Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#1

"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

in Diskussionsplattform Kirche 08.06.2013 17:16
von Hemma • 589 Beiträge

Als ich einer sterbenskranken Freundin den Besuch eines Priesters vorschlug, protestierte sie energisch mit den Worten:
"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

Diese Haltung ist leider durch den Protestantismus in die Welt der Christen gelangt und hat zu fatalen Fehlentwicklungen geführt.


LG., Hemma

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#2

RE: "Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

in Diskussionsplattform Kirche 08.06.2013 18:26
von Kristina (gelöscht)
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Liebe Hemma,
diese Haltung
"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

oder auch:
"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit mir aus!"

ist tatsächlich weit verbreitet und ich habe sie auch selbst schon gehört.

Gibt es in diesem Moment einleuchtende Argumente ohne allzu viele Worte zu gebrauchen?!
LG
Kristina

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#3

RE: "Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

in Diskussionsplattform Kirche 08.06.2013 20:58
von Aquila • 7.063 Beiträge

Liebe Hemma, liebe Kristina


Leider braucht es auch diesbezüglich einige Worte mehr der Erklärung.... liebe Kristina
ich hoffe, es sind denn auch nicht deren allzuviele....


Diese heute leider auch so oft in katholischen Kreisen zu hörende Einstellungen

"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"
oder auch:
"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit mir aus!
"
"
sind in der Tat gleichsam die Übernahmen des "ökumenisches Gastgeschenkes"der protestantischen Irrlehren.
Dass damit auch ein schleichender Glaubensverlust verbunden ist, zeigt die Zersplitterung der protestantischen Gemeinschaften in tausende von Einzelgruppierungen.

Wer als wie oben zitiert denkt,
sagt damit auch aus, dass er ohne die Kirche "zurechtkomme".
Die Folge sind "Schönredung" der ( schwersten ) Sünden oder deren Bemäntelung mit selbstgerechter "Anständigkeit" .

Doch der Wille unseres Herrn und Gottes Jesus Christus ist, dass der ordentliche Weg zum Seelenheil gleichsam durch den Gnadenkanal der hl. Sakramente führe....
durch diese Er denn auch
Sein Erlösungswerk hier auf Erden wirksam fortführt....

und die für die Gläubigen verbindlich anzunehmende
Vollmacht
dazu hat Er
alleine den hl. Aposteln und ihren Nachfolgern - den hw Priestern - unmissverständlich erteilt;
hier ist denn auch keine "Relativierung" möglich.

-

Lk 10,16
Wer euch hört, der hört mich,
und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab;
wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.

-


Aus dem Katechismus

-

1584
Letztlich handelt Christus selbst durch den geweihten Diener und wirkt durch ihn das Heil

-


S.E. Wolfgang Erzbischof Haas:

"Christus lebt in seiner Kirche fort:
vor allem in seinem Wort und dessen authentischer Verkündigung durch die Amtsträger;
in den Sakramenten und deren getreuer Spendung durch die Diener Gottes;

in der im Glauben, im Gottesdienst und in den Werken der Liebe geeinten Gemeinschaft derer, die zu
ihm gehören.
Die Kirche ist von ihrem Wesen her durch Weihe und Sendung auferbaut.
Der Hohepriester Jesus Christus ist ihr Stifter und Erhalter.
Der Priester auf ewig, der am Hohenpriestertum des Herrn Anteil hat, ist ein Geweihter und Gesandter.
Er empfängt die heilige Weihe durch den Herrn selbst, vermittelt durch die Kirche und
gemäss der kirchlichen Ordnung, die im gekreuzigten und auferstandenen Herrn ihren Ursprung hat.
Der Priester, der auf heilige und heilswirksame Weise geweiht und damit Jesus Christus verähnlicht ist,empfängt seine konkrete Sendung im Dienst des neuen Gottesvolkes immer durch die Kirche und in ihr.
Es gibt kein wahres Priestertum ausserhalb der wahren Kirche Christi und ohne sie.
"



Aus der Enzyklika "Ad catholici sacerdotii"
von
Papst Pius XI. aus dem Jahre 1935



-
"Der Priester ist der Diener Jesu Christi:
er ist also
Werkzeug in der Hand des göttlichen Erlösers zur Fortführung seines Erlösungswerkes.

in seiner ganzen Weltweite und göttlichen Wirksamkeit, zur Förtführung jenes Wunderwerkes,
das die welt umgestaltet hat.
Ja, der Priester ist, wie man mit voller Berechtigung zu sagen pflegt, in der Tat
"ein zweiter Christus",
weil er in gewisser Weise Jesus Christus selbst fortsetzt:
"Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch"(Joh.20,21).
Wie Christus fährt auch er fort, nach dem Lobgesang der Engel "Ehre" zu geben "Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden, die guten Willens sind" (Luk. 2;14).....



