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RE: 62 Priester, Ordensleute und Laien an Papst Franziskus: "Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien"
RE: 62 Priester, Ordensleute und Laien an Papst Franziskus: "Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien"
in Diskussionsplattform Kirche 01.10.2017 17:53von Blasius • 3.922 Beiträge
Vatikan \ Dokumente
Kardinal Müller: „Dialog statt Polarisierung“
Kardinal Müller - AP
30/09/2017
Voller Respekt für Franziskus als Nachfolger Petri,
aber auch eine überzeugende Antwort an „ehrbare Kritiker“:
Das fordert Kardinal Gerhard Ludwig Müller gegenüber der amerikanischen Zeitung „National Catholic Register“.
Eine Lösungsmöglichkeit im Konflikt um das Papstschreiben „Amoris laetitia“ wäre die Ernennung einer Gruppe von Kardinälen, die mit den Kritikern in Dialog treten.
Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation warnt vor einer Spaltung der Kirche bis hin zu einem Schisma. „Mehr Dialog und gegenseitiges Vertrauen“ statt „Polarisierung und Polemiken“ fordert Müller in der Kirche.
(ncr 30.09.2017 nh)
http://de.radiovaticana.va/news/vatikan/dokumente
http://de.radiovaticana.va
RE: 62 Priester, Ordensleute und Laien an Papst Franziskus: "Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien"
in Diskussionsplattform Kirche 01.10.2017 18:42von Mariamante • 391 Beiträge
Nach einem Schreiben konservativer Papstkritiker, die Franziskus Häresie vorwerfen, hat der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin Gesprächsbereitschaft signalisiert. Es sei „wichtig, auch innerhalb der Kirche einen Dialog zu führen“, sagte der zweithöchste Repräsentant des Heiligen Stuhls nach dem Papst am Donnerstag am Rande einer Veranstaltung in Rom. Diejenigen, die nicht einverstanden seien, bekundeten ihre Missbilligung; „aber über diese Sachen muss man argumentieren, man muss versuchen, sich zu verstehen“, sagte Parolin laut dem italienischen Sender „Rainews24“.
Das Schreiben der Papstkritiker mit dem lateinischen Titel „Correctio filialis de haeresibus propagatis“ (Kindliche Zurechtweisung wegen der Verbreitung von Häresien) hatte sich seit dem vergangenen Wochenende vor allem über traditionalistische Blogs verbreitet. Darin heißt es, durch sein Dokument „Amoris laetitia“ und weitere Aussagen habe der Papst häretische Positionen zur Ehe, Moral und Sakramentenempfang vertreten. Schuld an diesem Einfluss seien vor allem der Modernismus, der sittliche Wahrheiten relativiere, sowie der Einfluss des „Häretikers“ Martin Luther auf das Denken von Franziskus.
Unterschrieben ist der „Zurechtweisungs-Brief“ von Laien und Klerikern, unter ihnen etwa der deutsche Schriftsteller Martin Mosebach, der frühere Chef der Vatikanbank IOR Ettore Gotti Tedeschi sowie der Generalobere der traditionalistischen Priesterbruderschaft Pius X., Bernard Fellay. In den vergangenen Tagen haben unter anderem der Theologe und Erzbischof Bruno Forte sowie der einflussreiche Kurienkardinal Marc Ouellet die Kritik an Papst und „Amoris laetitia“ als sachlich falsch zurückgewiesen.
(kna 29.09.2017 cs)
http://de.radiovaticana.va/news/2017/09/...4che_an/1339817
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
RE: 62 Priester, Ordensleute und Laien an Papst Franziskus: "Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien"
in Diskussionsplattform Kirche 01.10.2017 18:51von Blasius • 3.922 Beiträge
Vatikan \ Dokumente
„Anti-päpstliche Manipulation“
Spitze des Petersdoms vor der Casa Santa Marta - ANSA
26/09/2017
Der italienische Erzbischof Bruno Forte verteidigt Papst Franziskus gegen Häresie-Vorwürfe. Jene Kritiker, die den Papst mutmaßlicher Irrlehren bezichtigten, hätten ihn überhaupt nicht richtig verstanden, sagte der Erzbischof von Chieti und namhafte Theologe laut einem Bericht der katholischen Tageszeitung „Avvenire“ vom Dienstag.
