehe es und erschauere.
Ich sehe, dass das Kreuz im Herzen eines jeden Menschen aufgerichtet steht.
Keiner kann diesem Kreuz entgehen.
Jeder muss es ertragen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob er dies bejaht oder verneint.
Bei vielen aber vernehme ich ein Geschrei der Klage, das mich erreicht,
- einen Notruf, der aus dm Urgrund ihres Wesens hervorkommt.
Das klagende Rufen ist deutlich und verständig und keiner kann es überhören.
Unbegreiflich!
Die Menschen verstehen die Sprache ihres eigenen Herzens nicht mehr.
Sie vereinen in sich die Stimme aus der Tiefe.
Ihr Antlitz ist zerrissen wie das Angesicht mancher Gestalten in Pablo Picassos Gemälden.
Ihr Herz ist zerrissen.
In einer stetigen Spannung, jagen sie nach draussen vor der Tür in das gleissende Licht nichtsagender Dinge.
Pausenlose Bilder und Worte bieten Waren an.
Viele stürzen sich auf die aufgebauschten Versprechen, die alle Tage durch nie endende Fernsehsendungen ins Haus kommen.
Sie werden in einer ewigen Narretei und Unersättlichkeit getäuscht.
Das höhnische Gelächter der Lieblosigkeiten und die ständig leeren Herzen inmitten eines vollen Besitzes ist ihr Lohn.
Sie betrügen sich selbst und bitter klagt ihr Herz, dessen Stimme sie zu erwürgen versuchen.
Wahrhaftig!
Schon hat die Wahrheit des Kreuzes sie getroffen
Schon durchbohren die Nägel des Längsbalkens, der von der Erde zum Himmel aufstieg,
Fleisch und Seele und heften sie ans Holz fest.
Alle hängen daran, - alle, die dem Kreuz entlaufen wollen und doch wider Willen dessen Schmerzen tragen müssen.
Aber das Kreuz erlöst nicht.
Sie hängen alle daran wie der linke Schächer und verfluchen die Leere und das tötende Nichts.
Sie verfluchen in Bitternissen, bis in den Tod.
Sie lästern in schrecklichen Blasphemien, aber der Längsbalken, der von der Erde zum Himmel aufstieg, steht unbeweglich und bleibt an seinem Ort.
Er überragt den Himmel, die Erde überschreitend, und durchschneidet Leib, Psyche und Geist.
Denn, um eine tote Leere als sinnvoll auszugeben, bedarf es eines enormen Selbstbetrug.
Auf die Dauer hält diese Spannung der inneren Lüge keiner aus.
Mit welcher Macht aber will sich der leugnende Mensch von diesem Längsbalken, der uns in einem absoluten Sinn an Gott fesselt, lösen?"
-
Siehe bitte dazu auch:
Die Verehrer des Kreuzes
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RE: Die Sünde gegen den Heiligen Geist
in Der Sündenfall. 29.08.2017 23:59von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die bis zuletzt bewusst beibehaltene Unbussfertigkeit führt über die Vergiftung zum Verdursten der Seele und zu deren sicheren ewigen Tode:
Dazu von Hw Johann Thomas Wiser aus
"Vollständiges Lexikon für Prediger und Katecheten, in welchem die katholischen Glaubens- und Sitten-Lehren ausführlich betrachtet sind (1845) :
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"Jesus Christus sagt zwar:
„Die Lästerung wider den heiligen Geist wird nicht nachgelassen werden, und wer wider den hl. Geist redet, dem wird weder in dieser, noch in der künftigen Weli vergeben werden"; allein diese Stelle enthält nicht, was Einige daraus folgern wollten.
Die eigentliche Sünde gegen den hl. Geist ist nur die Unbußfertigkeit.
Daß man in einem solchen Zustande keine Verzeihung hoffen dürfe, weder hier, noch dort, ist natürlich.
Wer sich die Quelle verstopft, muß offenbar verdursten; aus dem Sande läßt sich kein Wasser saugen.
Der Sünder gegen den hl. Geist hat sich aber die Quelle verstopft; denn er kehrt sich ab vom hl.Geiste, von welchem allein die Gnade kömmt.
Wie derjenige im Finstern ist, der vor dem Lichte sich versteckt, so der ohne Gnade, welcher dem hl. Geiste entflieht.
Aber noch mehr, ein Solcher hat sich die Quelle nicht bloß verstopft, sondern, was noch sicherer zum Tode führt, er hat sich dieselbe sogar vergiftet.
Bei ihm hat die Gnade des heil. Geistes gerade die entgegengesetzte Wirkung.
Sie erreicht ihn nicht mehr, sie macht ihn nur noch verstockter.
Daraus folgt,
daß die Unbußfertigkeit alleine von der Erlangung der Verzeihung ausschliesst;
hingegen kann dem wahren Büßer jede Sünde vergeben werden.
Daß alle Gattungen von Sünden wahren Büßern vergeben werden können, erhellet aus dem allgemeinen Ausdruck des Herr»:
„Welchen lhr die Sünden vergeben werdet, denen sollen sie vergeben sein."
