Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#11

RE: Evangelische Kirche lädt Papst zu Reformationsfeiern ein

in Nachrichten 10.11.2014 23:11
von blasius (gelöscht)
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Lieber Aquila,

Dein Worte klingen sehr vorwurfsvoll,
kann ich verstehen, bei allem was zur Zeit vor sich geht.

Liebe Grüße, blasius

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#12

RE: Evangelische Kirche lädt Papst zu Reformationsfeiern ein

in Nachrichten 10.11.2014 23:18
von Aquila • 7.064 Beiträge

Lieber blasius

Es sind schlicht nüchtern traurige Fakten !

Der Protestantismus ist im Grunde genommen genau das,
was Hw Sterninger gesagt hat;
ein einziger grosser Betrug an Millionen Seelen.

Und dieser Betrug soll nun gleichsam "gewürdigt" werden ?!


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 10.11.2014 23:48 | nach oben springen

#13

RE: Evangelische Kirche lädt Papst zu Reformationsfeiern ein

in Nachrichten 11.11.2014 00:03
von Andi • 1.077 Beiträge

Ich könnte wetten das Franziskus zu dieser Protestantenfeier gehen wird. Luther war das schlimmst was Deutschland je passieren konnte. Hier habe ich durch googeln einen intressanten Text zu Thema vom ZDW -Forum entdeckt. Joel hat das geschrieben. Obs von ihm ist weiß ich nicht.

Die armen Protestanten (I): ihre gefälschte Bibel

Die armen Protestanten ist eine Reihe, geschrieben in der Hoffnung, dass einige irrende Brüder, die guten Willens sind, dies lesen.


"Die Wahrheit wird euch frei machen", hat der Heiland gesagt (Joh. 8. 31,32), was bedeutet, die Wahrheit befreit zunächst vom Irrtum, dann aber auch von der Sünde. Dass das so ist, wird jeder Konvertit zur katholischen Kirche bestätigen können.


Wer ernsthaft nach dem wahren Jesus Christus sucht und nicht nach einem selbstgeschnitzten Jesus, muss früher oder später in der Katholischen Kirche ankommen.
Fast alle Konvertiten zur katholischen Kirche der letzten 200 Jahre, deren Konversionsgeschichte zugänglich ist, haben beklagt, dass man ihnen als Kind so viele Vorurteile eingeimpft hat. Nur die Wahrheit hat man ihnen nicht erzählt. Mit Gottes Gnade und dem Willen mit dieser Gnade mitzuwirken, haben sie sich mühsam diese Wahrheiten selber zusammensuchen müssen.


Bei mir hat es zum Beispiel einige Recherche gebraucht, bis ich begriffen hatte, dass Martin Luther die Bibel gefälscht hat. Oder wie soll man das sonst nennen, wenn man ein Buch, das man als Katholik ganz anders kannte - Martin Luther war ja Katholik, sogar Mönch in einem katholischen Orden, bis er meinte, alles bisher Dagewesene umwerfen zum müssen - zusammenstreicht und abändert, wie es einem gerade gefällt?


Zusätzlich zu dem Weglassen zahlreicher Bücher hat Martin Luther auch die Bibelübersetzung an nachweisbar mindestens 300 Stellen so geändert, dass sie zu seiner neu ausgedachten Lehre passte.
Als ich das erkannt hatte, musste ich tief durchschnaufen angesichts von solcher Respektlosigkeit vor diesem Heiligen Buch, der Bibel, das er - vom Original so abgeändert - seinen neu gefundenen Anhängern dann auch noch als das einzige Schriftstück, auf das sie sich verlassen sollen (sola scriptura) , verkauft hat.


