Lieber benedikt
Ich erlaube mir hin und wieder einige ergänzende bzw. korriegierende Einfügungen.
So auch bez. der protestantisch geprägten und somit irrigen Aussage von Dietrich Bonhoeffer:
Ich glaube, daß die Bibel allein die
Antwort auf alle unsere Fragen ist,
und daß wir nur anhaltend
und etwas demütig zu fragen
brauchen, um die Antwort von
ihr zu bekommen.
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Die immerwährende Lehre der Kirche bez. der
Einheit von Heiliger Schrift und hl. Tradition sehr schön dargelegt in:
"Hw Pater Deharbes
"KATHOLISCHER KATECHISMUS"
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29. Was muß der Christ überzeugt glauben?
Der Christ muß alles glauben,
was Gott geoffenbart hat und die katholische Kirche zu glauben vorstellt,
mag dasselbe in der Heiligen Schrift stehen oder nicht.
"Es ist nicht Sache des einzelnen Christen, die geoffenbarten Wahrheiten aus den beiden Glaubensquellen der Heiligen Schrift und der Überlieferung zu schöpfen;
dies ist Sache der Kirche; aus ihrer Hand müssen wir die geoffenbarten Wahrheiten empfangen.
"
30.
Warum müssen wir die geoffenbarten Wahrheiten aus der Hand der Kirche empfangen,
anstatt sie unmittelbar der Heiligen Schrift und der Überlieferung zu entnehmen?
Wir müssen die geoffenbarten Wahrheiten aus der Hand der Kirche empfangen,
weil nur die Kirche unter dem besondern Beistande des Heiligen Geistes Schrift und Überlieferung unverfälscht und unfehlbar erklärt.
"Nur die Kirche kann sich rühmen, "eine Säule und Grundfeste der Wahrheit" zu sein (1. Tim. 3, 15). (Vgl. Fr. 260 und 261.)
31.
Ist es also niemals erlaubt,
die Schrift oder Überlieferung dem Sinne der katholischen Kirche zuwider auszulegen?
Nein;
denn das hieße Schrift und Überlieferung besser verstehen wollen
als der Heilige Geist, welcher die Kirche in den wahren Sinn derselben einführt.
32.
Ist aber die Heilige Schrift nicht klar und für jedermann verständlich?
Keineswegs;
die Heilige Schrift ist ein geheimnisvolles Buch, "worin manches schwer verständlich ist, was ununterrichtete und leichtfertige Menschen zu ihrem eigenen Verderben mißdeuten." (2. Petr. 3, 16.)
"Weil manches in der Heiligen Schrift leicht mißverstanden werden kann,
und weil nicht selten verfälschte Bibeln dem Volke zum Kaufe angeboten werden, so hat die Kirche mit Recht verordnet, daß die Übersetzungen, in welchen die Gläubigen die Heilige Schrift lesen wollen, kirchlich gutgeheißen und mit bewährten Erläuterungen versehen sein müssen."
33.
Ist es also ein Irrtum, wenn man sagt, die Heilige Schrift sei die einzige Glaubensquelle,
aus der jeder durch eigenes Forschen seinen Glauben schöpfen müsse?
Es ist ein doppelter Irrtum, wenn man sagt, die Heilige Schrift sei die einzige Glaubensquelle, aus der jeder durch eigenes Forschen seinen Glauben schöpfen müsse, denn erstens gibt es zwei Glaubensquellen,
Schrift und Überlieferung;
und zweitens kann nur die Kirche daraus die Glaubenswahrheiten mit unfehlbarer Sicherheit schöpfen.
"Die Bibel kann unmöglich allein die Richtschnur für unseren Glauben sein; denn
1) sie enthält nicht die vollständige Offenbarung (Vgl. Fr. 25.)
2) In der Bibel steht nirgends wie viele göttliche Bücher es gibt, und wie sie heißen;
wenn wir dieses nicht aus der Erblehre wüßten, so wüßten wir nicht einmal, welches die rechte Bibel ist,
3) Die Bibel entscheidet nicht in zweifelhaften Fällen über den wahren Sinn ihrer Worte; daher beriefen sich stets alle Sekten für ihre einander widersprechenden Lehren auf die Bibel, und jede behauptete, sie habe den wahren Sinn getroffen.
4) Wollten wir die Bibel allein ohne die Erblehre zu Rate ziehen, so müßten wir z. B. noch mit den Juden den Sabbat statt des Sonntags feiern und vom Genusse des Blutes und des Erstickten uns enthalten. (Apostg. 15, 20)
"Nutzanwendung:
Traue in Glaubenssachen
nie
deiner eigenen Einsicht,
sondern
halte dich dein ganzes Leben lang an die Lehre der heiligen katholischen Kirche;
denn wenn du glaubst, was die katholische Kirche lehrt, so glaubst du Gottes Wort."
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen