
Gebet am 23. Juni
Meine liebste Mutter, wie wird wohl der Tod eines so armen Sünders, wie ich einer bin, beschaffen sein? Wenn ich jetzt an diesen schrecklichen Augenblick denke, wo ich sterben muss, um vor den Richterstuhl Gottes zu treten, und zugleich bedenke, dass ich so häufig in mein Verdammungsurteil eingewilligt habe, so zittere ich, und möchte vor Scham vergehen, und habe große Furcht wegen meiner Seligkeit. O meine Mutter Maria, das Blut Christi und deine Vermittlung sind mein Trost. Du bist die Königin des Himmels, die Gebieterin der Welt, du bist die Mutter meines Gottes. Wenn meine Kühnheit groß ist, so ist deine Güte, die dich bewegt, gerade die Elendesten aufzusuchen, um sie zu trösten, doch weit größer. Auf sie setze ich mein Vertrauen. Möge es dir zur ewigen Herrlichkeit gereichen, einen Elenden von der Hölle befreit und in dein Reich eingeführt zu haben, wo ich hoffe, dass dereinst alle meine Seligkeit darin bestehen wird, dir zu danken, dich zu loben und zu lieben die ganze Ewigkeit hindurch. O Maria, in jener Stunde warte ich auf dich, lasse mich dann nicht ohne deinen Trost bleiben. So geschehe es. Amen. Amen.
Gepriesen sei unser Heiland
Hoch gepriesen sei unser Heiland, dass er sich gewürdigt hat, uns den wahren Weg zum Himmel nicht nur zu zeigen, sondern uns selbst darauf voranzugehen. Möchten wir doch uns immer mehr verleugnen lernen, damit wir Jesus gleichförmig durch das unermüdliche Streben, Gottes Ehre und des Nächsten Wohl zu befördern, im Reich seiner Herrlichkeit dereinst mit ihm vereinigt werden. Amen.
Andenken an die seligste Jungfrau
Zweite Session des allgemeinen Konzils zu Ephesus im Jahr 431, worin der heilige Cyrillus, Bischof zu Jerusalem, eine sehr schöne Rede zum Lob der seligsten Mutter Gottes gehalten und sich gegen den gottlosen Nestorius tapfer erklärt hat. Diese Rede ist in den Schriften des heiligen Cyrillus noch vorhanden.
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