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RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?
in Diskussionsplattform Kirche 03.10.2013 23:22von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
Die unverfàlschte Lehre der Kirche
Welche Leher ist damit gemeint, es gibt mehrere
und welche ist die "Richtige"?
Liebe Grüße, blasius
Info:
Katechismus der Katholischen Kirche
1997
DRITTER TEIL DAS LEBEN IN CHRISTUS
ERSTER ABSCHNITT DIE BERUFUNG DES MENSCHEN: DAS LEBEN IM HEILIGEN GEIST
ERSTES KAPITEL DIE WÜRDE DES MENSCHEN
ARTIKEL 7 DIE TUGENDEN
III Die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes
III Die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes
1830 Das sittliche Leben der Christen wird unterstützt durch die Gaben des Heiligen Geistes. Diese sind bleibende Anlagen, die den Menschen geneigt machen, dem Antrieb des Heiligen Geistes zu folgen.
1831 Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. In ihrer ganzen Fülle stehen sie Christus, dem Sohn Davids, zu [Vgl. Jes 11, 1-2]. Sie vervollständigen und vervollkommnen die Tugenden derer, die sie empfangen. Sie machen die Gläubigen bereit, den göttlichen Eingebungen willig zu gehorchen.
„Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad" (Ps 143,10).
„Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes ... Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi" (Röm 8,14.17).
1832 Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten, die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt. Die Überlieferung der Kirche zählt deren zwölf auf: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit" (Gal 5,22-23 Vg.).
RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?
in Diskussionsplattform Kirche 03.10.2013 23:36von Aquila • 7.242 Beiträge
Lieber blasius
Du fragst nach der "richtigen Lehre" im Zusammenhang
mit der unverfälschten Lehre der Kirche ?
Nun, beide Begriffe sind synonym.
Der hl. Kirchenvater Irenäus( gest. um 200)
hat in seinem Lehrschreiben
Gegen die Häresien (Contra Haereses)
sehr schön das Wesen der Heiligen Mutter Kirche
als alleinige Trägerin der Wahrheit und der hl. Tradition
und gleichzeitig auch die Unveränderlichkeit ihrer Lehre herausgehoben:
-
"Nun wohl,
diese Botschaft
und
diesen Glauben bewahrt die Kirche, wie sie ihn empfangen hat,
obwohl sie, wie gesagt, über die ganze Welt zerstreut ist,
sorgfältig, als ob sie in einem Hause wohnte, glaubt so daran,
als ob sie nur eine Seele und ein Herz hätte,
und verkündet und überliefert ihre Lehre so einstimmig,
als ob sie nur einen Mund besäße.
Und wenngleich es auf der Welt verschiedene Sprachen gibt,
so ist doch
die Kraft der Überlieferung ein und dieselbe.
Die in Germanien gegründeten Kirchen glauben und überliefern nicht anders
als die in Spanien oder bei den Kelten, die im Orient oder in Ägypten,
die in Lybien oder in der Mitte der Welt.
So wie Gottes Sonne in der ganzen Welt eine und dieselbe ist,
so dringt auch die Botschaft der Wahrheit überall hin und erleuchtet alle Menschen,
die zur Erkenntnis der Wahrheit kommen wollen.
Der größte Redner unter den Vorstehern der Kirche
kann nichts anders verkünden,
denn niemand geht über den Meister;
und auch der Schwachbegabte wird
nichts von der Überlieferung weglassen.
Es ist nur ein und derselbe Glaube,
ihn kann
nicht vermehren, wer viel versteht zu reden,
nicht vermindern, wer wenig spricht.
Angesichts solcher Beweise
darf man nicht lange bei andern nach der Wahrheit suchen.
Ohne Mühe kann man sie von der Kirche in Empfang nehmen.
In sie haben die Apostel wie in eine reiche Schatzkammer auf das vollständigste
alles hineingetragen, was zur Wahrheit gehört,
so daß jeder, der will, aus ihr den Trunk des Lebens schöpfen kann.
Sie ist der Eingang zum Leben;
alle übrigen sind „Räuber und Diebe“.
Diese muß man deshalb meiden,
alles aber, was zur Kirche gehört, auf das innigste lieben
und die Überlieferung der Wahrheit umklammern.
Sollte jedoch über eine unbedeutende Frage ein Zwiespalt entstehen,
dann muß man auf die ältesten Kirchen zurückgehen, in denen die Apostel gewirkt haben,
und von ihnen die klare und sichere Entscheidung über die strittige Frage annehmen.