Due hl. Sakramente; die Heilmittel fUr die Seele'

Heilmittel für die Seele



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 08.06.2013 21:04 | nach oben springen

#4

RE: "Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

in Diskussionsplattform Kirche 08.06.2013 22:23
von blasius (gelöscht)
avatar

Liebe Hemma, Kristina, Aquila, Mitleserinnen und Mitleser,


Als ich einer sterbenskranken Freundin den Besuch eines Priesters vorschlug, protestierte sie energisch mit den Worten:
"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

(Zitat von Hemma)


wem ist ein Sterbenskranker, sterbender Mensch am Nächsten?


Es kommt darauf an wo er in der Sterbestunde ist.

Weiter ist es von seiner Gesinnung abhängig und seiner Religion.

Ganz wichtig ist seine Innerste Verbundenheit zu:

1. zu einem Menschen,
2. zu einer Religion, Glaben,
3.zu einem Prister
4.zu einer Heiligen / einem Heiligen
5.zu Maria
6.zum Hl.Josef
7. zum Sohn-Jesus
8. zum Vater-seinem Schöpfer


Wie Hemma schreibt hat die Frau- ich nenne es eine innige " Beziehung zu Jesus. "


Wer kann das von uns behaupten, wer hat das von uns?

Liebe Güße, blasius

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#5

RE: "Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"

in Diskussionsplattform Kirche 08.06.2013 22:32
von blasius (gelöscht)
avatar

Katechismus der Katholischen Kirche 1997

II Sterben in Christus Jesus

1005 Um mit Christus aufzuerstehen, muß man mit Christus sterben; dazu ist es notwendig, „aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein" (2 Kor 5,8). Bei diesem „Aufbrechen" (Phil 1,23), beim Tod, wird die Seele vom Leib getrennt. Sie wird am Tag der Auferstehung der Toten wieder mit ihrem Leib vereint werden [Vgl. SPF 28].


Liebe Hemma, Kristina, Aquila, Mitleserinnen und Mitleser,

Was spricht dagegen mit Jesus Christus zu sterben und mit Christus wieder auferstehen?

Liebe Grüße, blasius


WEITERE INFORMATION:


Der Tod



1006 „Angesichts des Todes wird das Rätsel des menschlichen Daseins am größten" (GS 18). In einer bestimmten Hinsicht ist der leibliche Tod natürlich; für den Glauben aber ist er ein „Lohn der Sünde" (Röm 6,23) [Vgl. Gen 2,17]. Und für jene, die in der Gnade Christi sterben, ist der Tod ein Hineingenommen-werden in den Tod des Herrn, um auch an seiner Auferstehung teilnehmen zu können [Vgl. Röm 6,3-9; Phil 3.10-11].



1007 Der Tod ist das Ende des irdischen Lebens. Unser Leben dauert eine gewisse Zeit, in deren Lauf wir uns verändern und altern. Unser Tod erscheint wie bei allen Lebewesen der Erde als natürliches Lebensende. Dieser Aspekt des Todes gibt unserem Leben etwas Dringliches: Das Wissen um die Sterblichkeit kann uns daran erinnern, daß uns zur Verwirklichung unseres Lebens nur eine beschränkte Frist zur Verfügung steht:



„Denk an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren ...‚ bevor der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat" (Koh 12,1.7).



1008 Der Tod ist Folge der Sünde. Als authentischer Ausleger der Aussagen der Heiligen Schrift [Vgl. Gen 2,17; 3,3; 3,19; weish 1,13; Röm 5,12; 6,23] und der Überlieferung lehrt das Lehramt der Kirche, daß der Tod in die Welt gekommen ist, weil der Mensch gesündigt hat [Vgl. DS 1511]. Obwohl der Mensch eine sterbliche Natur besaß, bestimmte ihn der Schöpfer nicht zum Sterben. Der Tod widerspricht somit den Ratschlüssen Gottes, des Schöpfers. Er hielt als Folge der Sünde in die Welt Einzug [Vgl. 1 Kor 15,26]. „Der leibliche Tod, dem der Mensch, hätte er nicht gesündigt, entzogen gewesen wäre" (GS 18), ist so der „letzte Feind" des Menschen, der zu besiegen ist [Vgl. 1 Kor 15,26].



