Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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Gelobt sei Jesus Christus !
Ja, lieber @Simeon, es sind segensreiche Darlegungen über die Notwendigkeit des beharrlichen Inneren Gebetes.
Lesen wir nun einen weiteren Auszug aus "Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" von Pater Jacques Philippe; er handelt über den Zugang zum Inneren Gebet durch die Menschheit Jesu:
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"Wenn wir das Innere Gebet ausüben, so geschieht dies, um in Gemeinschaft mit Gott einzutreten.
Aber niemand kennt Gott.
Was ist also das Mittel, um Gott zu begegnen, ist es die Meditation?
Es gibt einen einzigen Mittler, das ist Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch.
Es ist die Menschheit Jesu, die Menschheit des Sohnes, der für unsere Meditation der verfügbare Stützpunkt ist, durch den wir mit Sicherheit Gott begegnen und uns mit ihm vereinen können.
Der hl. Paulus sagt tatsächlich:
'Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes.'
Die Menschheit Jesu ist das wichtigste Sakrament, denn durch sie hat Gott dem Menschen Zugang zu sich gegeben.
Wir sind Wesen von Fleisch und Blut, und wir brauchen fühlbare Träger, um Zugang zu den spirituellen Realitäten zu haben.
Gott weiss das, und das erklärt das ganze Mysterium der Inkarnation.
Wir haben es nötig, zu sehen, zu berühren, zu fühlen.
Die fühlbare konkrete Menschheit Jesu ist für uns der Ausdruck der wunderbaren Herablassung Gottes, der weiss, aus was wir gebildet sind, und der uns eine Möglichkeit gibt, einen menschlichen Zugang zum Göttlichen zu haben und das Göttliche mit menschlichen Mitteln zu berühren.
Das Spirituelle ist fleischlich geworden, Jesus ist für uns der Weg zu Gott:
'Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen', sagt Jesus zu Philippus, der ihn bittet:
'Herr, zeige uns den Vater, das genügt uns!' (Joh 14,8-9).
Das ist ein sehr schönes und sehr grosses Geheimnis.
Die Menschheit Jesu ist in allen Aspekten, selbst in den demütigsten und zweitrangigsten nach dem äusseren Anschein, ein enormer Raum der Gemeinschaft mit Gott!
Jeder Aspekt dieser Menschheit,
jede seiner Spuren, selbst die kleinsten und verstecktesten, jedes seiner Worte, seiner Taten, seiner Glesten, jede Etappe seines Lebens, von der Empfängnis im Schosse Mariens bis zur Himmelfahrt,
bringt uns in Gemeinschaft mit dem Vater, wenn wir sie im Glauben aufnehmen.
Indem wir durch diese Menschheit wandern wir durch eine Landschaft, die uns gehört, wie ein Buch, das in unserer Intention geschrieben ist, eignen wir es uns in Glaube und Liebe an.
Wir hören nicht auf zu wachsen in der Gemeinschaft mit dem unzugänglichen und unergründlichen Geheimnis Gottes.
Das bedeutet, dass das Innere Gebet des Christen immer in einer gewissen Beziehung zur Menschlichkeit des Erlösers begründet sein soll.
Der verschiedenen Formen des Inneren Gebetes (wir werden im Folgenden Beispiele geben) finden als ihre theologische Rechtfertigung und haben ihren gemeinsamen Nenner darin, dass sie zur Gemeinschaft mit Gott führen mit dem Mittel und Aspekt der Menschheit Jesu.
Die Menschheit Jesu ist das Sakrament, das wirksame Zeichen für die Vereinigung des Menschen mit Gott.
Es genügt uns, im Glauben in der Verbindung mit der Menschheit Jesu zu sein, um zur Gemeinschaft mit Gott zu gelangen.
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Es gibt tausend Möglichkeiten, um in Kontakt mit der Menschheit Jesu zu sein;
seine Taten und Gesten zu betrachten, seine Worte und Handlungen zu meditieren, jedes Ereignis seines irdischen Lebens in unserem Gedächtnis zu bewahren, sein Antlitz auf den Bildern anzuschauen, ihn in seinem eucharistischen Leib anzubeten, seinen Namen mit Liebe auszusprechen und in unserem Herzen zu bewahren usw.
Das alles erlaubt uns in das Innere Gebet einzutreten, unter der einen Bedingung, dass diese Aktivität nicht eine intellektuelle Neugier ist, sondern ein liebendes Suchen:
'Ich suchte den, der meine Seele liebt.' (Hld 3,1).
So ist tatsächlich das, was uns voll von der Menschheit Jesu Besitz ergreifen lässt und uns reale Gemeinschaft mit dem unauslotbaren Geheimnis schenkt, nicht die intellektuelle Spekulation,
sondern der Glaube, der Glaube als göttliche Tugend, d.h. der Glaube der alleine durch die Liebe angeregt ist.
Sie allein, so betont der heilige Johannes vom Kreuz sehr, hat die Macht, die notwendige Stärke, uns real in den Besitz des Mysterium Gottes einzuführen, durch die PERSON Christi.
Sie allein lässt uns Gott erreichen in der Tiefe seines Mysteriums.
Der Glaube , der die volle Übereinstimmung des ganzen Seins mit Christus ist und in dem Gott sich uns gibt.
Der Konsequenz davon, wie wir schon gesagt haben, ist, dass
die vorzüglichste Art des Inneren Gebetes für den Christen jene ist, an der Menschheit Jesu teilzuhaben.
Das ist in gewisser Weise Sinn und Methode des Inneren Gebetes' durch den Gedanken, durch einen Blick, durch Bewegung des Willens auf verschiedenen Wegen, so wie es dem einzelnen entspricht.[/blau][/b]
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Noch eine Anmerkung zur PERSON Christi:
Wir bekennen in der PERSON Christi das menschgewordene WORT Gottes die ZWEITE GÖTTLICHE PERSON der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.
Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch.....
das Konzil von Chalkedon (451) lehrt,
"unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen; derselbe ist vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen in der Menschheit....die Vereinigung der beiden Naturen ist als unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar zu verstehen"
aber Er ist NUR EINE PERSON, GÖTTLICH !
Dazu ein Auszug aus einer Darlegung auf der Seite des "Opus Dei":
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"Doch musste die Kirche jeweils daran erinnern,
dass die menschliche Natur Christi der GÖTTLICHEN PERSON DES SOHNES angehört, von der sie angenommen worden ist. Alles, was Christus in seiner Person ist und tut, ist und tut ‚einer der Dreifaltigkeit’.
Der Sohn Gottes teilt also seiner Menschennatur seine eigene, persönliche Daseinsweise in der Trinität mit.
In seiner Seele wie in seinem Leibe bringt folglich Christus das Leben der heiligsten Dreifaltigkeit menschlich zum Ausdruck (vgl. Joh 14,9-10)“ (KKK, 470).
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In einem demnächst folgenden weiteren Auszug aus "Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" widmen wir uns dem Rosenkranz als einer gnadenreichen Methode des Inneren Gebetes.
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Gelobt sei Jesus Christus!
Widmen wir uns weiteren Auszügen aus dem Buch
"Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" von Pater Jacques Philippe;
diesmal über einige Methoden des Inneren Gebetes.
Der Autor beschreibt drei Methoden näher.....
die betrachtende Meditation,
das Herzens-Gebet,
den Rosenkranz.
Über die betrachtende Meditation:
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"Die betrachtende Meditation beginnt mit einer kürzeren oder längeren Zeit der Vorbereitung, der mehr oder weniger strukturiert ist (sich in Gottes Gegenwart versetzten, Anrufung des Heiligen Geistes usw.), um dann einen Text der Heiligen Schrift oder einen Abschnitt aus einem spirituellen Buch zu nehmen, der langsam gelesen wird in dem Versuch, ihn zu "betrachten", zu erwägen, um zu verstehen, was Gott durch dieses Wort sagen will, was es für unser Leben bedeutet usw.
Diese Betrachtungen (Erwägungen) sollen unseren Verstand erhellen und unsere Liebe ernähren, die Affekte zu sich hinleiten, uns zu Entschlüssen führen usw.
