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RE: Weihnachtsempfang des Papstes: Die kurialen Krankheiten
in Nachrichten 25.12.2014 22:45von Andi • 1.077 Beiträge
In der Kurie sind ja nicht alles "Unbefleckte" sagen wir mal, aber Franziskus sollte schon mal den Balken in seinem Auge sehen, bevor die Splitter in den anderen ihren Augen sieht. Was schlimmeres als dieses Nostra aetate hat noch nie jemals ein Papst geschrieben. Von daher sollte er sich an seine eigene Nase zuerst fassen.
Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
RE: Weihnachtsempfang des Papstes: Die kurialen Krankheiten
in Nachrichten 25.12.2014 23:07von Aquila • 7.243 Beiträge
Lieber Andreas
Du schreibst es richtig, wenn Du auf Kurienmitglieder verweist,
auf die diese Schelte zumindest in Teilen zutreffend sein dürfte....
freilich war diese Rede gleichsam ein undifferenzierter Paukenschlag !....
gleichsam die unzutreffende Blosstellung aller Kardinäle "in einem Atemzug" !
Daher auch der aufgrund fehlender Zustimmung
fast nicht zu hörende "Beifall" nach dieser Rede.
Als kleine Korrektur der Hinweis,
dass die bis heute umstrittene
Erklärung "Nostra Aetate" vom Vaticanum II. voregelegt worden ist.
Papst Franziskus hat in
"Evangelii Gaudium" an diese angeknüpft
bzw. diese durch noch islamfreundlichere Bemerkungen "ausgeschmückt".
Wieder einer der zu Kirchenaustritten beiträgt (3)
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Weihnachtsempfang des Papstes: Die kurialen Krankheiten
in Nachrichten 25.12.2014 23:23von blasius (gelöscht)
Lieber Andreas,
In der Kurie sind ja nicht alles "Unbefleckte"
es ist nicht einfach das Wirken und Handeln der Kurie im Vatikan
zu durchschauen, vieleicht ist es nicht das Richtige
wenn die Kurie geistliche und weltlich- finanzielle Macht hat.
Liebe Grüße, blasius
RE: Weihnachtsempfang des Papstes: Die kurialen Krankheiten
in Nachrichten 25.12.2014 23:48von blasius (gelöscht)
Liebe Leserinnen und Leser,
eine Info zur:
Kurie
Aufbau der Römischen Kurie
Die Gesamtheit der Dikasterien (Behörden) und Einrichtungen, die dem Papst bei der Ausübung seines obersten Hirtenamtes befhilflich sind, wird als Römische Kurie bezeichnet.
Die Römische Kurie nimmt die ihr übertragenen Aufgaben im Namen des Papstes und in seiner Autorität wahr (can. 360 CIC).
Die Römische Kurie wurde zuletzt unter Papst Johannes Paul II. grundlegend reformiert.
In der Apostolischen Konstitution Pastor Bonus vom 28.06.1988 hat er ihre Struktur und Zuständigkeiten geregelt.
Pastor Bonus (pdf-Datei, 171 kB)
Staatssekretariat
Das Staatssekretariat ist die wichtigste Behörde der Römischen Kurie und arbeitet dem Papst direkt zu. Mit Blick auf seine umfassenden Kompetenzen kann es als die zentrale Oberbehörde bezeichnet werden.
Das Staatssekretariat gliedert sich in zwei Bereiche:
Die "Sektion für die Allgemeinen Angelegenheiten" ist dem Papst bei Fragen seines täglichen Dienstes behilflich.
Die "Sektion für die Beziehungen mit den Staaten" sorgt sich um die Angelegenheiten, die mit den Regierungen verhandelt werden müssen.
Kongregationen
Seit dem 12. Jahrhundert wurden alle wichtigeren Angelegenheiten im Konsistorium, der Vollversammlung der in Rom anwesenden Kardinäle unter Vorsitz des Papstes, beraten und entschieden. Mitte des 16. Jahrhunderts kam es zum Auf- und Ausbau der Kongregationen, mit deren Hilfe die wachsenden Aufgaben arbeitsteilig gelöst werden sollten. In den folgenden Jahrhunderten änderten sich Anzahl und Zuständigkeitsbereiche der Kongregationen immer wieder. Die heutige Form geht auf Paul VI. (1963-1978) zurück, der in seiner Apostolischen Konstitution Regimini Ecclesiae universae vom 15.08.1967 die Zahl der Kongregationen auf neun festsetzte.
Mitglieder der Kongregationen, deren Zuständigkeitsbereich sich grundsätzlich auf die ganze Kirche bezieht (sofern er nicht auf bestimmte Bereiche beschränkt ist, z. B. Ostkirchen, Lateinische Kirche, bestimmte Gebiete) sind Kardinäle und Bischöfe.
Jede Kongregation wird von einem Kardinalpräfekten geleitet. Ihm steht ein Sekretär im Rang eines Erzbischofs zur Seite. Der Präfekt, der Sekretär sowie der Untersekretär werden vom Papst für fünf Jahre ernannt. Er ernennt auch die Mitglieder.
Die Mitgliedschaft erlischt mit Eintritt der Sedisvakanz oder bei Kardinälen mit Vollendung des 80. Lebensjahres und bei (Erz-)Bischöfen mit Vollendung des 75. Lebensjahres. Jeder Kongregation steht ein Beraterkreis zur Verfügung (Kanonisten, Theologen, Fachleute).
Zurzeit gibt es folgende Kongregationen:
Kongregation für die Glaubenslehre (ihr zugeordnet sind die Internationale Theologenkommission, die Päpstliche Bibelkommission und die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei“)
Kongregation für die Orientalischen Kirchen
Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
Kongregation für die Bischöfe (angeschlossen ist die Päpstliche Kommission für Lateinamerika)
Kongregation für die Evangelisierung der Völker (angeschlossen ist das Komitee für die Päpstlichen Missionswerke)
- Kongregation für den Klerus (angeschlossen ist der Internationale Rat für die Katechese)
Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
Kongregation für das Katholische Bildungswesen
Päpstliche Räte
Die Päpstlichen Räte sind im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils eingerichtet worden. Sie sind vor allem Organe des Kontakts, Dialogs und Studiums. Es gibt heute elf Päpstliche Räte:
Päpstlicher Rat für die Laien
Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen (ihm zugeordnet ist die Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum)
Päpstlicher Rat für die Familie
Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden
Päpstlicher Rat "Cor Unum" für die humanitären Hilfsaktionen des Heiligen Stuhls (ihm zugeordnet sind die Stiftungen „Populorum progressio“ und „Sahelzone“)
Päpstlicher Rat der Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs
Päpstlicher Rat für die Pastoral im Krankendienst
Päpstlicher Rat für die Interpretation von Gesetzestexten
Päpstlicher Rat für den interreligiösen Dialog (ihm zugeordnet ist die Kommission für die Beziehungen mit dem Islam)
Päpstlicher Rat für die Kultur
Päpstlicher Rat für die sozialen Kommunikationsmittel
Päpstlicher Rat für die Förderung der Neuevangelisierung
Kommissionen / Komitees
Für bestimmte Aufgaben gibt es besondere Kommissionen und Komitees (Auswahl):
Päpstliche Kommission für die Kulturgüter der Kirche
Päpstliche Kommission für Christliche Archäologie
Päpstliche Bibelkommission
Päpstliche Kommission "Ecclesia Dei"
Internationale Theologenkommission
Päpstliches Komitee für die Internationalen Eucharistischen Kongresse
Päpstliches Komitee der Geschichtswissenschaften
Gerichtshöfe
Zur Römischen Kurie gehören drei Gerichtshöfe:
Apostolische Pönitentiarie (Gewährung von Gnadenerweisen sowie Gewährung und Gebrauch von Ablässen)
Oberster Gerichtshof der Apostolischen Signatur (höchster Gerichtshof der Kirche und zugleich oberste Gerichtsverwaltungsbehörde)
Römische Rota (ordentliches Gericht des Apostolischen Stuhls, wird vornehmlich als Berufungsgericht tätig)
Besondere Einrichtungen
Innerhalb der Römischen Kurie gibt es reine Verwaltungsbehörden mit einer ihren Aufgaben entsprechenden Organisationsstruktur (Auswahl):
die Apostolische Kammer
die Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls
die Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls
die Präfektur des Päpstlichen Hauses
das Amt für die liturgischen Feiern des Papstes
das Zentralamt für kirchliche Statistik
der Päpstliche Wohltätigkeitsdienst
das Institut für religiöse Werke (Vatikanbank IOR)
Außerdem sind folgende Einrichtungen dem Apostolischen Stuhl angegliedert, zugeordnet oder verbunden:
das Vatikanische Geheimarchiv
die Apostolische Bibliothek
die Päpstlichen Akademien
die Vatikanische Druckerei
die Vatikanische Verlagsbuchhandlung
die Tageszeitung L'Osservatore Romano
Radio Vatikan
das Vatikanische Fernsehzentrum
das Presseamt des Heiligen Stuhls
die Dombauhütte von St. Peter
http://www.dbk.de/katholische-kirche/vatikan/kurie/
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/di...2014-04-neu.pdf
RE: Weihnachtsempfang des Papstes: Die kurialen Krankheiten
in Nachrichten 26.12.2014 12:38von blasius (gelöscht)
23.12.2014
Radio Vatikan zur Papst-Rede an die Kurie
"Reform beginnt bei uns selber"
Die Kurie leide an Schizophrenie und spirituellem Alzheimer, sagt Papst Franziskus. Was ist da los im Vatikan? Pater Bernd Hagenkord, Leiter der deutschen Abteilung von Radio Vatikan, mit einer Einordnung im domradio.de-Interview.
domradio.de: Was ist denn damit gemeint, wenn die Kurie schizophren ist und spirituellen Alzheimer hat?
Hagenkord: Der Papst hat je gestern 15 Krankheiten genannt. Aber er hat nicht gesagt, das habt ihr alle. Sondern er hat sehr deutlich, in klaren Worten, wie schon in Evangelii gaudium, eine Diagnose von Versuchungen vorgelegt. Das war aber keine Wutrede, die er den Mitarbeitern entgegengeschleudert hat. Er meint also: Das kann passieren, wenn hier was schiefläuft. Der Papst spricht natürlich aus Erfahrung, das ist nicht aus der Luft gegriffen, aber es sind weniger Dinge, die er konkret anspricht, als viel mehr Versuchungen, die jede Gemeinde und jede Kurie, jede Verwaltung betreffen kann.
domradio.de: Also: Spiritueller Alzheimer, Schizophrenie - was wirft der Papst denn sonst den Kirchenvertretern vor?
Hagenkord: Zum Beispiel nennt er immer wieder das Geschwätz, Andere herunterzusetzen, damit man besser aussieht. Es geht um Dinge wie Sich-beim-Chef-beliebt-machen-wollen. Es gibt wohl einige Priester, die gerne auf den Titelseiten der Zeitungen sind und deswegen alles tun, deswegen auch Kollegen verraten. Er hat den Vatikan beobachtet, er hat zwei, drei Dinge aus der Vergangenheit im Kopf, wenn er sowas erzählt. Das ist nicht alles aus der Luft gegriffen. Vatileaks ist vielleicht der größte, bekannteste Skandal, der einem da einfällt, aber ich denke mal, da ist schon einiges im Argen. Der Papst hat ganz klar gesagt, Reform beginnt bei uns selber. Reform beginnt nicht bei den Strukturen, sondern dadurch, dass wir uns ändern. Ich glaube, das ist die alles verbindende Botschaft, die er den Kurienmitarbeitern mitgegeben hat.
domradio.de: Für uns war es eine Überraschung. Wir finden es einerseits sympathisch, auf der anderen Seite dürfte so eine harsche Kritik an den eigenen Mitarbeitern nicht so gut ankommen.
Hagenkord: Das verstört schon ein wenig, ja. Wir haben scherzhaft gesagt: Kluge Mitarbeitermotivation sieht anders aus. Er hat ja eine zweite Rede gehalten, für die unteren Angestellten, da hat er sich sehr positiv geäußert. Aber er hat nochmal ganz deutlich gemacht, passt auf, ich gucke ganz genau hin. Die Kurie, wie sie jetzt funktioniert, hat ein paar Probleme und da müssen wir rangehen. Er macht das auf seine Art und Weise, auf seine burschikose, klare Weise. Sicherlich überfordert er Viele. Ich kann mir schon vorstellen, dass da einige nicht glücklich mit waren oder denken, so macht man das doch nicht, so kurz vor Weihnachten. Das kann ich nachvollziehen. Trotzdem: Er ist nun mal Papst und das ist die Art und Weise, wie er spricht.
domradio.de: Franziskus richtet diese Kritik aber nicht nur an die Kurie, sondern es geht auch darüber hinaus. Er meint uns alle, oder?
Hagenkord: Ja, das sagt er auch sehr deutlich. Wenn man sich die 15 Krankheiten durchliest, dann wird man ein paar Mal laut auflachen, weil es auch einfach schön formuliert ist. Aber gleichzeitig werden die meisten von uns Dinge finden, bei denen wir uns an die eigene Nase fassen müssen. Er meint letztlich, wie schon in Evangelii gaudium, Versuchungen, die alle Christen gleichermaßen betreffen, in jeder Position natürlich. Ich glaube, es täte allen ganz gut, nicht nur auf die Kurie zu zeigen, nach dem Motto "Der Papst hat denen aber gesagt...", sondern erstmal zu gucken, was da vielleicht im eigenen Leben nicht ganz gut läuft.
Das Gespräch führte Tobias Fricke. Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Weder domradio.de noch das Erzbistum Köln machen sich Äußerungen der Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen zu eigen.
(dr)
Die Weihnachtsansprache von Papst Franziskus an die Kurie
Papst kritisiert Bürokratie des Vatikans
http://www.domradio.de/themen/vatikan/20...-rede-die-kurie
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