Heute sprach mich ein Bekannter darauf an, Papst Franziskus habe gesagt, er würde das geweihte Frauendiakonat einführen, wenn es in der Heiligen Schrift vorkäme. Er habe weiter gesagt, dass es in der Bibel solche Hinweise gäbe. Demnach würde einem geweihten Frauendiakonat nichts im Wege stehen, und er würde es dann einführen, weil biblisch.
Sollte diese Behauptung dieses Bekannten stimmen, dann bedeutete dies, dass der Papst von der Bibel null Ahnung hat. Deshalb nochmal hier ein Artikel von mir zum Thema, den ich hier im Forum an anderer Stelle gepostet hatte:
Prisca und Aquila sind lediglich Mitarbeiter des Paulus gewesen, aber keine Apostel (Bischöfe!)! Von Aposteln/Apostelinnen, "Presbytern"/"Presbyterinnen", "Bischöfen"/"Bischöfinnen" und von "Diakonen"/"Diakoninnen" ist in Röm. 16,3 überhaupt keine Rede. Wer etwas anderes behauptet, der lügt!
Was 16,1 betrifft: Da steht "diakonos". Nach Mt. 20,26 sollen alle Christen diakonos sein. Und obwohl alle Christen diakonos sein sollen, wurden nach Apg. 6,1-6 von diesen diakonos 6 diakonos ausgesondert und zu diakonos geweiht (6,6) Es gibt also ungeweihte diakonos und geweihte diakonos. Für das geweihte Diakonat sollten nach 6,3 ausschließlich Männer ausgesondert werden. Also keine Frauen!
Wenn man sich nun unbedingt nach dem damaligen Sprachgebrauch richten will, kann man das folgendermaßen sagen:
Es gibt also unter den Christen geweihte und ungeweihte Diakone. Unter den ungeweihten Diakonen befanden sich auch die christlichen Frauen. Aber unter den geweihten Diakonen befanden sich keine Frauen, da für dieses Amt von Gott nur Männer bestimmt sind, weshalb die 12 Apostel nach Apg. 6,3 nur Männer für das geweihte Diakonat anforderten und keine Frauen!
Wenn also vor diesem biblischen Hintergrund die Schwester Phöbe als diakonos bezeichnet wird, dann war sie eine ungeweihte diakonos, aber keine geweihte.
Worin Phöbes Dienst an der Gemeinde bestand, wird in der Bibel nicht direkt erwähnt! Wir können es aber erschließen: der Dienst Phöbes umfasste die gesamte Gemeinde von Kenchräa. Dieser Dienst könnte darin bestanden haben, dass sie ihr Haus zur Feier der Heiligen Messe und für gemeinsame Zusammenkünfte zum Gebet etc. zur Verfügung stellte. Denn Gotteshäuser gab es zu der Zeit nicht. Deshalb wurden die Heiligen Messen immer in Privathäusern gefeiert, die einzelne Christen dafür zur Verfügung stellten und damit der Gemeinde dienten. Und jeder der dies getan hat, war dadurch ein Diener oder eine Dienerin der jeweiligen Gemeinde, also ein ungeweihter diakonos!
Dass Phöbe also eine geweihte Diakonin gewesen sei, ist ein Märchen!
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Dass Gott geweihte Dienste ausschließlich Männern in seiner Kirche übertrug, bedeutet keineswegs eine Diskriminierung der Frau, wie theologisch ungebildete liberale "Katholikinnen" meinen! Denn es geht darum, was Adam, der Mann, verbockt hat, dass das durch den neuen Adam, Christus, den Hohenpriester, wieder in Ordnung gemacht werden musste, und durch seine Geweihten - entsprechend Männer.
Das ist von daher vielmehr eine Ehrung der Frau, dass sie keine geweihten Dienste in der Kirche empfangen! Weil letztlich durch den Mann die Sünde und damit das Unheil in die Welt kam, und nicht letztlich durch die Frau. Doch die Sünde Adams, des Mannes, ging ja noch weiter: Er beschuldigte letztlich Gott dafür, dass Er ihm eine Verführerin zur Seite gegeben habe, statt seine eigene Schuld zugestehen!
Was ein Mann also verbockt hat, müssen nun geweihte Männer in der Nachfolge Christi wieder gut machen.
Wenn Frauen geweihte Ämter in der Kirche für Frauen fordern, dann diskriminieren sie sich selbst, weil sie dadurch Eva, der Frau, die Hauptschuld zuweisen!