1009 Der Tod ist durch Christus umgewandelt worden. Auch Jesus, der Sohn Gottes, hat den Tod, der zum menschlichen Dasein gehört, erlitten. Obwohl er vor ihm zurückschreckte [Vgl. Mk 14,33-34; Hebr 5,7-8], nahm er ihn in völliger und freier Unterwerfung unter den Willen seines Vaters auf sich. Der Gehorsam Jesu hat den Fluch, der auf dem Tod lag, in Segen verwandelt [Vgl. Röm 5,19-2].





Der Sinn des christlichen Todes



1010 Durch Christus hat der christliche Tod einen positiven Sinn. „Für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn" (Phil 1,21). „Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben" (2 Tim 2,11). Das wesentlich Neue am christlichen Tod liegt darin: Durch die Taufe ist der Christ sakramental schon „mit Christus gestorben", um aus einem neuen Leben zu leben. Wenn wir in der Gnade Christi sterben, vollendet der leibliche Tod dieses „Sterben mit Christus" und vollzieht so endgültig unsere Eingliederung in ihn durch seine Erlösungstat:



„Besser ist es für mich, zu sterben auf Christus hin, als König zu sein über die Enden der Erde. Jenen suche ich, der für uns starb; jenen will ich, der unsertwegen auferstand. Das Gebären steht mir bevor ... Laßt mich reines Licht empfangen! Dort angekommen, werde ich Mensch sein" (Ignatius v. Antiochien, Rom. 6,1-2).



1011 Im Tod ruft Gott den Menschen zu sich. Darum kann sich der Christ ähnlich wie Paulus nach dem Tod sehnen: „Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein" (Phil 1,23). Und er kann, nach dem Beispiel Christi, seinen Tod zu einem Akt des Gehorsams und der Liebe zum Vater machen [Vgl. Lk 23,46].



„Mein irdisches Verlangen ist gekreuzigt ... In mir ist lebendiges und redendes Wasser, das murmelt und in mir sagt: Auf zum Vater!" (Ignatius v. Antiochien, Rom. 7,2).

„Ich will Gott sehen, und um ihn zu sehen, muß man sterben" (Theresa v. Jesus, vida 1).

„Ich sterbe nicht; ich gehe ins Leben ein" (Theresia vom Kinde Jesu, verba).



1012 Die christliche Sicht des Todes [Vgl. 1 Thess 4,13-14] wird in der Liturgie der Kirche besonders gut ausgedrückt:



„Deinen Gläubigen, o Herr, wird das Leben gewandelt, nicht genommen. Und wenn die Herberge der irdischen Pilgerschaft zerfällt, ist uns im Himmel eine ewige Wohnung bereitet" (MR, Präfation von den Verstorbenen).



1013 Der Tod ist das Ende der irdischen Pilgerschaft des Menschen, der Zeit der Gnade und des Erbarmens, die Gott ihm bietet, um sein Erdenleben nach dem Plane Gottes zu leben und über sein letztes Schicksal zu entscheiden. „Wenn unser einmaliger irdischer Lebenslauf erfüllt ist" (LG 48), kehren wir nicht mehr zurück, um noch weitere Male auf Erden zu leben. Es ist „dem Menschen bestimmt", „ein einziges Mal zu sterben" (Hebr 9,27). Nach dem Tod gibt es keine „Reinkarnation".



1014 Die Kirche ermutigt uns, uns auf die Stunde des Todes vorzubereiten (,‚Von einem plötzlichen Tode erlöse uns, o Herr!": Allerheiligenlitanei), die Gottesmutter zu bitten, „in der Stunde unseres Todes" für uns einzutreten (Gebet „Ave Maria") und uns dem hl. Josef, dem Patron der Sterbenden, anzuvertrauen:



„In allen deinen Handlungen, in allen deinen Gedanken solltest du dich so verhalten, als ob du heute sterben müßtest. Wenn du ein gutes Gewissen hättest, würdest du den Tod nicht sehr fürchten. Es wäre besser, sich vor der Sünde zu hüten, als vor dem Tod zu flüchten. Falls du heute nicht bereit bist, wirst du es dann morgen sein?" (Nachfolge Christi 1,23,1).



„Gelobt seist du, Herre mein, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod; ihm kann kein lebender Mensch entrinnen. Wehe denen, die sterben in tödlicher Sünde! Selig, die er in deinem heiligsten Willen findet! Denn sie versehrt nicht der zweite Tod" (Franz von Assisi, Sonnengesang).

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