Gelobt sei Jesus Christus !
Der Monat Oktober
- der Rosenkranzmonat.
Dr. Thorsten Paprotny
- Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Leibniz Universität Hannover -
über die Geschichte des Rosenkranzes:
-
"Die Spuren des Rosenkranzgebetes reichen weit in die Geschichte zurück.
Das Gebet erzählt
von der Gemeinschaft der Gläubigen, von der pilgernden Kirche aller Zeiten,
von der durch die Sakramente und durch das Gebet im Herrn und miteinander verbundenen Familie Gottes.
Im 12. Jahrhundert entstehen
erste Vorformen des Rosenkranzgebetes in den Klöstern und Ordensgemeinschaften.
Etwa drei Jahrhunderte später ordnen Trierer Kartäusermönche das Gebet neu.
Dem „Ave Maria“, das einhundertfünfzig Mal wiederholt wird, werden kleine biblische Verweise auf
Christus und Maria angefügt.
Der
Kartäuser Dominikus von Preußen und der Dominikaner Alanus de Rupe geben dem Rosenkranz etwa um 1460 die heutige Gestalt,
mit den bald üblichen freudenreichen, glorreichen und schmerzhaften „clausulæ“, den Einfügungen nach der Nennung des
Namens Jesu im „Ave Maria“.
Der hl. Pius V. approbierte
die Form des Rosenkranzgebetes am
17. September 1569
und führte ein Jahr nach dem Triumph über das Osmanische Reich in der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1572 das
„Fest vom Siege“ ein, das wenig später zum „Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ umbenannt
und 1741 zum Rosenkranzfest für die Weltkirche erhoben wurde.
Maria, die Rosenkranzkönigin, wurde um Schutz gegen äußere Feinde angefleht.
Daran erinnert die Kirchengeschichte. Zu den
großen Marienverehrern auf dem Stuhl Petri gehörte Papst Leo XIII.
Im Gedächtnis verankert bleibt er vorwiegend als Förderer der katholischen Soziallehre.
Dass die Sorge um das Leben der Gemeinschaft und um das Apostolat das Gebet mit einschließt, scheint heute oft vergessen zu sein.
Für Papst Leo
indes, der den Oktober mit lehramtlicher Autorität, persönlicher Hartnäckigkeit und umsichtiger Klugheit zum Rosenkranzmonat bestimmte, gehörte dies zu- einander.
Nicht weniger als zwölf Enzykliken verfasste Leo XIII. in den Jahren von 1883 bis 1898 zum Rosenkranzgebet. So erkannte er der unter den Gläubigen und geistlichen Gemeinschaften beliebten und verbreiteten Andacht zur Gottesmutter einen angemessenen
Platz im Kirchenjahr.
Besonders arme Leute,
die weder lesen noch schreiben konnten, aber die Dinge des Lebens,
anders gesagt:
die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums wahrhaft zu lesen und zu deuten wussten,
beteten inständig den Rosenkranz.
Die Gläubigen,
die einfachen Herzens Christus und seiner Kirche zugehörten,
haben
ihre Gebete nicht künstlich hergestellt und geformt,
sondern sich im Leben und im
Glauben
vom Gebet formen lassen
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Siehe dazu bitte auch
blog-e3150-Monat-Oktober-Rosenkranzmonat.html
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