Hätten nämlich die Apostel nichts Schriftliches uns hinterlassen,
dann müßte man eben der Ordnung der Tradition folgen,
die sie den Vorstehern der Kirchen übergeben haben."
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?
in Diskussionsplattform Kirche 04.10.2013 00:02von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
das ist das "Schwierige" an den -Kirchen- oder der Bezeichnung:
Zitat:
Sollte jedoch über eine unbedeutende Frage ein Zwiespalt entstehen,
dann muß man auf die ältesten Kirchen zurückgehen, in denen die Apostel gewirkt haben,
und von ihnen die klare und sichere Entscheidung über die strittige Frage annehmen.
Hätten nämlich die Apostel nichts Schriftliches uns hinterlassen,
dann müßte man eben der Ordnung der Tradition folgen,
die sie den Vorstehern der Kirchen übergeben haben."
Wenn Menschen den Text nicht genau lesen und
nicht nachdenken, ist alles hinfällig.
Das mit dem "Zwiespalt" sind die mehreren Kirchen,
überleben kann nur die, welche in der Absoluten Göttlichen
Wahrheit ist, wie ich schon geschrieben habe.
Die wirklich wahre, wird die älteste Kirche sein.
(Hervorhebung, von blasius)
Liebe Grüße, blaius
RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?
in Diskussionsplattform Kirche 10.10.2013 13:01von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Bei "katholisches.info" ist eine Analyse zweier italienischer Journalisten über das bisherige Pontifikat Papst Franziskus' veröffentlicht worden.
Ich denke, dass sie - trotz der etwas allzu sprachlichen Schärfe - trefflich zur Sprache bringt,
was viele treugläubige Katholiken heute bewegt und auch wir hier in diesem Thread
bereits angesprochen haben.
Hier einige Auszüge:
-
"Christus ist keine Option unter vielen, schon gar nicht für seinen Stellvertreter auf Erden – Warum uns dieser Papst nicht gefällt
(Rom) Der Rechtsphilosoph Alessandro Gnocchi und der Journalist Mario Palmaro haben zusammen eine streitbare Anklage gegen Papst Franziskus formuliert, die am 9. Oktober in der Tageszeitung Il Foglio erschienen ist.
Sie werfen dem Papst darin vor, durch Äußerlichkeiten die Aufmerksamkeit von der Substanz auf den Anschein umzulenken.
Sie werfen ihm aber auch vor, in seinen Interviews mit dem Atheisten Eugenio Scalfari und der Jesuitenzeitschrift Civiltà Cattolica einen inhaltlichen Pardigmenwechsel vollzogen zu haben. Was Papst Franzikus von sich gegeben habe, entspreche der Idee eines anderen Jesuitenkardinals, Carlo Maria Martini vom „permanenten Konzil“.
Ein Gedanke der beiden katholischen Intellektuellen, der eine gewisse Ähnlichkeit – wenn auch auf einer ganz anderen Ebene – mit der Idee der „permanenten Revolution“ hat, wie sie sowohl im Bolschewismus als auch im Nationalsozialismus vorhanden war. Die beiden Autoren erinnern daran, daß es jedoch einmal ein Erwachen aus dem Traum der Massenmedien geben werde und man sich der Realität stellen müsse.
Die unveränderlichen, ewig gültigen Gesetze Gottes könnten auch nicht von seinem Stellvertreter auf Erden geändert werden.
Das päpstliche Zuzwinkern an Scalfari und Lessings Nathan – Realitätsverweigerung der „Normalisten“
[....]
Der Journalismus, eines der ältesten Gewerbe der Welt, macht es einem schwer, dieser These Glauben zu schenken. „Heiligkeit“, fragt zum Beispiel der Atheist Scalfari in seinem Interview, „existiert eine Sicht des einzigen Guten? Und wer legt diese fest?“
„Jeder von uns“, antwortet der Papst, „hat eine eigene Sicht des Guten und auch des Bösen. Wir müssen den anderen dazu anregen, sich auf das zuzubewegen, was er für das Gute hält.“
„Das haben Sie, Eure Heiligkeit“, überschlägt sich Eugenio Scalfari in jesuitischer Ehrerbietung, weil er seinen eigenen Ohren kaum zu trauen vermag, „bereits im Brief an mich geschrieben.
Das Gewissen ist autonom, haben Sie gesagt, jeder muß seinem eigenen Gewissen gehorchen. Ich glaube, das sind die mutigsten Aussagen, die von einem Papst gemacht wurden.“
Und obwohl der Atheist ihm seine atheistische Begeisterung so offen und begeistert serviert, bekräftigt der Papst das Gesagte: „Und hier wiederhole ich sie.
Jeder hat eine eigene Vorstellung von Gut und Böse und muss wählen, dem Guten zu folgen und das Böse zu bekämpfen, so wie er sie wahrnimmt. Das würde schon genügen, um die Welt zu verbessern.”
Medien verstärken, erfinden aber Richtungsänderung von Papst Franziskus nicht
Wenn also ein Papst in einem Interview sagt:
„Ich glaube an Gott, nicht an einen katholischen Gott“,
dann ist der Bock geschossen, ganz unabhängig vom Kontext.
Seit 2000 Jahren beurteilt die Kirche lehrmäßige Aussagen vom Kontext isoliert.
Mit gutem Grund. 1713 veröffentlichte Klemens XI. die Konstitution Unigenitus Dei Filius, in der er 101 Thesen des Theologen Pasquier Quesnel verwarf.
1864 veröffentlichte Pius IX. den Syllabus, ein Verzeichnis irriger Thesen, die er verurteilte.
1907 fügte der Heilige Pius X. der Enzyklika Pascendi dominici gregis 65 Aussagen an und verwarf sie, die mit der katholischen Glaubenslehre unvereinbar sind.
Das sind nur einige Beispiele, um zu sagen, daß der Irrtum, wenn er auftritt, mit bloßem Auge erkannt werden kann.
Ein kleiner Blick in den „Denzinger“ würde nicht schaden.
Papst redet Kirche überflüssig: „Will nicht bekehren“ – Idee vom permanenten (protestantischen) Konzil
Abgesehen davon würde im konkreten Fall der Interviews von Bergoglio eine Analyse des Kontextes die Sache nur noch verschlimmern.
Wenn zum Beispiel Papst Franziskus zu Scalfari sagt, „der Proselytismus ist eine Riesendummheit“, erklärt der „Normalist“ sofort, daß die Rede vom aggressiven Proselytismus südamerikanischer Sekten sei.
Leider sagt Bergoglio im Interview zu Scalfari aber:
„Ich will Sie nicht bekehren“.
Daraus folgt als authentische Interpretation, wenn er den Proselytismus als „Riesendummheit“ bezeichnet, daß er eben tatsächlich die von der katholischen Kirche geleistete Arbeit, die Seelen zum katholischen Glauben zu bekehren, gemeint hat.
Es fällt schwer, die Aussage anders zu interpretieren.
„Das Zweite Vatikanum“, erklärte der Papst in seinem Civiltà Cattolica-Interview, „war ein neues Lesen des Evangeliums im Licht der modernen Kultur.
Es hat eine Bewegung der Erneuerung hervorgebracht, die einfach aus demselben Evangelium hervorkommt. Die Früchte sind enorm.
Es genügt, an die Liturgie zu erinnern.
Die Arbeit der Liturgiereform war ein Dienst am Volk, um das Evangelium neu zu lesen, angefangen bei einer konkreten historischen Situation.
Ja, es gibt hermeneutische Linien der Kontinuität und der Diskontinuität, eine Sache ist aber klar: die Dynamik das Evangelium im Heute zu lesen, die dem Konzil eigen war, ist absolut irreversibel“.
Genau so, sagte es der Papst: nicht mehr die Welt, die im Licht des Evangeliums geformt wird, sondern das Evangelium deformiert im Licht der Welt und der modernen Kultur. Und wer weiß, wie viele Male sich das wiederholen soll, jedes Mal, wenn es zu einem kulturellen Wandel kommt, und jedes Mal wird die vorherige Lesart verworfen. Das ist nichts anderes als die Idee eines permanenten Konzils, das der Jesuit Carlo Maria Martini entworfen hatte.
Konstruierter Diskurs mit unterschlagener katholischer Antwort
[....]
Auf dessen Pfaden wird am Horizont die Idee einer neuen Kirche sichtbar,
das „Feldlazarett“, von dem Papst Franziskus im Civiltà Cattolica-Interview sprach, wo die Ärzte bisher, wie es scheint, ihre Arbeit schlecht gemacht haben.