Hier ist keine einzige Sünde, von welcher Natur sie immer sei; von der Verzeihung ausgeschlossen."
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RE: Die Sünde gegen den Heiligen Geist
in Der Sündenfall. 11.06.2018 22:29von Aquila • 7.242 Beiträge
Grlobt sei Jesus Christus !
Eine ausführliche Darlegung über die Thematik der Sünden gegen den Heiligen Geist von
Hw Alphons Maria Rathgeber (1888–1964):
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"Jesus hat von Sünden gesprochen, die „weder in dieser noch in der zukünftigen Welt nachgelassen werden und er nennt sie Sünden wider den Heiligen Geist.
Voraussetzung für die Nachlassung einer Sünde ist die Reue.
Ohne Reue gibt es keine Vergebung.
Die Sünden aber, die der Herr als Sünden gegen den Heiligen Geist bezeichnet, schliessen die Reue aus.
lhnen ist die vorsätzliche Unbussfertigkeit, der absichtliche und dauernde Widerstand gegen die göttliche Gnade gemeinsam.
Es liegt also nicht an der mangelnden Barmherzigkeit Gottes, wenn diese Sünden nicht vergeben werden, sondern im Wesen dieser Sünden.
Gott kann nicht verzeihen, weil der Sünder keine Verzeihung will, sondern vorsätzlich in der Unbussfertigkeit verharrt.
Petrus Lombardus (gest. 1167) stellte einen Katalog von sechs solcher Sünden auf, die sich auch im Katechismus finden.
1.
Vermessentlich auf Gottes Barmherzigkeit sündigen
(Diejenigen, die allein auf Gottes Barmherzigkeit trauen, und darum, ohne Scheue und Furcht der strafenden Gerechtigkeit, allerlei Bosheiten begehen.)
2.
An Gottes Barmherzigkeit zweifeln.
Es ist die Gesinnung Kains:
«Meine Missetat ist zu gross, als dass ich Vergebung erlangen könnte!»
3.
Der erkannten christlichen Wahrheit hartnäckig widerstreben.
Es ist die Sünde der Pharisäer: «Ihr Halsstarrigen! Wie eure Väter, so widersteht auch ihr allezeit dem Heiligen Geist!»
4.
Den Mitchristen um seine Gnade beneiden.
Hier ist nicht einfach der Neid gegen den Nächsten um der Gnade willen gemeint, sondern der Neid und Widerwille gegen die Gnade selbst, der sich im Kampf gegen die Ausbreitung des Reiches der Gnade äussert.
5.
Gegen heilsame Ermahnungen ein verstocktes Herz haben:
«Sie verstopfen ihre Ohren um die Wahrheit nicht zu hören, und machen ihr Herz gleich dem Diamanten»
6.
In der Unbussfertigkeit vorsätzlich verharren.
Diese Sünde ist dann gegeben, wenn der ausdrückliche Vorsatz vorhanden ist, in der Sünde zu verharren.
Diese Sünden wider den HI. Geist kommen nicht mehr aus blosser menschlicher Schwäche oder mangelnder Erkenntnis,
sondern aus einer bösen Gesinnung, aus einer Seelenhaltung, die sich ganz bewusst über Gottes Gnadenangebot und Anordnung hinwegsetzt.
Hier sündigt man direkt gegen den Heiligen Geist, der ein Geist des Glaubens, der Furcht, der Hoffnung, der Liebe, der Reue und Bereitschaft zur Busse ist, und greift die Grundlagen des Heiles an.
Menschen, die tatsächlich zu einem solchen Grad der Verkehrtheit und Bosheit gelangt sind, finden nur schwer zu einer wahren Bekehrung zurück. Sie haben ja den guten Geist, den Heiligen Geist selber aus sich vertrieben. Meistens ist dieser Zustand die Folge eines lasterhaften Lebens."
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RE: Die Sünde gegen den Heiligen Geist
in Der Sündenfall. 12.06.2018 14:43von Katholik28 • 321 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus,
Lieber Aquila,
man kann dir ja nicht immer danken für deine fundierten Einstellungen,
die stets allumfassend sind, sowie diesmal wieder,
wenn es sich um die Sünde wider den Heiligen Geist handelt.
Doch diesmal möchte ich dir ausdrücklich auch mal danken,
In diesem Betrag da kann sich fast jeder finden bzw testen,
ob er dabei ist oder sich an der Grenze befindet.
Da ist es dann doch immer sicherer, dass man zur Beichte geht,
lieber mal zu oft, als irgendwann zu spät.
Der Heilige Vater beichtet momatlich, so konnte man lesen.
Bischof Oster, so lese ich gerade im neuesten Buch von ihm, beichtet vierzehn-täglich,
doch mindestens ebenfalls vierwöchentlich.
In den Legenden der Heiligen kann man oft lesen,
dass sie sogar wöchentlich, wenn nicht sogar öfter beichteten.
Unsere Kirche schreibt verpflichtend einmal im Jahr vor, dann am besten in der Karwoche.