Diese Lektüre hat daher nicht zum Ziel, unsere intellektuellen Kenntnisse zu erhöhen, sondern unsere Liebe zu Gott zu stärken."
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Pater Jacques Philippe führt weiter aus, dass diese Methode bald insofern unmöglich wird, als dass der Geist in eine Trockenheit fällt....
"ein Zeichen, dass der Herr die Seele in eine ärmere Form des Inneren Gebetes einführen möchte, die viel passiver und tiefer ist"
Als die ärmeren Formen des Inneren Gebetes erwähnt Pater Jacques Philippe das "Herzens-Gebet" und den hl. Rosenkranz.
Über das Herzens-Gebet:
"Ausgeübt werden kann das Herzens- Gebet, das Jesus- Gebet ( es beinhaltet die Wiederholung einer kurzen Formulierung in der Art "Herr, Jesus, Sohn des lebendigen Gottes, hab Erbarmen mit mir Sünder!" Die Form, den man wählt, muss den Namen Jesus enthalten, den menschlichen Namen des Wortes....) fast überall , zu jeder Zeit und selbst während anderer Beschäftigungen und führt so zum immerwährenden Gebet.
Gewöhnlich vereinfacht sich das Gebet mit der Zeit, es bleibt nur eine Anrufung des Namens "Jesus" oder eine Kurzform wie "Jesus, ich liebe dich" oder " Jesus, Erbarmen" usw. , wie der Heilige Geist es jedem persönlich eingibt. Vor allem aber ist es eine kostenlose Gabe Gottes, die auf keinen Fall erzwungen werden kann, es steigt hinab in "die Intelligenz des Herzens".
Zur selben Zeit, in der es sich vereinfacht, wird es auch innerlicher, es automatisiert sich und wird beständig wie die konstante Innewohnung des Namens "Jesus" im Herzen. Das Herz betet ohne Unterlass, indem es in Liebe diesen Namen in sich trägt.
[....]
Die Gefahr des Jesus-Gebetes kann darin liegen, etwas erzwingen zu wollen, sich zu einer mechanischen, unermüdlichen Wiederholung zu zwingen, die mehr eine Quelle nervöser Spannungen ist als alles andere.
Man muss mit Mässigung, Sanftheit, ohne etwas erzwingen zu wollen, praktizieren und nicht über das, was geschenkt wird, hinausgehen und Gott die Sorge überlassen, bis er es umwandeln wird in eine tiefere Innerlichkeit und Beständigkeit."
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Schliesslich verweist Pater Jacques auf den Rosenkranz als gleichsam Schlüssel zum Herzen Jesu:
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"Manche können überrascht sein, den traditionellen Rosenkranz als eine Methode des Inneren Gebetes vorgestellt zu sehen.
Aber ich glaube, er erlaubt (oft ohne dass sie es wissen ) ein wahres, kontemplatives Gebet und selbst den Zugang zum beständigen Gebet.
Auch der Rosenkranz ist ein einfaches, armes Gebet für die Armen (der ist nicht arm?), Das den Vorteil hat, überall zu passen:
Für das Gebet in Gemeinschaft, in der Familie, ein Gebet der Fürbitte ( was gibt es Selbstverständlicheres, wenn man für jemanden beten möchte, als in seinem Anliegen ein Gesätz vom Rosenkranz zu beten!). Aber wenigstens für die, die dafür der Gnade empfangen haben, kann er zum Herzensgebet werden und in das Innere Gebet führen, analog zum Jesus-Gebet.
Das "Gegrüsst seist du Maria" beinhaltet die Anrufung des Namens Jesus. Im Rosenkranz ist es Maria, die uns ins Gebet führt, die uns zur Menschheit Jesu Zugang schenkt und uns in die Geheimnisse ihres Sohnes einführt. In gewissem Sinne lässt sie uns an ihrem Inneren Gebet teilhaben, am tiefsten, das es je gegeben hat.
Wird der Rosenkranz langsam mit Innerlichkeit rezitiert, so hat er oft Kraft, uns in Gemeinschaft mit dem Herzen Gottes zu führen.
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Gibt nicht das Herz Mariens Zugang zum Herzen Jesu?
