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Vor 20 Jahren rehabilitierte Johannes Paul II. Galileo Galilei "Tragisches gegenseitiges Unverständnis"
Vor 20 Jahren rehabilitierte Johannes Paul II. Galileo Galilei "Tragisches gegenseitiges Unverständnis"
in Nachrichten 11.04.2016 15:45von Blasius • 3.929 Beiträge
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Johannes Paul II. Galileo Galilei
Vor 20 Jahren rehabilitierte Johannes Paul II. Galileo Galilei
"Tragisches gegenseitiges Unverständnis"
"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen." Das sagte Galileo Galilei. Erst vor 20 Jahren, am 31. Oktober 1992, wurde der Naturwissenschaftler von Papst Johannes Paul II. rehabilitiert.
Galileo Galilei legte mit seinen Forschungen den Grundstein für die moderne Naturwissenschaft. Mit dem von ihm weiterentwickelten Fernrohr erkannte er, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, wie bis dahin angenommen.
Indem er seine schriftlichen Arbeiten erstmals in der Volkssprache Italienisch veröffentlichte, ließ er die breite Bevölkerung an seinen Lehren teilhaben und regte so eine öffentliche Diskussion über Glaube und Wissenschaft an. Da er sich nicht an die Forderung der Kirche hielt, seine Erkenntnisse nur als Hypothesen zu vertreten, wurde er 1633 durch die Kirche verurteilt und unter Hausarrest gestellt. Seine Lehren musste er widerrufen.
Das Thema Galilei lag Papst Johannes Paul II. sichtlich am Herzen. Nur ein Jahr nach seiner Wahl, 1979, beauftragte er die Akademie der Wissenschaften in Rom damit, den Fall Galilei aufzuarbeiten. Dazu gründete er eine Kommission, bestehend aus Mathematikern, Physikern, Theologen, Philosophen und Historikern, die die vergangenen Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten sollten. Nach 13 Jahren Forschungsarbeit legte diese im Herbst 1992 den Abschlussbericht der Untersuchungen vor. Die Übergabe nutzte der Papst zu einer viel beachteten Rede vor der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
In gutem Glauben
Die Verurteilung Galileis bezeichnete Johannes Paul II. darin als ein "tragisches gegenseitiges Unverständnis". Die Kirche habe sich geirrt, als sie am 22. Juni 1633 Galileo aufgrund seiner Lehre, die Erde drehe sich um die Sonne, verurteilte. Aber sie habe es in gutem Glauben getan: "Manche, die den Glauben verteidigen wollten, dachten, man müsse ernsthaft begründete historische Schlussfolgerungen abweisen", so der Papst. In der Folgezeit habe sich dadurch der Eindruck verfestigt, die Kirche würde jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt ablehnen.
Aus diesem Grund war es Johannes Paul II. ein Anliegen, das "Misstrauen [zu] beseitigen, dass dieses Ereignis noch immer bei vielen gegen eine fruchtbare Zusammenarbeit von Glaube und Wissenschaft, von Kirche und Welt hervorruft". Gleichzeitig wies der Papst aber auch darauf hin, dass Galilei eine Mitschuld an seiner Verurteilung trug, weil er sich weigerte, seine wissenschaftlichen Theorien, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bewiesen waren, nur als "wissenschaftliche Hypothesen" zu vertreten.
Die Rede des Papstes sowie die anschließende formelle Rehabilitierung Galileis am 2. November 1992 gelten bis heute als Meilenstein im Verhältnis von Kirche und Wissenschaft. Erstmals hatte ein Papst in dieser Deutlichkeit betont, dass Glaube und Vernunft nicht als Gegensatz zu verstehen sind, sondern Überschneidungspunkte bieten. Auch Papst Benedikt XVI. hat sich im Laufe seines Pontifikats mehrfach mit dem Verhältnis von Glaube und Vernunft befasst, nicht zuletzt in seiner berühmt gewordenen Regensburger Rede.
2009 schließlich, am 445. Geburtstag, würdigte der Vatikan Galileo Galilei sogar mit einer großen Messe. In seiner Predigt sagte der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Erzbischof Gianfranco Ravasi, Galilei habe Grenzen überschritten und neues Wissen erschlossen.
Damit sei er für nachfolgende Wissenschaftlergenerationen ein Bindeglied zwischen Glauben und Wissenschaft.
