Gelobt sei Jesus Christus !
Gertrud von le Fort (1876 - 1971)
wuchs in einem preussisch geprägten protestantischen Familienumfeld
( der Vater war preussischer Offizier ) auf.
Im Laufe ihres Lebens fühlte sie stets ein Hingezogensein zur katholischen Glaubenswelt.
Im Jahre 1907 unternahm sie zu Ostern eine für sie nachhaltige prägende
Romreise.
Eine ihr zuteil gewordene
Audienz bei Papst Pius X. hinterliess in ihr einen bleibenden Eindruck.
Die
Vorsehung liess sie
eine Ausgabe der katholischen Zeitschrift "Hochland“ erwerben,
die freilich innerkirchlich aufgrund ihrer Anlehnung an die moderne Literatur nicht ganz unumstritten war.
Die dort veröffentlichten Beiträge liessen in ihr dennoch ein beglückendes Gefühl aufsteigen, welches sie später als "Auferstehung und Erneuerung" umschrieb:
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"Ich erlebte damals zum ersten Mal mit vollem Bewußtsein, daß es trotz aller schmerzlichen
Spannungen und Spaltungen innerhalb des Christentums den gemeinsamen Besitz einer
christlichen Kultur gibt,
ich erlebte die geistige Haltung einer katholischen Zeitschrift
als universelle, christliche Geistes- und Liebeshaltung, ich erlebte die umfangende,
die mütterliche Gebärde des Katholischen
– ich erlebte also damals das Wesen des wahrhaft Katholischen überhaupt."
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Im Jahre 1926 erfolgte schliesslich in Rom ihre
Konversion zum katholischen Glauben:
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"Ich bin in Rom der Form nach zur katholischen Kirche übergetreten
– innerlich gehörte ich ihr schon weit länger an.
Ich habe seither die Erfahrung gemacht, dass sich durch die äussere Form des Übertritts keine schwereren Anforderungen für mich ergeben haben als vorher,
es ist im Gegenteil alles viel leichter geworden, weil ich die grosse Hilfe habe,
am Empfang der Sakramente teilnehmen zu dürfen.
Ich glaube daher ganz bestimmt, daß sie sich in keiner Weise fürchten brauchen,
den katholischen Anforderungen nicht genügen zu können‘.
Diese Anforderungen sind im Grunde keine Lasten,
sondern Hilfen und Stützen unseres religiösen Lebens.“
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Wie tief sie bereits mit der Heiligen Mutter Kirche verbunden war, zeigt ihre im Jahre
1924 (also zwei Jahre vor ihrer formalen Konversion ) verfasste Hymne auf die Heiligkeit der Kirche:
Die Heiligkeit der Kirche-