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Der Autor dieser Zeilen hat das oft erfahren, wenn es schwierig ist, im Inneren Gebet zu bleiben.
Wenn er Probleme hat, sich in der Gegenwart Gottes zu sammeln, genügt es, mit dem Rosenkranz zu beginnen ( meistens ohne ihn zu beenden....), um sehr schnell zu einem Inneren Zustand des Friedens und der Gemeinschaft mit dem Herrn zu kommen.
Nach einer Periode der Vernachlässigung ist es klar, dass der Rosenkranz mit Macht zurückkehrt als ein sehr kostbares Mittel, die Seelen in in tiefes liebendes Beten zu führen.
Dabei handelt es sich nicht um eine Mode oder die Rückkehr zu einer veralteten Frömmigkeitsform, sondern er ist ein Zeichen dieser mütterlichen Gegenwart Mariens, die in der Zeit, in der wir leben, so stark ist, der wünscht, die Herzen aller Kinder, dank ihres Gebetes, zum Vater zurückzubringen"
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Demnächst folgen abschliessend noch einige hilfreiche Auszüge allgemeiner Art.
Gelobt sei Jesus Christus!
Wie angekündigt, abschliessend noch einige Auszüge allgemeiner Art aus
"Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" von Pater Jacques Philippe;
zunächst über die unabdingbare Notwendigkeit der Verbundenheit mit der Kirche und der Liebe zu ihr.
zu unserer Mutter !
Sie ist der mystische Leib unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, Seine Braut !
Die Liebe zur Kirche ist eins mit der Liebe zu Gott:
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"Die Gnade des Inneren Gebetes ist immer von einer tiefen Einfügung in das Geheimnis der Kirche begleitet.
[....]
In der Lehre der Kirche wird von den grossen Vertretern des Karmels (Theresia von Avila, Johannes vom Kreuz, Theresia von Lisieux) gesagt, dass das Mysterium der Kirche wesentlich die Liebe ist.
Die Liebe eint Gott und die Seele, und die Liebe bildet die tiefste Wirklichkeit und Identität der Kirche, denn diese Liebe ist Gabe des Heiligen Geistes.
[....]
Der heilige Johannes vom Kreuz bestätigt ganz klar, dass die kostenlose und absichtslose Liebe zu Gott, die im Inneren Gebet gelebt wird, der Kirche am meisten nutzt und dass sie sie ganz besonders braucht:
"Ein Akt der Liebe nutzt der Kirche mehr als alle Werke der Welt".
[....]
Das Leben von Theresia von Lisieux beweist dieses schöne Mysterium. Theresia wollte immer nur eines leben, Herz zu Herz mit Jesus zu sein.
Je mehr sie in dieses Herz zu Herz eintrat, desto mehr zentrierte sie sich in der Liebe zu Jesus, und ihr Herz wuchs gleichzeitig und weitete sich in der Liebe zur Kirche....
Wer im Gebet nicht in eine bräutliche Beziehung zu Gott, wird niemals die Kirche verstehen, dringt nie zu seiner tiefsten Identität durch. Diese ist, Braut Christi zu sein.
[....]
Das ist die besondere Gnade des Karmels, diese tiefe Verbindung von Herz zu Herz mit Jesus im Inneren Gebet und diese Einfügung im Herzen der Kirche als selbstverständlich zu sehen.
Ist der Karmel nicht der erste marianische Orden in Europa?
Wer anders als Maria, die Braut par excellence und das Vorbild der Kirche, kann uns in diese Tiefen einführen?
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Schliesslich noch drei grundlegende Voraussetzungen für das Reifen im Inneren Gebet:
- das stete Verlangen, die stete Sehnsucht nach Vollkommenheit....Heiligkeit,
- das Erlernen, das Leben stets unter dem Blick Gottes, in Seiner Gegenwart, zu leben,
- durch begangene Fehler sich niemals vom Inneren Gebet abhalten lassen:
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Um sich Gott hinzugeben, muss man sich selbst vergessen.
Die Liebe ist von Natur aus ekstatisch. Wenn sie stark ist, lebt man mehr in dem anderen alsmin sich selbst.
Aber wie kann man diese ekstatische Dimension der Liebe im Inneren Gebet leben, wenn man während des übrigen Tages nur sich selbst sucht, wenn man zu sehr an materiellen Dingen, an seinem Komfort, an seiner Gesundheit hängt, wenn man keinen einzigen Widerspruch erträgt?
Wie können wir in Gott leben, wenn wir nicht fähig sind, uns selbst zu vergessen, zum Nutzen unserer Brüder?
Im geistlichen Leben muss ein Gleichgewicht gefunden werden, das nicht immer leicht ist:
Auf der einen Seite sollen wir doch nach der Vollkommenheit verlangen.
Ohne diese Sehnsucht, diese beständige starke Verlangen nach Heiligkeit
- selbst wenn wir sehr gut wissen, dass wir sie niemals aus eigener Kraft erreichen, aber dass es Gott allein ist, der uns zur Heiligkeit führen kann -
würde das Innere Gebet letztendlich immer etwas sehr Oberflächliches sein, eine fromme Übung, aber nicht mehr.
Ebenso muss man sich auch klar darüber sein, dass es einen Lebensstil gibt, der dem Inneren Gebet sehr nützen oder im Gegenteil sehr schaden kann.
Wie wird es uns möglich sein, uns in die Gegenwart Gottes zurückzuziehen, wenn wir in der übrigen Zeit in tausend oberflächlichen Sorgen und Befürchtungen zerstreut sind, wenn wir uns ohne jede Zurückhaltung in unnütze Schwätzereien gehen lassen, wenn wir leerer Neugierde nachgehen, ohne ein gewisses Fasten des Herzens, des Blickes, des Geistes, durch den wir uns bremsen in allem, was uns zerstreuen und entfernen könnte vom Wesentlichen.
Es ist uns sicher nicht möglich, ohne bestimmte Zerstreuung en zu leben, ohne Momente der Entspannung.
Aber es ist wichig zu verstehen, immer wieder zu Gott zurückzukehren, der die Einheit unseres Lebens bildet und von dem alles lebt, unter seinem Blick und in Beziehung zu ihm.
Um allen Umständen zu trotzen, trägt ein Klima der völligen Hingabe des friedlichen Vertrauens zu Gott bei. Im jeweiligen Augenblick zu leben, ohne sich von den Sorgen des nächsten Tages annagen zu lassen, sich einüben, alles friedlich zu tun und ohne Befürchtungen um das Folgende usw. und das Gebetsleben wird sich entfalten.
Das ist nicht leicht, aber es ist sehr gesegnet, sich soviel als möglich darum zu bemühen.
Auch ist es wichtig, nach und nach zu erlernen, ganz unter dem Blick Gottes zu leben, in seiner Gegenwart in einer Art von beständigen Dialog mit ihm zu bleiben, uns so viel als nur möglich an ihn zu erinnern, mitten in unserer Beschäftigungen und alles in seiner Begleitung zu erleben.
Je mehr wir uns anstrengen, desto leichter wird es für uns, in das Innere Gebet einzutreten.
Man findet viel bequemer zurück zu Gott im Augenblick des Gebetes, so als ob man ihn nie verlassen hätte!
Die Praxis des Inneren Gebetes muss also zum beständigen Gebet streben, nicht notwendigerweise in dem Sinne, dass es ein ausdrückliches Gebet ist, sondern zu einer beständigen Übung der Gegenwart Gottes.
Wenn wir so unter dem Blick Gottes leben, wird uns das frei machen.
Viel zu oft leben wir in Wirklichkeit unter dem Blick der anderen (aus Furcht oder in dem Bedürfnis bewundert zu werden) oder unter unserem eigenen Blick (einem missfälligen oder selbstbeschuldigenden), aber wir finden die innere Freiheit nur, wenn wir gelernt haben unter dem liebenden und barmherzigen Blick Gottes zu leben.
[....]
Und noch ein wichtiger Ratschlag;
nach begangenen Fehler nicht beschämt und unzufrieden über uns selbst werden, um so gar das Gebet "auszusetzen"... im Gegenteil
Genau umgekehrt zu unserer normalen Verhaltensweise ist die einzig richtige Reaktion, wenn wir gesündigt haben, sich sofort mit Reue und Demut und ebenfalls mit einem unendlichen Vertrauen in die Arme der Barmherzigkeit Gottes zu werfen, mit der Sicherheit, aufgenommen zu werden und Vergebung zu erhalten. Das ist der richtige Sinn nach der Bibel, d.h. übereinstimmenden mit der Offenbarung Gottes an uns.
