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"Ohne Mission stirbt die Kirche“
in Diskussionsplattform Kirche 26.08.2014 13:04von blasius (gelöscht)
Info aus:
http://www.kathnews.de/ohne-mission-stirbt-die-kirche
"Ohne Mission stirbt die Kirche“
Priesternachwuchs auch 2013 gering.
Erstellt von Radio Vatikan am 8. Januar 2013 um 21:18 Uhr
Wien (kathnews/RV).
Der geringe Priesternachwuchs bleibt auch 2013
„eines der großen Sorgenthemen“ der Kirche:
„ohne Mission – das muss man nüchtern sagen – stirbt die Kirche“,
so Kardinal Christoph Schönborn in einem Interview mit der Zeitschrift „miteinander“ des Canisiuswerkes. Um dieser Herausforderung zu begegnen, sei die Berufungspastoral ein zentrales Thema des laufenden „Jahres des Glaubens“.
Die Suche nach Berufungen müsse „zukünftig einfach aktiver und bewusster betrieben“ werden, so Schönborn. Es lohne daher, die Augen für erfolgreiche Beispiele in anderen Ländern offen zu halten.
Die Gespräche während der Bischofssynode im Vatikan zum Thema Neuevangelisierung vom Oktober hätten ihn darin bestätigt, dass es gerade die kleinen christlichen Gemeinschaften, seien, die heute immer mehr zu Hoffnungsträgern für die Kirche würden.
Dort liege „der Humus für geistliche Berufungen“. Dieses Umfeld gelte es zu stärken und zu pflegen, denn von diesen Gemeinschaften gingen auch Mission und Neuevangelisierung aus. Das Modell der klassischen Pfarrgemeinde habe dennoch nicht ausgedient, so Schönborn. „Die Pfarren bleiben die zentralen Knotenpunkte der Nächstenliebe wie auch der Liturgie und damit des kirchlichen Lebens.“
Foto: Kardinal Christoph von Schönborn – Bildquelle: Th1979, CC
Immer weniger kath. Priester kann zur Islamisierung beitragen,
wie wird der kath.Glauben und das Evangelium verbreitet?
Die Pfarrgemeinden sind oft schon ohne Pfarrer, oder ein Priester ist
für mehrere Pfarrgemeinden da. Dazu kommt dass an manchen
Sonntagen keine hl.Messe stattfindet.
Liebe Grüße blasius
RE: "Ohne Mission stirbt die Kirche“ "Wenn sich der Islam in Europa ausbreitet, "ist das auch Schuld der Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 27.08.2014 10:52von blasius (gelöscht)
http://www.katholisches.info/2012/05/08/...uld-der-kirche/
Auszug:
"Wenn sich der Islam in Europa ausbreitet, "ist das auch Schuld der Kirche"
8. Mai 2012 14:51 |
(Mailand) Der ägyptische-italienische Europaabgeordnete Magdi Cristiano Allam kritisiert in einem gestern in der italienischen Tageszeitung Il Giornale veröffentlichten Aufsatz die Islamisierung Europas. Als „deutlichen Beweis“ nannte er Staatsbürger europäischer Staaten, die zum Islam übertreten. „Wußten sie, daß es in Italien bereits 70.000 moslemische Staatsbürger gibt?“, fragt Allam in seinem Beitrag. Die Gesamtzahl der in Italien lebenden Moslems betrage laut Innenministerium derzeit mehr als 1.583.000. „Wußten Sie, daß in Italien durchschnittlich jeden vierten Tag eine neue islamische Gebetsstätte entsteht?“
Mitverantwortlich für diese Entwicklung sei die katholische Kirche, die das Phänomen „zu wenig ernst“ nehme und „zu wenig“ den eigenen Glauben und die Kultur Europas „vertritt“ und „verteidigt“. Viele katholische Priester seien zu sehr darauf bedacht, „islamisch korrekt“ zu erscheinen, so Allam.