„Ich denke auch an die Situation einer Frau, die eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, in der sie sogar abgetrieben hat“, so immer der Papst, „dann hat diese Frau wieder geheiratet und jetzt ist sie glücklich mit fünf Kindern.
Die Abtreibung lastet enorm auf ihr und sie bereut ehrlich. Sie möchte im christlichen Leben vorwärts gehen. Was macht der Beichtvater?“
Der Diskurs ist klug konstruiert, um ihn mit einer Frage abzuschließen. Dann wechselt man das Argument, gerade so, als sei die Kirche unfähig eine Antwort zu geben.
Die Stelle ist geradezu erschütternd, wenn man bedenkt,
daß die Kirche diese Frage seit 2000 Jahren mit einer großartigen und klaren Regel beantwortet, die die Absolution des Sünders ermöglicht, allerdings unter der Bedingung, daß er bereut und sich dazu verpflichtet, nicht im Zustand der Sünde zu bleiben
Doch von der extrovertierten Persönlichkeit Bergoglios überrumpelt,
haben Heerscharen von Katholiken das Märchen geschluckt von einem Problem, das es in Wirklichkeit nie gab. Alle stehen sie nun da und haben sich vom eigenen Papst ein schlechtes Gewissen einreden lassen für 2000 Jahre angeblicher Schandtaten zum Schaden der armen Sünder, und danken dem Bischof, der „vom Ende der Welt“ kam, nicht etwa weil er ein Problem gelöst hätte, das gar nicht existiert, sondern weil er es erfunden hat.
Päpstliche Zersetzung des Sündenbewußtseins
Der besorgniserregende Aspekt im Denken, das hinter solchen Aussagen steckt, ist die Idee einer unheilbaren Alternative zwischen Anspruch der Lehre und Barmherzigkeit:
entweder das Eine oder das Andere.
Aber die Kirche lehrt und lebt seit jeher das Gegenteil. Es ist das Sündenbewußtsein und die Reue, die Sünde begangen zu haben, die zusammen mit dem Vorsatz, die Sünde in Zukunft zu meiden, die Vergebung durch Gott möglich machen. Jesus rettet die Ehebrecherin vor der Steinigung, er vergibt ihr, aber er entläßt sie mit den Worten: „Geh und sündige nicht mehr“.
Er sagt nicht: „Geh, und sei unbesorgt, denn meine Kirche wird sich nicht geistlich in dein persönliches Leben einmischen.“
Angesichts der fast einhelligen Zustimmung im katholischen Volk und der Verliebtheit der Welt, vor der das Evangelium warnt, ist man geneigt, zu sagen, daß sechs Monate unter Papst Franziskus einen Epochenwechsel bedeuten.
In Wirklichkeit erleben wir das Phänomen eines Führers, der der Masse genau das sagt, was die Masse hören will.
Unleugbar geschieht das mit großem Talent und viel Geschick.
Die Kommunikation mit dem Volk, das zum Volk Gottes wird, wo es de facto keine Unterscheidung mehr zwischen Gläubigen und Ungläubigen gibt, ist nur zum geringsten Teil direkt und spontan. Sogar das Bad in der Menge am Petersplatz, beim Weltjugendtag, in Lampedusa oder in Assisi sind durch die Massenmedien gefiltert, die sich zum Auftrag gemacht haben, die Ereignisse zusammen mit ihrer Interpretation zu liefern.
[....]
Synekdoche und Metonymie zur Annullierung des sakralen Charakters des Petrusamtes
So gesehen scheint Papst Franziskus geradezu für die Massenmedien geschaffen und die Massenmedien geschaffen für Papst Franziskus.
Es genügt als Beispiel an die Episode des weißgekleideten Mannes zu erinnern, der aus dem Flugzeug steigt und eine alte Aktentasche mit sich trägt: der perfekte Gebrauch von Synekdoche und Metonymie zusammen.
Die Figur des Papstes wird durch diese Aktentasche absorbiert, die das sakrale, seit Jahrhunderten vermittelte Bild annulliert, um ein vollkommen neues, weltliches Bild zu vermitteln: der Papst, der neue Papst, ist alles in jenem Detail, das die Armut, die Demut, die Hingabe, die Arbeit, das Zeitgenössische, das Alltägliche herausstreicht, die Nähe zu allem, was man sich nur als irdisch vorstellen kann.
