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#1

Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger.

in Nachrichten 26.09.2015 22:21
von Hildegard • 11 Beiträge

Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger.

In der ersten Klasse des Gymnasiums, die damals noch “Sexta” hieß, habe ich von einem guten Lehrer gelernt, dass man niemals ein Buch besprechen soll, dass man nicht gelesen hat.
Vielleicht hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, nicht einen so guten Lehrer oder aber, er hat diesen klugen Ratschlag vergessen. Denn genau, das hat er jetzt getan: Er hat über etwas geredet und geurteilt bzw. verurteilt, was er – wie er selbst sagt – gar nicht kennt. Und das eben sollte dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz nicht passieren. Er war auf einer Pressekonferenz auf die ignorante Frage eines Journalisten nach den katholischen Bloggern, die dieser mit einem bestimmten Internetportal verwechselte, hereingefallen, der mit der nun schon gewohnten Ignoranz bei der Mehrzahl der Pressevertreter den islamischen Fundamentalismus mit dem sogenannten christlichen Fundamentalismus verglich, wobei der Journalist offensichtlich überhaupt nicht weiß, was das Wort Fundamentalismus eigentlich bedeutet. Der Kardinal, der das sehr gut weiß, rückte diese Fragestellung nicht zurecht, sondern fiel über die katholischen Blogger her, die er nicht kennt und gipfelte seine Aussage mit den Worten: “Diese Verbloggung führt manchmal auch zur Verblödung.”
Siehe hierzu den Artikel bei kath.net, wo man auch diesen Abschnitt des Interviews im Video ansehen und anhören kann:
http://www.kath.net/news/52190
Nun kann man Kardinal Marx zugute halten, dass er sich selbst noch eben gerettet hat in dem er das Wort “manchmal” in seine Bemerkung einfügte und sich so nicht dem Vorwurf ausgesetzt hat, alle katholischen Blogger in einen Topf zu werfen.
Natürlich gibt es unter den Bloggern und Facebookseiten-Unterhalter auch einige schwarze Schafe, auf die die Charkterisierung des Kardinals zutreffen könnte.
Zwei Sätze aus den Bemerkungen von Kardinal Marx verdienen noch besondere Beachtung.
Er sagt, dass das, was er wahrnehme ist, “dass sich Szenen untereinander treffen und sich gegenseitig bestätigen und hochjubeln, aber nicht in einen Diskurs eintreten mit Andersdenkenden argumentativ.” Dieser “Feststellung” könnte man noch etwas abgewinnen, wenn er damit auch ausdrücklich amtskirchliche Szenen und das linke Spektrum in der Kirche gemeint hätte. Das aber hat er eben nicht getan! Und damit entsteht doch sehr der Eindruck, dass hier mal wieder Schmieröl auf die Schienen des Zeitgeistes vor allem in den Medien und des auch innerkirchlichen Mainstreams gegossen wurde.
Der Kardinal fuhr fort: “Wer kann sich auf Jesus von Nazareth berufen und andere erniedrigen.” Das ist auch eine richtige Bemerkung, wenn sie nicht in diesem Zusammenhang gefallen wäre. So aber wird sie auf die katholische Bloggerszene insgsamt gedeutet, was mit allem Respekt vor dem Erzbischof wenig lauter genannt werden kann. Dann zeigte sich der Kardinal zufrieden damit, dass er diese ganze Internetszene gar nicht wahrnehme. Das sei vielleicht ein Fehler und möglicherweise falsch, aber es sei nun einmal so. Ihn interessiere das nicht so sehr. Es folgte dann auch noch eine indirekte aber doch deutlich erkannbare Abwertung dieser Seite des Internets, die so etwas (wie die katholischen Blogger?) ermögliche. In der Zeit heute ein fundamentaler Fehler, der sehr erstaunen läßt. Der neben ihm sitzende Sekretär der Bischofskonferenz strahlte vor Zufriedenheit. Wird hier nicht wieder einmal deutlich, dass sich eine Reihe katholische Amtsträger wie die meisten Politiker Lichtjahre von den Gläubigen entfernt haben und deren “Lebenswirklichkeit” in der Kirche, die sie nun Schrift und Traditon zu Seite stellen wollen, gar nicht mehr wahrnehmen?
Bei dieser Haltung bleibt dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonfernz völlig verborgen, dass die überwiegende Mehrheit der katholischen Blogger das tut, was die Bischofskonferenz mit ihrem großen, reichen und einflußreichen Apparat über Jahrzehnte versäumt hat; nämlich einen bedeutenden Beitrag zur Neuevangelisation zu leisten. Aber wenn man über all das nichts weiß, kann man auch das nicht wissen.
Leider bleibt von dieser Pressekonferenz ein schaler Geschmack. Große Teile der Bischofskonferenz und ihr gesamter Apparat hat immer noch nicht realisiert, warum der Kirche in Massen die Mitglieder davonlaufen, selbst alte Menschen.
Eine Amtskirche, die selbstzufrieden in großem materiellen Reichtum ihre Zuflucht zu schönen Ansprachen, die nicht gelebt werden, und vor allem zu Strukturen und Bürokratie nimmt, ist für die Menschen, die das Brot des Lebens suchen, das in der Kirche reichlich vorhanden ist, aber immer weniger die Hungernden erreicht, nicht mehr interessant. Sie suchen ihre Nahrung an trüberen Quellen oder verfallen in absolute Gleichgültigkeit und Resignation. Und so muss der Herr Kardinal Marx auf der Bischofsynode in Rom in wenigen Wochen eine Teilkirche repräsentieren, die sich – Gott sei es geklagt – in rasantem Niedergang befindet und viele von denen, die ihr ganzes Leben und ihre Kraft noch in die Verbreitung des Evangeliums und die Lehre der Kirche einbringen, von der Mehrheit der Amtsträger noch abwerten lassen müssen.
Ein Trost bleibt den katholischen Bloggern. In Rom und weiten Kreisen der Weltkirche interessiert man sich für ihre Arbeit und schätzt sie hoch ein.

Michael Schneider-Flagmeyer

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#2

RE: Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger.

in Nachrichten 01.05.2018 16:09
von Kleine Seele • 425 Beiträge
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#3

RE: Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger.

in Nachrichten 01.05.2018 19:51
von Katholik28 • 321 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Liebe Kleine Seele,

es ist schon wirklich erstaunlich in welche Fettnäpfchen dieser Kardinal tritt.
Er ist ja nicht irgendwer, sondern der Vorsitzende der DBK,
also Chef der angeblich alle Katholiken vertritt, so scheint es zumindest nach außen hin.
Ist nicht so. Wir wissen das.
Kreuz ablegen in Jerusalem zusammen mit seinem hochrangigen protestantischen Freund
und nun sich gegen den bayerischen Ministerpräsidenten wenden, weil der das Kreuz in die öffentlichen Ämter bringen will.
Er hat fast alle seine Bischofskollegen gegen sich, die bayerischen, also die aus seinen eigenen Reihen
und wird nun nach Rom zitiert. Es geht um die Zulassung protestantischer Ehepartner zur Kommunion, in "Ausnahmefällen".....
Das war sicher noch nicht alles.
Man kann da nur den Kopf schütteln, gelinde gesagt.
Ich denke, dass hierzu unser geschätzte Aquila eine profundere Antwort geben wird als die meine hier,
so aus dem gedanklichen Stehgreif.

Katholik28

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#4

RE: Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger.

in Nachrichten 01.05.2018 23:27
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Lieber Katholik28

Du hast das immer erschreckender nicht-katholische Auftreten von Kardinal Marx trefflich aufgezeigt.

Wie konnte es soweit kommen ?

Dazu ist es wichtig zu wissen:
Die freimaurerischen Ableger nennen sich "Serviceclubs" wie Rotary, Lions, Kiwi etc. ....
und diese sind trotz ihrer steten Dementi freimaurerischen Ursprungs
und mit ähnlicher Struktur und nahezu gleicher Gesinnung! ;
es ist nicht lange her als auf der Rotaryseite selbst mit dem Hinweis auf freimaurerisches Strukturvorbild geworben wurde;
als seinerzeit in einem anderen Forum darauf aufmerksam gemacht worden ist,
war dieser Hinweis nicht mehr zu finden .

Sie geben sich betont "wohltätig" und ködern mit "Persönlichkeiten" ( Führungskräften !)
aus allen Ständen....
leider erfolgreich auch mit kirchlichen Würdenträgern
z.b.Kardinal Lehmann, Kardinal Marx und einige mehr.
Oft ist es den sich in diesen "Dienst" Stellenden der tatsächliche Hintergrund
gar nicht bewusst oder sie ignorieren diesen schlicht...
oder sind mit diesem einverstanden.

Rotary's ( freimaurerisch geprägtes) "Angebot":


"weltanschaulich ungebunden und überparteilich und stehen allen Religionen, Kulturen und ethnischen Gruppierungen offen"


Vergleichen wir diesbezüglich die umfassbare Aussage von Kardinal Marx in einer "Weihnachtsbotschaft":
-

"Gott gehört niemandem Gott ist kein exklusiver Besitz einer Religion,
sondern Gott ist für alle Menschen da."


Im Jahre 1998 stand in Magazin "Code" :


"Rotary International wurde im Auftrage der B'nai B'rith Loge vom Hockgradfreimaurer
P.Harrys 1905 in Chicago gegründet.

"Lions International ist ebenfalls eine aktive Unterorganisation der Weltfreimaurerei.
Im Auftrage der Söhne des Bundes, wie man die B'nai B'rith Loge auch nennt, wurde Lions International1919 in Chicago gegründet."


Gründer des Rotary Clubs war also ein Hochgradfreimaurer
Lions‑Club wurde vom. Freimaurer Melvin Jones, Mitglied der "Garden City Lodge Nr141" in Chicago, gegründet.


Am
20. Dez. 1950 hat das Hl. Officium folg. Erklärung veröffentlicht:


"clericis non licere nomen dare Associationi "Rotary Club"
vel eiusdem coetibus interesse; laicos vero hortandos esse ut servent paerscriptum 684 CIC."
-

"Es ist den Priestern verboten,
der Vereinigung ,Rotary-Club' anzugehören oder an ihren Versammlungen teilzunehmen.

Was die Laien angeht, so haben sie sich an die Vorschriften des Canon 684 des CIC zu halten."

"

Canon 684 des CIC besagt:

"sich zu hüten vor geheimen, verurteilten, revolutionären, verdächtigen Vereinen
und vor solchen, welche sich der allgemeinen kirchlichen Aufsicht zu entziehen suchen"
.



Und heute:
Aus der Seite "rotary.de":


"Wussten Sie, dass es eine Verbindung zwischen Papst Franziskus I. und Rotary gibt?
Papst Franziskus,
damals noch Erzbischof Jorge Mario Bergoglio von Buenos Aires,
wurde zum Ehrenmitglied des Rotary Clubs Buenos Aires
ernannt und erhielt 2005 den Silver Laurel Preis des Clubs als “Person des Jahres”.
Auch in Deutschland haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche
die Ehrenmitgliedschaft in einem Rotary Club erhalten.
Dazu zählen auch Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, Reinhard Kardinal Marx,
Erzbischof von München und Freising, Heinz Josef Algermissen, Bischof von Fulda, und Johannes Friedrich,
ehemaliger Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
"


Ganz unverhohlen skizziert der Freimaurer des "Schottischen Ritus" Yves Marsaudon die neue Strategie der Freimaurerei:
-

"Nicht mehr die Vernichtung der Kirche ist das Ziel,
sondern man sucht sie zu benützen, indem man in sie eindringt"


So gesehen sind dienicht-katholischen Aussagen und Handlungen eines Kardinals Marx leider lediglich die Bestätigung des "Erfolges" dieser neuen Strategie.



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 01.05.2018 23:35 | nach oben springen

#5

RE: Verblödet verbloggt? Der Kardinal und die katholischen Blogger.

in Nachrichten 02.05.2018 07:20
von benedikt • 3.365 Beiträge

Lieber Aquila!

Wer läßt denn so etwas eigentlich zu? Wie konnte es denn erst zu alle dem, erst kommen? Das ist ja ungeheuerlich!
Was man hier im Foum alles erfährt! Das wußte ich alles nicht! Wenn das "Schule" macht, dann können wir bald "dicht" machen, es sei denn, wir unternehmen etwas dagegen!

Danke, lieber Aquila, für die Aufklärung!

Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt.


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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