Martin Luther war übrigens keinesfalls der erste deutsche Bibelübersetzer, was man auch leicht anhand von historischen Tatsachen nachweisen kann.
Was Martin Luther im Detail geändert hat, um seine neue Lehre zu begründen, beschreibt Prälat Georg May. Jeder kann anhand einer echt katholischen Bibel, (möglichst keine unselige Einheitsübersetzung) das gesagte nachprüfen:

Der Umfang der Bibel ist fest­ge­legt im soge­nann­ten Kanon. Das kirch­li­che, das oberste kirch­li­che Lehr­amt hat bestimmt, wel­che Bücher zum Alten und zum Neuen Tes­ta­ment gehö­ren. Der Kanon des Alten Tes­ta­men­tes umfasst 45 Bücher, der Kanon des Neuen Tes­ta­men­tes 27 Bücher. Mit höchs­ter lehr­amt­li­cher Voll­macht, ja mit Unfehl­bar­keit ist fest­ge­stellt, dass diese Bücher Gott zum Urhe­ber haben, von Gott inspi­riert sind und uns den Glau­ben der Offen­ba­rung ver­mit­teln sol­len.

Der Pro­tes­tan­tis­mus hat einen ande­ren Kanon. Luther streicht aus dem alt­tes­ta­ment­li­chen Kanon sie­ben Bücher, also statt 45 blei­ben 38. Sie­ben Bücher wer­den von ihm aus dem Kanon ver­wie­sen: das Buch der Weis­heit, das Buch Jesus Sirach, das Buch Baruch, das Buch Judith, das Buch Tobias und das erste und zweite Mak­ka­bä­er­buch. Sind denn diese Bücher über­flüs­sig für die Begrün­dung des Glau­bens? Benö­ti­gen wir sie nicht, um das uns zu leh­ren, was Gott uns ver­mit­telt haben wollte?

Diese Bücher sind kei­nes­wegs unbe­acht­lich, meine lie­ben Freunde. Im Buch der Weis­heit sind grund­we­sent­li­che Wahr­hei­ten unse­res Glau­bens ent­hal­ten. Zum Bei­spiel wird darin gelehrt, dass Gott aus der Natur erkannt wer­den kann. Man kann aus der Wir­kung auf die Ursa­che zurück­schlie­ßen. Das lehrt das Buch der Weis­heit.

Im sel­ben Buch der Weis­heit ist vom ewi­gen Leben der See­len die Rede, also keine Ganz­tod­hy­po­these, wie sie im Pro­tes­tan­tis­mus ver­tre­ten wird, son­dern vom ewi­gen Leben der Seele wird uns dort Beleh­rung zuteil.

In den Mak­ka­bä­er­bü­chern wer­den wir belehrt, dass es einen Zwi­schen­zu­stand zwi­schen Hölle und Him­mel gibt, näm­lich das Feg­feuer. Die Kir­che hat immer die Mak­ka­bä­er­bü­cher in dem Sinne ver­stan­den, dass hier Hin­weise auf das Feg­feuer, auf den Rei­ni­gungs­zu­stand ent­hal­ten sind. Kein Wun­der, dass der Pro­tes­tan­tis­mus den Rei­ni­gungs­zu­stand ver­wirft. Er ver­wirft ihn, weil er die Bücher ver­wirft, in denen der Rei­ni­gungs­zu­stand aus­ge­sagt ist.

Es ist also unzu­tref­fend zu sa­gen, Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten haben die­selbe Bibel. Nein, sie haben nicht die­selbe Bibel.

Das gilt auch für das Neue Tes­ta­ment. Auch im Neuen Tes­ta­ment schei­det Luther meh­rere Bücher aus und sagt, sie gehörten nicht zu den rech­ten gewis­sen Haupt­bü­chern des Neuen Tes­ta­men­tes, und zwar han­delt es sich dabei um den Hebrä­er­brief, um den Jako­bus­brief, um den Judas­brief und um die Johan­nes-Apo­ka­lypse.

Warum setzt er diese Bücher an das Ende des Kanons oder weist sie ganz aus dem Kanon? Weil sie nicht in seine Theo­lo­gie pas­sen. Er fin­det dort das nicht wie­der, was er als sei­nen Glau­ben ansieht.

Ein Bei­spiel dafür ist der Brief des Apos­tels Jako­bus. In die­sem Briefe heißt es: „Was hilft es, meine Brü­der, wenn einer sagt, dass er Glau­ben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“ Hier sehen wir, warum Luther die­sen Brief ver­wirft. Er selbst pre­digt ja die Gerech­tig­keit allein aus Glau­ben, und hier wird gesagt, dass der Glaube nicht genügt, um selig zu wer­den. „Was hilft es, meine Brü­der, wenn einer sagt, dass er Glau­ben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“ Das ist der Grund, warum der Jako­bus­brief von Luther als eine stro­herne Epistel bezeich­net wird. Stro­hern, das heißt ohne gedie­ge­nen Inhalt.

Dabei ist der Jako­bus­brief für uns von größ­ter Wich­tig­keit. In ihm ist das Sakra­ment der Kran­ken­sal­bung, der Letz­ten Ölung, bezeugt. „Ist jemand krank unter euch, so rufe er die Pries­ter der Kir­che, dass sie über ihn beten und ihn mit Öl sal­ben, und das Gebet des Glau­bens wird ihn auf­rich­ten.“ Kein Wun­der, dass der Pro­tes­tan­tis­mus das Sakra­ment über­haupt nicht kennt. Es ist falsch, zu sagen, Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten haben die­selbe Bibel. Sie haben nicht die­selbe Bibel.

Ähn­li­ches gilt für die Über­set­zung. Die Bibel ist in hebräi­scher und in grie­chi­scher Spra­che geschrie­ben. Wer diese Spra­chen nicht kennt, muß sich an Über­set­zun­gen hal­ten, und Über­set­zun­gen sind selbst­ver­ständ­lich von Anfang an vor­ge­nom­men wor­den, auch Über­set­zun­gen in die ger­ma­ni­schen Spra­chen, in die deut­sche Spra­che. Wir ken­nen eine Über­set­zung aus dem Jahre 370 von dem goti­schen Bischof Ulfi­las. Er ver­an­stal­tete eine Über­set­zung der Bibel ins Goti­sche. Wir wis­sen, dass die alte deut­sche Spra­che eben­falls Bibel­über­set­zun­gen kannte. Aus dem Jahre 748 haben wir ein Frag­ment, ein Bruch­stück erhal­ten einer Bibel­über­set­zung in das dama­lige alte Deut­sche. Erst recht sind Bibel­über­set­zun­gen ver­an­stal­tet wor­den, als der Druck auf­kam.

Von 1466 bis 1521 wurden 14 hoch­deut­sche und 4 nie­der­deut­sche Über­set­zun­gen der Bibel ver­an­stal­tet. 14 hoch­deut­sche und 4 nie­der­deut­sche Druck­aus­ga­ben der Bibel vor Luther, denn er gilt ja als der­je­nige, der die Bibel für die Deut­schen ent­deckt hat, was ein Mär­chen ist. Die Bibel war längst in Deutsch­land bekannt, über­setzt und im Gebrauch, als Luther daran ging, die Bibel zu über­set­zen.

Er hat sie über­setzt, aber seine Über­set­zung hat viele Män­gel. Zunächst ein­mal war seine Grund­lage, näm­lich die Hand­schrif­ten der Bibel, unzu­rei­chend. Er stützte sich für die hebräi­sche Bibel auf eine Aus­gabe in Bre­scia von 1494 und für das Neue Tes­ta­ment auf die zweite Aus­gabe von Eras­mus von Rot­ter­dam. Das war natür­lich eine viel zu schmale Grund­lage, um eine gedie­gene Bibel­über­set­zung zustande zu brin­gen. Aber nicht nur das. Er über­setzte seine Bibel so, dass er seine Theo­lo­gie in sie ein­trug. Jede Über­set­zung ver­rät ja etwas vom Ver­ständ­nis, das einer vom Text gewinnt, und er ver­stand sie eben so, wie er sich die Theo­lo­gie zurecht­ge­macht hatte, im Gegen­satz zur katho­li­schen Kir­che.

Ein Bei­spiel für diese Weise, wie Luther arbei­tete, ist der Römer­brief. Im Römer­brief heißt es in 3,28: „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt werde, ohne die Werke des Geset­zes.“ „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt werde, ohne die Werke des Geset­zes.“ Was macht Luther? Er fügt ein Wort ein: „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben, allein durch den Glau­ben, gerecht­fer­tigt werde.“
Das Wort allein steht nicht im Urtext; das Wort hat er ein­ge­fügt. Warum? Um gegen die katho­li­sche Kir­che eine Hand­habe zu haben, die eben außer dem Glau­ben noch andere Dis­po­si­ti­ons­akte für die Recht­fer­ti­gung ver­langt.

Nach katho­li­scher Lehre genügt der Glaube allein nicht, um gerecht­fer­tigt, also gehei­ligt zu wer­den, son­dern es braucht auch die heil­same Furcht vor der Gerech­tig­keit Got­tes. Es braucht auch die Hoff­nung auf die Barm­her­zig­keit Got­tes. Es braucht auch den Anfang der Liebe. Es braucht vor allem Reue, also Abscheu vor der Sünde, und Vor­satz. Nie­mand wird gerecht­fer­tigt ohne Reue. Das alles weist Luther ab mit sei­nem Wört­chen „allein“. „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch allein durch Glau­ben gerecht­fer­tigt werde.“

Sol­che Über­set­zun­gen kön­nen wir nicht akzep­tie­ren, sol­che Über­set­zun­gen, die vor­ge­formt sind durch die Anschau­ung, die ein Ein­zel­ner vom Glau­ben der Kir­che gewon­nen hat. Diese Über­set­zun­gen sind eine Gefahr, und wer sie über­nimmt, der gerät mit der Über­set­zung in das Risiko, den darin ver­bor­ge­nen nicht­ka­tho­li­schen Glau­ben zu über­neh­men. Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten unter­schei­den sich auch in der Über­set­zung.

Sie unter­schei­den sich drit­tens erst recht in der Erklä­rung der Hei­li­gen Schrift.
Das gilt auch für das Neue Tes­ta­ment. Auch im Neuen Tes­ta­ment schei­det Luther meh­rere Bücher und sagt, sie gehörte nicht zu den rech­ten gewis­sen Haupt­bü­chern des Neuen Tes­ta­men­tes, und zwar han­delt es sich dabei um den Hebrä­er­brief, um den Jako­bus­brief, um den Judas­brief und um die Johan­nes-Apo­ka­lypse. Warum setzt er diese Bücher an das Ende des Kanons oder weist sie ganz aus dem Kanon? Weil sie nicht in seine Theo­lo­gie pas­sen. Er fin­det dort das nicht wie­der, was er als sei­nen Glau­ben ansieht. Ein Bei­spiel dafür ist der Brief des Apos­tels Jako­bus. In die­sem Briefe heißt es: „Was hilft es, meine Brü­der, wenn einer sagt, dass er Glau­ben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“ Hier sehen wir, warum Luther die­sen Brief ver­wirft. Er selbst pre­digt ja die Gerech­tig­keit allein aus Glau­ben, und hier wird gesagt, dass der Glaube nicht genügt, um selig zu wer­den. „Was hilft es, meine Brü­der, wenn einer sagt, dass er Glau­ben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“ Das ist der Grund, warum der Jako­bus­brief von Luther als eine stro­herne Epistel bezeich­net wird. Stro­hern, das heißt ohne gedie­ge­nen Inhalt. Dabei ist der Jako­bus­brief für uns von größ­ter Wich­tig­keit. In ihm ist das Sakra­ment der Kran­ken­sal­bung, der Letz­ten Ölung, bezeugt. „Ist jemand krank unter euch, so rufe er die Pries­ter der Kir­che, dass sie über ihn beten und ihn mit Öl sal­ben, und das Gebet des Glau­bens wird ihn auf­rich­ten.“ Kein Wun­der, dass der Pro­tes­tan­tis­mus das Sakra­ment über­haupt nicht kennt. Es ist falsch, zu sagen, Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten haben die­selbe Bibel. Sie haben nicht die­selbe Bibel.

