Lieber @Andi,
zu allerst:
So, wie ich den Text zur Dachau-Monstranz verstehe, wollen die Priester daran erinnern, dass auch ihre Vorgänger so wie Jesus Christus den bitteren Kreuzweg gegangen sind.
Das ist einerseits absolut nachvollziehbar!
Aber eine Erinnerung an dieses Leid ist auch auf anderen Wegen möglich.
Das ausgesetzte Allerheiligste Altarsakrament, Jesus Christus kann uns durch das vertraute Zusammenkommen mit dem eigenen Leid und das der anderen,
Trost, Hoffnung und manchmal auch Veränderung und Heilung und im Bewußtsein auf ein Weiterleben im Himmel bei Gott, schenken.
Und das ist doch auch Sinn des Leids des grausamen Todes von Jesus Christus am Kreuz.
Es gibt kein sinnloses Leid, auch wenn man vieles nicht verstehen kann!!
Hier wird nur die Erinnerung an das Leid, nicht aber an die Auferstehung, an Hoffnung,
an Liebe, Trost dargestellt.
Es versinnbildlicht uns das Festhalten dieses Leids, so das nichts weitergeht.
Jesus kann es aber heilen, er kann alles.
Deshalb sollte ER im Allerheiligsten Sakrament im Mittelpunkt stehen,
so dass die Priester heute durch das schreckliche Leid, das den Priestern damals geschehen ist,
es immer wieder vor Gott bringen!
So kann Heilung stattfinden, nicht Vergessen, aber Heilung und Kraft.
Vielleicht kannst du dich auf den Sinn und Zweck der Aussetzung des Allerheiligsten berufen.
Ich weiß nicht, ob ich mich deutlich genug ausgedrückt habe, aber @Aquila kann dir sicher mehr dazu sagen.
Vielleicht hilft dir dieser Link weiter:
http://www.kathpedia.com/index.php/Eucharistische_Anbetung
Liebe Grüße
Kristina