Die Unterzeichner der am vergangenen Wochenende im Internet veröffentlichten „Zurechtweisung“ des Papstes seien eine „absolute Minderheit“. Sie hätten Franziskus' Schreiben zu Ehe und Familie vom April 2016 „nicht in seiner Tiefe erfasst, sondern missverstanden“. Ihr „Angriff“ sei „schwerwiegend“: „eine Manipulation, ein Vorurteil, eine Operation gegen den Papst und gegen die Kirche“. Forte war Sondersekretär der Bischofssynode zu Ehe und Familie in den Jahren 2014/2015. In dieser Funktion war er auch an deren Abschlusserklärung beteiligt.
Das Papstschreiben „Amoris laetitia“ zu Ehe und Familie vom April 2016 habe „die Kirchenlehre nicht geändert“, betonte der Theologe.
Vielmehr antworte es „einfach auf eine seelsorgliche Frage“, speziell was wiederverheiratete Geschiedene betreffe. „Es ist gewiss, dass Gottes Liebe diese Menschen nicht verlässt.“ Wie die Kirche nun konkret Gottes Liebe in den „Lebenslagen solcher verletzter Familien“ ausdrücken könne, sei eine notwendige Frage und „seelsorglich absolut legitim“, wird der Erzbischof zitiert.
„Positionen, die den Glauben verlassen“
Mit den Kritikern geht Forte hart ins Gericht: Wer dieses Anliegen von „Amoris laetitia“ ignoriere und „um jeden Preis Positionen einnehmen will, die den katholischen Glauben verlassen“, zeige ein „von Vorurteilen eingenommenes Verhalten und schottet sich gegenüber dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils ab, den Papst Franziskus verkörpert“, so der frühere Theologieprofessor. Wer die Kirche liebe und dem Papst als Nachfolger Petrus treu sei, könne ein Dokument wie die „Zurechtweisung“ nicht unterzeichnen.
Ebenfalls im „Avvenire“ weist auch der Theologe Giuseppe Lorizio von der Päpstlichen Lateran-Universität die „Zurechtweisung“ zurück. Die sieben Sätze, die die Autoren des Textes unter Häresie-Verdacht stellten, „stehen so gar nicht im Papstschreiben“; diese Art des Zitierens sei somit „intellektuell unredlich“. Es gehe nicht „darum, den Papst zu verteidigen“, vielmehr richte sich der Angriff letztlich „auf das Evangelium“ und auf „eine ganze Tradition, die vom Trienter Konzil herkommt und die die Unterzeichner des Dokuments offenbar nicht kennen“. Das Trienter Konzil habe schließlich in Kapitel 12 des Dekrets über die Versöhnung formuliert, dass niemand sich der Gnade Gottes völlig sicher sein könne. „Das bedeutet, dass keiner sich, was die Gnade betrifft, in einer Lage der Sicherheit befindet. In diese Tradition schreibt sich der Papst mit „Amoris laetitia“ ein.“
„Statische, nicht dynamische Vorstellung von Gnade“
Die Autoren des anti-päpstlichen Dokuments hätten „eine automatische und statische Vorstellung von Gnade“; dabei sei diese in Wirklichkeit „dynamisch“. Zum Streit um eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion bemerkt Lorizio, Eucharistie dürfe „nicht nur als Nahrung für die schon Vollkommenen“ gesehen werden: „Die Eucharistie ist auch die Wegzehrung unserer Schwäche.“
Spöttisch reagiert der Theologe auf eine Passage des Dokuments, die von einer „ewigen Disziplin“ im Bereich der Sakramente spricht. „Was heißt hier ewig? Die Sakramentendisziplin kommt vom Trienter Konzil. Und was ist mit den 1.500 Jahren davor?“ Dass Christen unter Anleitung eines Bischofs oder Priesters sich auf einen Weg der Buße und der Unterscheidung machten, sei keine Erfindung von Papst Franziskus: „Das hat es in der Tradition der Kirche immer schon gegeben!“ Die Tageszeitung „Avvenire“, die von der Italienischen Bischofskonferenz herausgegeben wird, nennt das im Internet veröffentlichte Dokument in ihrer Schlagzeile eine „anti-päpstliche Manipulation“.