Der schlußendliche Effekt dieses Prozesses führt dazu, daß die unpersönliche Idee des Papsttums, in dem das Amt Ehrfurcht gebietet, der jeweilige Amtsinhaber jedoch hinter das Amt zurücktritt, aufgelöst wird und statt dessen ganz die Person des Amtsinhabers in den Vordergrund tritt.
Diese Umkehrung der Gewichtung ist um so explosiver, wenn man beobachtet, wie die Adressaten der Botschaft deren Bedeutung genau gegenteilig verstehen:
Sie bejubeln die große Demut und denken, daß das dem Papsttum neuen Strahlglanz bringt.
Die Sache ist vergleichbar dem „Mißverständnis“ im päpstlichen Dialog mit Scalfari. Der Atheist versteht die Botschaft nicht als Aufforderung, sich der Kirche anzunähern, sondern als Annäherung der Kirche an den Atheismus.
Die Dynamik von Synekdoche und Metonymie führen als nächsten Schritt dazu, daß die Person des Papstes mit dem Papsttum gleichgesetzt und verwechselt wird: ein Teil für das Ganze, Simon hat Petrus entthront.
Dieses Phänomen führt dazu, daß Bergoglio sich zwar formal nur als Privatarzt äußert, aber de facto jede seiner Gesten und jedes seiner Worte sich in einen Akt des Lehramts verwandelt.
Wenn man dann noch bedenkt, daß sogar der Großteil der Katholiken überzeugt ist, daß das, was der Papst sagt, allein und immer unfehlbar ist, dann ist das Spiel gelaufen.
So sehr man auch darauf hinweisen mag, daß ein Brief an Scalfari oder ein Interview für irgendwen weniger als die Meinung einer Privatperson sind,
im Zeitalter der Massenmedien wird ihre Wirkung um ein vielfaches größer sein als jedwede feierliche Verkündigung. Mehr noch, je kleiner und unbedeutender die Geste oder die Aussage formal sind, um so größer wird ihr Effekt sein und werden sie als unangreifbar und nicht kritisierbar betrachtet werden.
Inhaltliche Leere durch Aufmerksamkeit für Äußerlichkeiten ersetzt – Betäubendes Spiel des Fürsten der Welt
Nicht zufällig ist die Symbolik, auf der dieses Phänomen ruht, aus kleinen, alltäglichen Dingen gemacht. Die in der Hand getragene Ledertasche ist ein Lehrbeispiel dafür.
Aber auch wenn die Rede vom Brustkreuz, dem Ring, dem Altar, den heiligen Gefäßen oder den Paramenten ist, wird über das Material gesprochen, aus denen sie gemacht sind, und nicht mehr über das, was sie repräsentieren.
Die inhaltliche Leere als kennzeichnendes Phänomen unserer Zeit wird durch die Aufmerksamkeit für Äußerlichkeiten ersetzt. Phänomen unserer Zeit?
Tatsächlich befindet sich Jesus ja nicht mehr auf dem Kreuz, das der Papst um den Hals trägt, weil die Menschen angehalten werden, über das Eisen nachzudenken, aus dem das Objekt hergestellt wurde. Und wieder frißt der Teil das Ganze, in diesem Fall sogar Das Ganze.
Und das „Fleisch Christi“ wird anderswo gesucht und jeder endet damit, wo er will, den Holocaust, der ihm mehr zusagt, ausfindig zu machen. In diesen Tagen auf Lampedusa, morgen wer weiß wo.
Christus ist keine Option unter vielen – Schon gar nicht für seinen Stellvertreter auf Erden
Früher oder später wird man aus diesem großen Traum der Massenmedien erwachen und sich der Realität stellen müssen.
Man wird auch die wirkliche Demut lernen müssen, die darin besteht, sich Jemandem, der viel Größer ist, zu unterwerfen, der sich in den sogar für den Stellvertreter Christi unveränderlichen Gesetzen zeigt.
Und man wird den Mut wiederfinden müssen zu sagen, daß ein Katholik sich nur verlassen und verwirrt fühlen kann angesichts eines Dialogs, bei dem jeder, im Namen einer angeblichen Autonomie des Gewissens, dazu angehalten wird, sich auf den Weg zur eigenen persönlichen Sicht von Gut und Böse zu machen.
Denn Christus ist keine Option unter vielen. Schon gar nicht für seinen Stellvertreter auf Erden.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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