RE: "Ohne Mission stirbt die Kirche“ - Universale Brüderlichkeit
in Diskussionsplattform Kirche 28.08.2014 09:54von blasius (gelöscht)
Ausschnitt aus:
http://www.katholisch.de/de/weltkirche/themen_2/dialog.php
Universale Brüderlichkeit
© KNA
Interreligiöser Dialog
Seit 1400 Jahren gibt es für die Kirche sehr wechselvolle Erfahrungen in der christlich-islamischen Begegnung. Der Beginn der Auseinandersetzung mit dem Islam stand unter dem Schock der Ausbreitung des arabisch-islamischen Reichs über große, bis dahin christlich geprägte Gebiete.
Geschichte der christlich-islamischen Begegnung
Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein war die Auseinandersetzung mit dem Islam innerhalb der christlichen Theologie stark von einer anti-islamischen Polemik geprägt, die ihren Ausgangspunkt bereits in der Lehre des heiligen Johannes Damaszenus (675 – 749) hatte. Dieser hatte in seiner Abhandlung über die Häresien den Islam an erster Stelle behandelt. Nach seiner Auffassung gehörte der Islam zur Geschichte der totalen Ablehnung der Wahrheit über Gott. Diese Geschichte hatte ihren Anfang in Arius genommen und wurde dann von Muhammad fortgeführt. Ihren logischen Abschluss werde sie, so Johannes, in der Figur des Antichristen finden.
Auch die Reformatoren des 16. Jahrhunderts blieben im Wesentlichen in dieser Perspektive verhaftet. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein wurden Vorlesungen über den Islam, ausgehend von der anti-islamisch geprägten Polemik des Johannes, mit der Aussage begonnen, dass der Islam eine teuflische Religion sei. Mit der Entwicklung der modernen Islamwissenschaft im 19. Jahrhundert änderte sich dieses Bild allmählich.
Katholisch-islamisches Forum im Vatikan. 29 katholische und islamische Würdenträger und Experten diskutieren über das Thema "Gotttesliebe - Nächstenliebe".
Bildquelle: KNA
Die entscheidende Wende für das Verhältnis von Katholischer Kirche und Islam findet sich aber erst in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils. Der christliche Islamwissenschaftler Louis Massignon sprach diesbezüglich sogar von einer kopernikanischen Wende für die christlich-muslimischen Beziehungen. Auch wenn in den relevanten Texten des Konzils – insbesondere in Lumen Gentium und Nostrae Aetate – vor allem die praktische Haltung gegenüber den Muslimen angesprochen wird, sind implizit jedoch auch neue Elemente im Blick auf die christlich-theologische Sicht des Islam enthalten.
RE: "Ohne Mission stirbt die Kirche“ - Universale Brüderlichkeit
in Diskussionsplattform Kirche 28.08.2014 13:22von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Ich denke,
dass gerade die sich gegenseitig in "interreligiösen Argumenten" überbietenden
"Islamversteher" innerhalb der Kirche
mit zur heutigen Verdunstung der Lehre der Kirche in den Herzen vieler Gläubigen
beigetragen haben.
Gerade der
- wie gesehen erst vor wenigen Jahrzehnten in Erscheinung getretene -
sog. "interreligiöse Dialog" hat aus dem Missionsauftrag Christi
einen "Dauerdialog" werden lassen.
Über die Ewige Wahrheit Jesus Christus kann es keinerlei "Dialog" geben !
Im Himmel gibt es keine "Kompromisse" !
Auch wenn die "Islamversteher" mit immer haarsträubendenen "Argumenten"
versuchen, den Islam zu hofieren,
ändert sich an der Tatsache kein Jota,
dass der Islam eine der gefährlichsten Irrlehren ist und bleibt.
Sein Weltherrschaftsanspruch wird durch einen von kirchlicher Seite
oft unfassbar naiv geführten "interreligiösen Dauerdialog"
gar noch gefördert.
Hw Prof. May trifft es mit seinem Fazit auf den Punkt:
-
"Wir brauchen keinen Dialog.
Für den Umgang mit Andersgläubigen haben wir die Nächstenliebe"
-
Dazu noch einmal eine treffliche Analyse:
Der jetzige
Kardinal Malcolm Ranjith,
- ein mit der hl. Tradition sehr verbundener Kardinal -
hat seinerzeit als damaliger Sekretär der vatikanischen Gottesdienstkongregation
im Vorwort zu einem neuen Buch über liturgische Anliegen auch
nebst markanten liturgischen auch weitere eklatante nachkonziliäre
Versäumnisse angemahnt....
u.a.
Verdrängung von
fundamentalen Glaubensgrundlagen
wie ( fett untermalt sind die explizit zu dieser Thematik passende)
Opfer und Erlösung,
Mission,
Verkündigung und Bekehrung,
Anbetung und
die
Kirche als Notwendigkeit für die Rettung…
stattdessen
…„Dialog“,
Inkulturation,
Ökumene,
Eucharistie als Mahl,
Evangelisierung als Bezeugung…etc…
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: "Ohne Mission stirbt die Kirche“ - Universale Brüderlichkeit
in Diskussionsplattform Kirche 28.08.2014 13:46von blasius (gelöscht)
Hw Prof. May trifft es mit seinem Fazit auf den Punkt:
"Wir brauchen keinen Dialog.
Für den Umgang mit Andersgläubigen haben wir die Nächstenliebe"
Lieber Aquila, Leserinnen und Leser,
vorab zum Dialog:
(bildungssprachlich) Gespräche, die zwischen zwei Interessengruppen geführt werden mit dem Zweck des Kennenlernens der gegenseitigen Standpunkte o. Ä.
wenn auch Hw Prof.May meint keinen Dialog zu brauchen,
ist das seine Meinung.
Die Nächstenliebe braucht auch Worte und so ist sie auch ein „Dialog“,
nach meinem Wissen.
In Lumen Gentium und Nostrae Aetate ist vieles geklärt und für uns verbindlich:
ERKLÄRUNG
NOSTRA AETATE
ÜBER DAS VERHÄLTNIS DER KIRCHE
ZU DEN NICHTCHRISTLICHEN RELIGIONEN
Einführung
1. In unserer Zeit, da sich das Menschengeschlecht von Tag zu Tag enger zusammenschließt und die Beziehungen unter den verschiedenen Völkern sich mehren, erwägt die Kirche mit um so größerer Aufmerksamkeit, in welchem Verhältnis sie zu den nichtchristlichen Religionen steht. Gemäß ihrer Aufgabe, Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern zu fördern, faßt sie vor allem das ins Auge, was den Menschen gemeinsam ist und sie zur Gemeinschaft untereinander führt.
Alle Völker sind ja eine einzige Gemeinschaft, sie haben denselben Ursprung, da Gott das ganze Menschengeschlecht auf dem gesamten Erdkreis wohnen ließ (1); auch haben sie Gott als ein und dasselbe letzte Ziel. Seine Vorsehung, die Bezeugung seiner Güte und seine Heilsratschlüsse erstrecken sich auf alle Menschen (2), bis die Erwählten vereint sein werden in der Heiligen Stadt, deren Licht die Herrlichkeit Gottes sein wird; werden doch alle Völker in seinem Lichte wandeln (3).
Die Menschen erwarten von den verschiedenen Religionen Antwort auf die ungelösten Rätsel des menschlichen Daseins, die heute wie von je die Herzen der Menschen im tiefsten bewegen: Was ist der Mensch? Was ist Sinn und Ziel unseres Lebens? Was ist das Gute, was die Sünde? Woher kommt das Leid, und welchen Sinn hat es? Was ist der Weg zum wahren Glück? Was ist der Tod, das Gericht und die Vergeltung nach dem Tode? Und schließlich: Was ist jenes letzte und unsagbare Geheimnis unserer Existenz, aus dem wir kommen und wohin wir gehen?
Die verschiedenen Religionen
2. Von den ältesten Zeiten bis zu unseren Tagen findet sich bei den verschiedenen Völkern eine gewisse Wahrnehmung jener verborgenen Macht, die dem Lauf der Welt und den Ereignissen des menschlichen Lebens gegenwärtig ist, und nicht selten findet sich auch die Anerkenntnis einer höchsten Gottheit oder sogar eines Vaters. Diese Wahrnehmung und Anerkenntnis durchtränkt ihr Leben mit einem tiefen religiösen Sinn.
Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Kultur suchen die Religionen mit genaueren Begriffen und in einer mehr durchgebildeten Sprache Antwort auf die gleichen Fragen. So erforschen im Hinduismus die Menschen das göttliche Geheimnis und bringen es in einem unerschöpflichen Reichtum von Mythen und in tiefdringenden philosophischen Versuchen zum Ausdruck und suchen durch aszetische Lebensformen oder tiefe Meditation oder liebend-vertrauende Zuflucht zu Gott Befreiung von der Enge und Beschränktheit unserer Lage. In den verschiedenen Formen des Buddhismus wird das radikale Ungenügen der veränderlichen Welt anerkannt und ein Weg gelehrt, auf dem die Menschen mit frommem und vertrauendem Sinn entweder den Zustand vollkommener Befreiung zu erreichen oder - sei es durch eigene Bemühung, sei es vermittels höherer Hilfe - zur höchsten Erleuchtung zu gelangen vermögen. So sind auch die übrigen in der ganzen Welt verbreiteten Religionen bemüht, der Unruhe des menschlichen Herzens auf verschiedene Weise zu begegnen, indem sie Wege weisen: Lehren und Lebensregeln sowie auch heilige Riten.
Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet.
Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt hat (4).
Deshalb mahnt sie ihre Söhne, daß sie mit KIugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen sowie durch ihr Zeugnis des christlichen Glaubens und Lebens jene geistlichen und sittlichen Güter und auch die sozial-kulturellen Werte, die sich bei ihnen finden, anerkennen, wahren und fördern.
Die muslimische Religion
3. Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten.
Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.
Die jüdische Religion
4. Bei ihrer Besinnung auf das Geheimnis der Kirche gedenkt die Heilige Synode des Bandes, wodurch das Volk des Neuen Bundes mit dem Stamme Abrahams geistlich verbunden ist.
So anerkennt die Kirche Christi, daß nach dem Heilsgeheimnis Gottes die Anfänge ihres Glaubens und ihrer Erwählung sich schon bei den Patriarchen, bei Moses und den Propheten finden.
Sie bekennt, daß alle Christgläubigen als Söhne Abrahams dem Glauben nach (6) in der Berufung dieses Patriarchen eingeschlossen sind und daß in dem Auszug des erwählten Volkes aus dem Lande der Knechtschaft das Heil der Kirche geheimnisvoll vorgebildet ist. Deshalb kann die Kirche auch nicht vergessen, daß sie durch jenes Volk, mit dem Gott aus unsagbarem Erbarmen den Alten Bund geschlossen hat, die Offenbarung des Alten Testamentes empfing und genährt wird von der Wurzel des guten Ölbaums, in den die Heiden als wilde Schößlinge eingepfropft sind (7). Denn die Kirche glaubt, daß Christus, unser Friede, Juden und Heiden durch das Kreuz versöhnt und beide in sich vereinigt hat (8). Die Kirche hat auch stets die Worte des Apostels Paulus vor Augen, der von seinen Stammverwandten sagt, daß "ihnen die Annahme an Sohnes Statt und die Herrlichkeit, der Bund und das Gesetz, der Gottesdienst und die Verheißungen gehören wie auch die Väter und daß aus ihnen Christus dem Fleische nach stammt" (Röm 9,4-5), der Sohn der Jungfrau Maria.
Auch hält sie sich gegenwärtig, daß aus dem jüdischen Volk die Apostel stammen, die Grundfesten und Säulen der Kirche, sowie die meisten jener ersten Jünger, die das Evangelium Christi der Welt verkündet haben.