Ähn­li­ches gilt für die Über­set­zung. Die Bibel ist in hebräi­scher und in grie­chi­scher Spra­che geschrie­ben. Wer diese Spra­chen nicht kennt, muß sich an Über­set­zun­gen hal­ten, und Über­set­zun­gen sind selbst­ver­ständ­lich von Anfang an vor­ge­nom­men wor­den, auch Über­set­zun­gen in die ger­ma­ni­schen Spra­chen, in die deut­sche Spra­che. Wir ken­nen eine Über­set­zung aus dem Jahre 370 von dem goti­schen Bischof Ulfi­las. Er ver­an­stal­tete eine Über­set­zung der Bibel ins Goti­sche. Wir wis­sen, dass die alte deut­sche Spra­che eben­falls Bibel­über­set­zun­gen kannte. Aus dem Jahre 748 haben wir ein Frag­ment, ein Bruch­stück erhal­ten einer Bibel­über­set­zung in das dama­lige alte Deut­sche. Erst recht sind Bibel­über­set­zun­gen ver­an­stal­tet wor­den, als der Druck auf­kam. Von 1466 bis 1521 wurde 14 hoch­deut­sche und 4 nie­der­deut­sche Über­set­zun­gen der Bibel ver­an­stal­tet. 14 hoch­deut­sche und 4 nie­der­deut­sche Druck­aus­ga­ben der Bibel vor Luther, denn er gilt ja als der­je­nige, der die Bibel für die Deut­schen ent­deckt hat, was ein Mär­chen ist. Die Bibel war längst in Deutsch­land bekannt, über­setzt und im Gebrauch, als Luther daran ging, die Bibel zu über­set­zen.

Er hat sie über­setzt, aber seine Über­set­zung hat viele Män­gel. Zunächst ein­mal war seine Grund­lage, näm­lich die Hand­schrif­ten der Bibel, unzu­rei­chend. Er stützte sich für die hebräi­sche Bibel auf eine Aus­gabe in Bre­scia von 1494 und für das Neue Tes­ta­ment auf die zweite Aus­gabe von Eras­mus von Rot­ter­dam. Das war natür­lich eine viel zu schmale Grund­lage, um eine gedie­gene Bibel­über­set­zung zustande zu brin­gen. Aber nicht nur das. Er über­setzte seine Bibel so, dass er seine Theo­lo­gie in sie ein­trug. Jede Über­set­zung ver­rät ja etwas vom Ver­ständ­nis, das einer vom Text gewinnt, und er ver­stand sie eben so, wie er sich die Theo­lo­gie zurecht­ge­macht hatte, im Gegen­satz zur katho­li­schen Kir­che.

Ein Bei­spiel für diese Weise, wie Luther arbei­tete, ist der Römer­brief. Im Römer­brief heißt es in 3,28: „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt werde, ohne die Werke des Geset­zes.“ „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt werde, ohne die Werke des Geset­zes.“ Was macht Luther? Er fügt ein Wort ein: „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben, allein durch den Glau­ben, gerecht­fer­tigt werde.“ Das Wort allein steht nicht im Urtext; das Wort hat er ein­ge­fügt. Warum? Um gegen die katho­li­sche Kir­che eine Hand­habe zu haben, die eben außer dem Glau­ben noch andere Dis­po­si­ti­ons­akte für die Recht­fer­ti­gung ver­langt. Nach katho­li­scher Lehre genügt der Glaube allein nicht, um gerecht­fer­tigt, also gehei­ligt zu wer­den, son­dern es braucht auch die heil­same Furcht vor der Gerech­tig­keit Got­tes. Es braucht auch die Hoff­nung auf die Barm­her­zig­keit Got­tes. Es braucht auch den Anfang der Liebe. Es braucht vor allem Reue, also Abscheu vor der Sünde, und Vor­satz. Nie­mand wird gerecht­fer­tigt ohne Reue. Das alles weist Luther ab mit sei­nem Wört­chen „allein“. „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch allein durch Glau­ben gerecht­fer­tigt werde.“