Hintergrund
Die Unterzeichner des in mehreren Sprachen publizierten Dokuments vertreten die Ansicht, Franziskus habe „auf direkte oder indirekte Weise“ häretische Standpunkte zu Ehe, Moral und Sakramentenlehre gefördert. Zentraler Auslöser für den Vorstoß ist das Schreiben „Amoris laetitia“ von 2016. Unterschrieben ist die Erklärung von 62 Laien und Klerikern, unter ihnen der deutsche Schriftsteller Martin Mosebach, der frühere Chef der Vatikanbank IOR Ettore Gotti Tedeschi sowie der Generalobere der lefebvrianischen Priesterbruderschaft Pius X., Bernard Fellay als einziger Bischof.
(rv 26.09.2017 sk)
http://de.radiovaticana.va/news/vatikan/dokumente
RE: 62 Priester, Ordensleute und Laien an Papst Franziskus: "Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien"
in Diskussionsplattform Kirche 03.10.2017 08:48von Kristina (gelöscht)
"Ihr „Angriff“ sei „schwerwiegend“: „eine Manipulation, ein Vorurteil, eine Operation gegen den Papst und gegen die Kirche“. "
Anstatt die Zweifel der Kleriker und Laien aus der Welt zu schaffen, wird den Kritikern Schuld eingeredet
und
- ähnlich wie in der Politik -
werden sie mit unhaltbaren Anschuldigungen in ein schlechtes Licht gerückt.
Dies gehört heutzutage offensichtlich zur Strategie, die "Andersdenkenden" ruhig zu stellen,
um die eigenen Ziele durchzusetzen.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: 62 Priester, Ordensleute und Laien an Papst Franziskus: "Kindliche Zurechtweisung über die Verbreitung von Häresien"
in Diskussionsplattform Kirche 03.10.2017 20:12von Aquila • 7.220 Beiträge
Liebe Kristina
In der Tat dieselbe Strategie:
Zunächst ignorieren.....dann schlecht reden.....
wenn alles nichts hilft, dann "Dialog"-bereitschaft vorschlagen.
Wie bereits erwähnt,
kann es für traditionsverbundene Katholiken keinen "Dialog" über die unfehlbare Lehre der Kirche geben.
Diese ist ohne Abstriche oder Hinzufügung verbindliches Glaubensgut.
Papst Franziskus ist für die jetzige Situation verantwortlich.....
inkl. seiner "Einflüsterer" wie Kardinal Kasper, Kardinal Marx oder Erzbischof Forte.
Letzterer, der jetzt gegen die Unterzeichner der "Correctio" Stimmung zu machen, ist massgeblich beteiligt an der aktuell zerfahrenen Situation....sprich gestifteten Verwirrung.
Freilich offenbar keinesfalls "ungewollt".
Aus einem Artikel bei "katholisches.info":
-
"Erzbischof Bruno Forte, Sondersekretär der Synode, sollte wenige Monate später enthüllen, daß ihm Papst Franziskus den Auftrag erteilt hatte, die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedenen im Schlußbericht der Synode bewußt zu verschweigen.
Wörtlich erzählte Erzbischof Forte am 2. Mai 2016:
„Wenn wir ausdrücklich von Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene sprechen, wer weiß, was die uns dann für ein Casino [einen Wirbel] machen.
Wir reden deshalb nicht direkt davon. Mach es so, daß die Prämissen gegeben sind, die Schlußfolgerungen ziehe dann ich.“
-
http://www.katholisches.info/2017/09/pap...st-thomistisch/
Aufgrund der wohl in dieser massiven Form nicht erwarteten Entgegnungen
sprich Zurechtweisungen auf "amoris laetitia" dürfte die Strategie des gleichsam "Unterschiebenwollens" einer im Lichte der unabänderlichen Lehre der Kirche nicht haltbaren "angepassten Moral" gescheitert sein.
Es liegt alleine an Papst Franziskus und seinen "Einflüsterern", diesem unhaltbaren Zustand der Verwirrung ein Ende zu setzen....sofern er dazu willens ist.
Die unfehlbare Lehre der Kirche, kurz und bündig aber nicht minder verständlich dargelegt:
Ehebruch und Sakramente
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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