Liebe Michaela
Eine ausgezeichnete Analyse !
Vielen Dank.
Ich hatte diese seltsame Rede von Kardinal Marx noch gar nicht in Gänze gelesen....
doch Du hast diesen "humane Einheitsbrei" sehr schön aufgezeigt.
Unfassbar diese windschiefen Aussagen des Kardinals....
oder eben doch nicht angesichts seiner "Rotary"-Club Mitgliedschaft.
Gott gehört niemandem Gott ist kein exklusiver Besitz einer Religion,
sondern Gott ist für alle Menschen da."
Von welchem "Gott" redet der Kardinal eigentlich ?
Vom einzig wahren Dreifaltigen Gott offenbar nicht !
Franz Kronbeck über die modernistische Denkhaltung:
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Diese neue, die modernistische Denkhaltung
hat sämtliche Prinzipien des Glaubens zur Disposition gestellt;
sie definiert den Glauben nicht mehr als ein
„festes Für-wahr-Halten der von Gott geoffenbarten Wahrheit“,
sondern als ein diffuses Gefühl, das in der menschlichen Seele aufsteigt,
und das den Menschen nach einem letztlich unbestimmbaren „transzendentalen (Seins-) Horizont“ ausgreifen läßt, den er doch nie erreicht.
Die Modernisten meinen nun, die Christen würden aufgrund der ihnen
nun einmal zugefallenen Position in der Evolutionsgeschichte
des menschlichen Geistes
und d.h. aufgrund bloß geschichtlicher Umstände diesen „absoluten Seinshorizont“
eben den „Dreifaltigen Gott“ nennen, während die Buddhisten ihn das „Nirvana“,
und die Moslems „Allah“ nennen.
So ähnlich, wie der „Otto Normalverbraucher“ der Versicherungsstatistik
zwar in den Gehirnen der Mathematiker „existiert“, aber doch nicht in der Realität,
so ist auch dieser „transzendentale Seinshorizont“ nichts anderes als ein philosophisches Artefakt.
Dieses Phantom vereinigt in sich das Ja und das Nein,
das Sein und das Nichts,
aber es ist ganz sicher nicht Gott. Es ist ganz sicher nicht
jener allmächtige und liebende Gott, der uns durch sein Kreuzesopfer erlöst hat.
Die post-moderene Philosophie,
die auf der Feindschaft zur ewigen, unwandelbaren Wahrheit gegründet ist,
läßt es nun nicht mehr zu, diesen Trugschluß zu durchschauen.
Die modernistische Theologie hat die Prinzipien der modernen Philosophie übernommen,
so daß es auch für sie keine an sich bestehende, objektive,
und vom Menschen grundsätzlich erkennbare Wahrheit mehr gibt
– schon gar nicht, wenn es um Übernatürliches geht.
Die modernistische Theologie ist zwar so „demütig“, zu sagen,
daß der Mensch Gott nicht fassen kann (was richtig ist), aber sie ist auch so hochmütig,
daß sie meint,
ein philosophisches Konstrukt über den sich in seiner Menschwerdung
als der Dreifaltige Gott offenbarenden Gott setzen zu dürfen.
Deshalb verkommt das Dogma in der modernistischen Theologie
zum Spielball der Moden und Launen des Zeitgeistes;
und das Lehramt, das doch den wahren und unverfälschten Glauben zu wahren hätte,
verfällt dem Subjektivismus,
um zur willigen Gespielin politischer Gewalten zu werden.
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Und dann diese glaubensverdunstende, ja an Blasphemie grenzende absurde Zitat
des Karl Rahner :
Wenn Gott nicht Gott sein will, wird er Mensch.“
mit der marx'schen Bemerkung:
Das bringt das Wunder der Menschwerdung auf den Punkt
zeigt, in welch einem liberalen Sumpf die "zeitgemässe Theologie" steckt.
Die Allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott....
bedarf keiner Schöpfung, um Seine Herrlichkeit "zu mehren" oder "zu vervollkommnen"
Alleine aus Seiner sich mitteilen wollenden Liebe geschah die Schöpfung
und die notwendige Erlösung.
Diesen theologische Absurdität eines Gottes, der nicht Gott sein wolle
und somit Mensch werde als "Weihnachtsbotschaft" vorzugaukeln,
ist nun in der Tat völlig daneben.
(und gehört in der Tat auch nicht unter das Kapitel 'Katechese" )
Noch einmal Franz Kronbeck....diesmal über Karl Rahner,
indem er einen weiteren Autor zitiert:
-
Er sagt:
„Was Rahner aus der traditionellen Lehre unserer Kirche macht,
erweist sich als die Aufhebung der Drei-Persönlichkeit Gottes
zugunsten der Einheit eines unbestimmten sogenannten 'heiligen Geheimnisses',
als dessen heilsgeschichtliche Erscheinungsformen es eben
bei uns ankommt und Wohnung nimmt.“
(B. Lakebrink: Rahners idealistisches Zerrbild vom Dreifaltigen Gott; in D. Berger (Hrsg.): Karl Rahner – Kritische Annäherungen; Siegburg, 2004, S. 211.)
Und bezogen auf die zweite Person Gottes urteilt Lakebrink über die Rahner'sche Theologie:
„Und Jesus Christus?
Was bleibt auf dieser anthropozentrischen Spielwiese von ihm überhaupt noch übrig? ...
Von einer zweiten Person, der die menschliche Natur angenommen hat,
von so etwas ist bei Rahner nicht mehr die Rede.
Von diesem obsoleten Dogma unserer Kirche,
wonach Jesus Christus der eingeborene Sohn des Vaters ist,
geboren aus der Jungfrau Maria, ist hier nicht mehr die Rede,
zumal sie von dem Priester Rahner mit der ätzenden Bemerkung abgetan wird:
'Man muß diesen traditionellen Aussagen der Dogmatik
jenen mythologischen Eindruck nehmen,
Gott habe in der Livree einer menschlichen Natur,
die ihm nur äußerlich anhaftet, auf Erden nach dem Rechten gesehen,
weil es vom Himmel aus nicht mehr ging.' (GK, S. 217).
Diese Blasphemie des Jesuiten Rahner ist unerträglich.“ (Ebd., S. 216, f.)
Zu Franz Kronbeck hier mehr:
Religion und Wahrheit (7)
Freundliche Grüsse und Gottes Segen