Marita Wagner und Andreas Laska
https://www.domradio.de/nachrichten/2012...galileo-galilei
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RE: Vor 20 Jahren rehabilitierte Johannes Paul II. Galileo Galilei "Tragisches gegenseitiges Unverständnis"
in Nachrichten 12.04.2016 08:24von Blasius • 3.929 Beiträge
Text von Wiebke Plasse
Weltveränderer: Galileo Galilei[/b]
1564 wurde ein Mann geboren, dessen Erkenntnisse die ganze Welt veränderten. Galileo Galilei erklärte uns mit dem sogenannten heliozentrischen Weltbild, wie das Planetensystem funktioniert. Lest hier, wie er die Welt bewegte
© Felix Parra/The Bridgeman Art Library/Getty Images
Bildunterschrift: Galileo Galilei veränderte die Welt, indem er das Planetensystem neu erklärte
Galileo Galilei
Lebensdaten: 15. Februar 1564 bis 8. Januar 1642
Nationalität: italienisch
Leistung: Bekannt als Astronom, Philosoph, Mathematiker, Physiker
Zitat: "Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will."
Er widmete sich als einer der ersten der Astronomie und stellte fest, dass sich die Erde um die Sonne dreht
Wie Galileo Galilei lebte
Galileo Galilei wurde am 15. Februar 1564 in der Stadt Pisa in Italien geboren. Sein Vater war Musiker und beschäftigte sich nebenbei gerne mit Mathematik. Auch Galilei begeisterte sich schon im Kindesalter für Zahlen und entschied mit 17 Jahren ein Studium der Mathematik in seiner Heimatstadt zu beginnen. 1589 wurde er dort zum Professor ernannt. In seiner eigenen kleinen Werkstatt tüftelte er fort an und erfand zum Beispiel einen Proportionszirkel.
Parallel führte Galilei eine glückliche Ehe mit seiner Haushälterin, mit der er auch drei Kinder bekam. Naturwissenschaft blieb für den Italiener immer wichtig. Nachdem er 1606 einen neuen Stern am Himmel entdeckt hatte, wendete er sich vermehrt der Astronomie zu. Um ausgiebig forschen zu können, entwickelte er später ein Fernrohr weiter, mit dessen Hilfe er die Milchstraße und die Mondoberfläche erkennen konnte. Kurz darauf begann er sein Wissen über die vier ersten, von ihm entdeckten Jupiter-Monde in Form von Reden und Schriften unter die Menschen zu bringen. Er wurde berühmt.
1610 zog Galilei nach Florenz, wo sich seine Familie zu diesem Zeitpunkt aufhielt. Dort ernannte ihn der toskanische Großherzog zum ersten Mathematiker und Philosophen im Land.
Wie Galileo Galilei die Welt veränderte
1615 gab Galilei seine wichtigsten Forschungsergebnisse bekannt - jene vom Sonnensystem, die die Welt verändern sollten: Sein sogenanntes heliozentrisches Weltmodell erklärt, dass die Planeten um die Sonne kreisen und die Sonne Mittelpunkt des Systems sei. Zuvor ging man davon aus, dass das Meer der Anfang vom Ende der Welt sei und dass die Erde das zentrale Element im Weltraum sei. Galileis Theorie stützte sich vor allem auf die Annahme von Nikolaus Kopernikus. Dieser konnte seine Ideologie aber niemals belegen. Für Aufruhr sorgte das neue Weltbild besonders in katholischen Kreisen, denn es widerspricht der Bibel. Der Streit ging soweit, dass es Galilei verboten wurde, seine Lehre zu verbreiten. Seine Schrift wurde sogar auf die Liste der verbotenen Literatur gesetzt. Galileo Galilei musste sich daran halten. Auch ein Papstwechsel 1632 konnte nichts ändern. Diesmal musste der Weltveränderer sogar ins Gefängnis. Es ist nicht fest belegt, aber er soll eines Tages laut "und sie (die Erde) bewegt sich doch" geschrien haben. Dies ist ein sehr bedeutender Satz in der Geschichte von Galilei.
Die auferlegte Strafe, später Hausarrest, verbrachte er auf dem Land. Erst später zog es ihn wieder nach Florenz. Hier lebte und arbeitete er fortan.
1634 trafen ihn dann gleich zwei Schicksalsschläge: Erst starb seine Tochter Virginia, dann erblindete er. Wenige - für Galilei sehr ruhige Jahre - später, am 8. Januar 1642, starb er im Alter von 77 Jahren in der Nähe von Florenz.
http://www.geo.de/GEOlino/mensch/weltver....html?t=img&p=1
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RE: Vor 20 Jahren rehabilitierte Johannes Paul II. Galileo Galilei "Tragisches gegenseitiges Unverständnis"
in Nachrichten 12.04.2016 09:46von Kristina (gelöscht)
1615 gab Galilei seine wichtigsten Forschungsergebnisse bekannt - jene vom Sonnensystem, die die Welt verändern sollten: Sein sogenanntes heliozentrisches Weltmodell erklärt, dass die Planeten um die Sonne kreisen und die Sonne Mittelpunkt des Systems sei. Zuvor ging man davon aus, dass das Meer der Anfang vom Ende der Welt sei und dass die Erde das zentrale Element im Weltraum sei. Galileis Theorie stützte sich vor allem auf die Annahme von Nikolaus Kopernikus. Dieser konnte seine Ideologie aber niemals belegen.