Sol­che Über­set­zun­gen kön­nen wir nicht akzep­tie­ren, sol­che Über­set­zun­gen, die vor­ge­formt sind durch die Anschau­ung, die ein Ein­zel­ner vom Glau­ben der Kir­che gewon­nen hat. Diese Über­set­zun­gen sind eine Gefahr, und wer sie über­nimmt, der gerät mit der Über­set­zung in das Risiko, den darin ver­bor­ge­nen nicht­ka­tho­li­schen Glau­ben zu über­neh­men. Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten unter­schei­den sich auch in der Über­set­zung.

Sie unter­schei­den sich drit­tens erst recht in der Erklä­rung der Hei­li­gen Schrift. Der Pro­tes­tan­tis­mus behaup­tet, die Schrift erkläre sich selbst. Das ist natür­lich barer Unsinn. Kein Buch erklärt sich selbst. Jedes Buch muß erklärt wer­den. Wenn wir in der Schule Cäsars „Gal­li­schen Krieg“ gele­sen haben, dann wis­sen wir, dass der Latein­leh­rer uns erklä­ren musste, was da an unver­ständ­li­chen Begrif­fen, Aus­drü­cken und Wor­ten in dem Buche ent­hal­ten war. Jedes Buch bedarf der Erklä­rung. Die Erklä­rung muß sich natür­lich an den Gege­ben­hei­ten aus­rich­ten. Sie darf nichts in den Text ein­tra­gen, was nicht darin steht; sie muß red­lich sein. Die Hei­lige Schrift ist auch nicht über­all durch­sich­tig und klar. Sie ist an vie­len Stel­len schwer ver­ständ­lich und kann nur mit Hilfe von soli­den Erklä­run­gen, manch­mal nur durch lehr­amt­li­che Fest­stel­lun­gen, erklärt wer­den. In der Hei­li­gen Schrift selbst wird aus­ge­sagt, dass sie schwer zu ver­ste­hen ist, näm­lich im zwei­ten Petrus­brief. Da schreibt der Apos­tel: „So hat unser lie­ber Bru­der Pau­lus euch geschrie­ben mit der ihm eige­nen Weis­heit wie in allen sei­nen Brie­fen, wo er von die­sen Din­gen redet. Man­ches in ihnen ist schwer zu ver­ste­hen, was dann die Unge­bil­de­ten und Unge­fes­tig­ten, wie sie es auch mit den übri­gen Schrif­ten tun, zu ihrem eige­nen Ver­der­ben ver­dre­hen.“ Ich wie­der­hole noch ein­mal die­sen grund­sätz­li­chen Satz: „Man­ches in ihnen ist schwer zu ver­ste­hen, was dann die Unge­bil­de­ten und Unge­fes­tig­ten, wie sie es auch mit den übri­gen Schrif­ten tun, zu ihrem eige­nen Ver­der­ben ver­dre­hen.“ Nein, die Erklä­rung der Schrift ist eine hohe Kunst, und des­we­gen gibt es berufs­mä­ßige Erklä­rer der Hei­li­gen Schrift. Frei­lich, alle Men­schen kön­nen irren; nur einer irrt nicht, näm­lich Gott. Nur wenn Gott die Wahr­heit einer Stelle ver­bürgt, sind wir sicher, dass sie auch so vom Hei­li­gen Geist gemeint ist.

Ich will Ihnen ein Bei­spiel geben, wie Pro­tes­tan­ten die Hei­lige Schrift ver­ste­hen. Sie alle ken­nen die Stelle Mt 16,18: „Ich sage dir, du bist Petrus“ – also der Fels – „und auf die­sen Fel­sen will ich meine Kir­che bauen, und die Pfor­ten der Hölle wer­den sie nicht über­wäl­ti­gen.“ Die Pro­tes­tan­ten bie­ten dazu drei Erklä­run­gen an. Die erste: Die Stelle ist unecht; sie ist spä­ter ein­ge­tra­gen wor­den. Das Wort ist nicht von Jesus gespro­chen, son­dern von den Apos­teln oder von einem Redak­tor erfun­den wor­den. Alle Hand­schrif­ten, die wir besit­zen vom Matt­häu­sevan­g­lium, ent­hal­ten diese Stelle. Sie ist nicht spä­ter ein­ge­tra­gen wor­den, sie ist von Anfang an im Matt­häu­sevan­ge­lium ent­hal­ten. Eine andere Erklä­rung sagt: Das geht auf den Glau­ben des Petrus. Auf den Glau­ben des Petrus will Gott seine Kir­che bauen. Aber das steht doch gar nicht da. Es heißt doch nicht: Auf dei­nen Glau­ben will ich die Kir­che bauen, son­dern auf dich, auf die Per­son will ich die Kir­che bauen. Eine dritte Erklä­rung sagt: Das geht schon auf den Petrus. Petrus ist tat­säch­lich gemeint in die­sem Text, aber er sollte keine Nach­fol­ger haben. Es geht nur auf den Petrus, nicht auf etwaige Nach­fol­ger. Ja aber, meine lie­ben Freunde, wenn Petrus das Fun­da­ment ist, wie soll denn da ein Gebäude beste­hen ohne Fun­da­ment? Muß er nicht einen Nach­fol­ger haben, wenn er das Fun­da­ment ist? Sie sehen an die­ser Stelle, an die­sem Bei­spiel, wie die Erklä­run­gen der Hei­li­gen Schrift aus­ein­an­der gehen. Wir glau­ben an das, was in gol­de­nen Let­tern an der Kup­pel des Peters­do­mes in Rom geschrie­ben steht, näm­lich dass damit der Pri­mat des Apos­tels Petrus, der Pri­mat des römi­schen Bischofs begrün­det wurde.

Wenn Sie ein­mal nach Otto­beu­ren kom­men, dann kön­nen Sie sich ein Bild zei­gen las­sen, das frü­her im Kreuz­gang hing, das man aber jetzt offen­bar weg­ge­nom­men hat; aber es muß noch im Klos­ter sein. Auf die­sem Bilde ist Fol­gen­des zu sehen. Jesus sitzt mit den Glau­bens­neue­rern zu Tische. Jeder von ihnen hat in sei­ner Hand ein Spruch­band, auf dem seine Lehre der Eucha­ris­tie ent­hal­ten ist. Zwingli hat ein Spruch­band, auf dem steht geschrie­ben: „Das bedeu­tet mei­nen Leib.“ Cal­vin hat ein Spruch­band, auf dem steht die Inschrift: „Das ist Kraft von mei­nem Leibe.“ Luther hat ein Spruch­band, auf dem geschrie­ben steht: „Das ent­hält mei­nen Leib.“ Und Jesus hat ein Spruch­band, auf das er mit Weh­mut blickt, und auf die­sem Spruch­band steht geschrie­ben: „Das ist mein Leib.“ An die­sem schö­nen Bild kön­nen Sie die Unter­schied­lich­keit der Aus­le­gung der Hei­li­gen Schrift an einer ent­schei­den­den erken­nen.

Wenn im Pro­tes­tan­tis­mus jemand das Wort von Petrus im Matt­häu­sevan­ge­lium so ver­steht wie die Katho­li­ken, dann ver­liert er sein Amt. Der evan­ge­li­sche Pfar­rer Richard Bau­mann hat erklärt, dass die Stelle Mt 16,18 besagt: Es gibt ein Fun­da­ment der Kir­che, das ist der Petrus bzw. das Papst­tum, und auf die­ses Fun­da­ment hat der Herr seine Kir­che gebaut. Gegen den Pfar­rer Richard Bau­mann wurde ein Lehr­zucht­ver­fah­ren ange­stellt, und er musste aus sei­nem Amte schei­den.