Das ist schon wirklich das Minimum und bedarf eines grob gestricken Gewissens, denke ich mal.
Lässliche Sünden sind ja schließlich auch Sünden.
Und wenn man beobachtet, wie selbstverständlich die meisten die Heilige Kommunion empfangen,
sich in die übliche Schlange bei der Heiligen Messe einreihen......
Ob die alle sündlos sind im Sinne des persönlichen Gewissens?
Sehr fraglich, denn eigentlich kann man es nicht glauben.
Und es fehlt landauf - landab der Hinweis "von der Kanzel" zur Beichte.,
zur Beichte, dem "verlorenen Sakrament".
Katholik28
RE: Die Sünde gegen den Heiligen Geist
in Der Sündenfall. 12.06.2018 21:29von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Katholik28
Vielen Dank für Deine freundlichen Worte und Deine vortreffliche Analyse.
Ja, nichts kann ein Gewissen mehr schärfen als die regelmässige aufrichtige hl. Beichte.
Als gleichsam Bestätigung Deiner Anmerkungen
Papst Pius XII.
bezüglich der weitreichenden Gnadenwirkung der öfteren hl. Beichte:
-
"Wird doch durch sie ( die hl. Beichte )
die.Selbsterkenntnis gefördert,
die christliche Demut vertieft,
die sittliche Schwäche an der Wurzel gefasst,
die geistliche Nachlässigkeit und Lauheit bekämpft,
das Gewissen gereinigt,
der Wille gestärkt,
eine heilsame Seelenführung ermöglicht
und kraft des Sakramentes die Gnade vermehrt"
-
Der heilige Bernhard von Clairvaux schreibt:
-
"Der Stolze entschuldigt seine Sünde,
der Demütige beschuldigt sie.
Das Licht kann nicht mit der Finsternis zusammenwohnen."
-
Und auch die hl. Schwester Faustina schreibt:
-
Heute sagte mir der Herr:
"Tochter, wenn du zur heiligen Beichte kommst,
zur Quelle Meiner Barmherzigkeit,
fließt stets auf deine Seele Mein aus dem Herzen quellendes Blut und Wasser und veredelt deine Seele.
Jedes Mal, wenn du zur heiligen Beichte gehst,
tauche mit großem Vertrauen ganz in Meiner Barmherzigkeitunter, damit Ich über Deine Seele die Fülle Meiner Gnaden ergießen kann.
Wenn du zur Beichte kommst, wisse,
daß Ich Selbst im Beichtstuhl auf dich warte.
Ich verhülle Mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke Ich Selbst.
Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit.
Sage den Seelen, daß sie aus dieser Quelle der Barmherzigkeit
nur mit dem Gefäß des Vertrauens schöpfen können.
Wenn ihr Vertrauen groß ist, ist Meine Freigebigkeit grenzenlos.
Ströme Meiner Gnade überfluten demütige Seelen.
Hochmütige sind immer in Armut und Elend,
denn Meine Gnade wendet sich von ihnen ab,
hin zu den demütigen Seelen".[/orange]
-
Wie tief erfahren wir doch so die Worte unseres Herrn:
Mt 25,29
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Ein gerne zeitgemäss "unterschlagenes" Glaubenswahrheit;
die Gnaden haben ihre Zeit; es gibt ein "zu spät" !
Der heilige Augustinus mahnt
"Die Gnade hat ihre Augenblicke.
Wer es verschiebt, ihr zu folgen, setzt sich der Gefahr aus, ihr vielleicht nicht mehr folgen zu können."
Und noch einige Worte des hl. Pfarrers v. Ars:
-
]Man darf nicht auf den Teufel hören,
der immer, nachdem er uns zu einer Sünde verleitet hat,
versucht, uns in die Verzweiflung zu treiben.
Man darf nicht glauben, dass es auf Erden irgendeinen Ort gibt,
wo wir dem Kampf gegen den Teufel entkommen könnten.
Wir werden unseren Widersacher überall finden,
und überall wird er versuchen, uns den Himmel zu entreißen.
Aber immer und überall können wir Sieger bleiben.
Wenn wir wollen, können wir mit der Gnade Gottes, die uns nie verweigert wird,
immer triumphieren.
Was der Teufel am meisten fürchtet ist die Demut.
Die Demut ist die große Hilfe zur Gottesliebe,
der Stolz das große Hindernis zur Heiligkeit.
Der Stolz ist das Bindeglied in der Kette der Laster,
die Demut das gemeinsame Band aller Tugenden.
Ein Heiliger wurde einmal gefragt, welche die erste unter den Tugenden sei.
Er antwortete:
"Die Demut‘ -"Und die zweite?" -" Die Demut".
"Und welche die dritte?" -
Und er antwortete wieder: "Die Demut‘
-
Gerade auch für einige unserer Mitleser, die der hl. Beichte vielleicht (immer) noch fern stehen oder sich (immer) noch schwer tun, deren reinigende, heilende und stärkende sakramentale Wirkkraft zu erfassen, nachfolgende Themen als Hilfe zur (Zurück-)Findung zur Gnadenquelle der hl. Beichte:
Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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