Für Aufruhr sorgte das neue Weltbild besonders in katholischen Kreisen, denn es widerspricht der Bibel.
Gibt es Bibelverse wie oben behauptet, die dem Weltbild von Galliei widersprechen?
Würde mich interessieren.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Vor 20 Jahren rehabilitierte Johannes Paul II. Galileo Galilei "Tragisches gegenseitiges Unverständnis"
in Nachrichten 12.04.2016 10:52von Blasius • 3.929 Beiträge
Frage von Kristina:
Für Aufruhr sorgte das neue Weltbild besonders in katholischen Kreisen, denn es widerspricht der Bibel.
Gibt es Bibelverse wie oben behauptet, die dem Weltbild von Galliei widersprechen?
Liebe Kristina,
genau weiß ich das nicht, dazu einige Bibelverse:
Hiob 38:33
33 Kennst du die Gesetze des Himmels, legst du auf die Erde seine Urkunde nieder? 34 Erhebst du zu den Wolken deine Stimme, dass dich die Woge des Wassers bedeckt? 35 Entsendest du die Blitze, dass sie eilen und dir sagen: Wir sind da? 36 Wer verlieh dem Ibis Weisheit oder wer gab Einsicht dem Hahn? 37 Wer zählt in Weisheit die Wolken, und die Schläuche des Himmels, wer schüttet sie aus, 38 wenn der Erdboden hart wird, als sei er gegossen, und Erdschollen zusammenkleben? 39 Erjagst du Beute für die Löwin, stillst du den Hunger der jungen Löwen, 40 wenn sie sich ducken in den Verstecken, im Dickicht auf der Lauer liegen? 41 Wer bereitet dem Raben seine Nahrung, wenn seine Jungen schreien zu Gott und umherirren ohne Futter?
Jeremia 31:35; 33:25
Das unvergängliche Heil
35 So spricht der Herr, der die Sonne bestimmt zum Licht am Tag, der den Mond und die Sterne bestellt zum Licht in der Nacht, der das Meer aufwühlt, dass die Wogen brausen, - Herr der Heere ist sein Name: 36 Nur wenn jemals diese Ordnungen vor meinen Augen ins Wanken gerieten - Spruch des Herrn -, dann hörten auch Israels Nachkommen auf, für alle Zeit vor meinen Augen ein Volk zu sein. 37 So spricht der Herr: Nur wenn die Himmel droben abgemessen und unten die Grundfesten der Erde erforscht werden könnten, dann verwürfe auch ich Israels ganze Nachkommenschaft zur Strafe für all das, was sie getan haben - Spruch des Herrn. 38 Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da wird die Stadt für den Herrn wieder aufgebaut, vom Turm Hananels bis zum Eckturm. 39 Weiter läuft die Messschnur geradeaus zum Hügel Gareb und wendet sich nach Goa. 40 Das ganze Tal der Leichen und der Fett-Asche und die ganzen Hänge bis zum Kidronbach, bis zur Ecke des Rosstors im Osten werden dem Herrn heilig sein. Sie werden niemals wieder zerstört und eingerissen werden.
Hiob 26,7
Die Größe der Allmacht Gottes
5 Die Totengeister zittern drunten, die Wasser mit ihren Bewohnern.1 6 Nackt liegt die Unterwelt vor ihm, keine Hülle deckt den Abgrund. 7 Er spannt über dem Leeren den Norden, hängt die Erde auf am Nichts. 8 Er bindet das Wasser in sein Gewölk; doch birst darunter die Wolke nicht. 9 Er verschließt den Anblick seines Throns und breitet darüber sein Gewölk. 10 Eine Grenze zieht er rund um die Wasser bis an den Rand von Licht und Finsternis. 11 Die Säulen des Himmels erzittern, sie erschrecken vor seinem Drohen. 12 Durch seine Kraft stellt still er das Meer, durch seine Klugheit zerschmettert er Rahab. 13 Durch seinen Hauch wird heiter der Himmel, seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange. 14 Siehe, das sind nur die Säume seines Waltens; wie ein Flüstern ist das Wort, das wir von ihm vernehmen. Doch das Donnern seiner Macht, wer kann es begreifen?
Römer 1:20
Gottes Zorn über die Ungerechtigkeit der Menschen
18 Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.7 19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. 20 Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. 21 Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
Liebe Grüße, Blasius
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