Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Manfred Spieker
katholischer Politikwissenschafter, Philosoph und Historiker
- er wurde durch Papst Benedikt XVI. zum Consultor des Päpstlichen Rates Justitia et Pax berufen -
hat eine ausgezeichnete Abhandlung
über die
"Sprache der Kultur des Todes"
geschrieben.
Die bösartige Hinterlist dieser freigeistig genährten "Sprache"
- der teuflischen "Tarnkappensprache" -
ist es, die "aufgeklärte",
bereits in Wahrheitsferne manipulierte "Mehrheits"-Gesellschaften in Richtung Abgrund treibt.
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1. Die Kultur des Todes
Die Sprache der „Kultur des Todes
Sie
sendet durch ihre Schlüsselbegriffe Signale aus,
die positive, lebensbejahende Assoziationen auslösen
und gleichzeitig ihre lebensfeindlichen Intentionen verschleiern
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„Kultur des Todes“ meint vielmehr ein Verhalten einerseits und gesellschaftliche sowie rechtliche Strukturen andererseits, die bestrebt sind, das Töten gesellschaftsfähig zu machen, indem es als medizinische Dienstleistung oder als Sozialhilfe getarnt oder mit verheißungsvoller Forschung gerechtfertigt wird.
Die Kultur des Todes will das Töten vom Fluch des Verbrechens befreien.
Sie breitet sich in den westlichen Gesellschaften seit rund 40 Jahren aus. Sie umfasst sowohl bioethische Problemfelder, die es gibt, seit Menschen existieren, wie Abtreibung und Euthanasie, als auch Problemfelder, die erst mit der künstlichen Befruchtung in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden sind, wie die embryonale Stammzellforschung, das Klonen, die Präimplantationsdiagnostik und die assistierte Reproduktion selbst.
Sie bedient sich einer zweideutigen Sprache, die auf die Gesellschaft
eine sedierende Wirkung hat.
Die Beispiele, anhand derer die Ambivalenzen dieser Sprache illustriert werden, kommen aus der deutschen Sprache.
Aber ich bin mir gewiss, dass die „Kultur des Todes“ in den anderen Sprachen genauso agiert.
Sie benutzt Begriffe, die auf den ersten Blick bzw. beim ersten Hören positive Assoziationen auslösen, zum Beispiel die Begriffe Recht, Menschenrecht, Würde, Freiheit, Wahl, Hilfe, Solidarität, Gesundheit, Therapie und Selbstbestimmung.
Die positiven Assoziationen, die diese Begriffe auslösen, sollen das Töten akzeptabel machen.
Erst beim zweiten Blick wird deutlich, dass diese Begriffe Tarnkappen sind, hinter denen sich meist das Gegenteil verbirgt:
die Missachtung des Lebensrechts und der Würde derjenigen, die keine Stimme haben,
die Durchsetzung des Willens der Starken gegen die Schwachen, die unblutige Entsorgung der Ungeborenen und Sterbenden, die der Gesellschaft zur Last fallen.
Dieser Tarnkappen bedienen sich nicht nur die gesellschaftlichen Interessensgruppen der
Abtreibungslobby, sondern auch die Gesetzgeber und die Gerichte.
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Diese seelentötendes Gift versprüende
"Sprache" macht auch vor den zarten Seelen von Kindern und Jugendlichen nicht mehr Halt.
Das "Formen" der nächsten Generation von "mehrheitlich" den Kult des Todes Praktizierenden dürfte gar noch durchtriebenere Formen annehmen.
"Humane Erziehung" zum "solidarischen" seelischen Selbstmord !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen