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RE: Die Regel des heiligen Benedikt
in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 29.09.2018 11:21von benedikt • 3.365 Beiträge
Die Morgenfeier
Zur Morgenfeier am Sonntag singt man zuerst den
sechsundsechzigsten Psalm, ohne Antiphon, ohne
Unterbrechung. Dann den fünfzigsten Psalm mit
Alleluia. Dann den hundertsiebzehnten und zweiund-
sechzigsten, darauf den Lobpreis und die Lobpsalmen,
dann eine Lesung aus der Apokalypse, auswendig, und
das Responsorium, den Hymnus des Ambrosius, den
Vers, den Lobgesang aus dem Evangelium und die Lita-
nei. Damit ist die Feier beendet.
Die Morgenfeier an den gewöhnlichen Tagen
An den gewöhnlichen Tagen wird die Morgenfeier, wie folgt
gehalten: Man singt den sechsundsechzigsten Psalm ohne
Antiphon wie am Sonntag, ein wenig langsam, so daß alle
zum fünfzigsten Psalm da sind, der mit Antiphon gesungen
wird. Dann singt man, wie üblich, zwei weitere Psalmen,
nämlich: am Montag den fünften und den fünfunddreißigsten,
am Dienstag den zweiundvierzigsten und sechsundfünfzigsten,
am Mittwoch den dreiundsechzigsten und den vierundsechzigsten,
am Donnerstag den siebenundachtzigsten und den neunundacht-
zigsten, am Freitag den fünfundsiebzigsten und einundneunzigsten,
am Samstag aber den hundertzweiundvierzigsten und den Lobge-
sang aus dem Deuteronomium, den man in zwei Ehre sei dem
Vater teilt.
Fortsetzung folg!
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Die Regel des heiligen Benedikt
in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 30.09.2018 16:16von benedikt • 3.365 Beiträge
An den andern Tagen (Montag bis Freitag) singt man nämlich jeden Tag
den entsprechenden Lobgesang aus den Propheten, wie es in der Römi-
schen Kirche Brauch ist. Danach folgen die Lobpsalmen, dann eine Le-
sung aus dem Apostel, auswendig, das Responsorium, der Hymnus des
Ambrosius, der Vers, der Lobgesang aus dem Evangelium und die Litanei.
Damit ist die Feier beendet.
Die Morgen- und die Abendfeier dürfen auf keinen Fall zu Ende gehen, ohne
daß der Obere am Schluß das ganze Gebet des Herrn so spricht, daß alle
es hören, wegen der Dornen, das heißt wegen der Streitigkeiten, die leicht ent-
stehen. Dadurch, daß die Brüder die Bitte aussprechen Vergib uns, wie auch
wir vergeben, verpflichten sie sich, sich von einer solchen Schuld zu reinigen.
Bei den anderen Gebetszeiten spricht man nur den Schluß dieses Gebetes
laut, so daß alle antworten: Sondern erlöse uns von dem Bösen!
DIE VIGILIEN AN DEN FESTTAGEN DER HEILIGEN
An den Gedenktagen der Heiligen und an allen Festen hält man es so, wie wir
es für den Sonntag bestimmt haben. Nur nimmt man die Psalmen, Antiphonen
und Lesungen, die zum betreffenden Tag gehören. Doch wird die oben angege-
bene Ordnung beibehalten.
DIE ZEITEN DES ALLELUIA-GESANGS
Vom heiligen Ostern bis Pfingsten singt man ohne Unterbrechung Alleluia(Lobt den Herrn),
sowohl zu den Psalmen wie zu den Responsorien. Von Pfingsten bis zum Beginn der öster-
lichen Bußzeit singt man es jede Nacht nur zu den letzten sechs Psalmen der Nachtfeier.
An allen Sonntagen außerhalb der österlichen Bußzeit singt man die Lobgesänge (der Vi-
gilien), die Morgenfeier, Prim. Terz, Sext und Non mit Alleluia, die Vesper aber mit Antiphon.
Die Responsorien jedoch singt man nie mit Alleluia, außer in der Zeit von Ostern bis Pfingsten.