Meine lie­ben Freunde, in die­sen kur­zen Aus­füh­run­gen haben wir erkannt: Es ist unrich­tig, zu sagen, Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten haben die­selbe Bibel. Die Bibel der Katho­li­ken unter­schei­det sich von der der Pro­tes­tan­ten im Umfang, im Text und in der Erklä­rung. Die Bibel ist das Werk des Hei­li­gen Geis­tes, und sie ist das Eigen­tum der Kir­che. Der Hei­lige Geist lässt die­ses Werk nicht im Stich. Er hat sein Lehr­amt ein­ge­setzt, das die Bibel untrüg­lich, mit unfehl­ba­rer Sicher­heit aus­legt. Der Hei­lige Geist behält die Herr­schaft über die Bibel in der Erklä­rung des Lehr­am­tes und durch die Erklä­rung des Lehr­am­tes. Amen.

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#14

RE: Evangelische Kirche lädt Papst zu Reformationsfeiern ein

in Nachrichten 11.11.2014 00:23
von Shuca • 108 Beiträge

Die Lüge ist das Lieblingskind dieser Welt. Luther hat die 95 Thesen nie angeschlagen.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46265199.html
Hier stehe ich und kann nicht anders hat er auch nicht gesagt. Er hat vor Angst in Worms geschlottert. Thomas Müntzer hat ihm vertraut und 100 tausend deutsche Bauern haben ihr Leben verloren. Ohne die weltlichen Fürsten die ihren Reichtum und ihre Macht ausdehnen wollten würde heute keiner mehr diesen armseligen Augustinermönch kennen. Der Angriff auf die Mutter Gottes sagt alles über diesen Glauben der von dieser Welt geschaffen worden ist.
Per Mariam ad Christum.

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#15

RE: Evangelische Kirche lädt Papst zu Reformationsfeiern ein

in Nachrichten 15.04.2016 00:13
von Hemma • 589 Beiträge

Benedictus Decimus empfiehlt auf Facebook:

·
Besuchen Sie keinerlei Veranstaltungen, die von oder in der kath. Kirche ZU EHREN Luthers oder des Lutherjahres angeboten werden, AUCH wenn es ein Bischof oder der Papst selbst wäre, der einlädt. Es gibt viele Kirchenspalter, Reformatoren und Reformatörchen (Calvin, Müntzer...), Irrlehrer und - dem Beispiel Luthers folgend - solche Prediger, welche 500 Jahre lang die Päpste als den Antichristen beschimpften, die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria in die Rumpelkammer stellten, die Sakramente den Menschen vorenthielten ... und... die Reihe ist lang.
Es gibt KEINEN Grund, weder Luther noch das Lutherjahr auch nicht einmal mit einer halben Stunde zu feiern. Tatsache ist: Luther war ein abgefallener (schismatischer) und in Irrlehre und Sünde gegen den mystischen Leib der Kirche, der Christus ist, verstrickter, von der Kirche exkommunizierter Priester.
Wenn jemand ein "Beispiel im Glauben", einen "Mann des Glaubens" sucht oder einen, der ein grosser Reformator der Kirche war, dann blicke er auf den hl. Franz von Assisi, auf einen Karl Borromäus, auf eine Theresia von Avila, eine Katharina von Siena, einen Thomas von Aquin ... da kann man das ganze Jahr echte Vorbilder im Glauben feiern! Tun Sie das, aber lassen Sie die Finger von der Feier eines Lutherjahres - und haben Sie nichts dagegen, wenn es die Protestanten tun.
Die Apostel haben nicht gegen Christus protestiert darum sind wir keine Protestanten. Wer eine Kirche haben will, die aus dem Protest und Hochmut hervorging, der soll sie haben dürfen! Dieser Anzug aber passt einem Katholiken nicht auf den Leib ... vorausgesetzt, man weiß noch im Maßstab zu 100%, was KATHOLISCH bedeutet und warum du, und ich, warum wir katholisch sind und was wir glauben.
Wer das wirklich nicht weiß, hat Zeit, statt Lutherjahr zu feiern, die Kenntnisse darüber aufzufrischen, etwa mit dem "Baseler Katechismus".

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