Und wenn man einmal Gott ernsthaft um Vergebung gebeten hat, muss man sofort, ohne Aufschub, die gewohnten Gebetsübungen wieder aufnehmen, ganz besonders das Innere Gebet.
Man geht zur passenden Zeit seine Fehler beichten, wenn es erforderlich ist, aber in der Zwischenzeit werden die gewohnten Gebete ohne Veränderungen eingehalten.
Diese Vorgehensweise ist am meisten wirksame, um eines Tages aus der Sünde herauszukommen, denn sie ehrt am meisten die göttliche Barmherzigkeit.
Die heilige Theresia von Avila sagt etwas sehr schönes zu diesem Thema.
Sie sagt,
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dass der, der das Innere Gebet praktiziert, sehr wohl weiterhin fällt und seine Schwächen haben wird und Rückfälle erlebt,
aber weil er das Innere Gebet praktiziert, ist jeder Fall eine Hilfe, höher zu springen.
Gott lässt alles zum Guten beitragen und zu Fortschritt für denjenigen, der im Inneren Gebet treu ist, selbst dessen eigenen Fehler."
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Gelobt sei Jesus Christus!
Zum Herz-Jesu Monat Juni:
Alleine durch die Verwundung unseres eigenen Herzens durch die unauslotbar tiefe Liebe des Herzens Jesu, kann uns Gott in jenem tiefen Bereich unseres Seins berühren, in dem Er sich uns mitteilen will.
Ein weiterer Auszug aus
"Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" von Pater Jacques Philippe:
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"Die Erfahrung zeigt uns letztlich, um gut zu beten, um in den Zustand des passiven Gebetes zu gelangen , von dem wir gesprochen haben, damit sich Gott hier in der Tiefe der Seele mitteilt, ist es erforderlich , dass das Herz verwundet wird , verwundet von von der Liebe Gottes , verwundet vom Durst des Vielgeliebten.
Nur um den Preis einer Verwundung kann das Gebet in Wahrheit hinabsteigen in das Herz und dort bleiben.
Gott muss uns in einem sehr tiefen Bereich unseres Seins berührt haben, damit wir ihn nicht mehr lassen können.
Ohne diese Wunde der Liebe wird unser Gebet niemals etwas anderes sein als eine intellektuelle Übung, eine fromme spirituelle Übung, aber sie wird keine intime Gemeinschaft sein mit demjenigen,
dessen eigenes Herz aus Liebe zu uns verwundet wurde.
Wir haben von der Menschheit Jesu gesprochen wie von einer Vermittlung zwischen Gott und den Menschen.
Das Zentrum der Menschheit Jesu ist sein verwundetes Herz.
Das Herz Jesu wurde geöffnet,
damit die göttliche Liebe sich über uns ergießen kann und wir Zugang haben zu Gott.
Wir können diese Herzensergießen der Liebe nur dann wirklich empfangen,
wenn auch unser eigenes Herz sich öffnet durch eine Wunde.
Dann ist der wahre Austausch der Liebe möglich, der das einzige Ziel des inneren Gebetes ist.
Dieses wird dann das, was es sein soll,
eine Beziehung von Herz zu Herz!
Diese Verwundung, die in uns Liebe erzählt, kann entsprechend den Umständen Auswirkungen hervorrufen.
Das kann Sehnsucht sein, eine angstvolle Suche des Vielgeliebten,
Reue und Schmerz über die Sünde,
Durst nach Gott, Todesangst wegen seiner Abwesenheit.
Das kann Sanftheit sein, die das Herz weit macht, es kann eine nicht auszudrückende Freude sein,
eine glühende Flamme der leidenschaftlichen Liebe.
Sie macht uns für immer Wesen, die von Gott gezeichnet sind,
die kein anderes Leben mehr in sich haben können als das Leben Gottes."
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