Fortsetzung folgt! (Der Gottesdienst unter Tags)
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Die Regel des heiligen Benedikt
in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 07.10.2018 11:43von benedikt • 3.365 Beiträge
Der Gottesdienst unter Tags
Wie der Prophet sagt : Siebenmal am Tag singe ich dein Lob.
Diese geheilige Siebenzahl erfüllen wir dann, wenn wir in der
Morgenfrühe sowie zu den Stunden der Prim, Terz, Sext, Non,
Vesper und Komplet unseren schuldigen Dienst leisten; denn
von diesen Gebetsstunden am Tag sagt der Prophet: Sieben-
mal am Tag singe ich dein Lob.Von der Feier der nächtlichen
Vigilien sagt der gleiche Prophet: Um Mitternacht stehe ich auf,
um dir zu lobsingen.
Zu diesen Zeiten wollen wir also unserem Schöpfer den Lobpreis
wegen seiner gerechten Entscheidungen, nämlich bei der Morgen-
feier, Prim, Terz, Non, Vesper und Komplet; und auch bei Nacht
wollen wir aufstehen, um ihn zu preisen.
Die Ehrfurcht beim Gebet
Wenn wir mächtigen Menschen eine Bitte unterbreiten wollen, wagen
wir es nur in Demut und Ehrfurcht. Um wieviel mehr müssen wir zum
Herrn, dem Gott des Weltalls, in aller Demut und mit reiner Hingabe
flehen. Und wir sollen wissen, daß wir nicht durch viele Worte, sondern
durch die Reinheit des Herzens und die Tränen der Zerknirschung Er-
hörung finden.
Deshalb soll das Gebet kurz und rein sein, es sei denn, es werde durch
den Antrieb und die Eingebung der göttlichen Gnade verlängert. Doch
in der Gemeinschaft soll das Gebet ganz kurz sein; und wenn der Obere
das Zeichen gegeben hat, sollen alle zusammen aufstehen.
Fortsetzung folgt! ( Die Ausschließung bei Verfehlungen)
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Die Regel des heiligen Benedikt
in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 09.10.2018 11:11von benedikt • 3.365 Beiträge
Die Ausschliessungen bei Verfehlungen
Wenn ein Bruder widerspenstig, ungehorsam oder stolz ist,
wenn er murrt und sich in einem Punkt der Heiligen Regel
und den Befehlen seiner Oberen widersetzt und sich damit
als Verächter erweist, sollen seine Oberen ihn nach dem Ge-
bot des Herrn ein und ein zweites Mal unter vier Augen er-
mahnen. Bessert er sich nicht, so werde er öffentlich vor allen
zurechtgewiesen. Lenkt er auch jetzt nicht ein, so verfalle er
der Ausschließung, wenn er die Schwere dieser Strafe be-
greift.
Erweist er sich aber als Querkopf, dann gehe man mit körper-
licher Strafe gegen ihn vor.
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Die Regel des heiligen Benedikt
in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 10.07.2024 20:29von Blasius • 3.929 Beiträge
Heiliger Benedikt von Nursia, Abt und Ordensstifter von Monte-Cassino,
Italien, + 21.3.547 - Fest: 21. März / 11. Juli
DIE REGEL DES HEILIGEN BENEDIKT
Die Regel des heiligen Benedikt (verfasst um 540 in dem von ihm gegründeten Kloster Montecassino) ist nach der Heiligen Schrift für uns Nonnen und Mönche bis heute das wichtigste Buch (übrigens ist es nach der Bibel auch das weitverbreitetste Buch in der ganzen Welt überhaupt). Aus ihr schöpfen wir die Quellen unseres klösterlich-monastischen Lebens, aus ihr leben wir als einzelne und als Gemeinschaft. Wir möchten Ihnen den spirituellen Reichtum dieses Werkes nicht vorenthalten, sondern Sie ermuntern, sich darin zu vertiefen und Wege gelebten Glaubens zu entdecken. Wer sich über die Lektüre hinaus mit der Benediktusregel beschäftigen möchte, dem empfehlen wir den jüngst erschienenen Kommentar zur Benediktusregel, herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz, Eos-Verlag, St.Ottilien 2002).
Weiter in:
https://abtei-st-hildegard.de/die-regel-des-hl-benedikt/
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