Liebe Hemma
Vielen Dank für das Posten dieser katholischen (!) Stellungnahme.
Wie deformiert mittlerweile sich teils die sich "katholisch" nennende Anbiederung an Luther aussieht, zeigt ein Beispiel einer "Morgenandacht" einer sog. "katholischen" Theologin aus Frankfurt....
was ihr anschliessend lesen könnt, ist eine ",neue Konfession"....
katho-gelisch ! ( katholisch-evangelisch)
oder anders ausgedrückt der Ausverkauf der katholischen Identität:
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"Martin Luther und Papst Franziskus
Wenn Martin Luther ein Heiliger wäre, dann wäre wohl heute sein Gedenktag.
Meistens werden in der katholischen Kirche die Heiligen an ihrem Todestag begangen.
Und Martin Luther: Der ist heute vor 470 Jahren gestorben, am 18. Februar 1546.
Für mich als Katholikin ist er vermutlich nicht ganz so bedeutsam wie für viele evangelische Christen, zumal jetzt kurz vor dem großen Reformationsgedenken 2017.
Und doch: Auch für mich ist
Martin Luther eine ganz besondere Person. Und ein Vorbild.
Übrigens sehen das mittlerweile auch katholische Kardinäle und Päpste so:
Für Kardinal Karl Lehmann zum Beispiel ist Martin Luther eine
„große Gestalt der Erneuerung“ und sogar ein „Vater im Glauben“.
Papst Benedikt hat vor knapp fünf Jahren bei seinem Besuch in Erfurt Luther gewürdigt als einen, der mit tiefer Leidenschaft um Gott und mit Gott ringt.
Und Papst Franziskus ruft seine Kirche dazu auf, - Zitat -
„mutig eine aufmerksame und ehrliche Neubewertung der Absichten der Reformation und der Person Martin Luthers“ zu unternehmen.
Kardinal Walter Kasper, der ehemalige Ökumeneminister des Vatikans, nennt Martin Luther einen
„ganz großen Schriftgelehrten“, von dem man viel lernen kann.
Interessanterweise sieht mancher Katholik – auch Kardinal Kasper – heute
Ähnlichkeiten ausgerechnet zwischen Luther und dem heutigen Papst. Denn Papst Franziskus hat ja tatsächlich manches von dem, was man mit Martin Luther verbindet:
Er will Reformen, er kritisiert die katholische Kirche und die Kurie
– und er bezieht sich bei seinem Erneuerungsprogramm immer wieder ganz klar auf das Evangelium, auf die Bibel, auf die Wurzeln des Glaubens eben.
Kardinal Kasper sieht darin Parallelen zu Luther und spricht von einem „
evangelischen Programm“ des Papstes.
Manchem Katholiken und manchem Protestanten gehen solche Parallelen zwischen Luther und dem Papst womöglich ein bisschen zu weit.
Aber ich gebe zu:
Mir gefällt es, dass wir heute in der katholischen Kirche
einen Papst haben, der 500 Jahre nach Martin Luther auch ein bisschen etwas hat von diesem großen Reformator.
Und mich beeindruckt, was diese beiden Menschen auszeichnet:
Eben zum Beispiel die tiefe Verwurzelung im Evangelium. Was würde Jesus sagen?
Was würde er tun und sagen in der heutigen Situation und angesichts der Probleme der Menschen? Und auch:
Wie würde er das beurteilen, was die Kirche tut?
Das sind Fragen, die Martin Luther damals beschäftigt haben – und die sich auch Franziskus heute stellt. Jesus damals war nahe bei den Menschen, er hat ihnen zugehört und sich auf ihre Nöte eingelassen.
Er hat die Schriftgelehrten vor den Kopf gestoßen, als er sagte:
Das Leben ist wichtiger als die Lehre. Und er hat die Sprache der einfachen Leute gesprochen.
All das hat vor 500 Jahren Luther neu entdeckt.
Und das ist auch zentral für Papst Franziskus heute.
Er will nicht in einem Palast leben. Er will den normalen Menschen begegnen.
Er will eine Kirche, die sich dem einfachen Leben und dem Schmutz der Straße aussetzt. Und auch er spricht eine Sprache, die die Leute verstehen.
Gerade diese klare und einfache Sprache:
Die finde ich großartig, damals bei Luther und heute bei Papst Franziskus.
Ich bin diesem Martin Luther unendlich dankbar für seine Bibelübersetzung ins Deutsche, für diesen Versuch, die Bibel dem Volk nahe zu bringen, sie bringt sie mir bis heute nahe. Und ich bin auch diesem Papst heute dankbar, der so klar und verständlich spricht,
wie das ja wenige Theologen und Bischöfe hinbekommen.
„Dem Volk aufs Maul schauen“, das hat einst Martin Luther empfohlen.
Papst Franziskus schreibt: „Wenn man sich an die Sprache der anderen anpassen will, um sie mit dem Wort Gottes zu erreichen, muss man viel zuhören, das Leben der Leute teilen und ihm gerne Aufmerksamkeit widmen.“ (Evangelium Gaudii Nr. 158)
Nur wer das Leben der Menschen liebt, kann auch ihre Sprache sprechen:
Das haben diese beiden reformfreudigen Theologen gewusst.
Und das beeindruckt mich an ihnen. Sie sind mir beide Vorbild: Martin Luther und Papst Franziskus.
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Eine "katho-gelische" Total-Deformation der katholischen Identität unter Bezug auf Papst Franziskus !
Die "unendliche Dankbarkeit" für die
- keineswegs erste, wohl aber erste verfälschte -
Bibelübersetzung ins Deutsche inkl. !
Der Aufruf von "Benedictus Decimus"
zum Meiden jeglicher "Reformationsgedenk-Veranstaltungen"
erfährt angesichts dieser und anderer Entstellungen der katholischen Identität weitere Bestätigung !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen