An den andern Tagen (Montag bis Freitag) singt man nämlich jeden Tag
den entsprechenden Lobgesang aus den Propheten, wie es in der Römi-
schen Kirche Brauch ist. Danach folgen die Lobpsalmen, dann eine Le-
sung aus dem Apostel, auswendig, das Responsorium, der Hymnus des
Ambrosius, der Vers, der Lobgesang aus dem Evangelium und die Litanei.
Damit ist die Feier beendet.
Die Morgen- und die Abendfeier dürfen auf keinen Fall zu Ende gehen, ohne
daß der Obere am Schluß das ganze Gebet des Herrn so spricht, daß alle
es hören, wegen der Dornen, das heißt wegen der Streitigkeiten, die leicht ent-
stehen. Dadurch, daß die Brüder die Bitte aussprechen Vergib uns, wie auch
wir vergeben, verpflichten sie sich, sich von einer solchen Schuld zu reinigen.
Bei den anderen Gebetszeiten spricht man nur den Schluß dieses Gebetes
laut, so daß alle antworten: Sondern erlöse uns von dem Bösen!
DIE VIGILIEN AN DEN FESTTAGEN DER HEILIGEN
An den Gedenktagen der Heiligen und an allen Festen hält man es so, wie wir
es für den Sonntag bestimmt haben. Nur nimmt man die Psalmen, Antiphonen
und Lesungen, die zum betreffenden Tag gehören. Doch wird die oben angege-
bene Ordnung beibehalten.
DIE ZEITEN DES ALLELUIA-GESANGS
Vom heiligen Ostern bis Pfingsten singt man ohne Unterbrechung Alleluia(Lobt den Herrn),
sowohl zu den Psalmen wie zu den Responsorien. Von Pfingsten bis zum Beginn der öster-
lichen Bußzeit singt man es jede Nacht nur zu den letzten sechs Psalmen der Nachtfeier.
An allen Sonntagen außerhalb der österlichen Bußzeit singt man die Lobgesänge (der Vi-
gilien), die Morgenfeier, Prim. Terz, Sext und Non mit Alleluia, die Vesper aber mit Antiphon.
Die Responsorien jedoch singt man nie mit Alleluia, außer in der Zeit von Ostern bis Pfingsten.
Fortsetzung folgt! (Der Gottesdienst unter Tags)