Wie die Schrift bezeugt, hat Jerusalem die Zeit seiner Heimsuchung nicht erkannt (9), und ein großer Teil der Juden hat das Evangelium nicht angenommen, ja nicht wenige haben sich seiner Ausbreitung widersetzt (10). Nichtsdestoweniger sind die Juden nach dem Zeugnis der Apostel immer noch von Gott geliebt um der Väter willen; sind doch seine Gnadengaben und seine Berufung unwiderruflich (11). Mit den Propheten und mit demselben Apostel erwartet die Kirche den Tag, der nur Gott bekannt ist, an dem alle Völker mit einer Stimme den Herrn anrufen und ihm "Schulter an Schulter dienen" (Soph 3,9) (12).
Da also das Christen und Juden gemeinsame geistliche Erbe so reich ist, will die Heilige Synode die gegenseitige Kenntnis und Achtung fördern, die vor allem die Frucht biblischer und theologischer Studien sowie des brüderlichen Gespräches ist.
Obgleich die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben (13), kann man dennoch die Ereignisse seines Leidens weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen.
Gewiß ist die Kirche das neue Volk Gottes, trotzdem darf man die Juden nicht als von Gott verworfen oder verflucht darstellen, als wäre dies aus der Heiligen Schrift zu folgern. Darum sollen alle dafür Sorge tragen, daß niemand in der Katechese oder bei der Predigt des Gotteswortes etwas lehre, das mit der evangelischen Wahrheit und dem Geiste Christi nicht im Einklang steht.
Im Bewußtsein des Erbes, das sie mit den Juden gemeinsam hat, beklagt die Kirche, die alle VerfoIgungen gegen irgendwelche Menschen verwirft, nicht aus politischen Gründen, sondern auf Antrieb der religiösen Liebe des Evangeliums alle Haßausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von irgend jemandem gegen die Juden gerichtet haben. Auch hat ja Christus, wie die Kirche immer gelehrt hat und lehrt, in Freiheit, um der Sünden aller Menschen willen, sein Leiden und seinen Tod aus unendlicher Liebe auf sich genommen, damit alle das Heil erlangen. So ist es die Aufgabe der Predigt der Kirche, das Kreuz Christi als Zeichen der universalen Liebe Gottes und als Quelle aller Gnaden zu verkünden.
Universale Brüderlichkeit
5. Wir können aber Gott, den Vater aller, nicht anrufen, wenn wir irgendwelchen Menschen, die ja nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, die brüderliche Haltung verweigern. Das Verhalten des Menschen zu Gott dem Vater und sein Verhalten zu den Menschenbrüdern stehen in so engem Zusammenhang, daß die Schrift sagt: "Wer nicht liebt, kennt Gott nicht" (1 Joh 4,8).
So wird also jeder Theorie oder Praxis das Fundament entzogen, die zwischen Mensch und Mensch, zwischen Volk und Volk bezüglich der Menschenwürde und der daraus fließenden Rechte einen Unterschied macht.
Deshalb verwirft die Kirche jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht. Und dementsprechend ruft die Heilige Synode, den Spuren der heiligen Apostel Petrus und Paulus folgend, die Gläubigen mit leidenschaftlichem Ernst dazu auf, daß sie "einen guten Wandel unter den Völkern führen" (1 Petr 2,12) und womöglich, soviel an ihnen liegt, mit allen Menschen Frieden halten (14), so daß sie in Wahrheit Söhne des Vaters sind, der im Himmel ist (15).
28. Oktober 1965
http://www.vatican.va/archive/hist_counc...-aetate_ge.html
Auszug, Info Ende,
ZITATE:
Universale Brüderlichkeit
3. Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat.
So ist es die Aufgabe der Predigt der Kirche, das Kreuz Christi als Zeichen der universalen Liebe Gottes und als Quelle aller Gnaden zu verkünden.
liebe Grüße, blasius
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